Hallo liebes Forum!
ich habe hier schon öfters mitgelesen und einige Interessante Tipps und Hinweise gefunden die mir weitergeholfen haben.
Jetzt habe ich mich mal selbst angemeldet. Vielleicht können einige erfahene Betroffene mir ja bei meinen Fragen weiterhelfen.
Zu meiner Situation: Ich (m / 30 Jahre alt) leider seit Ende 2020 unter einer rezidiven Uveitis auf einem Auge. Es war ein langer, holpriger Prozess die Entzündung in den Griff zu bekommen. Zuletzt hatte ich glücklicherweise mehrere Monate Beschwerdefreiheit mit nur geringer Medikation. In Folge einer Corona-Erkrankung ist im November die Entzündung leider wieder aufgeflammt. Da wurde erstmals ein OZURDEX-Implantat eingesetzt und seitdem ist die Entündung wieder im Griff.
Nun zum Glaukom. Es handelt sich um ein Sekundärglaukom im Zuge der Uveitis. Hervorgerufen vermutlich hauptsächlich durch Cortisonresponse. Hat sich im November 2021 erstmals gezeigt und war durch Tropftherapie und später Glaupax nicht in den Griff zu bekommen. Mit Ausnahme von kleinen Besserungen zwischendurch (bei Wechsel auf stärkere Tropfen) Werte um die 35. Der Wert war am Ende auch unter Maximaler Tropftherapie und Glaupax nicht zu senken.
Also wurde im März 2022 eine Trabekulektomie durchgeführt. Ich bekam ein Filterkissen eingebaut, das nach kurzer Eingewöhnung sehr gut fuktioniert hat und auch unter der Cortisontherapie für die Uveitis den Druck zuverlässig niedrig gehalten hat.
Im Dezember 2022 kam es dann leider zu erneutem Druckanstieg. Kurz vor Weihnachten lag der Druck bei 26. Mein Augenarzt vermutete als Ursache das relativ frisch eingesetzte OZURDEX-Implantant und verschrieb mir Timolol-Tropfen. Die wirkten zunächst Drucksenkend, aber nach ca. 14 Tagen stieg der Druck wieder an (24). Dann kam AZARGA (Brinzolamid/Timolol) zum Einsatz. Druck sank zunächst wieder und wieder ca. 14 Tage später lag er dann bei 37. Ich wurde per Notfallüberweisung in die Augenklinik geschickt.
Bis zum Termin drei Tage später erhielt ich als neue Medikation: 2x täglich Simbrinza + 1x täglich GANFORT.
Gestern war darunter bei der Messung in der Augenklinik der Druckwert wieder auf 28 gesunken.
Bei Untersuchung des Filterkissens wurde sichtbar, dass es aufgrund von Vernarbung (leider besonders problematisch in meinem Alter) nicht mehr richtig arbeitet. Daher der Druckanstieg. Eine Revisonsoperation ist notwendig.
Nun zu meinen Fragen.
1. Die Revisionsoperation ist erst am 08. März ("frühstmöglicher Termin" laut OP-Planung). Ich habe zusätzlich zur maximalen Tropftherapie Glaupax verschrieben bekommen. Mal sehen wie sich der Druck darunter entwickelt.
Wenn ich jetzt im schlimmsten Fall noch über einen Monat einen Druckwert von über 30 habe, inwieweit ist eine Schädigung des Sehnervs zu erwarten? Bisher ist dieser noch vollkommen in Ordnung und hat auch die etwa dreimonatige hohe Druckphase vor der ursprünglichen Trabekulektomie gut überstanden.
2. Durch Glaupax gibt ein unangenehme Nebenwirkungen. Kribbeln und Geschmacksstörungen bisher nur leicht, aber leider Durchfall. Ich habe gelesen nach einiger Einnahmezeit lassen die Nebenwirkungen nach. Hat da jemand Erfahrungen?
3. Mieses Timing: Im Februar steht ein 14-tägiger Urlaub mit 10-Stunden-Flug an. Laut Ärztin in der Klinik ist der Flug in Ordnung. Im Netz und hier gibt es verschiedene Aussagen. Gibt es Erfahrungen zu langen Flügen und ob diese problematisch sind?
4. Gibt es Erfahrungen zur Arbeitsunfähigkeit nach einer Filterkissen-Revision? Bei der ursprünglichen Filterkissen-Operation war ich drei Wochen krankgeschrieben. Aber das soll jetzt ja jetzt ein kleinerer Eingriff sein, wenn ich es richtig verstanden habe.
Sorry für den langen Text. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.
Liebe Grüße
Danda