Angst vor einem Glaukom

  • Hallo Alex,

    Ich habe aber schon nächsten Montag einen Termin bei einem anderen Arzt, da kurzfristig jemand abgesagt hat.

    das ist doch eine gute Nachricht!!


    Leider habe ich auch schon einige Fehldiagnosen erlebt und bin da wohl ein gebranntes Kind...

    Das versuche bitte auszublenden!

    Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen, dass Du diesmal an einen AA gerätst, zu dem Du Vertrauen gewinnen kannst und der auf Deine Fragen eingeht.

    Aber Du musst ihm dazu auch die Chance geben...

    Alles Gute

    Chanceline

  • Mir fällt gerade ein das der AA noch sagte es würde so aussehen als sei irgend etwas "verdrängt" worden. Ich weiß nicht, Nervenfasern vielleicht?

    Weiß jemand, was das bedeuten könnte?

  • Hallo Alex!

    Leider merke ich langsam dass ich depressiv werde. Vor zwei Wochen war im Prinzip noch alles okay, jetzt ist alles anders, meine Gedanken kreisen fast nur noch um dieses Thema und so langsam merke ich wie ich am liebsten im Bett liegen bleiben und schlafen möchte um nicht mehr darüber nachzudenken...

    Das ist doch keine wirkliche Option, oder?

    Sorry, ich wollte jetzt keine Szene machen oder so... ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich wegen einer Angststörung behandelt werde.

    Zudem sollte ich wohl erwähnen, dass ein Halbbruder von mir vor 10 Jahren blind geworden ist. Allerdings wegen eines Arbeitsunfalls mit Chemikalien. Aber das hat mich tief geschockt.

    Auf jeden Fall wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr meine Fragen beantworten könntet.

    Du kannst ein Glaukom- oder ein mögliches Glaukom- nicht mit einem Chemieunfall vergleichen!

    Mir fällt gerade ein das der AA noch sagte es würde so aussehen als sei irgend etwas "verdrängt" worden. Ich weiß nicht, Nervenfasern vielleicht?

    Weiß jemand, was das bedeuten könnte?

    Wie sollen wir hier so eine Frage beantworten? Es ist irgend etwas "verdrängt" worden... mit so einer Aussage kann man wirklich gar nichts anfangen!

    Wir unterstützen hier absolut die Weitergabe von Informationen und auch das Verstehen der Krankheit oder den Weg der Diagnostik. Sollte eine Angstspirale entstehen, machen wir den Deckel drauf!


    Wie war Dein Termin gestern?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    Du hast natürlich recht, das ist keine Option. Aber oft ist mir danach. Das liegt nicht nur am möglichen Glaukom sondern weil das ganze Jahr einfach übel war, von einer Krankheit und einem Arzt zum nächsten und es wird langsam einfach zuviel... aber ich weiß, darum geht es in diesem Forum und ich werde das auch nicht weiter thematisieren.

    Ich hatte gestern keinen Termin, ich habe am Montag einen bei einem anderen Arzt. Durch das Forum bin ich jetzt gut informiert und vorbereitet.

  • Hallo Alex,

    Fragen zur Sache sind immer willkommen...

    Eine weitere Frage:


    Was bewirken Augentropfen wie Monoprost, außer den Augeninnendruck zu senken?

    Also was bewirken sie z.B. bei einem NDK?

    Monoprost gehört zur Wirkstoffgruppe der Prostaglandin-Analoga.

    Diese senken den Augeninnendruck, indem sie den Abfluss des Kammerwassers im wesentlichen über eine Erhöhung des uveoskleralen Abflussweges erleichtern.

    Bei einem NDG (was Du vermutlich mit NDK meinst) kommt es zu einer Schädigung der Sehnerven durch einen, zwar 'normalen' aber im individuellen Fall eben doch zu hohen AID.

    Also werden auch da drucksenkende Tropfen eingesetzt.

    Wobei es natürlich bei einem NDG - wie Du ja sicherlich inzwischen hier im Forum gelesen hast - noch eine ganze Reihe anderer Stellschrauben zu beachten gilt.

    Eine Übersicht zu den einzelnen Wirkstoffgruppen findest Du:

    hier

    LG

    Chanceline

  • Noch eine Frage, ich habe gelesen, dass es auch Tabletten gegen hohen Augeninnendruck gibt?

    Sind die nur für den Notfall gedacht, oder wäre auch eine dauerhafte Anwendung möglich?

    Irgendwie fühlt es sich für mich einfach nicht gut und richtig an etwas direkt ins Auge zu tropfen... womöglich gibt sich das ja mi der Zeit und vermutlich gibt es auch keine Alternative?

  • Hallo Alex,

    Irgendwie fühlt es sich für mich einfach nicht gut und richtig an etwas direkt ins Auge zu tropfen...

    Das verstehe ich schon - am Beginn meiner Tropfkarriere hat mich das auch Überwindung gekostet.

    Überdies ist das ganze Prozedere aufwendiger und auffälliger als mal eben schnell eine Pille zu schlucken....

    Wobei wir mit einem einzigen, einmal am Tag zu tropfenden Wirkstoff noch sehr gut bedient sind!

    ich habe gelesen, dass es auch Tabletten gegen hohen Augeninnendruck gibt?


    Sind die nur für den Notfall gedacht, oder wäre auch eine dauerhafte Anwendung möglich?

    Das ist wirklich keine Alternative!

    Diese Tabletten sind nur für den Notfall bzw. zeitlich begrenzt indiziert - etwa zur Überbrückung vor einer Augen-OP bzw. in Vorbereitung auf eine solche.

    Wenn man die Berichte von Patienten liest, die sie haben nehmen müssen, dann versteht man, dass es viel vernünftiger ist, etwas direkt ins Auge zu tropfen, als den ganzen Körper einem Wirkstoff auszusetzen, der nur an einem Punkt - nämlich am Auge - Wirkung entfalten soll!

    Also lieber: topische Anwendung am Auge unter Vermeidung systemischer (Neben-)Wirkungen!


    LG

    Chanceline

  • Gut beschrieben Chanceline,

    des 'greislige' Zeug nimmt wirklich nur der, der muss ... bevor man blind wird, wenn nix anderes mehr hilft.

    Also des is a Notfallmedikament (schon selber wochenlang eingenommen - grrrr...).

  • Irgendwie fühlt es sich für mich einfach nicht gut und richtig an etwas direkt ins Auge zu tropfen... womöglich gibt sich das ja mi der Zeit und vermutlich gibt es auch keine Alternative?

    Warum fühlt sich das nicht richtig an? Die Tropfen helfen Dir Dein Augenlicht zu erhalten. Sieh das doch mal von dieser Seite.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Da schließ ich mich den Vorschreiberinnen an. Ich hatte auch schon Probleme mit den Nebenwirkungen der Augentropfen, aber die Tabletten auf Dauer braucht es wirklich nicht. Hatte schon einige Wochen das "Vergnügen". Da sind mir die Tropfen um einiges lieber.

    Aber mal zu deinem grundsätzlichem Problem: Das was du erlebst, sind die Fortschritte der Medizin. Gerade beim Glaukom ist in den letzten Jahrzehnten eine Menge passiert, was Diagnostik, Geräte, Behandlungsmöglichkeiten von Tropfen bis OPs und auch die Erfolge angeht.

    Es ist noch nicht so sehr lange her, da wären dir vermutlich einige Untersuchungen und auch Behandlungen erspart geblieben, aber nicht zu deinen Gunsten, sondern weil es einfach noch nicht möglich war. So gesehen können wir alle hier sehr froh sein, was sich da getan hat. Ich bin zuversichtlich, dass weitere Verbesserungen der Glaukombehandlung und Diagnostik kommen werden 👍 Versuch es vielleicht erst einmal positiv zu sehen, dass jede Untersuchung und Behandlung, jedes Tropfen ein Schritt auf dem Weg zur endgültigen Diagnose und der Senkung des Augeninnendrucks ist.

    Wie schon geschrieben dauert es gewöhnlich, bis man beim Glaukom alles weiß. Ich persönlich finde es besser, wenn man die Diagnose hat und entsprechende Schritte einleiten kann, als wenn man die Beschwerden hat und über lange Zeit nicht weiß, was es ist.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Also ich war heute bei dem anderen AA und das OCT war so eindeutig, dass er ein Glaukom komplett ausschließen konnte.

    Nur der Augeninnendruck war auch nach Goldmann etwas hoch (beidseitig 20) darum soll ich jetz regelmäßig zur Kontrolle, Tropfen wären aber nicht nötig.

  • Also ich war heute bei dem anderen AA und das OCT war so eindeutig, dass er ein Glaukom komplett ausschließen konnte.

    Nur der Augeninnendruck war auch nach Goldmann etwas hoch (beidseitig 20) darum soll ich jetz regelmäßig zur Kontrolle, Tropfen wären aber Stand jetzt nicht nötig.

  • Danke Eva! Ich hatte die Tropfen abgesetzt damit sich der andere AA ein neutrales Bild von der Sache machen kann.

    Genau kann ichs dir nicht sagen, auf jeden Fall war alles komplett grün, auch diese Linie komplett im grünen Bereich. Besser würde es nach seiner Aussage kaum gehen und Schädigungen sind keine Vorhanden.

    Er hat sich schon bei der Spaltlampenuntersuchung gedacht, dass das wohl kein Glaukom ist.

    Ich bin jetzt natürlich erstmal sehr erleichtert.

  • Na siehst du, Alex, da waren die Ängste unbegründet. Und bei einem Druck von 20 sind, wenn alles gut ist, wirklich noch keine Tropfen nötig. Jetzt kannst du entspannen! :oD

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Alex, das sind ja wunderbare Nachrichten. :Freuen:

    Du musst nicht immer gleich schwarz sehen. Solche Momente und Diagnosen wirsches noch oft geben in deinem Leben. Lerne positiver mit Nachrichten umzugehen.

    Ich denke immer zunächst : nö, alles wird gut!

    Und wenn die Ärzte mir was verschreiben ( und ich vertraue dem Arzt) dann nehme ich das ohne wenn und Aber.

    Wenn du packungsbeilagen studierst ist es oft ein Wunder wenn du von dem Medikament nicht schwanger wirst. Ich vertraue dem Arzt und denke immer, dass der medizinische Fortschritt nicht stehen bleibt.

    Das war bei meiner Diagnose Glaukom so und auch als man mir vor 17 Jahre essentielle Thrombozytämie diagnostizierte. Letztere ist hinsichtlich der Werte seither konstant, was sich keiner erklären kann. Vielleicht bin ich einfach nur ungewöhnlich.

    Du verfällst zu schnell in Panik und steigerst dich in Sachen rein.

    Was hältst du von Entspannungsübungen, Yoga und dergleichen. Vielleicht wirst du mit deren Hilfe entspannter.

    Alles Gute für die Zukunft wünscht dir

    Charlie :winken4:

  • Da gebe ich dir absolut recht, was die Panik betrifft.

    Was die Medikamente betrifft nicht ganz. Ich wurde irgendwann z.B. abhängig von Omeprazol welches mir unnötig über einen viel zu langen Zeitraum verschrieben wurde und das absetzen war ein langer Kampf.

    Und hätte ich mich jetzt auf diesen Arzt verlassen, wäre ich wohl jahrelang falsch bzw. unnötig behandelt worden. Sowas finde ich fahrlässig.

    Also Vertrauen ist gut, Kontrolle oft besser.

    Aber ja, dass ich mich zu schnell in Dinge reinsteigern und in Panik gerate, da stimme ich dir absolut zu und daran muss ich dringend arbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_1205 (29. November 2022 um 06:43)

  • …. Aber zu diesem Arzt hattest du von Anfang an kein richtiges Vertrauen… ich wollte sagen, wenn du dem Arzt vertraust , dann lass ihn seinen Job machen und hinterfrage nicht von vornherein jedes Medikament, dass dir verordnet wurde. Merkst du , es bekommt dir nicht, dann spreche einfach deine Bedenken an. In der Zwischenzeit Lehn dich zurück und glaube bzw. Vertraue. Bleib ruhig ….

  • Hallo Alex,

    sorry für die späte Rückmeldung!

    Also ich war heute bei dem anderen AA und das OCT war so eindeutig, dass er ein Glaukom komplett ausschließen konnte.

    Nur der Augeninnendruck war auch nach Goldmann etwas hoch (beidseitig 20) darum soll ich jetz regelmäßig zur Kontrolle, Tropfen wären aber nicht nötig.

    Das ist ja super, dass Du da vollständige Entwarnung bekommen hast.

    Nach guter Tradition hier ist bei solchen Nachrichten erstmal eine Runde :hops: :hops: :hops: angesagt.

    Dranbleiben wirst Du wohl vorerst noch müssen.

    Weil der Druck halt doch so an der oberen Grenze ist; und Du hattest ja auch einige Tage getropft, so dass, selbst wenn Du die Tropfen vor dem Termin abgesetzt hattest, möglicherweise doch noch ein Einfluss des Wirkstoffes da war.

    Aber das änderst nichts an dem beruhigenden Ergebnis, dass Du keine Schäden an den Sehnerven hast.

    Das Fazit daraus: so ein Glaukomverdacht ist noch lange keine eindeutige Diagnose!

    Und es lohnt sich immer, der Sache auf den Grund zu gehen.

    Raten würde ich Dir: lass Dir dieses OCT ausdrucken und bewahre es auf.

    Damit hast Du einen Anfangsstand, mit dem sich der weitere Verlauf abgleichen lässt - mit dem beruhigenden Ergebnis, dass sich nichts verändert hat! So wünsche ich Dir das!

    Solche Ausdrucke irgendwann später nach eventuellen Wechsel des AA noch zu bekommen, das ist immer mit einigen Umständen verbunden.

    Und nur wünsche ich Dir - mal wieder - ein schönes Wochenende: und das wirst Du diesmal ganz bestimmt entspannt angehen.

    Liebe Grüße

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (3. Dezember 2022 um 00:03)

  • Hallo Chanceline,

    Vielen Dank! Und vielen Dank auch für deine Unterstützung. :)

    Die Tropfen habe ich nur 3 Tage genommen, zwischen dem Termin lag dann noch über eine Woche, das dürfte eigentlich keinen Einfluss mehr gehabt haben.

    Ich gehe jetzt bei diesem Arzt jährlich zur Kontrolle und lasse mir das OCT auch ausdrucken. :)

  • Ich gehe jetzt bei diesem Arzt jährlich zur Kontrolle und lasse mir das OCT auch ausdrucken. :)

    Ein guter Plan! :girls:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.