Druckspitzen Nachts / Morgens bei Pigmentglaukom

  • Was für ein Mist, GlauKraut! Lass dich mal trösten. :troest2: Hoffentlich finden sie die Ursache.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo GrauKraut,

    ganz ruhig bleiben. Ich hab öfter SLT hinter mir. Der Druck ist nach der Operation für ein paar Tage immer angestiegen. Du hast nachher sicher Kortison getropft was den Druck erhöht.

    Bei SLT wird jede Menge Staub (Pigment) aufgewirbelt (Zitat mein AA). Warte mal- nach 2-3 Wochen sinkt der Druck.

    Keine Panik!

    Friedl

  • Hallo Friedl,

    schön, dass Du Dich mal wieder meldest!

    Nach Dir wurde hier schon gefahndet!!!!

    Wie geht es Dir inzwischen und wie ist der aktuelle Stand bei Dir?

    Es wäre interessant zu wissen, wie es weiter gegangen ist mit:

    friedl
    30. Juni 2007 um 13:53

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Danke euch, danke Friedl. Ich denke du hast recht. Ich habe nach der SLT gar keine Tropfen bekommen (also, wirklich garnichts ausser Cosopt und Monoprost), nehme aber nun Indophtal. Ich habe jetzt 3 Tage Glaupax genommen und gestern wieder abgesetzt. Bisher ist der Druck tatsächlich wieder langsam runter gekommen. Dein Wort in Gottes Ohr! O:)

    Gestern morgen war ich 3 Stunden beim Prof, er wollte Liegenddruckmessungen machen. Der Druck war bei ihm super auf 13/13. Verglichen zu >30 am Wochenende tagsüber. Vermutlich noch dank Glaupax. Morgens ist der Druck immer noch auf 30, unverändert.

    Nach einer halben Stunde liegen (mit offenen Augen) war der Druck circa auf 14. Er hat mich dann nochmals 1.5h liegen lassen und der Druck war immer noch auf 14. Die massiven Druckspitzen scheinen also tatsächlich mit dem Schlafen zusammenzuhängen und nicht mit dem Liegen. Der Prof. hat keine Veranlassung gesehen mich für eine 24h Druckmessung in eine Klinik einzuweisen, er meinte da würden wir keine neuen Erkenntnisse gewinnen.

    Ich habe ihm noch meine zwei Theorien vorgestellt (inverser Pupillarblock beim Schlafen bzw irgendwas faul mit dem Perfusionsdruck Nachts), er meinte zu Pupillarblock "kann sein, hilft uns aber nicht, weil Lösung ist OP". Und zum Perfusionsdruck meinte er das sei Quatsch und selbst wenn könnte man da eh nichts machen (Zitat).

    So oder so meinte er "so schnell wie möglich OP" weil der Nerv eben schon sehr stark geschädigt ist. Er hat mir für Mai einen Termin für eine Trabekulektomie gegeben. Er hat mir auch schon den ganzen Papierkrieg zum Unterschreiben mitgegeben. Ich kann mich damit noch nicht anfreunden, da die Ursache für den Druckanstieg ja noch nicht bekannt ist, und die SLT noch nicht ausgeheilt ist.

    Ich habe mir jetzt mal noch einen Termin für eine Zweimeinung bei einem anderen Doc gesorgt. Mal schauen was der meint...

  • Hallo GrauKraut,

    google mal nach Preser Flow. Das ist ein kleiner Schlauch im Auge und wird ambulant "montiert". Das Augenzentrum München, Nymphenburgerstrasse empfiehlt so was.

    Gruß

    Friedl

  • Hallo GlauKraut!

    Ich habe ihm noch meine zwei Theorien vorgestellt (inverser Pupillarblock beim Schlafen bzw irgendwas faul mit dem Perfusionsdruck Nachts), er meinte zu Pupillarblock "kann sein, hilft uns aber nicht, weil Lösung ist OP". Und zum Perfusionsdruck meinte er das sei Quatsch und selbst wenn könnte man da eh nichts machen (Zitat).

    So oder so meinte er "so schnell wie möglich OP" weil der Nerv eben schon sehr stark geschädigt ist. Er hat mir für Mai einen Termin für eine Trabekulektomie gegeben. Er hat mir auch schon den ganzen Papierkrieg zum Unterschreiben mitgegeben. Ich kann mich damit noch nicht anfreunden, da die Ursache für den Druckanstieg ja noch nicht bekannt ist, und die SLT noch nicht ausgeheilt ist.

    Der Druck scheint sich ja so erstmal wieder beruhigt zu haben. Bzw. ist er nicht mehr so oft so hoch. Das ist ja schon mal in die richtige Richtung.

    Habt Ihr auch über andere OP-Alternativen gesprochen?

    Ich habe mir jetzt mal noch einen Termin für eine Zweimeinung bei einem anderen Doc gesorgt. Mal schauen was der meint...

    Ok, wann ist der und wo willst Du hin?


    LG
    Sabine

  • Danke noch für den Link zu dem Preser Flow, das schaut ja wirklich sehr spannend aus. Es gibt einige Studien die Vorteile gegenüber der Trabekulektomie sehen. Zb die hier.

    Habt Ihr auch über andere OP-Alternativen gesprochen?

    Nein - tatsächlich überhaupt nicht. Es scheint als würde der Prof eine Trabekulektomie als alternativlos sehen.

    Ok, wann ist der und wo willst Du hin?

    In zwei Wochen bei Prof Maya Müller in Zürich, sie wurde mir empfohlen.

    Was mich einfach sehr stört ist, dass die Ursache für die nächtlichen Druckspitzen nach wie vor komplett unbekannt ist. Das muss man doch erst wissen, bevor man die Operationsart bestimmt?

    Ich frage mich ob ein Microshunt überhaupt effektiv ist wenn es mir nachts den Kammerwinkel verlegt, oder wenn ich einen Pupillarblock habe. Der "Abfluss" scheint ja an sich gut zu funktionieren - die Druckwerte tagsüber sind prima. Morgens ist immer ca. 30.

    Ich habe jetzt auch noch meinen Lattenrost schräg gestellt, nehme Ginkgo und habe verschiedene andere Dinge probiert - es ändert nichts an den Werten.

    Guten Wochenstart euch allen! LG - Micha

  • Ich frage mich ob ein Microshunt überhaupt effektiv ist wenn es mir nachts den Kammerwinkel verlegt, oder wenn ich einen Pupillarblock habe. Der "Abfluss" scheint ja an sich gut zu funktionieren -

    Ich frage mich, warum Du nur nachts einen Pupilarblock haben solltest. Außerdem ist nicht klar, ob der Druck beim Schlafen auftritt oder beim Aufwachen.

    Beim Schlafen kann man nicht messen.

    Beim Aufwachen kommt es zur Ausschüttung von großen Mengen an Cortisol, das kann z.B. zu starker Druckerhöhung führen.

    Woher weißt Du, daß der Abfluß wirklich funktioniert ?

    Tatsache ist, daß es im Liegen zu Druckerhöhungen kommt und wenn darin die Ursache für die Sehnervenschädigung zu sehen ist, die einzige Therapie zur Unterbindung eine Trabekulektomie ist.

    Der Preserflo ist eine stent-geführte Trabekulektomie, die erst bei Menschen über 55 Jahren durchgeführt wird und zu der noch Langzeitstudien fehlen.

    Gruß Malve

  • Hallo Micha!

    Nein - tatsächlich überhaupt nicht. Es scheint als würde der Prof eine Trabekulektomie als alternativlos sehen.

    Naja- mit Druckwerten um 30 wundert mich die Aussage eigentlich nicht.

    In zwei Wochen bei Prof Maya Müller in Zürich, sie wurde mir empfohlen.

    Da steht in ihrer Vita aber nix von Glaukomspezialisierung.

    Was mich einfach sehr stört ist, dass die Ursache für die nächtlichen Druckspitzen nach wie vor komplett unbekannt ist. Das muss man doch erst wissen, bevor man die Operationsart bestimmt?

    Ich denke, dass das sehr schwierig ist. Wie soll man das nachts rausfinden? Wichtig ist doch, dass der Druck runter geht, oder?

    Viele Grüße

    Sabine

  • Ich frage mich, warum Du nur nachts einen Pupilarblock haben solltest. Außerdem ist nicht klar, ob der Druck beim Schlafen auftritt oder beim Aufwachen.

    Hi Malve, ich gehe davon aus dass die Pupille Nachts in Miosis geht und dann "blockt" - so wie auch in diesem Threat von Chris_PDG diskutiert. Wieso die Iridotomie das nicht beseitigt hat kann ich nicht beantworten.

    Ich gehe schon davon aus dass der Druck beim Schlafen auftritt, wenn ich Nachts teilweise so halb aufwache und meine Augen fühle, sind sie sehr hart. Da ist der Druck definitiv viel zu hoch. Auch wenn ich teilweise Nachts "im Halbschlaf" messe ist der Druck zu hoch.

    Woher weißt Du, daß der Abfluß wirklich funktioniert ?

    Tagsüber ist der Druck normal (Ok, mit 3 Wirkstoffen...) und morgens geht der druck sehr schnell runter - daher denke ich dass der Abfluss funktioniert.

    Der Preserflo ist eine stent-geführte Trabekulektomie, die erst bei Menschen über 55 Jahren durchgeführt wird und zu der noch Langzeitstudien fehlen.

    Wie kommst du darauf dass Preserflo erst ab 55 eingesetzt wird? Ich habe dazu bisher noch nichts gefunden.

  • Hallo zusammen, kurzes Update. Eigentlich gibt es nicht viel neues, ausser dass die Zweitmeinung ergeben hat dass eine Trabekulektomie wohl nicht mehr gemacht wird (?). Zumindest war die Ärztin sehr dagegen und meinte sie würde lieber erst einmal Minimalinvasiv etwas ausprobieren, z.B. eine Kanaloplastik. Ich weiss nun noch weniger was ich machen soll...

    Die Nachtdruckwerte sind nach wie vor sehr hoch. Egal was ich ausprobiere (erhöht liegen, Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Schlafdauer, Ginko, Blutdruck...) es scheint alles keinen oder nur einen minimalen Effekt zu haben.

    Ich habe nächste Woche noch eine Abklärung der Halsvenen und nochmals einen Termin beim Augenarzt, bin gespannt was dabei rauskommt.

    Lg - Micha

  • Hallo Micha!

    Hallo zusammen, kurzes Update. Eigentlich gibt es nicht viel neues, ausser dass die Zweitmeinung ergeben hat dass eine Trabekulektomie wohl nicht mehr gemacht wird (?). Zumindest war die Ärztin sehr dagegen und meinte sie würde lieber erst einmal Minimalinvasiv etwas ausprobieren, z.B. eine Kanaloplastik. Ich weiss nun noch weniger was ich machen soll...

    Die Nachtdruckwerte sind nach wie vor sehr hoch. Egal was ich ausprobiere (erhöht liegen, Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Schlafdauer, Ginko, Blutdruck...) es scheint alles keinen oder nur einen minimalen Effekt zu haben.

    Ich habe nächste Woche noch eine Abklärung der Halsvenen und nochmals einen Termin beim Augenarzt, bin gespannt was dabei rauskommt.

    Lg - Micha

    Naja- für mich stellt sich die Frage, ob mit einer minimalinvasiven OP Dein Druck von um die 30 ausreichend gesenkt werden kann. Wo liegt Dein Zieldruck?

    Oftmals reicht eine minimalinvasive OP leider nicht aus, wenn der Druck so hoch ist, um auf den Zieldruck zu kommen. Gerade auch, wenn die Nachtwerte so hoch sind.

    Die Halsvenen waren in Ordnung?


    Viele Grüße

    Sabine