Hallo in die Runde

  • Hallo ihr netten Menschen, die so schlau waren ein Forum zu erstellen !

    Ich habe mich jetzt schon etwas hier quergelesen, mich endlich mal angemeldet und freue mich auf den Austausch.

    Zu mir: Ich bin Anfang 30 mit einem grauen Star geboren, der in der Kindheit operiert wurde. Nach knapp 30 Jahren Kontaktlinsen tragen war die Verträglichkeit einfach hinüber und ich habe mich letztes Jahr für sekundäre Linsen entschieden. Zunächst sah es so aus, als ob das rechte Auge etwas gelitten hat sowohl von der Sehschärfe als auch die Reizbarkeit und Trockenheit waren schlechter. Nun sind sich alle Ärzte einig, das ist schade aber da kann man nix machen. Vor 6 Wochen kam dann der Befund, dass das linke Auge einen Druck von 42 hatte. Seit dem tropfe ich Brimonidin (natürlich nur links).

    Zunächst hat das auch ganz gut geholfen …. Bis ich von 3x tgl auf 2x reduzieren sollte, da war der Druck wieder da. Der AA entschied sich für Simbrinza, damit ging der Druck aber nur bis 26 runter und stieg dann anfallsweise wieder über 30. Seitdem tropfe ich 2x Simbrinza und 1x Brimo. Mein Problem NR.1 ist, dass sich kein Arzt den hohen Druck erklären kann. Ein Aphakieglaukom lag nahe, dafür passt der schnelle Anstieg aber nicht. Es ist möglich, dass man das postoperativ entwickelt, aber wohl recht selten und so richtig zufrieden scheint weder der AA noch die Uniklinik mit der Erklärung - hat hier jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?

    Momentan bin ich krankgeschrieben, mache mir aber auch Sorgen wie es beruflich weitergehen kann. Ich arbeite in einem Aufwachraum im Krankenhaus mit extremer Klimaanlage…… das kommt dank der trockenen Augen nicht mehr in Frage. Wie macht ihr das? Mir wurden auch Skleralinsen angeraten…. Mal abwarten. Ich denke auch über eine Umschulung nach, da ich meine Augen so wenig wie möglich belasten möchte…. Immerhin muss ich mit Anfang 30 noch einige Jahre arbeiten. Mein Vater, von dem ich den grauen Star vererbt bekommen habe, hat ein Aphakieglaukom entwickelt und erblindet momentan mit Anfang 60, das würde ich für mich gerne hinauszögern. Hier interessieren mich eure Erfahrungen auch brennend !

    Ich hoffe, dass ich mich auch als nützliches Mitglied für euch rausstelle :) muss mich hier aber erst noch etwas zurechtfinden. Falls mein Post hier an der falschen Stelle sein sollte, bitte verschieben ! :)

    Vielen Dank und viele Grüße

    Augustine

  • Hallo Augustine,

    willkommen im Forum.

    So weit ich weiß, kann sich ein Aphakieglaukom entwickeln, wenn in der Kindheit der graue Star operiert wurde. Das kann dann ein Weitwinkel- oder Engwinkelglaukom sein.

    Aber wenn Du schon in der Uniklinik warst, wurde sicher schon der Kammerwinkel begutachtet und ein Engwinkelglaukom als Ursache für plötzliche Druckanstiege ausgeschlossen.

    Brimonidin habe ich auch drei mal getropft, im Abstand von 8 Stunden, mußte es wegen Allergie absetzen.

    Wenn bei Dir 3x Brimonidin gut den Druck gesenkt hat, ist es doch ganz logisch, daß der Druck wieder ansteigt, wenn Du auf 2x täglich reduzierst.

    Brimonidin wird immer 2x, manchmal auch 3x getropft. Es hat nicht so eine lange Wirkungsdauer.

    Wie oft wird denn jetzt der Druck bei Dir kontrolliert? Nur von der Krankschreibung wird er wohl nicht runtergehen.

    Mir wurden auch Skleralinsen angeraten….

    Wer hat Dir die angeraten? Da gibt es in der Regel nur eine geringe Bereitschaft der Krankenkasse zur Kostenübernahme. Aber versuchen kannst Du das.

    Sicherlich hast Du schon sehr viele befeuchtende Augentropfen ausprobiert.

    Wenn Dir Deine Ärzte empfehlen, Dich beruflich neu zu orientieren und Dich dabei unterstützen, kannst Du einen Antrag auf berufliche Rehabililation an die Rentenversicherung stellen, da wird das gutachterlich geprüft, oft wird vorher noch eine medizinische Rehabilitation durchgeführt. Es gibt auch gute Rehakliniken für Augenkrankheiten (z.B. in Masserberg).

    Viele Grüße Malve

  • Hallo Malve :) danke für die schnelle Antwort !!

    Ausgeschlossen haben die Ärzte das Aphakieglaukom weil (so wurde gesagt) das eher schleichend kommt und nicht so plötzlich. Und ja die Kammerwinkel haben die sich auch angeschaut.

    Der Druck wird wöchentlich kontrolliert, bei Beschwerden dann eben auch öfter. Ich war in den letzten Wochen zwei Mal beim Notdienst, weil der Druck plötzlich angestiegen ist und ich Symptome hatte.

    Und die Reduzierung des Brimonidin wurde versucht, weil nicht klar war ob der Augendruck nur kurzfristig erhöht war, oder ob der Druck so hoch bleibt. Jetzt wissen wir : ja Brimo zu reduzieren ist nicht so ne gute Idee.

    Und das mit der Umorientierung ist so eine Sache. Geraten hat mir bisher kein Arzt dazu. Als ich gesagt habe, dass ich unter der starken Klimaanlage nicht klarkomme, kam der HInweis mit den Skleralinsen (von der Kasse übrigens für das erste Jahr bereits bewilligt). Es steht nur noch nicht fest, auch wegen des Drucks, ob ich die sinnig einsetzen kann.

    Ich bin momentan auch an das BEM angebunden und dort ist auch das Stichwort REHA gefallen. Die Umorientierung war eine Idee meinerseits, weil ich denke, dass es natürlich Tätigkeiten gibt, die für die Augen ganz grundlegend schlechter sind als andere. Bei meinem Vater hieß es zuletzt, dass wenn er weiter Bildschirmarbeit macht, dass das seinen Krankheitsverlauf nur noch beschleunigen würde. Aber bei der Diagnosestellung vor 8 Jahren war da keine Rede von. Ich denke, dass man da auch in der Pflicht ist eigenverantwortlich nachzudenken.

    Deshalb war meine Frage, wie andere mit den Augen als Einschränkung so klarkommen und was die so machen. Zwar sehe ich von Geburt an nicht optimal, aber das hat sich jetzt noch etwas verschlechtert, was zu der ganzen Augendruck und Sicca-Problematik dazukommt.


    Viele Grüße :)

  • Hallo Augustine,

    ich habe auch das Problem mit den trockenen Augen, mein Sekundärglaukom kommt von einer Hornhauterkrankung. Ich kann nur raten, das mit den Sklerallinsen zu versuchen, das war bei mir die Rettung. Ich habe es lange hinausgezögert, weil es mir irgendwie vorkam wie der letzte Ausweg, aber ich hätte es mal schon früher versuchen sollen.

    Ich kann mit den Sklerallinsen wieder alles machen, auch Arbeit am Computer und im OP im Krankenhaus in der Klimaanlagen-Luft kein Problem.

    Bei uns ist die Hornhautgeschichte übrigens auch erblich, und ich sehe auch wie mein Vater immer weniger sieht. Keine schönen Aussichten...

    Viele Grüße

    Lore

  • Liebe Lore,

    Lieben Dank für deine Rückmeldung ! Das ist doch mal ein guter Tipp ! Ich habe die Sache mit den Linsen zwar schon in die Wege geleitet, aber war mir immer noch unsicher, auch wegen des Preises. Wenn ich jetzt das OK vom Arzt bekomme, werde ich es auf jeden Fall versuchen :)

    Viele Grüße

    Augustine :)

  • Hallo Augustine,

    ja, ein günstiges Vergnügen sind die Sklerallinsen nicht. 2x in 15 Jahren habe ich eine zerbrochen. Aber wenn Du schon ein OK von der Krankenkasse hast, bist Du in einer super Situation, das ist nicht selbstverständlich.

    Man braucht einen wirklich guten Anpasser, der sich damit auskennt.

    Viele Grüße und viel Erfolg

    Lore

  • Hallo Augustine!

    Willkommen im Forum.

    Nach knapp 30 Jahren Kontaktlinsen tragen war die Verträglichkeit einfach hinüber und ich habe mich letztes Jahr für sekundäre Linsen entschieden. Zunächst sah es so aus, als ob das rechte Auge etwas gelitten hat sowohl von der Sehschärfe als auch die Reizbarkeit und Trockenheit waren schlechter. Nun sind sich alle Ärzte einig, das ist schade aber da kann man nix machen. Vor 6 Wochen kam dann der Befund, dass das linke Auge einen Druck von 42 hatte. Seit dem tropfe ich Brimonidin (natürlich nur links).

    Also, nur damit ich das nun richtig verstehe und einordne. Du hast letztes Jahr sekundäre Linsen einsetzen lassen, heißt, Du hast Dir da ganz normale Kunstlinsen implantieren lassen. Richtig?

    Wenn ja, ist der korrekte Sitz kontrolliert worden? Wurde mal der Kammerwinkel genau angeschaut?

    Druck 42 ist ja nun schon wirklich ziemlich hoch.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    Ja genau. Die erste Linse ist im November 21 eingesetzt worden und die zweite dieses Jahr im Januar. Das „Druckauge“ ist das aus dem November. Das hat auch einen Nachstar entwickelt. Der Sitz der Linsen ist Zitat „wunderbar“ .

    Ich glaube der Kammerwinkel wurde auch betrachtet, bin mir aber nicht ganz sicher… da müsste ich nochmal in meinen Bericht schauen. Gesagt wurde dazu jedenfalls noch nichts.

    Vielen Dank für deine Antwort und einen schönen Sonntag !

  • Hallo Sabine,

    Ich habe morgen einen Termin in der Uniklinik und der Plan war, dass das Auge nochmals untersucht und dann ggf. der Nachstar direkt gelasert wird. Ob das jetzt so passiert weiß ich grad noch nicht, weil ich am Wochenende Beschwerden entwickelt habe.

    Momentan kann man sagen, dass ich ca alle 3 Wochen am Wochenende beim Notdienst vorstellig bin mit Druckgefühl, Lichtempfindlichkeit, Rötung des Auges mit dem Resultat, dass der Druck zu hoch ist. So war es auch dieses Wochenende, allerdings war der Druck mit 22 ok. Der Arzt sagte er sieht Entzündungszellen, die Vorderkammer sei gereizt und er sieht vielleicht Pigmentzellen. Und er hat angedeutet, dass das etwas mit einem Glaskörper Prolaps zu tun haben könnte was seiner Meinung auch die Druckanfälle (trotz Therapie) erklären könnte.

    So richtig schlau bin ich da nicht draus geworden, weil der Arzt sich auch nicht ganz sicher schien. Mit Glaskörper Prolaps kann ich nix anfangen…. Das Resultat war jedenfalls, dass er gesagt hat mit Antibiotikum und Kortisontropfen machen wir nichts falsch. Und in der Uniklinik sei ich ja in guten Händen bis Dienstag wird das so schon gehen….Also tropfe ich die jetzt. Meine Beschwerden haben sich verbessert, aber nicht komplett aufgelöst.

    Vielleicht habt ihr schon mal was vom Glaskörper Prolaps gehört? So weit ich weiss heisst Prolaps ja Vorfall…. Und könnte so alles mögliche bedeuten?


    Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche !

  • Hallo Augustine!

    Wie war der Termin in der Uniklinik?

    Momentan kann man sagen, dass ich ca alle 3 Wochen am Wochenende beim Notdienst vorstellig bin mit Druckgefühl, Lichtempfindlichkeit, Rötung des Auges mit dem Resultat, dass der Druck zu hoch ist. So war es auch dieses Wochenende, allerdings war der Druck mit 22 ok. Der Arzt sagte er sieht Entzündungszellen, die Vorderkammer sei gereizt und er sieht vielleicht Pigmentzellen. Und er hat angedeutet, dass das etwas mit einem Glaskörper Prolaps zu tun haben könnte was seiner Meinung auch die Druckanfälle (trotz Therapie) erklären könnte.

    Ich hab was gefunden zum Glaskörperprolaps, da steht auch was von einer Entwicklung eines Sekundärglaukoms:

    GMS | 31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) | Aktuelle Kontroverse – Kapselruptur mit Glaskörperprolaps in die Vorderkammer: Wie vitrektomieren? Via Pars Plana (egms.de)

    Sind die Entzündungszellen weniger oder weg?

    Wenn ich das richtig verstehe in dem Artikel muss so ein Prolaps mit einer OP behandelt werden.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    Danke für den LInk! In der Uniklinik sind die auf den Verdacht mit dem Glaskörperprolaps nicht eingegangen, aber ich versuche einen Teil vom Bericht als Foto hochuladen…. Vielleicht gibt das generell einen besseren Überblick, als ich wenn ich es erzähle.

    MIr wurde also Blut abgenommen, empfohlen die Tropftherapie mit Simbrinza, Brimo, Dexa edo und Ofloxacon Ophtal weiterzuführen. Ich bekomme noch einen Termin für nächste oder übernächste Woche zur stationären Aufnahme zwecks Kontrolle und für ein 24h Augendruckprofil.

    Damit war ich eigentlich zufrieden. Zumindest läuft ja jetzt die Suche nach der Ursache an. Was ich allerdings komisch fand, dass mein Augendruck links (da war er ja immer zu hoch) in der Klinik bei 10 lag. Das ist natürlich prima und ich will mich nicht beschweren, aber komisch finde ich das schon. Die Ärzte vermuten jetzt, dass die ENtzündung Auslöser für den Druck sein könnte, auch wenn die vorher nicht sichtbar war. Am Dienstag waren noch Entzündungszellen und Pigmentzellen zu sehen, allerdings nicht mehr im Übermaß.

    Seit ich zu Hause bin schmerzt das rechte Auge leider etwas, aber auch wenn es hin und wieder rot und etwas trüb aussieht, konnte der Augenarzt nichts sehen. Bisher ist es aber gut auszuhalten und hat sich nicht verschlimmert.

    Viele liebe Grüße

    Augustine

  • Ihr Lieben, vielleicht darf ich nochmal um Schwarmwissen in eigener Sache bitten?

    Mein Glaukomverdacht ist vorerst vom Tisch…. Allerdings besteht der erhöhte Druck weiterhin. Letzte Woche war ich in der Klinik in Essen und man hat jetzt wohl eine plausible Erklärung gefunden. Zunächst war die Überlegung, dass die Epskleritis, die ich im Sommer hatte der Auslöser für den erhöhten Druck ist. Aber jetzt wurde folgendes überlegt bzw festgestellt:

    Als ich als Baby meine Katarakt OP hatte wurden Linsenreste stehen gelassen, sodass im linken Auge letzten Jahres meine sekundäre Linse sulkusfixiert werden konnte. Dadurch ist wohl eine Art Reiz an dem Restgewebe entstanden, es ist „aufgequollen“ und verengt den Kammerwinkel. Und so entsteht der erhöhte Druck. Bisher zum Glück noch keine Sehnervschädigung!

    Zusätzlich dazu erkennt mein Körper das aufgequollene Gewebe nicht mehr als sein eigenes und löst eine Immunreaktion aus, weshalb wohl die Episkleritis entstanden ist. Die Gefahr einer Entzündung ist wohl vorerst dauerhaft gegeben.

    Man könne das chirurgisch entfernen und die sekundäre Linse dann auch nochmal neu einsetzen und sklerafixiert machen. Das versuchen die Ärzte natürlich zu vermeiden wegen der bekannten Risiken für das Auge. Ich soll deshalb nun 1x täglich Cortison tropfen und weiterhin meine Drucktherapie mit Simbrinza und Brimo. Ich bin momentan hin und her gerissen, da ich auf der einen Seite ungern mein Leben lang diese Dinge tropfen möchte (auch weil bei mir das Kinderthema nicht abgeschlossen ist).

    Momentan möchten die Ärzte auch nicht den Nachstar lasern, da dies wegen der Entzündungsreaktion ein zu großes Risiko wäre. Der Nachstar wird sich bei mir aber relativ schnell weiterentwickeln, da das Problem mit dem grauen Star bei mir genetisch ist und er jetzt schon ein 3/4 Jahr nach der OP sich gut entwickelt hat. Da Frage ich mich auch wie das auf „lange“ Sicht aussehen soll……

    Ich weiß nicht, ob das relevant ist…. Aber es wurde auch eine Drusenpapille festgestellt.

    Hier meine Fragen:

    Hatte hier jemand schonmal ein ähnliches Problem mit dem Augendruck nach einer Katarakt OP?

    Sind meine Bedenken berechtigt was zum Beispiel die Kortisontherapie langfristig angeht?

    Und auch meine Bedenken wegen einer Schwangerschaft und dem Augendruck?

    Falls mein Anliegen nicht mehr hier im Forum richtig angesiedelt, hat vielleicht jemand einen Tipp ob es ein anderes Forum gibt wo ich besser aufgehoben bin?


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende !

    Einmal editiert, zuletzt von Augustine (16. Oktober 2022 um 13:46)

  • Hallo Augustine!

    Hier meine Fragen:

    Hatte hier jemand schonmal ein ähnliches Problem mit dem Augendruck nach einer Katarakt OP?

    Sind meine Bedenken berechtigt was zum Beispiel die Kortisontherapie langfristig angeht?

    Und auch meine Bedenken wegen einer Schwangerschaft und dem Augendruck?

    Puh, das ist ja nun wirklich nicht einfach, was Du da gerade berichtest oben.

    Zu Deinen Fragen:

    Mir ist nicht bekannt, dass hier im Forum schon mal jemand so ein Problem hatte.

    Eine langfristige Cortisontherapie kann natürlich auch nachteilige Auswirkungen haben. Das kann eine Linsentrübung mit sich bringen (oder eben den Nachstar) oder sich systemisch auswirken. Weißt Du denn, ob Du ein Responder bist?

    In der Regel geht der AID während einer Schwangerschaft runter. Aber wirklich voraussagen kann man die Druckwerte natürlich nicht.


    Ich für mich persönlich würde mich immer für eine OP entscheiden, wenn die Möglichkeit bestünde, dass die Ursache des Übels behoben werden könnte. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

    Du musst natürlich selbst für Dich entscheiden, was Du möchtest (oder eben nicht)!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Momentan möchten die Ärzte auch nicht den Nachstar lasern, da dies wegen der Entzündungsreaktion ein zu großes Risiko wäre. Der Nachstar wird sich bei mir aber relativ schnell weiterentwickeln, da das Problem mit dem grauen Star bei mir genetisch ist und er jetzt schon ein 3/4 Jahr nach der OP sich gut entwickelt hat. Da Frage ich mich auch wie das auf „lange“ Sicht aussehen soll……

    Hallo Augustine,

    bei der Laserung des Nachstars besteht immer ein gewisses Risiko für ein entzündliches Makulaödem, deshalb wird für einige Tage mit entzündungshemmenden Tropfen, z.B. Voltaren, nachbehandelt.

    Vielleicht sollte bei Dir wegen der vorangegangenen Episkleritis die Laserung schon unter Entzündungsschutz erfolgen, indem Du schon einige Tage zuvor antientzündlich behandelt wirst, z.B. mit Voltaren und /oder Cortison Augentropfen.

    Wenn von einer dauerhaften Autoimmunreaktion auszugehen ist und eine Dauertherapie erforderlich ist, erfolgt diese in der Regel nicht mit Cortison wegen der Nebenwirkungen sondern mit Ikervis,

    Ich wundere mich, daß Du das nicht erhältst.

    Von einer Druckerhöhung durch den Nachstar ist mir nichts bekannt, eigentlich führt das nur zu schlechterem Sehen.

    Eher könnte also die Episkleritis zu einer Druckerhöhung geführt haben.

    Allerdings kann es in seltenen Fällen bei der Laserung des Nachstars auch zu einem Druckanstieg kommen, deshalb bekommt man am Tag der Laserung meist ja eine Glaupax-Tablette, um das abzufangen.

    Die Drusenpapille hat direkt nichts mit hohem Augendruck zu tun. Da aber der Sehnerv durch die Drusen auch schon einem erhöhten Druck ausgesetzt ist, ist eine effektive Augendruckkontrolle um so wichtiger.

    Ich denke, das wichtigste wäre eine konsequente und effektive antientzündliche Behandlung, dann wäre vermutlich auch das Lasern des Nachstars nicht ausgeschlossen.

    Es werden ja z.B. auch Patienten mit Dauerbehandlung einer Uveitis operiert.

    Ich hoffe, Du bist mit Deinen Problemen in guten Händen.

    Manchmal lohnt es sich, weitere Fragen zu stellen und eine zweite Meinung einzuholen.

    Viele Grüße - Malve

  • Liebe Sabine, liebe Malve! Danke für die schnellen Antworten!

    Weißt Du denn, ob Du ein Responder bist?

    Das weiß ich nicht. Mein Vater ist ein Responder. Ich selbst habe noch nie über einen langen Zeitraum Cortison erhalten….. da heisst es wohl ausprobieren.…

    malve warum ich nicht ikervis erhalte, kann ich nicht genau sagen. ABER das wäre eine gute Frage für meinen Augenarzt nächste Woche. Danke ! Mit dem Fragenstellen werde ich auch wohl nicht aufhören, aber manchmal braucht man doch etwas Zeit zwischen den Besuchen, damit einem wieder kluge einfallen ;)

    Danke auch Sabine für deine persönliche Einschätzung oder Haltung zu der OP. So offen hört man da selten eine Meinung :)

    Jetzt heisst es ja eh für ich eine Woche warten und es mit dem Augenarzt besprechen, dann nochmal 6 Wochen bis ich den nächsten Termin in der Klinik habe.

    Vielen lieben Dank nochmals für eure Mühe !

    Viele Grüße Augustine

  • Hallo Augustine,

    ich habe noch mal nachgedacht und möchte Dir noch folgendes sagen:

    Bei der Laserung des Nachstars wird lediglich ein kleines Loch in die verbliebene restliche und ausgewachsene Linsenkapsel geschnitten. Das wird auch erst dann gemacht, wenn der Nachstar das Sehen beeinträchtigt (also wenn man beim Sehtest die kleinen Zahlen nicht mehr erkennt).

    Aber es bleibt auch danach der Rest der Linsenkapsel im Auge. Wenn also dieses aufgequollene Gewebe die Ursache Deines Problems ist, wird das durch die Laserung nicht gelöst.

    Also z.B. wird der Augendruck nicht sinken und Du wirst die Tropfen nicht los.

    Dann wäre ursächlich tatsächlich nur die von den Augenärzten vorgeschlagene Operation mit Entfernung des Restgewebes und Neupositionierung der Linse sinnvoll.

    Das wäre eine große Operation mit hohem Risiko denke ich mal.

    Wenn Dein Auge also die Tropfentherapie mitmacht ohne Schaden zu nehmen (also stabiles OCT und stabiles Gesichtsfeld) würde ich immer eine Tropfentherapie des Glaukoms einer risikoreichen Operation am offenen Auge vorziehen.

    Daß Du ungern Dein Leben lang tropfen möchtest, kann ich gut verstehen, mit diesen Wünschen bin ich total bei Dir. Und so lange keine bessere Alternative besteht, wird tapfer weiter getropft.

    Viele Grüße Malve