Hallo Sabine, hallo Horst,
das ist ja eine interessante Diskussion, die ihr da bezüglich der Fäden anstellt:
Nein, angeblich kommen die auch nicht raus. Hat mich ein wenig verwundert aber das war die Aussage der Ärztin. Keine Ahnung.
Ja, die bleiben schon mal drin. Aber wenn das Sehen zu verzerrt ist durch die Fäden, dann werden die schon auch mal rausgemacht.
Nach meinem Kenntnisstand sollten eigentlich bei einer TE die Fäden drinbleiben bis sie so verwachsen sind, dass die Formgebung des Sickerkissens abgeschlossen ist. Ob sie sich dann auflösen oder ewig drinbleiben hängt natürlich von der Materialwahl ab. Da werde ich mal den Arzt fragen.
Die Nähte werden ja auch deshalb so ausgeführt, um die gewünschte "erhabene Form" des Sickerkissens zu erreichen und ggf. zu modellieren.
Es gibt zum Beispiel temporale Flankenfäden und temporale Eckfäden. Erstere wurden bei mir bereits nach 3 Tagen durch eine Laserbehandlung gekürzt ("Suturolyse"). So wie ich das verstanden habe, hat das Fadenende nach dem Abschwellen schlicht "übergestanden".
Am temporalen Eckfaden wurde 8 Tage nach der OP ebenfalls eine Suturolyse durchgeführt, mit dem Ziel, die Form des Sickerkissens anzupassen, was dann unmittelbar erfolgt ist.
Insgesamt ist die Nachbehandlung bei einer TE sehr wichtig, da kleinere Korrekturen noch ausgeführt werden können.
Bezüglich des "neuen Abflussweges" selbst geht man den biologisch-chemischen Weg, indem man bei der OP und innerhalb einer Woche danach Medikamente aus der Krebstherapie einspritzt (insbesondere das 5-Fluorouracil). Dieses wird im Rahmen der Zellteilung als „falscher“ Baustein in die DNA integriert, wodurch diese nicht mehr vervielfältigt werden kann. Somit bleibt der Kanal offen.
Herzliche Grüße von der immer noch etwas verschneiten Bergstraße
Wolfgang