Hallo, ich war bei meinen Eltern und mein Vater berichtete dass er wegen Katarakt in 3 Wochen das zweite Mal operiert werden soll.
Er ist wenig aufgeregt, da er weiß was auf ihn zukommt und die OP für ihn keine große Sache ist.
Er fand sie überhaupt nicht schlimm damals.
Auf dem Tisch sah ich die Rechnung und da habe ich sie mir angeschaut.
Dort stehen jede Menge Diagnosen; einige davon musste ich im Internet nachsehen wie bspw Synchisis nivea.
Mein Papa wird 80J und mir ist klar, dass im Alter Diagnosen dazu kommen (können).
Aber das alleine ist es nicht worum es mir geht.
Er ist privat versichert und bekommt natürlich die Rechnungen.
Aber einen Befundbericht hat er noch keinen gesehen.
Und da lese ich die Rechnung und unter den Diagnosen steht natürlich
„kräftige Linsentrübung“ (Katarakt) und er hat zum Nachteil die damalige Cat OP/Kunstlinse
(„Pseudophakie“).
Aber dann halt auch neben einiger weiteren weniger besorgniserregenden Diagnosen noch Gesichtsfeldskotom nasal unten,
deutliche Papillenexcavation bds und
Pseudoexfoliationssyndrom (PEX).
In der Rechnung ist aber keine Perimetrie abgerechnet worden, auch kein OCT oder HRT - nichts.
Die Diagnosen sagten mir aber, dass bereits mal eine Perimetrie gemachten worden sein muss und ich hoffte natürlich auch zusätzlich auf weitere Untersuchungen.
Wegen dem PEX wurde ihm nichts gesagt und wohl auch nichts über die anderen Sachen.
Ich habe dann dort angerufen (mein Vater war dabei) und habe nachgehakt.
Zunächst erklärte ich das mein Vater dort einen Op Termin hat (bestätigte die Dame zunächst) und wir die Rechnung angesehen haben.
Raus kam: zunächst wunderte sich die Dame am Telefon auch darüber, dass in der Rechnung keine Perimetrie steht aber unter den Diagnosen das Skotom.
Doch dann fand sie die Untersuchung: Vor 6 Jaren hatten sie mal eine Gesichtsfeldmessung vorgenommen und ansonsten jedoch keine weiteren Untersuchungen.
Plötzlich hieß es: nein keine Sorge.
Das wollten wir ohnehin alles machen, ihr Vater wird an dem Tag nicht operiert sondern es werden gründlich alle Untersuchungen gemacht.
Mein Vater hörte das und er rutschte fast aus den Latschen; denn er hatte mit dem Arzt wohl alles zum OP Ablauf besprochen. Sagt er zumindest.
Er soll an dem Tag nüchtern kommen mit Begleitung und er wurde wohl über alles aufgeklärt zum Beispiel was für die Nachsorge wichtig ist.
Ja komisch. Manchmal verwechselt und vergisst er natürlich auch Sachen. Aber so genau?
Ich habe dann gefragt ob wir zumindest den Befund von vor 6 Jahren haben können.
Entweder per Post oder wir holen es ab.
Da meinte sie, dass dem MVZ es lieber wäre wenn zunächst die anstehenden Untersuchungen gemacht werden und sie dann alles zusammen rausschicken.
Also den neuen Befund und den alten Perimetrie Befund zusammen.
Ich finde das durchaus komisch, denn sie muss ihn ja nur ausdrucken oder nicht?
Morgen möchte ich mal die alten Rechnungen durchsehen, was abgerechnet wurde.
Er hat in der Zwischenzeit wohl keinerlei Kontrolluntersuchungen bekommen, nichts.
Was mich ärgert ist, dass sie laut Rechnung wohl eine Druckmessung (Applanationstonometer) durchgeführt haben und es meines Erachtens um Glaukomausschluss ging.
Schon bei meinem Kind war in diesem MVZ der AID das alleinige Kriterium um Glaukom sicher auszuschließen oder zu diagnostizieren.
Das ein AID schwanken kann, interessiert dort nicht und auch Niederdruckglaukom interessiert dort nämlich nicht.
Auf ihrer Homepage beschreiben sie auch, dass man nur mit mithilfe der AID-Messung Glaukom sicher diagnostizieren kann.
Und ich habe auch gelesen dass man bei dem PEX auch Tropfen geben kann, um eine die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation mit Glaukom zu reduzieren.
Ich mache mir jetzt Sorgen um meinen Papa.
Alternativen zu diesem MVZ gibt es kaum bei uns.
Es ist alles einfach ziemlich weit weg.
Glaukom ist bei dort kein Thema und abgehakt, weil der AID offenbar in Ordnung war. Ich kann aber nicht sagen wie hoch/niedrig er war, da nur Rechnungen da sind.
Ich möchte meinen Papa zum Termin begleiten und die Frage bleibt: was zum Thema Glaukom sagen?
Ein Penny für eure Gedanken, bitte.