Hallo!
Wie in anderen Threads bereits geschrieben habe ich Pigmentdispersionssyndrom, welche seit Herbst 2020 medikamentös behandelt wird, aktuell:
LA:
Früh: Alpha Vision Sine (Brimonidin) + Azopt (Brinzolamid)
Abend: Taptiqom (Tafluprost + Timolol) + Alpha Vision Sine (Brimonidin) + Azopt (Brinzolamid)
RA:
Abend: Taptiqom (Tafluprost + Timolol)
Rechts hatte ich eine Iridotomie, um Verschlechterung zu verhindern.
Der Druck ist soweit Gott sei Dank in Ordnung, was aber immer größere Probleme macht, ist die Augentrockenheit.
Meine Augen waren schon vor der Therapie recht trocken. Wenn ich außerordentlich viel Bildschirmarbeit machen musste, musste ich HyloGel tropfen, sonst nur HyloComod. Im Urlaub, wenn ich kaum am PC sitzen musste, hat es auch ohne Befeuchtungstropfen gereicht.
Seit der Therapie muss ich laufend befeuchten und tue dies auch. Anfangs war das ganze noch einigermaßen erträglich, meine Augen waren zwar oft rot, hatte aber kein Schmerzgefühl, wenn dann eher nur Trockenheitsgefühl.
Ich merke allerdings, dass es immer schlimmer wird.
Immer öfter habe ich Wellen der Trockenheit, also wo meine Augen noch trockener sind als sonst. Manchmal ist es auch besser, da vergess ich dann schon paar Stunden lang zu befeuchten, weil es so gut ist. Leider eher selten und immer seltener der Fall.
Ich weiß auch nicht wirklich womit das zusammenhängt, ich trinke eigentlich jeden Tag gleich viel, 2 Liter sind es meines Wissens immer.
Voriges Jahr konnte ich auch noch bei Wind Rad fahren und habe vor der Fahrt und auf halbem Weg (nach ca. 30 Min) HyloGel getropft - dann war's gut.
Heuer geht das nicht mehr, trotz mehrmaligem Eintropfen von HyloGel während der Fahrt. Wenn ich eine Stunde Rad fahre, entzünden sich meine Augenlider, vor allem rechts. Diese Entzündung ist dann auch druckempfindlich, ich merke dann richtig einen Entzündungsschmerz. Die Augen jucken dann auch. (Allergien habe ich übrigens keine, zumindest laut dem letzten Test, muss also vom Wind sein.)
Auch wenn ich einfach bei Wind im Garten bin - das selbe Spiel.
Das frustriert mich sehr, da ich trotz meines jungen Alters von 30 noch weitere Leiden habe und mein Körper Bewegung an der frischen Luft dringend nötig hätte.
Ich habe schon sehr viele verschiedene Befeuchtungstropfen ausprobiert. Am besten hilft nach wie vor HyloGel, aber wie gesagt, es reicht nicht mehr.
Ausprobiert habe ich: HyloComod, HyloGel, HyloDual, HyloDual Intense, Hylo Care, HyloParin, ThealozDuo, EvoTears (das schützt ein bisschen vor dem Austrocknen, die Sicht verschwimmt aber stark), HyloVision HD+, Optive+, Corneregel EDO und Corneregel EDO Fluid.
Ich habe auch ParinPos für die Nacht ausprobiert, das tat auch gut, ich glaube es verstopft aber den Tränenkanal, wobei ich mich unwohl fühle, ob das nicht Probleme macht und außerdem kann man da auch nicht gleich in der Früh die Medikamente eintropfen sondern muss mit HyloComod das ParinPos "austropfen" (mache dies 2x vor den Medikamenten, natürlich dann noch die 15 Minuten Wartezeit).
Meist tropfe ich HyloGel und ThealozDuo. Corneregel EDO Fluid ebenfalls, wenn die Augen entzündet sind. Unmittelbar vor dem zu Bett gehen ebenfalls HyloGel.
Die Tropfhäufigkeit beschreibe ich mal so: nach 2-3 Wochen ist das HyloGel leer.
Diese Kombination ist wie gesagt nicht ausreichend, aber ich habe noch nichts besseres gefunden. Alle anderen Tropfen waren nicht befeuchtend genug oder haben sogar leicht gejuckt/gebrannt im Auge.
Habt ihr vielleicht Rat für mich, was ich noch machen könnte, um mehr Feuchte in meine Augen zu bekommen?
Ich bin wirklich verzweifelt und habe meinen Arzt schon darauf angesprochen, ob man die medikamentöse Therapie nicht durch eine operative ersetzen könnte. Er meinte, dass Trockenheit nicht ausreicht, um auf eine Operation zurückzugreifen. Er würde nur dann auf eine Operation zurückgreifen, wenn der Druck nicht mehr passen würde oder Gesichtsfeldausfälle bzw Verschlechterungen am OCT auftauchen würden. (Gott sei Dank alles nicht der Fall.)
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht 100%ig, wieso Augentrockenheit und Entzündungen keine ausreichende Argumentation für eine OP sind, wo es sogar eine Studie gibt (leider finde ich sie gerade nicht...), die SLT als Alternative zur Tropftherapie vorschlägt, da kein Unterschied im Erfolg der beiden Therapieformen festgestellt werden konnte. (je 93%, wenn ich mich richtig erinnere) Ist SLT so riskant? Wesentlich riskanter, als das was Tropfen anrichten können?
Was mich besonders besorgt macht, ist, dass mein Arzt gemeint hat, dass die Augentrockenheit möglicherweise irreversibel ist, sprich, selbst wenn ich die Tropfen absetzen würde, die Trockenheit möglicherweise bliebe. Hat hier jemand Erfahrung?? Wie hat sich die Augentrockenheit nach Absetzen der Tropfen verändert?
Danke im Voraus!
GIDW