Intermittierendes Winkelblockglaukom - Kennt sich jemand aus?

  • Hallo nochmal liebe Community,

    da ich vor allem am Morgen wenn ich aufwache einen sehr harten Augapfel, rote Augen sowie unter Kopfschmerzen leide und generell einen zu hohen IOD habe, bin ich auf den Begriff "intermittierendes Winkelblockglaukom" gestoßen.

    Da ich massiv weitsichtig bin und vor allem die Probleme am Abend/Nacht und im Liegen habe, könnte das gut hin kommen.

    Vorab: OCT und weitere Messungen stehen noch aus, da ich zweimal tagsüber beim AA war zum Druck messen und dieser jeweils bei 21 lag und daher man nichts "akut" machen müsste. Den Hinweis, dass ich die Probleme eher Nachts usw. habe, nimmt meine AÄ nicht sehr ernst und sagt wir gucken im März nochmal.

    Was mich nun aber interessiert:

    1. Wie hoch ist das Risiko bei einem solchen Winkelblockglaukom? Ich habe jeden Tag Angst mit einem Glaukomanfall aufzuwachen.

    2. Wie wird ein intermittierendes Winkelblockglaukom behandelt? Normal mit Drucksenkenden Tropfen?

    3. Kennt jemand einen Arzt oder eine Klinik, die sich darauf spezialisiert hat? In meinem Ort ist die Augenklinik sehr sehr unerfahren und klein.

    4. Ich bin mit 21 Jahren noch sehr jung. Kommt es da trotz Behandlung später zu einer wahrscheinlichen Erblindung?

    Ich werde im März ein OCT, Hornhautdickemessung (als IGEL) und erneute Druckmessung machen lassen und meine AÄ bitten, sich auch mal meinen Kammerwinkel anzuschauen. Bis dahin muss ich leider hoffen, dass nichts schlimmeres passiert. Auf einen Termin in der Klinik muss man ja auch lange warten.

    Ich würde mich dennoch gerne bis dahin ein wenig informieren wollen - vielen Dank vorab für eure Antworten.

    Liebe Grüße

  • Hallo Max,

    Wenn Du akut diese Symptome hast - dann sofort zum AA oder in die Klinik.

    In meinem Ort ist die Augenklinik sehr sehr unerfahren und klein.

    Bei Verdacht auf einen akuten Winkelblock weiß jeder AA was zu tun ist.

    da ich vor allem am Morgen wenn ich aufwache einen sehr harten Augapfel, rote Augen sowie unter Kopfschmerzen leide und generell einen zu hohen IOD habe, bin ich auf den Begriff "intermittierendes Winkelblockglaukom" gestoßen.


    Da ich massiv weitsichtig bin und vor allem die Probleme am Abend/Nacht und im Liegen habe, könnte das gut hin kommen.

    Wie aus Deinem anderen Thread hervorgeht, wurden Bei Dir bislang keine Auffälligkeiten an den Sehnerven festgestellt, Du hast einen AID an der oberen Normgrenze. Aber mit der Weitsichtigkeit und Glaukomfällen in der Familie hast Du Risikofaktoren. Im März soll die weitere diagnostische Abklärung erfolgen.

    Vielleicht er-liest Du Dir im Moment mögliche Diagnosen und es könnte(!) die Gefahr bestehen, dass Du Symptome wahrnimmst, die dazu passen. Bzw. sich vorhandene Symptome unter dem Eindruck des Gelesenen verstärken.

    Ich will da aber nix kleinreden!

    Also ganz klar, bei Anzeichen eines akuten Glaukomanfalls, gehst Du sofort zum AA oder in die Ambulanz der Klinik.

    Vermutlich bist Du zum intermittierenden Winkelblockglaukom über den link zu Chris_PDG in Deinem anderen Thread gekommen.

    Aber: Chris hat ein PEX-Glaukom!

    Soweit ich als Laie die Zusammenhänge verstehe, hat eine (auch intermittierende) Blockade des Kammerwinkels Gründe; entweder ist der Kammerwinkel verengt, wofür bei Deiner Weitsichtigkeit tatsächlich ein Risiko besteht, oder aber es gibt wie bei PEX oder anderen Glaukomformen Ablagerungen im Kammerwinkel, die den Abfluss des Kammerwassers erschweren oder gar blockieren können!

    Ob dergleichen bei Dir gegeben sind, das sollte durch eine Gonioskopie geklärt werden!

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir die Zeit bis zu den Untersuchungen im März (zu) lang vorkommt.

    Vielleicht kannst Du unter Schilderung Deiner Symptome und diesbezüglichen Sorgen Deine AA bitten, dass eine Gonioskopie schon vorher gemacht wird. Das ist - wie schon in Deinem anderen Thread beschrieben - keine große Sache.

    Deine anderen Fragen, hinsichtlich Behandlung, Erblindungsrisiko etc. lasse ich im Moment mal außen vor.

    Erst sollte geklärt sein, ob es da bei Dir überhaupt ein Problem gibt.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Hey Chanceline,

    Ich danke dir für deine sehr überlegte Antwort. Ich wache früh nur mit etwas Kopfhämmern und harten, roten Augen auf. Nachdem ich aufgestanden bin und mich ein bisschen gefangen habe, geht das auch relativ schnell wieder weg und normalisiert sich. Ich habe es deshalb nicht als „akut“ für mich eingestuft.

    Ich weiß nicht mehr genau wie ich darauf gekommen bin aber beim intermittierendem Winkelglaukom hatte ich gelesen, dass es vor allem nach langen liegen zu weniger ausgeprägten „Anfällen“ kommen kann, die sich verflüchtigen. Der Augendruck steigt damit chronisch weiter an. Würde ja gut passen, dachte ich mir.

    Tatsächlich hasse ich das Gefühl wenn etwas nicht stimmt und man nichts tun kann, sondern „warten“ muss.

    Ich bin aber auch wirklich interessiert an dem Thema und hatte nach dem Beschäftigen mit diesem Thema einige Fragen im Kopf, die mich (unabhängig von mir selbst) auch interessieren. Bevor ich wieder wie wild Google befrage wollte ich deshalb über dieses Forum gehen :)

    Im Kern hast du aber mit all deinen Aussagen Recht.

    Liebe Grüße,

    Max

  • Hallo Max,

    Ich wache früh nur mit etwas Kopfhämmern und harten, roten Augen auf. Nachdem ich aufgestanden bin und mich ein bisschen gefangen habe, geht das auch relativ schnell wieder weg und normalisiert sich. Ich habe es deshalb nicht als „akut“ für mich eingestuft.

    Ich kann Deine Symptome nicht beurteilen, das ist klar.

    Aber so wie Du das schilderst, würde ich es für mich persönlich ernst nehmen.

    Also: AA anrufen, Symptome schildern und um zeitnahen Termin bitten.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Hallo Max!

    Ich danke dir für deine sehr überlegte Antwort. Ich wache früh nur mit etwas Kopfhämmern und harten, roten Augen auf. Nachdem ich aufgestanden bin und mich ein bisschen gefangen habe, geht das auch relativ schnell wieder weg und normalisiert sich. Ich habe es deshalb nicht als „akut“ für mich eingestuft.

    Naja- da würde ich mit dem AA besprechen, dass da mal ein 24-h-AID-Profil stationär in einer Klinik auf den Weg gebracht wird. Vorzugsweise da, wo noch im Liegen gemessen wird. Denn darum geht es ja letzten Endes. Dein AA kann da nicht messen, wenn Du morgens noch im Bett liegst und das so wahrnimmst.


    Viele Grüße

    Sabine