Erhöhter Kortison Augeninnendruck, Okuläre Myasthenie Gravis (Muskelschwund) und interdisziplinäre Zusammenarbeit - Bin neu hier!

  • Hallo liebe Forenuser!

    Ich bin neu hier im Glaukom-Forum, obwohl ich (zum Glück!) noch keine gesicherte Diagnose habe; gleichwohl aufgrund meiner Grunderkrankung (Myasthenie Gravis okulär (Muskelschwäche, nur am Auge) und der aktuellen medikamentösen Behandlung (Kortison, genauer Prednisalon 100mg/Tag) Gefahr laufe, einem hohen Augeninnendruck aka Steriodglaukom anheim zu fallen.

    Hintergrund:
    Vor ein paar Monaten hatte ich meinen Augenarzttermin, welcher nur der jeweils jährlichen Kontrolle diente, da ich in der Vergangenheit (2014) EINMAL unter erhöhtem Augeninnendruck litt. Die Begründung für die Übernahme der Kosten (Privatpatient bin ich aber) war die Diagnose okuläre Hypertension.


    Meine Augen zeig(t)en jahrelang keinerlei Probleme, weder Netzhaut, noch Nerven, noch Pupillen oder Glaskörper, etc. Die einzige Auffälligkeit ist eine verkümmte und leicht verdickte Hornhaut auf einem Auge.


    Kurz vor meinem erneuten Termin vor rund 5 Wochen fiel mir auf, dass sich stellenweise Doppelbilder gesehen habe und mein rechtes (aus meiner Sichtweise) sich irgendwie seltsam und ermüdet anfühlte. Zudem hatte ich in den vergangenen Monaten stellenweise ein Zittern im Augenlid.


    Bei meinem Termin waren meine Augen aber weiterhin unauffällig (Innendruck, Nerven, Glaskörper, Netzhaut, etc, umfangreiche Tests wurden durchgeführt), mit der Ausnahme, dass mir zu einer Computerarbeitsplatzbrille geraten wurde; aufgrund der genannten Doppelbilder und Zittern des Auges, sowie einer leichten Kurzsichtigkeit von -0.25 Dioptrin.


    Meine Optikerin stellte dann aber in einem Gespräch und Untersuchung über die beiden Stunden fest, dass sich mein Augenlid immer weiter absenke und mein rechtes Auge durch das herabhängende Lied massiv beeinträchtigt wird. Teilweise wird nunmehr die Sicht blockiert.

    Da sie gleich einen neurologischen Verdacht hatte, weniger einen augenärztlichen Hintergrund, hat sie mich zum Neurologen geschickt, welcher mich dann gleich in die Charité Berlin einwies, auf die Neurologie. Die Diagnose hat sich nach zwei Wochen (bis 20.02.23) bestätigt: Myasthenie Gravis okulär, Muskelschwund. Aktuell (!) nur auf die Augen beschränkt; diese Krankheit kann sich auf den gesamten Körper übertragen und generalisieren; dies soll durch den sofortigen immunsupressiven Hammer aus Kortison und Azathioprin verhindert werden. Das Kortison wird hoch dosiert (100mg/Tag) über vier Wochen eindosiert und angesammelt, dann langsam ausgeschlichen und durch AZAT ersetzt.

    Ich bekomme seit dem 15.02.23 hochdosiertes Kortison (Prednisalon) 100mg/Tag und 40mg Pantropazol. Zusätzlich für mein Asthma Symbicort 160/4.5, auch ein Steriod.


    Da ich, wie oben zuvor kurz beschrieben vor meinem stationären Aufenthalt noch beim Augenarzt war, wo eine leichte Kurzsichtigkeit festgestellt wurde (und auch viele Untersuchungen vorgenommen wurden, u.a. OCT) und mir eine Brille verschrieben wurde, habe ich auch den Augeninnendruck bestimmen lassen. Laut meinem Augenarzt waren "damals" die Nerven, Makula, Hornhaut, der Augeninnendruck und Co. alles in bester Ordnung.


    Da meine Medikamentengabe den Augeninnendruck erhöhen kann, hat mein Optiker heute freiwillig bei der Brillenanpassung eine Augeninnendruckmessung mit einen Luftstrom durchgeführt und einen erhöhten (automatisierten) Wert beim Innendruck festgestellt:

    Links IOP-kor 22,8, rechts IOP-Kor 26,7 (Ptosis) - Hornhaut rechts 621 (Center) Hornhaut links 571 (Center)


    Er meinte, dass könnte (!) am Kortison liegen, an der Ptosis, an vielen Dingen. Ich solle das auf jeden Fall überprüfen und ggf. (medikamentös) behandeln lassen. Auf Dauer sei dieser (hohe) Druck nicht gut.


    Einen Hinweis auf diese Art Kortison-Indikation habe ich in der Neurologie nicht bekommen.


    Da ich mittlerweile bei der Charité in der laufenden Behandlung meiner Myasthenie bin (Myasthenie-Ambulanz Mitte) und dort meinen nächsten Termin erst am 10.03.23 habe, stellt sich die Frage der Behandlung des Augeninnendrucks interdisziplinär, damit die Fäden alle zusammenlaufen.

    Gibt es hier Tipps, Tricks und erste Hilfen, was ich bei meinem Augenarzt an Untersuchungen verlangen sollte? In welchen zeitlichen Abständen? Ich will den AID oder ein Glaukom so wenig wie möglich entstehen, entgleisen oder unbehandelt lassen :)

    Danke für eure Hilfe! (ich möchte hier nicht zu fordernd rüberkommen!)

    Ich habe mir natürlich bei meinem behandelnden am Montag, den 27.02.23 einen Termin gemacht; aber ich weiß nicht, ob und wie (genug) kompetent er dafür ist.

    Gibt es Empfehlungen von (Augen-)Ärzten in Berlin der dieser Sache? -> Als Myasthniepatient vertrage ich zum Beispiel keine Betablocker, die sie absolut kontraindiziert, da Asthma und Myasthenie.


    Danke nochmal

    Thorti

  • Hallot Thorti!

    Willkommen hier im Forum.

    Na, da hast Du ja eine Geschichte hinter Dir...oder bist noch mittendrin.

    Links IOP-kor 22,8, rechts IOP-Kor 26,7 (Ptosis) - Hornhaut rechts 621 (Center) Hornhaut links 571 (Center)

    Er meinte, dass könnte (!) am Kortison liegen, an der Ptosis, an vielen Dingen. Ich solle das auf jeden Fall überprüfen und ggf. (medikamentös) behandeln lassen. Auf Dauer sei dieser (hohe) Druck nicht gut.


    Einen Hinweis auf diese Art Kortison-Indikation habe ich in der Neurologie nicht bekommen.

    Nun, diese Messungen waren mit dem NCT (non-contact-Tonometer), da sind die Werte sehr oft zu hoch gemessen. Dazu hast Du noch eine dickere Hornhaut als normal. Normal sind 550, bei Dir sind es rechts 621, als werden 3 mmHg abgezogen und links sind es 571, da wird also 1mmHg abgezogen.

    Dass Du keinen Hinweis bei Beginn der Cortisontherapie bekommen hast, dass Du zur Kontrolle zum AA sollst, ist natürlich blöd und sollte nicht passieren. Aber nun weißt Du es und kannst entsprechend reagieren.

    Gibt es hier Tipps, Tricks und erste Hilfen, was ich bei meinem Augenarzt an Untersuchungen verlangen sollte? In welchen zeitlichen Abständen? Ich will den AID oder ein Glaukom so wenig wie möglich entstehen, entgleisen oder unbehandelt lassen :)


    Danke für eure Hilfe! (ich möchte hier nicht zu fordernd rüberkommen!)

    Wichtig ist, dass Dein AA Dir den AID (Augeninnendruck) mit dem Applanationstonometer (also selbst vom AA gemessen mit dem blauen Licht und den gelben Tropfen) selbst misst. Das sind exakte Werte! Die HH-Dicke soll er am besten auch noch mal messen, dann hat er alles vorliegen und kann dann ggf. die gemessenen Werte korrigieren.

    Dann würde ich eine OCT-Untersuchung machen lassen, so dass es einen IST-Stand gibt von den Sehnerven. Das könnte mal für eine Verlaufskontrolle wichtig werden.

    Ob Augentropfen notwendig werden wird man sehen wie sich der AID entwickelt. Wenn es aber soweit kommen sollte, dann sag gleich Bescheid wegen Deinem Asthma. Bzw. teile das auch gleich mit, wenn Du bei einem Arzt bist. Es ist immer wichtig das zu wissen.


    Für die Kontrolle am Montag sind die Daumen gedrückt! :girlshuepfend:


    Ach... und eins noch.... Du kommst nicht als zu fordernd rüber :zwinkern:.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Danke für die ersten Tipps :)

    Die Werte die oben stehen für den Druck sind schon die korrigierten Werte MIT Abzug aufgrund der Hornhautdicke.

    Deswegen war der Optiker auch leicht besorgt.

    Applanationstonometer? Da muss ich mit der Myasthenie aufpassen, es geht wohl nur mit der Lösung/Tropfen: Proparakain

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    Oder kann ich dieses (neue?) Gerät auch nutzen lassen? Die Praxis ist rund 30 Min weg von mir:

    PASCAL® Kontourtonometrie - Augen Eins - Augenarzt in Berlin
    PASCAL® Kontourtonometrie Die Senkung des Augeninnendruckes ist aber häufig nicht die ganze Wahrheit ! Besondere Bedeutung kommt bei der Prüfung des…
    augen-eins.de
  • Hallo Thorti!

    Die Werte die oben stehen für den Druck sind schon die korrigierten Werte MIT Abzug aufgrund der Hornhautdicke.


    Deswegen war der Optiker auch leicht besorgt.

    Die Werte, die mit dem NCT gemessen werden, sind in der Regel zu hoch gemessen. Deshalb würde ich mir mal noch keine allzu großen Sorgen machen und zum AA gehen, damit der mit dem Applanationstonometer misst.

    Applanationstonometer? Da muss ich mit der Myasthenie aufpassen, es geht wohl nur mit der Lösung/Tropfen: Proparakain

    Die Augenärzte verwenden für eine Applanationstonometrie in der Regel Thilorbin -Tropfen. Das sind die gelben Tropfen.

    Ich habe dazu zumindest keine Hinweise auf Kontraindikation gefunden. Aber das würde ich auf jeden Fall beim AA ansprechen.

    Oder kann ich dieses (neue?) Gerät auch nutzen lassen? Die Praxis ist rund 30 Min weg von mir:

    So neu ist das Pascal -Tonometer nicht. Und die Frage ist, ob Dein AA das überhaupt hat. Das haben nicht alle AÄ in der Praxis.

    Und die Werte sind dann auch nicht vergleichbar mit denen der Applanationstonometrie.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Thorti,

    Das Pascal ist also eine weitere Hilfe, die aber AUCH ungenau sein kann? Danke für deine Hilfe

    Ungenau würde ich nicht sagen.

    Das Problem dürfte eher in der Vergleichbarkeit von Werten liegen, die mit verschiedenen Verfahren gemessen wurden.

    Vor allem vor dem Hintergrund, dass ja bestimmte Normwerte, die für Therapieempfehlungen, Zieldruck und ähnliches zum Tragen kommen, vom Goldstandard ausgehen. Und das ist nun mal die Applanationstonometrie nach Goldmann (GAT).

    Die dynamische Contourtonometrie nach Pascal (DCT) führt gegenüber der GAT häufig zu abweichenden, meist etwas höheren Ergebnissen.

    Dafür hat sie, soweit ich weiß den Vorteil, dass sie den Augeninnendruck unabhängig von der Dicke der zentralen Hornhaut ermittelt.

    Wohingegen bei der GAT ja gegebenenfalls ein Korrekturfaktor anzuwenden ist.

    Auch in diesem Thread geht es um die Vergleichbarkeit beider Methoden, dort sind auch Studienergebnisse zur Abweichung verlinkt:

    Chanceline
    26. Februar 2023 um 12:51

    LG

    Chanceline

  • Augeninnendruck ist wieder runter gegangen. Liegt wieder bei 21. Nerven, Makula und Co. sehen sehr gut aus, Druck ist bei mir von Hause aus etwas höher, da ich eine dicke Hornhaut habe, was den Druck natürlich erhöht; engmaschige Kontrollen (einmal die Woche) mit der AA abgesprochen, solange Kortison-Therapie läuft. Augenärztin sagt, kann der Anfangsstoß und Verschlechterung der Kortison-Behandlung in den ersten Wochen sein. Langfristig ist Kortison nicht gut für die Augen und den Druck.

    OCT wird Ende März (22.03.23) neu gemacht, das letzte OCT war am 22.01.23, davor regelmäßig alle 5 Monate.

    GPT-Wert Leber ist seit ein paar Tagen erhöht, aber NUR dieser. Gamma-GT und GOP unverändert niedrig. Da die Werte kurz vor der Kortison-Therapie super und in der Norm waren (die Neurologen hatten große Blutbilder vor der Einweisung in die Charite gemacht) liegt der Verdacht nah, dass da auch das Kortision seine Finger im Spiel hat.

    Zucker ist noch (!) im normalen Bereich, nüchtern und auch nach dem Essen. Langzeitzucker auch. Wird aber auch engmaschig kontrolliert; einmal die Woche Blutentnahme. Wenn es zu schlimm wird, gibt es Insulin oder Metformin (soll wohl bei der MG nach neusten Studien helfen, weil Metformin auch das Immunsystem bremst und zur Therapie passt).

    Vitamin-D erniedrigt (8.0). Leukozyten erhöht (10,5).

    Termin in der Charité Augenklinik in der Privatsprechstunde am 11.05.23 zum Rund-Up-Check-Up angemeldet; das ist es mir wert.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (28. Februar 2023 um 13:05)

  • Es wundert mich, dass Du wegen der Myasthenie keinen Acetylcholinesterasehemmer bekommst.

    Das ist meines Wissens nach die Standardtherapie.

    Wird gerade mit meinen Ärzten interdisziplinär diskutiert, Mestion/Kalymin ist bei Asthma bronchiale (allergisch) kontraindiziert bzw. nicht als First-Line-Therapie angezeigt; kann aber trotzdem wirken bzw. genutzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (28. Februar 2023 um 18:28)

  • Hallo Thorti!

    Das Pascal ist also eine weitere Hilfe, die aber AUCH ungenau sein kann? Danke für deine Hilfe :)

    Das hat mit ungenau nichts zu tun. Goldmann und Pascal sind halt einfach 2 verschiedene Messverfahren.

    Mehr hat Dir Chanceline wunderbar dazu erklärt.

    Augeninnendruck ist wieder runter gegangen. Liegt wieder bei 21. Nerven, Makula und Co. sehen sehr gut aus, Druck ist bei mir von Hause aus etwas höher, da ich eine dicke Hornhaut habe, was den Druck natürlich erhöht; engmaschige Kontrollen (einmal die Woche) mit der AA abgesprochen, solange Kortison-Therapie läuft. Augenärztin sagt, kann der Anfangsstoß und Verschlechterung der Kortison-Behandlung in den ersten Wochen sein. Langfristig ist Kortison nicht gut für die Augen und den Druck.

    Zuerst einmal ist es doch gut, dass so alles gut aussieht.

    Die dicke HH erhöht nicht den Druck an sich. Also, nicht, dass das falsch rüber kommt. Durch die dickere HH muss der AA (oder das NCT) mehr Kraft aufwenden, um eine runde Fläche (Durchmesser 3,06mm) der HH "platt zu drücken".
    Deshalb ist der gemessene Druck dann höher.

    Du scheinst aber kein Cortisonresponder sein. Aber Kontrollen sind auf jeden Fall wichtig!

    GPT-Wert Leber ist seit ein paar Tagen erhöht, aber NUR dieser. Gamma-GT und GOP unverändert niedrig. Da die Werte kurz vor der Kortison-Therapie super und in der Norm waren (die Neurologen hatten große Blutbilder vor der Einweisung in die Charite gemacht) liegt der Verdacht nah, dass da auch das Kortision seine Finger im Spiel hat.

    Cortison ist ein Teufelszeug, was viel Gutes machen kann. Leider hat es halt auch leider seine Nachteile.

    Zucker ist noch (!) im normalen Bereich, nüchtern und auch nach dem Essen. Langzeitzucker auch. Wird aber auch engmaschig kontrolliert; einmal die Woche Blutentnahme. Wenn es zu schlimm wird, gibt es Insulin oder Metformin (soll wohl bei der MG nach neusten Studien helfen, weil Metformin auch das Immunsystem bremst und zur Therapie passt).

    Wie hoch war denn der Zucker, wenn Du "noch!" schreibst?

    Ein Nüchternzucker wird nach 12h Nahrungskarenz venös gemessen. Und auch Trinken in diesen 12h nur Wasser oder halt etwas ohne Zucker.

    Vitamin-D erniedrigt (8.0). Leukozyten erhöht (10,5).

    Ui, das ist niedrig!

    Da bekommst Du in Kombination mit dem Langzeitcortison das Vitamin D sogar auf Kasse verordnet! Da solltest Du was nehmen. Vitamin K2 (nicht K!) dazu.

    Leukozyten sind bei 10,5. Rauchst Du? Oder hattest Du einen Infekt kurz vor der Blutentnahme oder bei der Blutentnahme?

    Termin in der Charité Augenklinik in der Privatsprechstunde am 11.05.23 zum Rund-Up-Check-Up angemeldet; das ist es mir wert.

    Das ist doch ein guter Plan!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Der Nüchternzucker ist im Rahmen der normalen Toleranz, aber am oberen Ende der Skala.

    Nichtraucher. Eigentlich kein Infekt oder ähnlich bekannt. Die Leukozyten waren bei den Blutentnahmen davor unauffällig.

    Am 26.03.23 macht der Augenarzt nochmal OCT, am 23.04.23 nochmal; dann Charité Round-Up.

    Dazwischen Augendruckmessungen beim Augenarzt alle 7-9 Tage.

    Danke dir und den anderen für die Hilfe!

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (28. Februar 2023 um 23:28)

  • Heute bei einem Alternativ-Augenarzt gewesen, der sehr gut bewertet und näher dran ist:

    Augendruck links/rechts 23/24;

    Auch hier wurde ein OCT gemacht, aufgrund der Dicke der Hornhaut muss 1 abgezogen werden, also 22/23. Sehnerven und Co sehen top aus. Ende nächster Woche wird dann die Tonometrie gemacht, nach Goldman. Die AA muss die Medikamente erst bestellen, die als Myastheniker gut vertrage.

    Bis dahin muss ich mir (auch laut ihrer Aussage, analog zur ersten Augenärztin) keine Sorgen über den Druck und die Nerven machen; in so kurzer Zeit passiert nix schlimmes.

    Nach der Tonometrie (so ein Gerät am Gerät der Augenärztin + Spaltlampe + Aufsatzlampe + Medis) wissen wir dann mehr. Kann man da auch gleich den Kammerwinkel sinnvollerweise bestimmen lassen?

    Seit 2015 ist bei mir tatsächlich als Diagnose die okuläre Hypertension bekannt, mein Druck ist also ständig bekannt erhöht bzw. über Soll.

    Bislang sagen beide AA´innen: Tropfen brauchen wir (noch?) nicht.

    Danke bislang für die Hilfe hier im Forum!

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (1. März 2023 um 17:28)

  • Heute wieder schnell Kontrolle, Druck (Puste-Fix) um 09.30h links 23, rechts 24 (unkorrigiert)

    OCT unauffällig. Spaltlampe und Untersuchung ebenfalls unauffällig.

    Nächste Woche wird dann eine Tonometrie gemacht; der Termin bei der Charité bleibt bestehen zum großen Round-Up.

    Bislang noch keine Tropfen; nach mittlerweile zwei bzw. drei Meinungen: Abwarten, was passiert, wenn Kortison um 50% reduziert wird, d.h. in 10 Tagen. Innerhalb der nächsten 8 Wochen Reduzierung auf rund 10mg, ab Ende Woche 4: 50mg, nach Woche 5: 40mg, nach Woche 6: 30mg, nach Woche 70: 20mg, und in Woche 8: Erhaltungsdosis 10mg, dann weitere Reduktion nach Absprach und Therapieerfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (3. März 2023 um 15:41)

  • Hallo Thorti!

    Heute wieder schnell Kontrolle, Druck (Puste-Fix) um 09.30h links 23, rechts 24 (unkorrigiert)


    OCT unauffällig. Spaltlampe und Untersuchung ebenfalls unauffällig.

    Das ist doch schon mal gut so!


    Bislang noch keine Tropfen; nach mittlerweile zwei bzw. drei Meinungen: Abwarten, was passiert, wenn Kortison um 50% reduziert wird, d.h. in 10 Tagen. Innerhalb der nächsten 8 Wochen Reduzierung auf rund 10mg, ab Ende Woche 4: 50mg, nach Woche 5: 40mg, nach Woche 6: 30mg, nach Woche 70: 20mg, und in Woche 8: Erhaltungsdosis 10mg, dann weitere Reduktion nach Absprach und Therapieerfolg.

    Bedenke bei der Reduktion auch, dass der Körper eine Weile braucht, um das Cortison im Körper abzubauen.

    Daumen sind gedrückt!

    LG
    Sabine

  • Danke, ich berichte dann weiter :)

    Ich habe einen Termin bei einem führenden Neuroophthalmologen in Berlin gemacht; das wird ins Geld gehen, aber er verbindet tatsächlich beide Fachrichtungen, die (bei mir) wichtig sind: Neurologische Augenerkrankungen :)

  • Update:

    Gestern Augenarzt-Termin, eine kurze Kontrolle mit Puste-Fix: links 19, rechts 20, unkorrigiert, da Hornhaut bei mir dicker. Kurz mit der Spaltlampe den Nerv und alles angeschaut, alles gut im Auge.

    Terminplanung läuft weiter wie bisher :)

  • Heute Pustefix: L21 / R22, Messung 10 Minuten später L20/R21

    Alleine das zeigt, wie tatsächlich "unzuverlässig" der Pustefix ist + meine dickere Hornhaut. Die Termine für die Charité und die Tonometrie stehen, die Medikamente sind abgesprochen.

    Ich habe als Diagnose ja okuläre Hypertension; meine Werte waren aber mal vor Jahren schon bei 17/18, es KANN also weiterhin am Cortison liegen; heute ist der erste Tag der Reduzierung auf jetzt 50mg/Tag.

    Meine OCT wird am 29.03.23 wiederholt; und dann wird auch Gesichtsfeld (groß) gemessen, weil die Praxis jetzt ein neues Gerät gekauft hat, was mehr kann. "Vorher" (früher™) war es wohl eine kleine Gesichtsfeldmessung, die auch unauffällig war.

    Also auch bei meiner Standard-AAín das volle Programm. Oder fehlt da noch was, was man machen kann?

    Einmal editiert, zuletzt von Thorti (15. März 2023 um 18:12)

  • Hallo Thorti!

    Heute Pustefix: L21 / R22, Messung 10 Minuten später L20/R21


    Alleine das zeigt, wie tatsächlich "unzuverlässig" der Pustefix ist + meine dickere Hornhaut.

    Einen Unterschied von 1mmHg je Auge innerhalb von 10 Minuten finde ich jetzt unbedenklich. Oder verstehe ich gerade etwas falsch?

    Wobei ich grundsätzlich bei Dir bin. Denn ich halte das NCT auch für unzuverlässig.


    Ich habe als Diagnose ja okuläre Hypertension; meine Werte waren aber mal vor Jahren schon bei 17/18, es KANN also weiterhin am Cortison liegen; heute ist der erste Tag der Reduzierung auf jetzt 50mg/Tag.

    Das ist natürlich schon noch eine hohe Dosis Cortison.

    Und da wird es auch noch eine ganze Weile dauern, bis das ausgeschlichen ist. Welche Dauerdosis wird angestrebt?


    Meine OCT wird am 29.03.23 wiederholt; und dann wird auch Gesichtsfeld (groß) gemessen, weil die Praxis jetzt ein neues Gerät gekauft hat, was mehr kann. "Vorher" (früher™) war es wohl eine kleine Gesichtsfeldmessung, die auch unauffällig war.


    Also auch bei meiner Standard-AAín das volle Programm. Oder fehlt da noch was, was man machen kann?

    Das scheint doch ein Plan zu sein, prima.

    Lass Dir bitte immer von allen Untersuchungen einen Ausdruck geben und hefte alles zu Hause ab. So hast Du Deine Befunde gesammelt und notfalls sofort zur Hand.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Ich meinte nur, dass das selbe Gerät innerhalb von 1o Minuten zwei verschiedene Ergebnisse geben kann, die zwischen "Achtung" und "normal" (jeweils unter Beobachtung der okulären Hypertension bzw. des Kortions) pendeln, macht den Pustefix eigentlich nur noch als GANZ GROBE Einordnung interessant :)


    Da gebe ich dir recht; es war eine Zustimmung zu deiner Goldmethode weiter oben. Wie oft man eine Tenometrie im Jahr? Bzw. wenn eine engmaschige Kontrolle gewünscht ist, solange Kortison läuft?

    Heute ist letzter Tag 50mg; es geht dann eine Woche (7Tage/Nächte) weiter mit 40mg

  • So, heute war große Gesichtsfeldmessung. Alles gut und das Ergebnis war so, wie man es beim ersten Mal erwarten würde. Statistische Fehldrücke am Taster, aber auch genaue Treffer, schön rund verteilt im Feld... :)

    Ich war durch die Anstrengung für die Augen (und bedingt durch die Myasthenie) zum Schluss völlig erschöpft und durchgeschwitzt am Oberkörper. Wirklich Wahnsinn, weil ich mich so konzentriert habe. Zum Schluss hat das Kreuz richtig geflattert und wurde unscharf für ein paar Sekunden. Pah.

    Aber die AAín sagte: alles normal.

    Pustefix: L21, R25, 5 Minuten später: L20 R22, weitere 5 Minuten später L20, R23 (rechts ist das Auge mit dicker Hornhaut), dann L21, R21. Ein paar Mal ging der Luftstrahl halb auf das Lied (Ptosis ganz leicht da).

    Die Ärztin hält vom Pustefix (war heute in anderen Räumlichkeiten der Praxis, im OP-Centrum, weil da dort die Gesichtsfeldmessung mit dem neuen Gerät stattfindet) auch nicht viel und wollte gleich mal Tonometrie machen; ging aber nicht, weil die Medis, die ich vertrage, nicht da waren.

    Ich muss mir KEINE Sorgen machen, selbst wenn ich zwei Jahre unter der derzeitigen Kortison-Gabe nicht kontrolliert würde, dafür sind die Augen, Nerven und Co. zu gut und augenscheinlich (haha) bin ich KEIN Cortisonresponder. Aber TROTZDEM werden wir die engmaschigen Kontrollen weiter durchführen und die Charité macht den großen Round-Up.

  • So, heute war große Gesichtsfeldmessung. ... Ich war durch die Anstrengung für die Augen (und bedingt durch die Myasthenie) zum Schluss völlig erschöpft und durchgeschwitzt am Oberkörper.

    Ich habe keine Myasthenie und bin nach der Gesichtsfeldmessung trotzdem immer total erschöpft. Die ist schon extrem anstrengend, finde ich.

    Prima, dass das Ergebnis so gut war! :thumbup:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.