Hallo und vielen lieben Dank für die Aufnahme in dieses Forum.
Ich freue mich hier sein zu dürfen und Antworten sowie Austausch zu finden. Das Thema ist noch recht neu für mich. Diagnose vor zwei Tagen (habe den Zettel gerade nicht vor mir liegen) und versuche es korrekt wiederzugeben. Grüner Star, genauer: "Epithel-Pigment-Dispersions-Glaukom" war glaube ich die richtige Bezeichnung. Die Ärztin war toll, hat viel untersucht und geschaut und sich auch im Anschluss wirklich Zeit für mich genommen. Dennoch sind danach natürlich viele Gedanken und Fragen aufgetaucht und ich denke, dass das hier sicher vielen so ergangen ist.
Spürbare Auswirkungen im Alltag und Beeinträchtigungen habe ich bisher zum Glück noch nicht was mein Sehvermögen betrifft, bis auf meine starke Kurzsichtigkeit die ich schon lange habe. Festgestellt wurde auf beiden Seiten erste Nervenbahnschädigungen, links nur wenig, rechts deutlich mehr. Sie meinte lasern würden die meisten nur bis 40 empefehlen (Ich bin 40), sie selbst sähe aber auch noch gute Chancen zwischen 40 und 50, das könne man sich überlegen. Würde bei mir aber nur links was bringen, da rechts dafür schon zu geschädigt sei.
Jetzt habe ich für jeden Abend vor dem einschlafen Augentropfen bekommen um den Druck dauerhaft zu senken, soll alle 12 Wochen zur Untersuchung und einmal im Jahr größere Untersuchung. Nun kommen natürliche viele Fragen und Sorgen auf. Insbesondere bei den Risikofaktoren. Denn...ich arbeite mit Videoüberwachung und habe alleine 13 Bildschirme täglich mit ca. mind. 50 gleichzeitig aufgeschalteten, sich stetig bewegenden Kamerabildern und kann mir nicht vorstellen, dass das in diesem Kontext wirklich förderlich ist.
Habe auch was gelesen zu Schlafposition, Vitaminen und halt was man selbst tun kann und sollte um Risikofaktoren die es halt nachhaltig negativ beeinflussen gelesen und versuche das natürlich so gut wie möglich umzusetzen um die zu reduzieren. Größte Sorge ist die Arbeit. Könnte zwar evtl. innerhalb mit etwas Glück wechseln, aber es wäre immer noch ein Bildschirmarbeitsplatz. Dann nur noch drei Bildschirme und keine Videoüberwachung mehr, aber dennoch.
Werde das erstmal unter dem Deckmantel der Anonymität mit dem BEM- und dem Schwerbehindertenbeauftragten besprechen, bevor ich das gegenüber der Führung thematisieren würde. In dieser Stelle will ich dann auf keinen Fall bleiben. Langfristig will ich hier eh weg, bin aber sozusagen noch ein Jahr etwa, finanziell gebunden. Problem ist, dass ich im öffentlichen Dienst arbeite und sobald ich irgendwas vorlege was meine vollumfängliche Diensttauglichkeit einschränkt, ich direkt wieder zum Amtsarzt müsste und dann natürlich die Frage kommt:
Was befürwortet er, bzw. was im Gegenteil nicht? Einige Dinge weiß ich auch so die dadurch ausgeschlossen wären. Fragen über Fragen. Ich entschuldige mich auch hier schon für den bereits schon recht langen Text. Hat jemand dieselbe Diagnose und könnten mir Erfahrene hier etwas mehr berichten? Die Ärztin meinte dass es eine Art sei die schwer vorherzusagen sei.
Freue mich über Ratschläge, Tipps, Austausch und und und. Vielleicht kommt ja jemand aus Bremen. Ehrlich gesagt fühle ich mich wegen "Fragen über Fragen" wie "Was kommt jetzt?" "Womit habe ich zu rechnen?" "Worauf muss ich mich einstellen?" "Was bedeutet dass privat und beruflich für mich?" "Was muss ich beachten?" und und und. echt overloaded und "allein".
Würde mich über Rückmeldungen mega freuen und werde mich hier nach und nach natürlich auch immer wieder einmal lesen.
Danke schonmal.
Liebe Grüße
Dennis