Hallo liebe Community,
zunächst möchte ich meine höchste Anerkennung an die Community und insbesondere die Organisatoren dieses Forums aussprechen. Das ist echt spitze dass diese Möglichkeit des Erfahrungsaustausches mit einem derart komplexen, ernsten Thema auf die Beine gestellt wurde.
Nun zum eigentlichen Thema:
Ich bin sehr verunsichert, wie ich diese beiden OCT- Untersuchungsergebnisse (Anhang) zu interpretien habe, da sich doch gravierende Unterschiede zeigen, zumal es ja nur eine Woche Zeitunterschied war.
Zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin männlich und 20 Jahre alt.
Mir ist vor ca. 4 Wochen aufgefallen, dass ich um Lichtquellen einen Lichthof mit farbigen, konzentrischen Ringen um Lichtquellen warnehme. So wird das im Netz auch beschrieben als Symptom für einen Grünen Star.
Da mich das sehr verunsichert hatte bin ich dann am 12.Dezember in eine Augenklinik gegangen. Dort wurde ein OCT gemacht, was allerdings keine Auffälligkeiten aufwies (s.Anhang). Es wurde lediglich festgestellt, dass meine Augen recht trocken seien und die Lichthöfe und Farbringe daher rühren könnten. Tensio war OU 12mmHG. Gemessen wurde mit einem Applanationstonometer nach Goldmann. (denke ich, da die Augen betäubt wurden)
Ich solte nochmal beim niedergelassen AA vorstellig werden.
Eine Woche später (19.12.) war ich dann beim Augenarzt bei mir in der Stadt. Dort wurde Tensio OD 12mmHG und OS 17mmHG gemessen mit Luftstoß.
Beim OCT war die RNFL- Dicke nun binokular sehr deutlich dünner als beim OCT eine Woche zuvor.
Gesichtsfeldmessung war soweit OK, allerdings war alles grau außer ganz in der Mitte. Aber das könnte auch auf Konzentrationsprobleme zurückzuführen sein.
Laut Arzt sollte ich in 6 Monaten nochmal vorbeikommen zwecks Verlaufskontrolle. In unregelmäßigen Abständen war ich damm noch ein paar mal in der Praxis um den Druck zu messen. Alles Werte zwischen 12-18mmHG.
Daher käme wahrscheinlich - wenn überhaupt- ein Normaldruckglaukom in frühem Stadium in Frage.
Übliche Begleiterscheinungen dabei sind ja kalte Hände und Füße und niedriger Blutdruck. Kalte Hände habe ich in mittlerem Maße würde ich sagen.
Mein Blutdruck liegt tagsüber zwischen 107- 130 mmHG SYS und 60-78 mmHG DIA. Nachts 90-100 SYS und 50-60 DIA.
Meine Fragen wären:
1. Ist dieser Unterschied zwischen den beiden OCTs besorgniserregend hoch oder lässt sich das auf Messungenauigkeiten/ anderen Scanbereich zurückführen?
2. Sind meine Blutdruckwerte im Hinblick auf ein mögliches Glaukom problematisch?
3. Diese Farbringe und Lichthöfe entstehen doch eigentlich durch Trübungserscheinungen? Könnten Trockenheit oder Glaskörpertrübung auch ursächlich dafür sein?
4. Mein Großvater (78 Jahre) hat ein Normaldruckglaukom (ohne Skotome) vor drei Jahren diagnostiziert bekommen. Ist sowas als Alterserscheinung oder genetische Veranlagung zu sehen? Sonst sind keine Fälle in der Familie bekannt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand findet, der mir ein wenig mehr Gewissheit geben kann und hoffe, dass die Diskussion auch für einige andere Leser offene Fragen beantworten kann.
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße