Vater - Sorge wegen Befund

  • Hallo, ich war bei meinen Eltern und mein Vater berichtete dass er wegen Katarakt in 3 Wochen das zweite Mal operiert werden soll.

    Er ist wenig aufgeregt, da er weiß was auf ihn zukommt und die OP für ihn keine große Sache ist.

    Er fand sie überhaupt nicht schlimm damals.

    Auf dem Tisch sah ich die Rechnung und da habe ich sie mir angeschaut.

    Dort stehen jede Menge Diagnosen; einige davon musste ich im Internet nachsehen wie bspw Synchisis nivea.

    Mein Papa wird 80J und mir ist klar, dass im Alter Diagnosen dazu kommen (können).

    Aber das alleine ist es nicht worum es mir geht.

    Er ist privat versichert und bekommt natürlich die Rechnungen.

    Aber einen Befundbericht hat er noch keinen gesehen.

    Und da lese ich die Rechnung und unter den Diagnosen steht natürlich

    „kräftige Linsentrübung“ (Katarakt) und er hat zum Nachteil die damalige Cat OP/Kunstlinse

    („Pseudophakie“).

    Aber dann halt auch neben einiger weiteren weniger besorgniserregenden Diagnosen noch Gesichtsfeldskotom nasal unten,

    deutliche Papillenexcavation bds und

    Pseudoexfoliationssyndrom (PEX).

    In der Rechnung ist aber keine Perimetrie abgerechnet worden, auch kein OCT oder HRT - nichts.

    Die Diagnosen sagten mir aber, dass bereits mal eine Perimetrie gemachten worden sein muss und ich hoffte natürlich auch zusätzlich auf weitere Untersuchungen.

    Wegen dem PEX wurde ihm nichts gesagt und wohl auch nichts über die anderen Sachen.

    Ich habe dann dort angerufen (mein Vater war dabei) und habe nachgehakt.

    Zunächst erklärte ich das mein Vater dort einen Op Termin hat (bestätigte die Dame zunächst) und wir die Rechnung angesehen haben.

    Raus kam: zunächst wunderte sich die Dame am Telefon auch darüber, dass in der Rechnung keine Perimetrie steht aber unter den Diagnosen das Skotom.

    Doch dann fand sie die Untersuchung: Vor 6 Jaren hatten sie mal eine Gesichtsfeldmessung vorgenommen und ansonsten jedoch keine weiteren Untersuchungen.

    Plötzlich hieß es: nein keine Sorge.

    Das wollten wir ohnehin alles machen, ihr Vater wird an dem Tag nicht operiert sondern es werden gründlich alle Untersuchungen gemacht.

    Mein Vater hörte das und er rutschte fast aus den Latschen; denn er hatte mit dem Arzt wohl alles zum OP Ablauf besprochen. Sagt er zumindest.

    Er soll an dem Tag nüchtern kommen mit Begleitung und er wurde wohl über alles aufgeklärt zum Beispiel was für die Nachsorge wichtig ist.

    Ja komisch. Manchmal verwechselt und vergisst er natürlich auch Sachen. Aber so genau?

    Ich habe dann gefragt ob wir zumindest den Befund von vor 6 Jahren haben können.

    Entweder per Post oder wir holen es ab.

    Da meinte sie, dass dem MVZ es lieber wäre wenn zunächst die anstehenden Untersuchungen gemacht werden und sie dann alles zusammen rausschicken.

    Also den neuen Befund und den alten Perimetrie Befund zusammen.

    Ich finde das durchaus komisch, denn sie muss ihn ja nur ausdrucken oder nicht?

    Morgen möchte ich mal die alten Rechnungen durchsehen, was abgerechnet wurde.

    Er hat in der Zwischenzeit wohl keinerlei Kontrolluntersuchungen bekommen, nichts.

    Was mich ärgert ist, dass sie laut Rechnung wohl eine Druckmessung (Applanationstonometer) durchgeführt haben und es meines Erachtens um Glaukomausschluss ging.

    Schon bei meinem Kind war in diesem MVZ der AID das alleinige Kriterium um Glaukom sicher auszuschließen oder zu diagnostizieren.

    Das ein AID schwanken kann, interessiert dort nicht und auch Niederdruckglaukom interessiert dort nämlich nicht.

    Auf ihrer Homepage beschreiben sie auch, dass man nur mit mithilfe der AID-Messung Glaukom sicher diagnostizieren kann.

    Und ich habe auch gelesen dass man bei dem PEX auch Tropfen geben kann, um eine die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation mit Glaukom zu reduzieren.

    Ich mache mir jetzt Sorgen um meinen Papa.

    Alternativen zu diesem MVZ gibt es kaum bei uns.

    Es ist alles einfach ziemlich weit weg.

    Glaukom ist bei dort kein Thema und abgehakt, weil der AID offenbar in Ordnung war. Ich kann aber nicht sagen wie hoch/niedrig er war, da nur Rechnungen da sind.

    Ich möchte meinen Papa zum Termin begleiten und die Frage bleibt: was zum Thema Glaukom sagen?

    Ein Penny für eure Gedanken, bitte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rala0417 (3. Januar 2023 um 01:14)

  • Hallo Rala,

    Wenn ich richtig verstehe, hast Du die Sorge, dass bei Deinem Vater eine Glaukomerkrankung (PEX) besteht oder bestehen könnte und diese in dem MVZ, wo er wegen der CAT-OP ist, nicht erkannt bzw. behandelt wird!


    Glaukom ist bei dort kein Thema und abgehakt, weil der AID offenbar in Ordnung war. Ich kann aber nicht sagen wie hoch/niedrig er war, da nur Rechnungen da sind.


    Aber, nach dem was Du schreibst, ist nicht klar, ob es sich bei den auf der Rechnung aufgeführten Pathologien um gesicherte Diagnosen oder 'nur' den Verdacht auf diese Erkrankungen handelt.

    Dort stehen jede Menge Diagnosen

    (...)

    Aber dann halt auch neben einiger weiteren weniger besorgniserregenden Diagnosen noch Gesichtsfeldskotom nasal unten,

    deutliche Papillenexcavation bds und

    Pseudoexfoliationssyndrom (PEX).

    In der Rechnung ist aber keine Perimetrie abgerechnet worden, auch kein OCT oder HRT - nichts.


    Wenn die entsprechende Diagnostik nicht abgerechnet und folglich auch noch nicht gemacht worden ist, dann würde ich erstmal von letzterem ausgehen!

    Eigentlich müsste das auf der Rechnung sauber unterschieden sein, ob es sich um eine gesicherte Diagnose oder einen Verdacht handelt!

    Möglich aber wäre schlicht und ergreifend auch, dass man zur Rechtfertigung diverser, ja offenbar geplanter, Untersuchungen ein paar passende Textbausteine eingefügt hat.

    Schließlich ist Dein Vater Privatpatient - honni soit qui mal y pense...

    Ich möchte meinen Papa zum Termin begleiten und die Frage bleibt: was zum Thema Glaukom sagen?


    Ein Penny für eure Gedanken, bitte.

    Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, dass Du Deinen Vater zum nächsten Termin begleitest.

    Am besten wäre es, schon im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt selbst zu sprechen - telefonisch oder per Mail.

    Und dann - je nach dem, was Dir der Arzt zu diesem Glaukom-Verdacht / Befund sagt - würde ich vereinbaren, dass alle notwendigen Untersuchungen zu diesem Termin und in Deinem Beisein gemacht werden und Du alle Befunde ausgedruckt bekommst.

    Dann fällt mir noch auf, da steht Pseudoexfoliationssyndrom.

    Da würde ich auf jeden Fall einhaken, Soweit mir bekannt, ist das PEX-Syndrom als Vorstufe des PEX-Glaukom zu betrachten.

    Ich meine auch gelesen zu haben, dass ein PEX-Syndrom / -Glaukom bei CAT-OPs eine besondere Herausforderung darstellt.

    Dein Vater hat ja nun schon auf dem einen Auge die CAT-OP problemlos überstanden.

    Dass dabei dieser PEX-Verdacht / Befund nicht irgendwie zur Sprache kam, ist merkwürdig!

    Ich kenne mich in Sachen PEX aber nicht aus - vielleicht meldet sich noch jemand, der dazu mehr sagen kann.

    Alles Gute für Dich und Deinen Papa

    LG

    Chanceline

  • Hallo Chanceline,

    genau, ich mache mir Sorgen dass bei ihm ein PEX Glaukom vorliegen könnte und das MVZ Glaukom wegen einem einzigen AID Test bereits ausgeschlossen hat.

    Wenn man ihre Homepage anschaut was sie über Glaukom schreiben, dann darf man auch staunen weil das was sie schreiben total veraltet ist.


    Ich habe gelesen dass rund 50% der Menschen mit dem Pseudoexfoliationssyndrom ein PEX-Glaukom entwickeln.

    Somit ist sein Risiko ja sehr stark erhöht (neben dem Alter natürlich).

    Und wenn es stimmt, dass er "bds. deutliche Papillenexcavationen" hat und damals schon vor 6 Jahren ein Gesichtsfeldskotom, sind dass doch schon Hinweise auf ein Glaukom.

    Mein Gefühl sagt mir, dass er dort nicht gut aufgehoben ist und dass sie gerne operieren weil er eben kein Kassenpatient ist. Zweiteres sind natürlich nur Spekulationen.

    Tatsache aber ist, dass sie nie mit ihm Befunde besprechen es sei denn, es geht ums Operieren.

    Ich habe mit meinem Vater jetzt viel geredet und er sagt, dass er erst seit einigen Monaten merkt, dass es mit dem einem Auge bergab geht.

    Er hat einen großen Jahreskalender im Büro hängen. Da deutete er drauf und sagte: ich seh da auf dem Auge nur noch einen verschwommenen Fleck in der Mitte. Das klingt für mich höchst alarmierend.

    Nachdem ich gestern Nacht hier geschrieben hatte, lag ich noch lange wach. Ich konnte kaum schlafen.

    Mein Vater war einverstanden dass wir einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf nehmen und ich habe eine Klinik gefunden, die auf Glaukom spezialisiert sind.

    Die Ärztin die ihn dann betreuen wird, ist die Expertin und sie war auch eine sehr lange Zeit an einer Uniklinik die sich auf PEX-Glaukom spezialisiert hat. Also ich denke, dass ist schon mal gut.

    Allerdings wird er dort auch erst Ende März untersucht werden.

    Du schreibst:

    "Ich meine auch gelesen zu haben, dass ein PEX-Syndrom / -Glaukom bei CAT-OPs eine besondere Herausforderung darstellt."

    Das habe ich auch irgendwo gelesen, ich glaube hier im Forum war das in einem Thread. Da wollte die Ärztin (ich glaube Frau Dr. Heinrich) noch abwarten mit der Cat OP.

    Es könnte natürlich schon sein, dass sie die Diagnosen hineingeschrieben haben wegen Abrechnungen. Aber das glaube ich persönlich nicht.

    1. haben sie bis auf die AID Messung lediglich abgerechnet :

    -Beratung auch telefonisch,

    -Symptombezogene Untersuchung,

    -objektive Refraktionsbestimmung,

    -subjektive Refraktionsbestimmung,

    -Prüfung Mehrstärken- oder Prismenbrille,

    Dafür braucht es die Diagnosen nicht.

    Und

    2. die Dame am Telefon bestätigte mir das PEX Syndrom, das Skotom und die Excavationen.

    Du schreibst:

    "Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, dass Du Deinen Vater zum nächsten Termin begleitest."

    Ja das werde ich jetzt auch machen. Ich habe schon mit ihm geredet, dass ich mit ihm dorthin fahren werde.

    Wir werden den Termin im MVZ absagen und dann alle Untersuchungen dort in der Klinik machen lassen. Er wird auch langsam etwas vergesslich und ist zudem schwerhörig. Ich glaube nicht, dass er alles mitbekommt (und versteht) was ihm gesagt wird.

    Fahren muss ihn ohnehin jemand, weil er ggf eingetropft wird. Und nachdem er mir gesagt hat, wie schlecht er tatsächlich noch sieht auf dem Auge, möchte ich auch nicht dass er Auto fährt.

    Er fährt noch Auto, da er er nicht einsichtig ist. Falls der Befund schlecht sein wird, dann werde ich die Ärztin in seinem Beisein darauf ansprechen. Einstweilen werden wir versuchen ihn vom Autofahren fernzuhalten bis wir wissen was los ist.

    Ich danke dir Chanceline für deine Antwort. Das tut einfach gut, weil ich mich damit schon sehr alleine gefühlt habe und ich mit mir gehadert hatte, was ich machen soll.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste mit guten und aktuellen Anlaufstellen?

    Viele Grüße, Rala

    Einmal editiert, zuletzt von Rala0417 (3. Januar 2023 um 16:45)

  • Alter Schwede....das sind ja lange Texte, die kann ein - also ich - mehrfach augenoperierter, sehbeeinträchtigter net gut lesen....wenns ginge, kürzere Texte und alles Unwichtige weglassen.

    Hallo Rala,

    Ich glaube Pex-Glaukom oder Pex-Syndrom wird synonym verwendet. Ein Augen-Doc sollte die Pex-Ablagerungen am Auge von einem Cat auseinander kennen. Pex sind Eiweißablagerungen auf der Linse, die durch das Abschilfern somit das Glaukom bewirken.

    Aber auch Gewebe-, etc. -umstrukturierungen können bewirkt werden. Deshalb die Angaben, dass ein Pex-Auge schwieriger zu operieren sein. Wobei zu erwähnen wäre, dass man beim Pex-Glaukom eigentlich zu früheren Cat-Ops tendiert, da die Haltestrukturen der Linse dann noch stabiler sind.

    Trotzdem lasse ich meinen Cat nicht zu früh operieren, da in dem Gebiet gerne und viel operiert wird (nur so nebenbei).

    2 Mal editiert, zuletzt von Gisa (3. Januar 2023 um 17:21)

  • Hallo Rala,

    Ich habe mit meinem Vater jetzt viel geredet und er sagt, dass er erst seit einigen Monaten merkt, dass es mit dem einem Auge bergab geht.

    Ist das das Auge, wo die Cataract noch nicht operiert ist?

    Falls ja, könnte das der Grund sein.

    Mein Vater war einverstanden dass wir einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf nehmen und ich habe eine Klinik gefunden, die auf Glaukom spezialisiert sind.


    Die Ärztin die ihn dann betreuen wird, ist die Expertin und sie war auch eine sehr lange Zeit an einer Uniklinik die sich auf PEX-Glaukom spezialisiert hat. Also ich denke, dass ist schon mal gut.


    Allerdings wird er dort auch erst Ende März untersucht werden.

    Das ist natürlich super, dass Du so schnell reagiert und einen Termin vereinbart hast.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste mit guten und aktuellen Anlaufstellen?

    Die findest Du hier:

    Klinikadressen, Stand 2016

    Das ist der Thread dazu mit eventuellen Nachträgen:

    Glaukomkliniken- Adressen,bzw. glaukomspezialisierte Ärzte, Diskussionsthread

    Hilfreich ist auch die Kliniksuche der DOG:

    DOG Kliniksuche

    Wir werden den Termin im MVZ absagen und dann alle Untersuchungen dort in der Klinik machen lassen. Er wird auch langsam etwas vergesslich und ist zudem schwerhörig. Ich glaube nicht, dass er alles mitbekommt (und versteht) was ihm gesagt wird.

    Ob das so geschickt ist?

    Hast Du denn vor Ort einen anderen AA, der neben der Klinik die Betreuung übernehmen kann?

    Vielleicht wäre es doch noch eine Überlegung, mit dem behandelnden AA an diesem MVZ den Stand der Dinge zu besprechen.

    2. die Dame am Telefon bestätigte mir das PEX Syndrom, das Skotom und die Excavationen.

    War das denn eine Ärztin oder eine Dame in der Verwaltung?

    LG

    Chanceline

  • Hallo Rala,

    nur ergänzend zu allen vorigen Tipps:

    Falls Du sie nicht sowieso in Händen hast:

    Die Ausgabe 15, Winter 2022, der Mitgliederzeitschrift des Bundesverbandes Glaukom-Selbsthilfe beinhaltet

    einen sehr ausführlichen Beitrag von Prof. Dr. Ursula Schlötzer-Schrehardt (Uni-Augenklinik Erlangen-Nürnberg) zum PEX-Glaukom.

    Alles Gute für die nächsten Schritte.

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • ...also: Pex-(Weitwinkel-...) Glaukom oder Glaukom bei Pex-Syndrom wird wirklich synonym verwendet je nach Doc oder Klinik !

    Und was ich so überflogen habe: bei fortgeschrittenem Cat sollte man auch zum Schutz für alle anderen nicht mehr Auto fahren.

    Den Cat bei Pex zu operieren würde ich nur in einer guten Uni-Klinik oder einem 'wirklichen' Glaukomspezialisten durchführen lassen bzw. einen Termin ausmachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (3. Januar 2023 um 19:30)

  • Danke Chanceline für die Links, da werde ich morgen mal drin stöbern.

    Ja es ist das Auge das operiert werden soll wegen Katarakt.

    Ich denke die OP ist schon notwendig, da möchte ich auch gar nichts einwenden.

    Hoffentlich sieht er dann wieder besser.

    Echt? Du meinst wir sollten uns das doch noch mal überlegen.. ja vielleicht hast du recht.

    Ich werde morgen fragen ob er den Termin schon abgesagt hat oder noch nicht.

    Die neue Anlaufstelle operiert auch Katarakt, Glaukom als auch beides in Kombination. Es ist eine Augenarztpraxis.

    Wenn ich Klinik geschrieben habe dann vermutlich weil die Praxis unsere Sohnes eine Augentagesklinik ist. Sorry.

    ——————————————

    Achso Gisa, ich hatte es nicht als Synonym verstanden. Ich habe das so gelesen dass es das PEX gibt und rund 50% der PEX Patienten entwickeln das PEX Glaukom.

    Aber für mich ist das alles neu. PEX kannte ich bis vor zwei Tagen gar nicht.

    Ja das mit dem Autofahren ist mir auch ein Dorn im Auge. Ich sag ihm das natürlich auch.

    —————————————-

    Hallo Tee, super danke für den Tipp. Nein ich kannte die Zeitschrift gar nicht.

    UK Erlangen scheint auf PEX spezialisiert zu sein, sie haben wohl sogar eine Abteilung für PEX.

    Die Ärztin wo wir jetzt einen Termin haben war lange Zeit in der UK Erlangen und hat sich auf Glaukom spezialisiert.

    Der Artikel klingt sehr spannend, Dankeschön

    LG Rala

    Einmal editiert, zuletzt von Rala0417 (4. Januar 2023 um 00:38)

  • Also es wird auch viel Quatsch im Netz geschrieben.....

    Man kann auf seriösen Seiten viel über das Pex nachlesen, da es ein häufiges Glaukom, Syndrom oder was auch immer ist. Gib oben in die Suche Pex ein, dann gibt es viele Statements dazu. Glaub, 20% der Glaukome sind pex-assoziiert. Du bist ja schon länger hier unterwegs.

  • Halo Rala,

    ich hoffe, dass Dein Vater und auch Du selbst inzwischen ein wenig zur Ruhe kommen konntet.


    Echt? Du meinst wir sollten uns das doch noch mal überlegen.. ja vielleicht hast du recht.

    Meine Überlegung war da nur, dass es gerade bei älteren Menschen, die nicht mehr so mobil sind, doch wichtig ist, einen AA vor Ort zu haben.

    Natürlich kommt es darauf an, wie weit entfernt die neue Anlaufstelle ist, und ob Dein Vater da auch alleine problemlos hinkommt.

    Ideal wäre es natürlich, wenn der behandelnde AA vor Ort mitspielt und Dein Papa jetzt für eine Zweitmeinung bzw. die Diagnostik zu dieser spezialisierten Praxis geht.

    Daher wäre es vielleicht hilfreich, beide zusammen zu bringen. Das geht aber nur mit offenen Karten.

    Einen Versuch wäre es aber vielleicht wert.

    Alles Gute

    Chanceline

  • Hallo Chanceline,

    ja sind wir, lieben Dank =)

    Heute hat uns die (neue) Praxis angerufen, dass ein früherer Termin frei geworden ist und wir schon nächste Woche (statt im März) kommen können.

    Den Termin hier in der Stadt haben wir noch laufen lassen und noch nicht abgesagt.

    Jetzt können wir zunächst in die neue Praxis gehen und zuhören was sie sagen werden. Dann können wir überlegen was wir machen.

    Sie werden nächste Woche alle wichtigen Untersuchungen machen haben sie gesagt. Perimetrie, Applanation, OCT, HRT usw.

    Was mir als Tochter sehr geholfen hat bei meinem Vater war nun witziger Weise die Sendung "Dahoam is Dahoam".

    Mein Vater schaut sie sich nämlich jeden Abend wenn sie kommt an. Und da ruft er mich gestern an und erzählt mir ganz aufgeregt, dass die Politzistin in der Serie plötzlich Sehstörungen bekam und sie zum Augenarzt musste.

    Dort wurde dann Glaukom auf einem Auge festgestellt.

    Durch die Serie ist nun irgendwie das Eis gebrochen und mein Vater macht nicht mehr dicht. Er hat gelacht und sagte Sachen wie:

    das gibt es ja nicht. So ein Zufall. Ausgerechnet wo das bei mir vielleicht Thema wird. So selten ist das ja gar nicht...

    Und seither ist er empfänglicher und nimmt es auch ernster. Er ist nun heilfroh dass die Praxis heute angerufen hatte und ihn früher untersucht.


    Liebe Grüße, Rala

    3 Mal editiert, zuletzt von Rala0417 (5. Januar 2023 um 20:05)

  • Hallo Rala,

    entschuldige die späte Rückmeldung...

    Heute hat uns die (neue) Praxis angerufen, dass ein früherer Termin frei geworden ist und wir schon nächste Woche (statt im März) kommen können.


    Den Termin hier in der Stadt haben wir noch laufen lassen und noch nicht abgesagt.


    Jetzt können wir zunächst in die neue Praxis gehen und zuhören was sie sagen werden. Dann können wir überlegen was wir machen.


    Sie werden nächste Woche alle wichtigen Untersuchungen machen haben sie gesagt. Perimetrie, Applanation, OCT, HRT usw.

    Das ist so natürlich eine wirklich glückliche Fügung!

    Auch der Rest der Geschichte ist einfach Glück! Manchmal sind die Zufälle als wären sie bestellt. Fernsehen inbegriffen, obwohl das sonst eher selten Anlass für Glücksgefühle gibt.

    Für den Termin wünsche ich Deinem Vater - und natürlich auch Dir - dass sich die Glücksträhne fortspinnt.

    Will sagen: den bestmöglichen Ausgang.

    Bestmöglich wäre, dass es falscher Alarm war....

    Alles Gute und liebe Grüße

    ChanceLine

  • Danke, total lieb von dir.

    Ich schreibe natürlich hier im Thread was die Untersuchungen dann ergeben haben sobald sie gemacht wurden und wie die Ärztin den Fall „Papa“ einschätzt. =)  <3

    Liebe Grüße

    Rala

  • Hallo, nun waren wir in der neuen Praxis und sie macht einen super Eindruck.

    Die Ärztin hat sich ja auf Glaukom spezialisiert und es wurden alle Untersuchungen gemacht; einschließlich HRT + OCT von Makula und Sehnerven, Perimetrie, Applanation.

    Katarakt hat er deutlich und sie empfiehlt auch zur CAT OP.

    Er hat das PEX Sydrom und zwar sind kleine Flöckchen auf der Kunstlinse zu sehen.

    Dies kann sich negativ auf die Linse auswirken und eine Op etwas schwieriger machen meinte sie.

    Glaukom hat er auch beidseits und zwar das Normaldruckglaukom.

    Er muss jetzt Dorzocomp tropfen. Sein Zieldruck liegt nun vorerst bei 13 mmHg.

    Die Sehnerven haben schon etwas darunter gelitten (2-3 Tortenstücke waren bds. schon rot konnte ich am PC kurz sehen) aber alles noch im Rahmen und noch nichts am Ende.

    Perimetrie: Ausfälle zwar da, aber leichte hier und da.

    CAT OP wurde geplant und es wird ihm dabei wegen dem Glaukom noch ein Stent eingesetzt.

    Es ist wohl ein Versuch den Druck damit niedriger zu halten. Aber das klappt wohl nicht immer meinte die Ärztin.

    Wären wir nicht dorthin gegangen, hätte mein Vater keine Medikamente für sein Glaukom bekommen. Ich bin so froh.

    Hier in der Stadt gibt es nämlich kein Normaldruckglaukom. Das existiert einfach nicht.

    Liebe Grüße

    Rala

    Einmal editiert, zuletzt von Rala0417 (13. Januar 2023 um 16:15)

  • Hallo,

    bei dem Pex setzen sich Eiweißablagerungen an der Linse ab und können abschilfern. Pex macht auch die Gewebestrukturen komplizierter zu operieren, also das sollte jemand schon können.

    Aber Ihr seid ja anscheinend nu gut aufgehoben.

    Das macht man gerne, die Linse zu tauschen und einen Stent zu setzen.

    Mir ist neu, dass das Pex mit dem Niederdruckglaukom vorkommen kann. Das würde die Drucksache schon erschwerden. Kennt sich da jemand aus ?

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (13. Januar 2023 um 17:07)

  • Das ist ja gut, dass ihr in der Praxis gelandet seid! Dann drücken wir deinem Vater die Daumen, dass alles klappt wie erhofft.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Gisa, ich hätte auch niemals mit einem Normaldruckglaukom bei meinem Vater gerechnet.

    Allerdings soll mein Sohn (7J) das ja auch haben (wobei im Arztbrief JOWG steht - steht denke ich für juveniles Offenwinkelglaukom:schulterzuck: aber gesagt wird es halt anders ), das wusste die Ärztin bei Diagnosestellung gar nicht. Ich habe das erst hinterher erwähnt, weil ich einen Termin bei Ihr für ihn wollte.

    Der Zieldruck bei meinem Sohn ist 8-10 mmHg.

    Keine Ahnung ob es bei NDG auch familiäre Veranlagungen dafür geben kann. Allgemein heißt es ja, dass eine familäre Vorbelastung mit Glaukom eines der wichtigsten Risikofaktoren darstellt.

    Keine Ahnung ob der NDG hier eine Ausnahme ist.

    Die Ärztin ist jedenfalls klasse und ihre Vita sagt eigentlich schon alles; sie ist schon sehr beeindruckend.

    Sie operiert meinen Vater im März. Sie hat unheimlich viel Erfahrung, erklärt alles in Ruhe, nimmt sich Zeit und ist sehr gewissenhaft.

    Ich denke wir sind dort bestens aufgehoben. Hoffentlich bekommt unser Kind auch irgendwann einen Termin bei ihr.

    DieDa: Danke Dir <3 =)

    2 Mal editiert, zuletzt von Rala0417 (13. Januar 2023 um 17:59)

  • Hallo Gisa, also mein Vater hat kein PEX Glaukom weder auf dem einem noch auf dem anderen Auge.

    Er hat das PEX Syndrom (nicht PEX Glaukom) auf nur einem Auge/einer Linse.

    Normaldruckglaukom hat er auf beiden Augen.

    Die Ärztin war viele Jahre in Erlangen.

    Das fand ich auch super (Vita).

    Liebe Grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von Rala0417 (13. Januar 2023 um 22:51)

  • Normaldruckglaukom heißt doch glaub, dass der Sehnerv einfach bei niedrigen Druckwerten leidet, angegriffen wird. Ja ????

    Pex- ob Syndrom oder Glaukom bleibt für mich gleich, denn die Druckerhöhung entsteht durch Verstopfen der Abflusswege, etc. durch die Eiweißabschilferungen von der Linse, etc. Das kann zu erhöhtem Druck und dann zum Glaukom führen. Ob ein NDG oder ein normales OWG ist zweitrangig, denn das Gebrösele und die verstopften Abflusswege rühren vom Pex-Material her.

    Wenn man den Artikel der UK-Erlangen liest, ist das Pex-Syndrom die Vorausetzung für das Pex-Offenwinkel-Glaukom.

  • Hallo Gisa, ja richtig. Beim Normaldruckglaukom liegt ein Glaukom bei sonst normalen Druckwerten bis 21 mmHg vor und ist sogar überaus häufig.


    Das PEX Glaukom hingegen entsteht wie du sagst durch Ablagerungen des PEX Materials im Kammerwinkel.

    Aber nicht jeder mit dem PEX Syndrom hat ja dieses Problem.

    Man geht von rund 50% der Menschen mit dem PEX-Syndroms aus die das PEX Glaukom entwickeln.

    Mein Vater hat die Ablagerungen bisher auf der Linse und offenbar nur dort und es hörte sich so an als wäre es (noch) nicht ausgeprägt.

    Glaukom hat er beidseitig.

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Rala0417 (13. Januar 2023 um 23:12)

  • Bei dem Normaldruckglaukom entstehen Sehnervschädigungen in der Regel nicht durch mechanische Einflüsse.

    Der Stent wird eher vorsorglich gelegt, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Es soll einfach vorbeugen für den Fall der Fälle.

    Vielleicht weil er das PEX Syndrom hat? Ich weiß es nicht.

    Aber in dem man den Druck um ca 30% mindert hat man zusätzlich die Chancen erhöht dass sich eben kein PEX Glaukom entwickelt.

    Mehr weiß ich aber zu dem Thema nicht.

    Das ist auch schon alles was ich mir angelesen habe oder ich bei dem Termin erfahren habe.

    Für mich ist das auch alles neu.

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Rala0417 (13. Januar 2023 um 23:25)

  • Also...dann hab ich doch lieber ein Pex-Glaukom, das aber auch Offenwinkelglaukom bei Pex-Syndrom heißt.... Jacke wie Hose - als ein NDG. Beim Pex sind auch die Strukturen des Auges verändert, egal ob Glaukom (=Sehnervschädigung) oder der Doc nennt es Pex-Syndrom.

    Du hast mit vielem Recht, dass ca 50% mit Pex-Syndrom ein Glaukom ausbildet....Aber Dein Papa hat doch ein Glaukom (hab gelesen, ein NDG=auch ein Offenwinkelglaukom)

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (13. Januar 2023 um 23:40)

  • Hallo Rala,

    ich lese gerade Deine Berichte vom heutigen Tag.

    Auch ich war etwas verwirrt - wie Gisa - dass Dein Vater PEX-Glaukom/Syndom ohne erhöhten AID haben soll.

    Von anderen Usern hier habe ich im Gedächtnis, dass PEX meist doch mit deutlich erhöhtem Druck bzw. schwer zu kontrollierenden Schwankungen einhergeht.

    Aber nun hast Du das ja klar gestellt. Und bist offenbar dabei, Dich diesbezüglich schlau zu machen.

    Wenn ich das also richtig verstehe, haben die Untersuchungen ergeben, dass Dein Papa beginnende Schäden an den Sehnerven hat bei normalem Druck. Also ein NDG.

    Die auf der Linse des noch nicht operierten Auges festgestellten Pex-Ablagerungen sind offenbar nicht so stark, als dass sie sich auf den Kammerwasserabfluß druckerhöhend auswirken würden.

    Du weißt ja, ich hätte Deinem Vater ein positiveres Ergebnis gewünscht!

    Aber da die Dinge nun mal sind, wie sie sind. ist es auf jeden Fall gut, dass ihr nun eine vertrauenswürdige und kompetente Ärztin gefunden habt. Und vor allem, dass ihr nun Klarheit habt und das weitere Vorgehen in erfahrenen Händen ist!

    Da hast Du wirklich alles richtig gemacht!

    Chapeau!

    Auf jeden Fall wünsche ich für die geplante OP und den weiteren Verlauf alles, alles Gute.

    In der Rubrik Chirurgische Therapie.. hier im Forum findest Du sicher Informationen zu der geplanten OP.

    Liebe Grüße

    Chanceline


    .

  • Mädels, ich hab dieses dusselige Pex.

    Meine Diagnose ist: Pex-Glaukom genauso wie Offenwinkelglaukom bei Pex-Syndrom und ich tausche meine Augen nicht aus vor dem Arztbesuch und bin in der Uni und einem Uniprof.

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (13. Januar 2023 um 23:44)