Kraftsport und Glaukom

  • Hallo zusammen,

    bin Glaukom- Neuling. Ich bin 46Jahre jung und hab die Diagnose per Zufall bekommen. Jetzt bin ich etwas verunsichert. Ich habe bisher intensiv Kraftsport betrieben. Darf man das jetzt noch? Mein AA konnte mir dazu keine befriedigende Antwort geben. Mein Augendruck ist ohne Tropfen bei 21 und mit Tropfen bei 17. Es ist leider ein Sehnervschaden bereits festgestellt worden. Habe aber auch eine dicke Hornhaut, sollen wohl noch 3 von 17 abgezogen werden. Also dann Druck von 14. Kennt sich zum Thema Sport jemand aus?

    Danke im voraus...

  • Hallo Leinad,

    Willkommen hier im Forum!

    Um es gleich vorwegzunehmen, in Sachen Glaukom und (Kraft)Sport kenne ich mich persönlich nicht gut aus.

    Da werden sich ganz bestimmt noch andere User melden. Das Thema wurde hier schon des öfteren diskutiert.

    Als erste Orientierung wurde ich Dir raten, die Suchfunktion zu nutzen, das ist die Lupe oben rechts.

    Hat Dir Dein AA denn Näheres zu der Glaukomform gesagt, die bei Dir vorliegt?

    Hallo zusammen,

    bin Glaukom- Neuling. Ich bin 46Jahre jung und hab die Diagnose per Zufall bekommen. Jetzt bin ich etwas verunsichert. Ich habe bisher intensiv Kraftsport betrieben. Darf man das jetzt noch? Mein AA konnte mir dazu keine befriedigende Antwort geben. Mein Augendruck ist ohne Tropfen bei 21 und mit Tropfen bei 17. Es ist leider ein Sehnervschaden bereits festgestellt worden. Habe aber auch eine dicke Hornhaut, sollen wohl noch 3 von 17 abgezogen werden. Also dann Druck von 14. Kennt sich zum Thema Sport jemand aus?

    Bei Deinen ungetropften Werten - nach Korrektur wegen der dicken Hornhaut komme ich auf 18 - würde ich vermuten, dass Du ein Normaldruckglaucom (NDG) hast.

    Wenn dem so ist, dann wären neben dem Druck noch eine ganze Reihe anderer Stellschrauben zu beachten. Eben weil ja die Sehnerven bei einem Druck geschädigt werden, der unter der Normgrenze von 21 liegt.

    Und auch die Frage Glaukom und Sport ist bei einem NDG nach meiner (mageren) Kenntnis noch mal anders zu betrachten.

    Aber ganz bestimmt bekommst Du dazu hier noch fundiertere Informationen bzw Du kannst Dich selbst schon mal einlesen.

    LG

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (11. Januar 2023 um 21:46)

  • Wie bekommt man eine Glaukomdiagnose per Zufall?????

    Ganz einfach:
    In dem man zum Augenarzt wegen was anderem geht und der zufällig sieht, dass ein Glaukom vorhanden ist.

    Bei mir wurde das Pigmentdispersionssyndrom auch per Zufall entdeckt, bevor es dann eben zum Glaukom wurde.

  • Hallo leinad!

    Willkommen im Forum.

    Hallo zusammen,

    bin Glaukom- Neuling. Ich bin 46Jahre jung und hab die Diagnose per Zufall bekommen. Jetzt bin ich etwas verunsichert. Ich habe bisher intensiv Kraftsport betrieben. Darf man das jetzt noch? Mein AA konnte mir dazu keine befriedigende Antwort geben. Mein Augendruck ist ohne Tropfen bei 21 und mit Tropfen bei 17. Es ist leider ein Sehnervschaden bereits festgestellt worden. Habe aber auch eine dicke Hornhaut, sollen wohl noch 3 von 17 abgezogen werden. Also dann Druck von 14. Kennt sich zum Thema Sport jemand aus?

    Danke im voraus...

    Wie groß ist denn der Sehnervschaden schon?

    Wo liegt Dein Zieldruck? Und Druck 21 war der am höchsten gemessene Druck? Wurde da auch mal ein Tagesdruckprofil gemacht? Welche Tropfen tropfst Du?

    Thema Kraftsport:

    Ja, das ist tatsächlich ein Thema, wenn man ein Glaukom hat. Was meinst Du denn mit "intensiv Kraftsport betrieben" genau?

    Wenn man z. B. auf der Hantelbank viele Kilos Gewicht drückt, kommt man in die Pressatmung. Pressatmung kann den Augeninnendruck (AID) erhöhen, was beim Glaukom natürlich das ist, was wir nicht wollen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Du kannst Dir das beim Kraftsport so vorstellen:

    Jede Pressatmung haut dem Sehnerven quasi einen auf die Nase, Box, Treffer. Das Pressatmen erhöht den Druck kurzfristig, ein geschädigter Sehnerv hält das nicht mehr aus.

    Deswegen: moderater Kraftsport. Wir werden halt zu Warmduschern. Besser Warmduscher als nicht mehr gucken können.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo, ich wusste gar nicht, dass Kraftsport schädlich für die Augen ist. Ich muss noch viel dazu lernen.

    Also ich gehe ins Fitnessstudio und mache dort Gerätetraining. Ist davon auch schon abzuraten?

    Gruß

    Luxi

  • Hallo, sorry das ich mich nicht so schnell gemeldet habe. Ich bin gerade noch mit der Verarbeitung der Diagnose überfordert. Das geht ganz schön auf die Psyche. Habe jetzt auch das erste Mal einen Augendruck von 23 gehabt, trotzt Tropfen. Nun bekomme ich noch zusätzliche Tropfen. Das nervt alles ganz schön. Bis vor einen Monat hab ich nichts an den Augen gespürt, nun drücken und brennen diese nur noch. Ich hatte sonst ohne Tropfen sogar weniger Druck. Thema Kraftsport ist für mich ersteinmal erledigt. Jedenfalls solange bis sich meine Situation stabilisiert hat. Im Moment leide ich auch zu sehr unter der Diagnose. Das hat mich ganz schön mitgenommen. Wie kommt Ihr damit klar? Die Angst vor der Verschlimmerung des Gesichtsfeldes macht mich fertig. Ich bin Selbstständig und auf das Autofahren angewiesen. Meine ganze Existenz hängt davon ab. Muss ich jetzt vorsorglich in eine Anstellung wechseln? Wie lange Zeit bleibt mir noch bis zur Erblindung? 1000 Fragen und keine Antworten. Bis hier war ich immer der Starke in allen Situationen nun ist alles so unfassbar.

    Also dann, ich hoffe ich finde zu neuer Stärke und Mut.

  • So eine Diagnose nimmt jeden erstmal mit aber blind wird man heutzutage, dank der Behandlung durch Tropfen und wenn diese nicht (mehr) helfen sollten, durch eine OP, nur noch im seltenen Extremfall.

    Die Augen werden durch die Medikamente trocken und gereizt, das wird oft mit der Zeit besser, Du solltest regelmäßig Befeuchtungstropfen anwenden.

    da muss man durchprobieren, was einem da hilft. Ich tropfe zusätzlich noch Euphrasia Augentropfen, die lindern die Reizung.

    Kopf hoch, man gewöhnt sich an die Krankheit und wenn Du regelmäßig zum Arzt zur Kontrolle gehst und regelmäßig die Tropfen nimmst, kommt sie zum Stillstand bzw. verlangsamt sich massiv.

    :girlshuepfend: :knuddeln:

  • Danke für die netten Worte. Es ist schon krass wie es einen aus der Spur wirft. Ich war immer gesundheitsbewusst, habe immer alles getan um fit zu sein. Dann so etwas? Das stellt die Welt schon auf den Kopf. Irgendwie muss ich erstmal meine Zuversicht wieder finden. Gerne würde ich daran glauben das man es stoppen kann aber da steckt der Teufel wieder im Detail....kann. Ich werde natürlich alles daran setzen und versuchen damit umzugehen. Aber, der Gedanke daran meine kleine Tochter, im erwachsenen Alter, nicht sehen zu können macht mich echt zu tiefst traurig. Und was bleibt ist nur die Hoffnung. Das ist schon bitter....gerade weil man ja eigentlich nicht weiß was man noch planen kann und was nicht.

  • Hallo Leinad!

    Weißt Du, wir kennen alle hier genau das, was Du beschreibst. Die Ohnmacht nach der Diagnose, die einen irgendwie lähmt, im Handeln und im Denken, die Traurigkeit über die Diagnose und die Angst, natürlich auch die Angst vor Erblindung!

    Ich war 30 Jahre alt bei der Diagnose und hatte 2 kleine Kinder. Auch ich hing in diesem Tief und es gab eine Zeit lang keinen Tag an dem ich nicht geweint habe.

    Aber das Leben muss weitergehen, das Leben geht weiter! Und man kann gut mit dieser Diagnose Glaukom leben!

    Heutzutage gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, viele Tropfen zur Auswahl, bewährte OP-Methoden, neue OP-Methoden. Die Forschung kommt immer weiter und die Erblindungen heutzutage sind lange nicht mehr so häufig wie noch vor 20 Jahren!

    Du tust Deinen Teil daran, Dein Sehen zu erhalten:

    - Du wendest Deine Tropfen an

    - Du gehst zu Deine Kontrollen

    - Du achtest auf Dich, lebst gesund

    - Du informierst Dich, um Deine Krankheit verstehen zu können und um das einordnen zu können, was Dir von den Ärzten gesagt wird.

    All das hilft Dir, baut Ängste ab und ermöglicht Dir ein normales Leben, auch mit Glaukom!

    Du lebst mit dem Glaukom, aber das Glaukom bestimmt nicht Dein Leben!

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    danke sehr. Ich weiß das wahrscheinlich alle durch dieses tiefe Tal gehen. Ich bin so verunsichert, traurig und wütend zu gleich, das es einen den Atem raubt. Ich hoffe das die Ohnmacht vergeht und ich mich wieder auf das Wesentliche fokussieren kann. Ich muss mir erstmal einen Plan machen wie es weiter geht. Brauche ich ein Plan B für die Selbstständigkeit oder warte ich einfach ab? Wie macht Ihr das? Gewissheit gibt es nie aber deshalb alles dem Zufall überlassen bzw. der Hoffnung? Es geht ja doch irgendwie um die eigene Existenz. Und wenn man so ein 100% Mensch ist, wird das schon ziemlich schwer. Ich hab auf jeden Fall viele Fragen die ich lösen muss um mich gelassener der Problematik zu stellen. Ich weiß, ich muss jetzt damit leben. Nur das wie, ist mir noch nicht so richtig klar.

  • Hallo Leinard,

    Ruhig bleiben, erst mal Übersicht verschaffen, wie Dein Zustand genau ist.

    Deine Angaben sind noch dürftig, aber das ist auch noch normal.

    Im 1. Jahr der Diagnosestellung müssen wiederholte Untersuchungen durchgeführt werden, dann wird man wissen, wie stark Deine Schädigung ist, wie schnell das Glaukom voranschreitet und was Deine optimale Therapie sein wird.

    Ob Du Dein Leben umkrempeln musst, kannst Du nur selber beurteilen.

    Generell sollten Menschen mit Glaukom schwere körperliche Arbeiten und vor allem Neigung des Kopfes über die Mitte nach unten sowie ständigen Stress meiden.

    Alkohol und Nikotin sollten vermieden werden.

    Gesunde Ernährung ist für die Augen sehr vorteilhaft, was das ist, weiß inzwischen jeder.


    Der Neigung zur Selbstbemitleidung sollte man besser nicht nachgeben, das zieht nur zusätzliche Energie.

    Ansonsten die Regeln beachten, die Sabine Dir schon genannt hat.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve,

    danke für deine Worte.

    Der Befund: Offenwinkelglaukom, rechtes Auge ca 35% Sehverlust, linkes Auge ca 5-10%

    Tropfen: Brinzolamid 2x tgl.+ Latanoprost 1x tgl.

    Probleme: brennen, rote Augen, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit

    Bis zum 05.12.2022 war meine Welt noch in Ordnung, hatte nie Kopfschmerzen oder Augenschmerzen. Immer fit und gesund.

    Ich hatte aber im September Corona und das heftig, mit 14 Tage Bett, 41 Fieber und 10 Kg Muskelmasseverlust. Nach Corona fing dann alles an seltsam zu werden. Ich war dauernd müde, hatte Schwindel und Benommenheit, keiner wusste wo das herkam. MRT, CT alles ohne Befund.

    Ich hatte die HWS im Verdacht, was sich nicht bestätigte. Ich hatte zwischen MRT Termin und Auswertung, 1 Stunde Zeit und nutzte die um mal zum AA zu gehen. Dieser sitzt im selben Haus. Mir war während meiner Coronainfektion aufgefallen das ich irgendwie schlechter lesen kann. Ich hatte nie Probleme mit den Augen, dachte ich jedenfalls. Der AA war etwas erschrocken über meinen Befund und meinte, ich müsse das schon Jahre haben oder es gab ein kurzes Ereignis in der Durchblutung. Darauf hin war ich beim Gefäßchirurgen, alles in Ordnung, ich soll in 20 Jahren wieder kommen.

    Das einzige was mir in die Erinnerung schoss war, ich hatte bei meiner Corona- Impfung, Schwindel und Kopfschmerzen und das nicht zu knapp. Mein HA meinte dann aber das gibt sich wieder, tat es dann auch nach 1 Woche. Nun ja und nun steh ich da. Meine Frage beim AA ob es mit der Impfung oder Corona zu tun haben könnte, wurde wie folgt beantwortet: Selbst wenn, es ist nicht reproduzierbar. Keiner kann es Nachweisen. Aber ja, es gäbe wohl Fälle mit einem Zusammenhang.

    Der AA war erstaunt weil mein Augendruck wohl nicht im Verhältnis zum Schaden stand. Ich hatte 21 und 20mm Hg, jetzt mit Tropfen 17,17mmHg (Brinzolamid) aber auch schonmal Nachmittags 23, 21mmHg nun folgt ein Nacht/Tagprofil. Der momentane Druck wird am 06.02 gemessen da ich das Latanoprost neu dazu bekommen habe. Der Zieldruck ist wohl 14-15mmHg.

    Alles andere, bleibt nur abzuwarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Leinad (30. Januar 2023 um 09:48)

  • Hallo Leinad,

    Ruhig bleiben, erst mal Übersicht verschaffen, wie Dein Zustand genau ist.

    Deine Angaben sind noch dürftig, aber das ist auch noch normal.

    Genau da würde ich mich anschließen wollen - und natürlich auch bei den anderen Tipps in Sachen gesunder Lebensweise.

    Was die Übersicht über den Stand der Dinge angeht, scheint mir die immer noch recht dürftig:

    Den möglichen oder vermuteten Zusammenhang mit Covid19 bzw. der Impfung lasse ich außen vor - das kann auch verwirren. Wesentlich ist der Stand der Schädigung!

    Der Befund: Offenwinkelglaukom, rechtes Auge ca 35% Sehverlust, linkes Auge ca 5-10%

    .... Ich hatte zwischen MRT Termin und Auswertung, 1 Stunde Zeit und nutzte die um mal zum AA zu gehen. Dieser sitzt im selben Haus. Mir war während meiner Coronainfektion aufgefallen das ich irgendwie schlechter lesen kann. Ich hatte nie Probleme mit den Augen, dachte ich jedenfalls. Der AA war etwas erschrocken über meinen Befund und meinte, ich müsse das schon Jahre haben oder es gab ein kurzes Ereignis in der Durchblutung. Darauf hin war ich beim Gefäßchirurgen, alles in Ordnung, ich soll in 20 Jahren wieder kommen.

    Was ist mit Sehverlust gemeint?

    Visus?, Gesichtsfeld?, Nervenfaserschicht?

    Gibt es schon Defekte im Gesichtsfeld?

    Ich nehme mal an, es wurde eine Bildgebung (OCT) gemacht. Was kam dabei heraus?

    Bevor Du darüber nachdenkst, Deine private und wirtschaftliche Existenz auf den Kopf zu stellen, solltest Du Dir Klarheit über den Zustand der Sehnerven verschaffen.

    So prozentuale Angaben der Schädigung wären mir da zu vage!

    Vielleicht hilft Dir die konkrete Beschäftigung mit den Diagnoseergebnissen über den Schock hinweg!

    Ich habe zwar gelesen, was der AA gesagt hat, aber geh doch mal davon aus, dass die Erkrankung bei Dir früh genug entdeckt wurde; so dass Du bei konsequenter Therapie gut damit wirst leben können; ohne Deine ganze Existenz umzukrempeln.

    LG

    Chanceline

  • Hallo,

    also es ist im OCT nachweisbar und die Faserdicke vom Sehnerv ist auch weniger als normal. Wenn ich das linke Auge zuhalte und ein Amsler Gitter vor dem rechten Auge halte, sehe ich den Schaden ganz deutlich. Dieser ist wie ein Halbmond auf dem Rücken liegend. Der Visus hat auf beiden Augen 100%. Was mich total verwundert, wieso ich das vorher nicht mitbekommen habe.

    Ich hoffe natürlich das wir das zum stoppen bekommen. Die Sorge darum macht mich echt fertig. Ich habe Angestellte, habe damit auch Verantwortung und bin auf das Fahren angewiesen. Derzeit darf ich fahren aber wie lange noch? Das ist alles etwas schwierig für mich.

    Ich habe zwar gelesen, was der AA gesagt hat, aber geh doch mal davon aus, dass die Erkrankung bei Dir früh genug entdeckt wurde; so dass Du bei konsequenter Therapie gut damit wirst leben können; ohne Deine ganze Existenz umzukrempeln.

    Das hoffe ich auch. Wenn es so bleibt, behindert es mich nicht sonderlich. Das linke Auge gleicht es noch aus.

  • Hallo Leinad,


    also es ist im OCT nachweisbar und die Faserdicke vom Sehnerv ist auch weniger als normal.

    Also vergrößerte Exkavationen, nehme ich an, und eine reduzierte Nervenfaserschicht.

    Wie dramatisch ist das?

    Gibt es schon rot markierte Bereiche oder nur grenzwertige (gelb)?

    Hast Du CDR-Werte bekommen? Das gibt einen Anhaltspunkt für das Ausmaß der Schädigung - aber bitte immer im Zusammenhang mit der Größe der Sehnerven.

    Normalerweise kannst Du diese Werte dem OCT-Ausdruck entnehmen.

    Auf jeden Fall ist nun wichtig, dass man in regelmäßigen Abständen den Verlauf kontrolliert. Aber das weißt Du ja sicher.

    Wenn ich das linke Auge zuhalte und ein Amsler Gitter vor dem rechten Auge halte, sehe ich den Schaden ganz deutlich. Dieser ist wie ein Halbmond auf dem Rücken liegend.


    Der Amsler Test betrifft nach meiner Kenntnis das zentrale Gesichtsfeld. Dort aber würde man frühe glaukomatöse Schäden eher nicht erwarten - nach meiner Kenntnis!

    Wie sehen Deine Perimetrieergebnisse denn ansonsten aus? Lassen sich diese Ausfälle da sehen, die Du im Amslergitter feststellst?

    Und ist Dein AA der Meinung, dass das glaukomtypische Defekte sind?

    Ich als Laie bringe das nicht so ganz zusammen.

    LG

    Chanceline,

  • versuch dich auf jeden Fall irgendwie zu beruhigen. Wirklich. Über deine berufliche Zukunft würde ich an deiner Stelle jetzt überhaupt gar nicht nachdenken, das macht dich nur viel mehr verrückt.
    Ist mir gerade selbst so gegangen wegen Augendruck. Völlig doof. Erhöht nur den Stress der schadet. Versuch dich abzulenken, nicht dauernd dran zu denken.


    Zu Corona kann ich dir sagen, dass ich lange nach einer Corona Infektion (die nicht schwer war, sondern wo ich nur 3 Tage zuhause im Bett lag) nichts mehr riechen konnte, das dauerte über 1 Jahr seit das wieder geht (und jetzt komisch) und für mehrere Wochen schlecht hörte und der Gleichgewichtssinn total gestört war. Die Viren gehen ins Gehirn und machen da Schäden. Irgendwo hier hab ich einen Artikel von Sabine gelesen dass Sehprobleme auch tiefer im Gehirn ausgelöst werden können.

    Irgendwas genaueres sagen bei dir kann man nur, wenn du mehrere Sehnervscans hast und man die vergleicht und schaut ob das so bleibt (dein AA denkt ja das war schon lange so und ein einmaliges Ereignis) dann wird es vermutlich auch nicht fortschreiten und der Druck ist untergeordnet.
    Bevor hier nichts klar ist ist Panik vielleicht obendrein überflüssig.
    Ich wär auch vorsichtig deinen Sehverlust rein auf den Druck zu schieben, so hoch ist der ja nicht.

    Zum Sport: Sport was die Durchblutung fördert würd ich auf jeden Fall machen, denn das durchblutet auch den Sehnerv besser.

    Vor allem wenn der Druck ja gar nicht so hoch ist bei dir. Finger von Muskelaufbau Mitteln und so Zeug lassen. Vielleich großes Blutbild machen lassen und schauen ob da irgendwas auffällig ist, Gerinnung oder Auto Immunerkrankungen. Schauen dass du nicht irgendwie viel zu hohen Blutdruck hast.


    Ich selber hab seit ich Teenager bin immer um die 21 Druck. Hab Jahrelang yoga auch mit Kopfstand und Schulterstand gemacht, wo das Blut ja so richtig langdauernd in den Kopf läuft. Auch bei Dauerdrücken um die 24 (bin jetzt 45). Kein Sehnervschaden.


    Mach ich jetzt seit ich das weiß dass das nicht so günstig ist natürlich nicht mehr.

    Aber geschadet hat es bei mir nichts.

    Die Tropfen bringen deinen Druck ja jetzt auch deutlich runter. Da tust du ja alles was man tun kann. Es gibt auch viele verschiedene wo man wechseln kann, wenn man was nicht verträgt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Silvia314 (30. Januar 2023 um 15:01)

  • Corona stört ja die Durchblutung von Gewebe in den kleinen Kapillaren. Das weiß man ja inzwischen. Vor allem in der Lunge. Aber das kann überall passieren auch im Herz. Warum also nicht im Sehnerv.
    Also wenn dir das direkt nach Corona selbst aufgefallen ist und vorher nicht würd ich da vielleicht auch an einen Zusammenhang denken. Vor allem wenn das jetzt alles so stehen bleibt und nichts weiter fortschreitet.

    Einmal editiert, zuletzt von Silvia314 (30. Januar 2023 um 15:08)

  • Hallo zusammen,

    was ihr alles wisst? So weit bin ich noch lange nicht. Ich bekomme am 06.02. meine Unterlagen. Der Arzt konnte diese nicht an dem Tag ausdrucken weil er alleine war und keine Zeit hatte. Ich lasse mir das geben und Antworte dann auf alle Fragen. Ganz lieben Dank Euch allen.....

  • Hallo Leinad,

    ich kann mich den anderen nur anschließen, versuche erst einmal ruhiger zu werden. Überlege vielleicht einmal, was du jetzt so machst im Beruf und was jetzt nicht mehr geht.

    Wenn du weiter Autofahren kannst und du bei deiner Tätigkeit nicht irgendwelche Anstrengungen unternehmen musst, die sich nicht mit den Augen vertragen, wird ich doch nichts ändern. Was den Kraftsport angeht, ist es ein Hobby und nicht für die Existenz notwendig. Da gibt es noch viele andere Möglichkeiten etwas zu tun.

    Vermutlich gehöre ich hier zu den wenigen, die die Erstdiagnose nicht aufgeregt hat. Damals war auch nur ein Auge betroffen. Inzwischen habe ich einen weiten Weg hinter mir. Immer wieder Unverträglichkeiten der Tropfen, Lasern, Ops, trotz Höchstdosierung der Tropfen extrem hohen AID, bis hin von über 60. Zeiten, in denen mein AA ziemlich nervös war, weil "wir uns in einem Bereich befinden, in dem jederzeit etwas passieren kann".

    Nach der Sicherkissen Op endlich niedrige Werte. Muss zwar weiterhin tropfen und habe auch eine Sehnervschädigung aber damit kann ich leben. Ich fahre schon sehr lange kein Auto mehr. Schon vor dem Galukom. Denke aber, dass ich es noch dürfte.

    Ich will dir damit nur sagen, auch wenn mal etwas aus dem Ruder läuft, wird nicht gleich dein ganzes Leben zerstört. Es gibt heute schon viele Möglichkeiten ein Glaukom zu behandeln. Der medizinische Fortschritt wird weitere bringen.

    Ich wünsche dir, dass du deine Möglichkeiten sehen kannst und die Ängste kleiner werden.

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo Memory,

    recht herzlichen Dank für deine Zeilen. Ja, ich hoffe das die Aufregung sich bald löst und ich einen klaren Blick für das Wesentliche bekomme.

    Im Moment setzte ich mich mit der Thematik intensiv auseinander um den AA beim nächsten Termin nicht wieder in einer Schockstarre gegenüber zu sitzen und mein Schicksal einfach so hinzunehmen. Es gibt viele Fragen die beantwortet werden müssen und ich lasse mich nicht mehr vertrösten.

    Was den Sport angeht: Ich werde jetzt Ergometertraining machen, für das Herz- Kreislaufsysrtem, was die Durchblutung schön anregt.

    Und dem Kraftsport sage ich "Aufwiedersehen". Ich wechsle in das Fitnessniveau über. Das bedeutet: wenig Gewicht und viele, viele Wiederholungen. Keine Übungen über den Kopf, kein Kreuzheben, kein Bankdrücken und keine schweren Kniebeuge mehr. Also keine schweren Grundübungen mehr. Alles leicht und ohne Pressatmung. Zum Fit bleiben.

    Das Problem ist ja immer die unterschiedlichen Meinungen der AA zum Thema Sport. Ich denke man muss sein persönlichen Mittelweg finden.

    Ganz aufhören möchte ich eigentlich nicht, ich habe das mein ganzes Leben gemacht. Und diesen Umstand hatte ich auch meiner, bis hier, gute Gesundheit zu verdanken.

    Im Moment machen mir die Augentropfen sehr zu schaffen. Es drückt und brennt an allen Ecken. Ich habe das Gefühl das ich das Brenzolamid nicht vertrage, ich bekomme nach ca. 3 Stunden eintropfen, Augenschmerzen. Abends nach dem Latanoprost bekomme ich brennende, rote Augen. Das hält bis zum Morgen an, legt sich erst mit den morgentlichen Brenzolamid. Das muss anders gehen. Ich habe vor meiner Diagnose nie Probleme mit Schmerzen, brennen und roten Augen gehabt.

    Ich hatte auch schon DorzoComp als erste Tropfen, ging komplett in die Hose. Ich hatte Atemprobleme die 10min anhielten und das jedes mal. Und nein, ich habe kein Asthma. Hinzu war noch der darin enthaltene Betablocker ein Problem. Ich habe Nachts ca. 45 Puls und wenn der Betablocker dazu kommt, ist es nicht lustig. Man kann auch mit Tränenkanal zudrücken den Übergang in den Blutkreislauf nicht verhindern, ich jedenfalls nicht.

    Also wird wohl noch viel rumprobiert nehme ich an.

  • Leinad, was du dir bezüglich des Sports vorgenommen hast, hört sich für mich gut an.

    Benutzt du ein Tränenersatzmittel 15 Minuten nach den drucksenkenden Tropfen?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo DieDa,

    nein in Moment nicht. Aber ich werde mich diesbezüglich erkundigen. Etwas Augenpflege ist dann jetzt wohl angesagt. Mal sehen was es da alles gibt. Habt Ihr Empfehlungen? Hab aber auch bedenken das ich dann den ganzen Tag nur am Tropfen bin....