Ist es wirklich ein Glaukom? Neuzugang stellt sich vor

  • Hallo an alle Betroffenen, 


    ich habe gestern die Diagnose „Glaukom“ erhalten, bin mir dann aber unsicher geworden, ob das auch wirklich so ist. Entsprechend habe ich gestern auch noch nicht mit dem Tropfen angefangen und jetzt eine Menge Fragen. 


    Die Diagnose basiert auf zwei Augeninnendruckmessungen und meinen Aussagen zu einem schon bestehenden Gesichtsfeldausfall auf dem rechten Auge. Es wurde einmal mit Luftstoß und vermutlich einmal mit dem Stempel gemessen. Der Wert bei der ersten Messung lag laut Sprechstundenhilfe auf beiden Augen bei 25. Von der Ärztin selber habe ich keine Werte gesagt bekommen oder ich habe sie nicht mitbekommen. War natürlich auch etwas durch den Wind.  


    Leider war sie insgesamt auch nicht sehr kommunikativ und hat auch auf Nachfrage wenig erklärt (Behandlungsoptionen, OPs). Sie hat mir Monoprost verordnet. Das soll ich jetzt einige Wochen nehmen. Beim nächsten Termin wird der Druck geprüft, der Sehnerv angeschaut (vermutlich OCT?) und das Gesichtsfeld gemessen. Sollte man das nicht gleich machen, bevor man mit dem Tropfen anfängt? 


    Kurz zu meiner Vorgeschichte: 


    - 39 Jahre alt 


    - mit 9 Jahren beginnende Kurzsichtigkeit, in den 20ern bis teilweise -12 Dioptrien, mittlerweile bei -10 eingependelt und stabil 


    - Hornhautverkrümmung 


    - trockene Augen (vermutlich durch das Tragen von Kontaktlinsen in der Jugendzeit) 


    - Schielen des rechten Auges (mit 23 festgestellt, bis dahin nie wahrgenommen, bis heute kaum störend) 


    - Glaskörpertrübung auf beiden Augen (tanzende Mücken und Schlieren) 


    - Sehstörungen (dauerhaftes Flimmern, Lichtempfindlichkeit und schwankende Sehschärfe abhängig auch von Kopfstellung und Verspannungsgrad der Muskeln) seit einer Synkope mit 24, Diagnose einer Kopfgelenksfehlstellung nach einer Arztodyssee erst 8 Jahre später (weitere Symptome: Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herzrasen, Atemnot...), die Fehlstellung sorgt vermutlich für eine Minderdurchblutung von Hirnregionen und eben auch der Augen (was die Symptome erklären würde), den Zusammenhang unterschätzen meiner Meinung nach die meisten Augenärzte


    - weitere Wirbelsäulenfehlstellungen: Trichterbrust seit Kindheit, LWS-Skoliose/Beckenschiefstand vermutlich in der Wachstumsphase entstanden (bin 1,95m und sehr schmal gebaut) 


    - Depressionen/Angststörung (seit der Diagnose der Kopfgelenksfehlstellung 2015 habe ich das gut im Griff)


    - diverse Augenprobleme in der Familie (mütterlicherseits): Kurzsichtigkeit Netzhautablösung, grauer Star, Glaukom... 


    Vor ca. 1 ½ Jahren habe ich beim Lesen festgestellt, dass ich auf dem rechten Auge einen Gesichtsfeldausfall habe. Wenn ich im Text den ersten Buchstaben eines Wortes fokusiere, sehe ich diesen Buchstaben noch scharf, genau rechts daneben verschwindet das Wort komplett (wie hinter eine trüben Wand/blinder Fleck). Darüber und darunter ist alles normal. Bis dahin war mir das nie aufgefallen. Das linke Auge hat das wohl gut ausgeglichen. 


    Ich war kurz danach bei einem Augenarzt: Dort wurde der Druck gemessen (Luftstoß). Es hieß, er wäre knapp unter dem Grenzbereich, aber noch nicht komplett eindeutig. Zudem wurde die Netzhaut mit der Spaltlampe untersucht. Hier gab es keine Auffälligkeiten. Ich solle den Druck regelmäßig kontrollieren lassen.  


    Da ich mit der Aussage wenig zufrieden war, bin ich danach zu einem anderen Augenarzt gegangen: Der hatte mich kurz vor Feierabend noch reingeschoben, aber wohl keine Lust mehr auf mich. Er hat die Netzhaut nochmal untersucht und das Gesichtsfeld gemessen: Aussage: Nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Er meinte, es wäre sinnvoller wieder zu meinem anderen Augenarzt zu gehen und das dort weiter kontrollieren lassen. Er könne jetzt so nichts feststellen. 


    Da ich mit meiner HWS-Geschichte leider schon sehr viele negative Erfahrungen mit Ärzten und dem Gesundheitssystem allgemein gemacht habe, bin ich da mittlerweile sehr sensibel geworden und war frustriert über diese beiden Arztbesuche.  


    Ich habe mich zurückgezogen und erstmal versucht damit zu leben. Das klappte auch ganz ok. An den Tagen, an denen meine HWS mir eine klare Sicht verschaffte, konnte ich den Ausfall ganz gut kompensieren. An den anderen Tagen war er deutlicher wahrzunehmen. Gefühlt breitet er sich aber Richtung Mitte und nach oben/unten aus. Deswegen habe ich mich gestern erneut bei einem weiteren Augenarzt vorgestellt.


    Es klingt zwar nun alles sehr danach, dass es ein Glaukom ist, aber Glauben heißt bekanntlich nicht Wissen. Für mich ist das aktuell nicht mehr als ein sehr starker Verdacht. 


    Auch aufgrund der Nebenwirkungen von Monoprost (habe mich hier schon ein wenig eingelesen), bin ich mir jetzt unsicher geworden, ob ich bereits mit dem Tropfen anfangen soll. Ich würde derzeit lieber am Montag die Ärztin darum bitten, die anderen Untersuchungen bereits in die kommende Woche vorzuziehen, und diese noch abwarten. Vielleicht ist eine Tagesprofilmessung ja auch sinnvoll? Dann wäre das Tropfen vorher ja kontraproduktiv. Andererseits will ich natürlich nicht noch mehr Zeit ohne Behandlung verstreichen lassen. Was denkt ihr? 


    Ich würde das ganze gerne auch nochmal in einer Klinik untersuchen lassen wollen. Ich hab mich bei der Ärztin einfach nicht wohlgefühlt. Ich will der Praxis aber auch noch eine Chance geben. Das ewige Ärztehopping will ich nicht nochmal mitmachen. 


    Ich wohne in Rhein-Main und habe hier mit Mainz, Wiesbaden und Frankfurt eine große Auswahl an Kliniken. Ist hier eine besonders zu empfehlen? Was sollte an Untersuchungen gemacht werden? 


    Ich freue mich auf den Austausch mit euch! 


    PS: Ich hoffe, der doch recht lange Text ist einigermaßen gut lesbar.

  • Hallo Jens, willkommen im FORUM!

    Der lange Text ist so gut lesbar, die stärker Sehbehinderten werden dir dankbar sein -

    M.E. solltest du dich unbedingt in einer Glaukomsprechstunde vorstellen. Ich empfehle dir dazu MAINZ. Rufe die Hompage der UNI-Klinik auf, da findest du alle weiteren Abteiliungen und Nummern. Dann käme mal grundlegende Fasson in deine Belange incl. konkreter weiterer Therapie-Empfehlungen.

    Du brauchst für die Terminabsprache ( freundl. Damen am Telefon dort) noch keine Überweisung von einem Facharzt, aber zum Einchecken beim Termin unerlässlich. Eine der bisher tangierten Ärzte wird das wohl ausstellen (mit Vordiagnose).

    Zum Termin kleine Verpflegung und Wasser mitnehmen, auch einen ganzen Tag einplanen. In der Klinik wirst du versch. Stellen aufsuchen müssen, Wartezeiten incl.

    Alles Gute,

    Senator

  • Hallo Jens,

    Du tropfst bitte exakt nach Verordnung.

    Bei so klaren Risikofaktoren und Druck 25 gibt es kein Überlegen.

    Glaukom rundum Diagnose in der Klinik wie Senator schreibt wäre gut. Du tropfst aber bitte ab sofort.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ich war kurz danach bei einem Augenarzt: Dort wurde der Druck gemessen (Luftstoß). Es hieß, er wäre knapp unter dem Grenzbereich, aber noch nicht komplett eindeutig. Zudem wurde die Netzhaut mit der Spaltlampe untersucht. Hier gab es keine Auffälligkeiten. Ich solle den Druck regelmäßig kontrollieren lassen.

    Da ich mit der Aussage wenig zufrieden war, bin ich danach zu einem anderen Augenarzt gegangen: Der hatte mich kurz vor Feierabend noch reingeschoben, aber wohl keine Lust mehr auf mich. Er hat die Netzhaut nochmal untersucht und das Gesichtsfeld gemessen: Aussage: Nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Er meinte, es wäre sinnvoller wieder zu meinem anderen Augenarzt zu gehen und das dort weiter kontrollieren lassen. Er könne jetzt so nichts feststellen.

    Hallo Jens,

    eigentlich bin ich immer sehr dafür, den Empfehlungen des Augenarztes bezüglich der Tropftherapie zu folgen. Denn er hat Deine Augen untersucht und wir kennen nur Deine Aussagen.

    Aber bei Dir erscheint mir doch vieles so unklar, daß ich Dein Zögern sehr gut verstehen kann.

    Mit der Spaltlampe wurden ja wohl keine Auffälligkeiten festgestellt (zumindest von Deinem 1. Augenarzt). Und bei einem neu festgestellten Glaukom werden im ersten Jahr 3 - 4 Gesichtsfelduntersuchungen durchgeführt, bevor man sich zu dem Zustand endgültig festlegt.

    Es sei denn, es waren so gravierende Ausfälle, daß kein Zweifel besteht. Aber das wurde ja nicht gesagt. Sondern super gut, aber auch nicht schlecht. Die Frage ist immer, ob im Gesichtsfeld glaukomtypische Ausfälle bestehen. Und bei Dir kommt noch die Überlagerung durch Deine anderen Probleme hinzu.

    Vielleicht ist eine Tagesprofilmessung ja auch sinnvoll? Dann wäre das Tropfen vorher ja kontraproduktiv.

    Absolut. Bei der Festlegung des Zieldruckes spielt immer die Frage eine große Rolle,

    wie der höchste Augendruck vor Beginn des Tropfens war.

    Vielleicht kannst Du Dich ja kurzfristig noch mal Montag mit Deiner Ärztin verständigen, daß sie die Untersuchungen vorzieht. Z.B. könnte ja erst mal ambulant ein Tagesdruckprofil durchgeführt werden, da würde dann in der Praxis im Abstand von 2 Stunden der Druck gemessen werden.

    Bitte vereinbaren, daß die Druckmessung nicht mit Luftstoß, sondern von der Ärztin selbst (das ist die Applanationsmessung) durchgeführt wird.

    Das ist genauer.

    Aber bei Deinem komplexen Krankheitsbild halte ich auch eine Vorstellung in der Klinik für sehr angeraten.

    Darum würde ich mich parallel bemühen.

    Viele Grüße - Malve

  • Danke dir für den Tip. Von Mainz hab ich hier im Forum jetzt schon häufiger gelesen. Eine Überweisung sollte denke ich kein Thema sein. Solche Kliniktage kenne ich schon aus der Vergangenheit. Da sitzt man wirklich den ganzen Tag. Aber, wenn ich dann am Ende Klarheit habe und genauer weiß, wie der Stand ist, welche Art von Glaukom, usw. solls mir recht sein. :)

    Ich bin bei Medikamenten immer etwas vorsichtig. Soweit es geht versuche ich sie zu vermeiden. Auch wenn Nebenwirkungen meistens unwahrscheinlich sind, können sie nunmal auftreten. Es ist doch immer ein harter Eingriff in den Körper. Vieles kann der Körper selbst regeln oder mit sanften Methoden. Aber hier liegt einfach so viel im Argen. Da ist nichts mehr mit sanft. Das war mir irgendwie gestern schon klar, dann aber kamen doch Zweifel auf, die Hoffnung es könnte was anderes sein und man könnte es anders beheben. Aber du hast mit der Krankheit vermutlich schon länger zu tun und kannst auf mehr Erfahrungen zurückgreifen als ich. Die Ärztin sowieso. Also 2:1. :D

    Dann fange ich heute mit dem Tropfen an. Hast du Erfahrungen mit Monoprost?

  • Hallo Malve, danke dir für deinen Beitrag. Ich werde auf jeden Fall Montag nochmal die Ärztin kontaktieren und auf jeden Fall fragen, ob die geplanten Untersuchungen für in 4 Wochen bereits jetzt durchgeführt werden können. Auch werde ich mal die Ergebnisse der Untersuchunen der anderen beiden Ärzte anfordern.

    Mit dem Tropfen machst du mich jetzt wieder unsicher. Ich will auch nichts unnötig riskieren. Der Gesichtsfeldausfall ist für mich eigentlich eindeutig. Er ist deutlich abzugrenzen vom Flimmern und von den Fäden (Glaskörpertrübung). Auch es gibt Hinweise, dass solche HWS/Kopfgelenksgeschichten auch eine Ursache sein könnten für ein Glaukom und andere Augenerkankungen (Durchblutung spielt hier ja eine große Rolle). Insofern sehe ich das auch als Risikofaktor an.

    Am Ende könnt ihr mir alle die Entscheidung nicht abnehmen, ob ich jetzt noch warten soll mit dem Tropfen oder nicht. Mein Gefühl sagt mir irgendwie beides. Ist gerade echt nicht einfach eine rationale Entscheidung zu treffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens1983 (19. Februar 2022 um 12:17)

  • Hallo Jens,

    Ich bin hier im Forum die "Königin" der sanften Zusatzmethoden und Lane Musterpatientin in einer Ausbildungspraxis für Akupunktur - Ausbilder für die anderen Ärzte war eine Augenärztin. Mit Begleittherapie schafft man maximal 2 mmHg und diese sehr erfahrene Ärztin Dr. Sigrun Scharf Mayweg sagte immer: Glaukom nur mit Homöopathie, Akupunktur und guten Nahrungsmitteln geht leider nicht.

    Ich tropfe Latanoprost von Pfizer seit 10 Jahren ohne Nebenwirkungen. Das ist derselbe Wirkstoff wie Monoprost.

    Das Glaukom arbeitet still 24/7, wenn du nicht aktiv wirst.


    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Am Ende könnt ihr mir alle die Entscheidung nicht abnehmen, ob ich jetzt noch warten soll mit dem Tropfen oder nicht.

    So ist es. Ich möchte Dir auch keine Entscheidung abnehmen.

    Für mich wäre einfach die Frage, wie das Gesichtsfeld konkret aussieht und ob Deine Sehstörungen sich im Gesichtsfeld als glaukomtypisch abbilden lassen.

    Hört sich jetzt kompliziert an.

    Das scharfe Sehen müßte sich dann ja in einem zentralen oder parazentralen Gesichtsfeld darstellen lassen. Vielleicht läßt Du Dir den Befund einfach noch mal erklären.

    Auch Probleme mit der Macula können zu Sehstörungen führen, wie Du sie beschreibst.

    Und schließlich sind Veränderungen, die durch hochgradige Kurzsichtigkeit am Auge auftreten, auch nicht immer einfach von Glaukomveränderungen abzugrenzen.

    Auch es gibt Hinweise, dass solche HWS/Kopfgelenksgeschichten auch eine Ursache sein könnten für ein Glaukom und andere Augenerkankungen (Durchblutung spielt hier ja eine große Rolle). I

    Durchblutung ja, die spielt eine Rolle, da wäre die Frage nach dem Blutdruck, normal, zu niedrig, zu hoch.

    Anspannungen und Verspannungen psychischer oder körperlicher Art können den Augendruck erhöhen, das ist meines Wissens unstrittig.

    Aber seriöse Berichte, daß durch Erkrankungen der HWS ein Glaukom ausgelöst wird, kenne ich nicht.

    Viele Grüße - Malve

  • Ja, das ist auch mein Fazit nach einer ersten Recherche bzgl. natürlicher Heilmethoden. Ich brauche einfach nur für mich noch ein bisschen mehr Gewissheit, dass es das ist, wonach es aussieht. Meine Erfahrungen aus der Vergangenheit lehren: Nichts ist, wie es scheint. Aber auch: 100% Gewissheit/Sicherheit gibts im Leben auch nicht. Deswegen gilt auch immer ein bisschen: Probieren, statt studieren. Ich nutze den Tag heute noch ein bisschen um für mich abzuwägen.

    Dass die HWS das auslösen kann, ist tatsächlich eher eine Vermutung, die man auf verschiedenen Webseiten zu dem Thema lesen kann. Da wird das einfach behauptet. Mehr Infos habe ich dazu auch noch nicht. Das Problem mit dem Thema Kopfgelenk ist aber, dass man im deutschsprachigen Raum kaum an gute Informationen herankommt. Vieles stammt von Betroffenen oder eher aus der Alternativmedizin. Die wenigen Ärzte, die auch Studien dazu durchgeführt haben, werden eher belächelt. Da muss man also vorsichtig sein.

    Ich weiß von Betroffenen, dass man da in anderen Ländern weiter ist. Es wird als eigenständige Erkrankung anerkannt, die Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen (z.B. das Ehlers Danlos Syndrom) sind offenbar besser untersucht, es werden mehr Therapien angeboten. Über die 15 Jahre meiner Erkrankung hab ich kaum einen Arzt mit fundiertem Wissen getroffen, viele streiten Zusammenhänge komplett ab.

    Meinen Blutdruck messe ich nicht regelmäßig. Aber immer wenn ich ihn messe, ist er normal, eher mal leicht zu niedrig. Die Verspannungen zu lösen ist schwer. Ich glaube ich hab schon alles an Therapien durch was es gibt. Meist ist es nur von kurzer Dauer. Aber ich habe gelernt, dass ein entspannter und positiver Lebensstil unausweichlich ist. Und das wird sich wohl jetzt mit der Diagnose fortsetzen.

  • Ich weiß von Betroffenen, dass man da in anderen Ländern weiter ist. Es wird als eigenständige Erkrankung anerkannt, die Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen (z.B. das Ehlers Danlos Syndrom) sind offenbar besser untersucht, es werden mehr Therapien angeboten.

    Was als eigenständige Erkrankung anerkannt wird, verstehe ich jetzt nicht.

    Es gibt die Erkrankungen der HWS, oftmals degenerativ bedingt, die werden aber nicht als Risikofaktor für Glaukom gesehen.

    Dann das Ehlers Danlos Syndrom (das habe ich jetzt nachgelesen) als eine der seltenen angeborenen genetisch bedingten Bindegewebserkrankungen. Diese Erkrankung fällt dann aber schon im Kindesalter auf. Dafür gibt es auch in Zentren Spezialisten, z. B. in der Charite Berlin.

    Aber ein Zusammenhang mit Augenerkrankungen, insbesondere mit Glaukom wurde bisher nicht festgestellt. Dazu finden sich auch Untersuchungen, z.B. habe ich eine Doktorarbeit gefunden.

    Hast Du denn ein Ehlers Danlos Syndrom? Es gibt da ja auch verschiedene Subtypen und es ist eine wirklich seltene Krankheit.

    Aber ich habe gelernt, dass ein entspannter und positiver Lebensstil unausweichlich ist

    Auf jeden Fall. Das ist gut für die Augen. Darüber besteht Einigkeit, ist aber manchmal leichter gesagt als getan.

    Ich messe mir den Druck selbst und kann die Beziehung zwischen Anspannung und Augendruck daher gut objektiv nachvollziehen.

    Gruß Malve

  • Google gerne mal nach HWS-Instabilität/Kopfgelenksinstabilität/kraniozervikale Instabilität/Atlantodentale Fehlstellung, falls du Interesse an dem Thema hast. EDS ist dafür nur eine von vielen Ursachen. Ich habe kein EDS, kenne aber jemanden.

    Wie misst du denn den Druck selber? Gibts Tonometer für zu Hause?

  • Hallo Jens!

    Das erste, was mir beim Lesen Deines Eingangspostes gedacht habe, war, ob Du vielleicht schon mal eine Diagnostik bezüglich Marfan-Syndrom hattest. Das ist ähnlich dem Ehlers-Danlos, aber doch etwas anders. Die Trichterbrust, die Größe, Probleme mit den Augen.... alles mögliche Hinweise. Und nein, ich möchte nicht sagen, dass Du das hast. Mir kam nur der Gedanke beim Lesen.

    Ich glaube, Du solltest Deine HWS-Probleme angehen mit einem sehr guten, sehr erfahrenen Osteopathen. Da werden Impulse für den Körper gegeben und der Körper arbeitet dann selbst weiter.

    Das braucht Geduld, bis der Körper selbst lange bestehende Muster durchbrechen kann. Aber dann kann das wirklich gut werden.

    Du schreibst oben, Du hast schon viel versucht. Das auch?

    laut Sprechstundenhilfe

    Das sind Arzthelferinnen, bzw. Medizinische Fachangestellte. Sprechstundenhilfen gibt es nicht mehr. ;o)


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Jens!

    Das erste, was mir beim Lesen Deines Eingangspostes gedacht habe, war, ob Du vielleicht schon mal eine Diagnostik bezüglich Marfan-Syndrom hattest. Das ist ähnlich dem Ehlers-Danlos, aber doch etwas anders. Die Trichterbrust, die Größe, Probleme mit den Augen.... alles mögliche Hinweise. Und nein, ich möchte nicht sagen, dass Du das hast. Mir kam nur der Gedanke beim Lesen.

    Ich glaube, Du solltest Deine HWS-Probleme angehen mit einem sehr guten, sehr erfahrenen Osteopathen. Da werden Impulse für den Körper gegeben und der Körper arbeitet dann selbst weiter.

    Das braucht Geduld, bis der Körper selbst lange bestehende Muster durchbrechen kann. Aber dann kann das wirklich gut werden.

    Du schreibst oben, Du hast schon viel versucht. Das auch?

    Hallo Sabine,

    war lange bei einer Ostheopathin in Therapie. Das hat mir damals sehr gut geholfen. Meine HWS-Odysee began 2007. Erst 2015 habe ich eine Diagnose mittels Upright-MRT bekommen.

    Da diese 8 Jahre mir viel Kraft gekostet haben und ich das Thema mit der Diagnose für mich abschließen konnte, wollte ich erstmal nichts mehr von Ärzten und Therapien wissen. Ich versuche seitdem das Leben zu genießen und arbeite quasi in Eigentherapie (gezielte Übungen/Muskelaufbau, Yoga, Medidation, Wandern, Radfahren, Ernährung.

    Im Zuge dieser neuen Sitatuion bin ich aber jetzt wieder auf der Suche nach einem guten Ostheopathen in meiner Nähe. Aber trotzdem danke für den Tip. ;)

    Das sind Arzthelferinnen, bzw. Medizinische Fachangestellte. Sprechstundenhilfen gibt es nicht mehr. ;o)

    Seit wann das?

    War heute mal beim Optiker. Der hatte ein Tonometer. Leider hat das auf meinem rechten Auge irgendwie nichts messen können. Auf dem linken hatte ich einen Wert von 19 bzw. 20 nach 2 Durchgängen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens1983 (21. Februar 2022 um 14:19)

  • Hallo Jens!

    Im Zuge dieser neuen Sitatuion bin ich aber jetzt wieder auf der Suche nach einem guten Ostheopathen in meiner Nähe. Aber trotzdem danke für den Tip. ;)

    Gerne, da wünsche ich Dir gutes Gelingen! :thumbup:

    Seit wann das?

    Schon sicher 40 Jahre!

    Arzthelferinnen/med. Fachangestellte lernen 3 Jahre und sind Fachkräfte. Sprechstundenhelferinnen waren ungelernte Personen, die keine med. Kenntnisse hatten.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen, kurzer Statusbericht nach 3 Tagen Monoprost.

    Deutliche Verbesserung bei den Symptomen: Lichtempfindlichkeit, Flimmern, Druck hinter den Augen, Sehschärfe/Klarheit des Blick. Dadurch fällt der blinde Bereich rechts gar nicht mehr so auf.

    Kurz nach dem Tropfen ist der Blick erstmal extrem scharf und das Auge fühlt sich gut befeuchtet an. Ab und an gab es minimale Nervenschmerzen und etwas Kribbeln in den Armen. Aber das kann auch Einbildung sein.

    Am ersten Tag hatte ich extrem trockene Augen. Das hatte ich so schon lange nicht mehr. Mittlerweile ist das wieder besser. Ich tropfe Vismed Gel nun 2-3 Mal am Tag statt nur 1x. Möchte aufgrund der enthaltenen Phosphate aber demnächst wechseln. Hab mich schon durchs Forum gewühlt. Die Auswahl ist ja fast unüberschaubar. Da heißt es wohl einfach ausprobieren. Oder hat jemand einen heißen Tipp?

    Alles in allem ein bisher positiver Verlauf. Ich hoffe das bleibt so bzw. wird vielleicht sogar noch besser und die Nebenwirkungen verschonen mich. Bin gespannt auf die nächste Messung.

    War die Woche bei einem Optiker, der auch den Druck messen kann. Da war er links bei 19. Rechts konnte das Gerät nicht messen. War eines, was alles automatisch macht, aber bei mir hat es auch nach 10 Versuchen keine Messung ausgelöst.

    Den Termin für OCT und Gesichtsfeld hab ich auf kommenden Montag vorgezogen und gleich noch einen Termin in der Uniklinik Mainz gemacht.

    Die Zuversicht steigt wieder. Danke an alle für die bisherige Unterstützung und die positiven Worte.☺️

  • Hallo Jens

    Ich tropfe Latanoprost von Pfizer seit 10,5 Jahren ohne Probleme. Meine Mutter seit 1998 ununterbrochen. Klappt.

    Glaukom ist langsam. Keine Hektik.

    Netzhaut operiert bin ich auch. Da muss man schnell sein, richtig schnell, notfalls auch mit 112 am Wochenende. Man hat 6 Stunden, immer Notfall. Bei Glaukom hat man Zeit. Den Unterschied habe ich vor 12 Jahren nicht verstanden und war aufgeregt. Jetzt kenne ich den Unterschied. Insofern bitte auch Geduld mit den ärzten, wenn du nicht in deren 1. Interesse bist. Ich habe die Ärzte bei Glaukom und Netzhaut erlebt: bei Glaukom sitze ich da und warte und warte, bei Netzhaut laufe ich in Windeseile von messstation zu M essstation und dann in den Op an allen vorbei.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jenat, ich vergleiche das Glaukom schon gerne mit meinen chronischen HWS-Beschwerden. Das schwehlt auch so vor sich hin. Eben chronisch. Das bringt mir denke ich den Vorteil ein, auch mit dem Glaukom besser umgehen zu können. Wenn man einen Tinnitus und Dauerverspannungen 15 Jahre irgendwie erträgt, schafft man das auch. ☺️

    Aber klar, war es erstmal beängstigend, v.a. zu dem Zeitpunkt, an dem man nicht wusste was es war. Und die Angst vor der Zukunft wird einen immer begleiten. Alles in allem bin ich bei sowas aber mittlerweile entspannter geworden. Ich versuche meinem Körper mehr zuzutrauen und zuzuhören. Dann weiß man auch was der nächste Schritt sein sollte.

    Bei Ärzten hab ich mittlerweile meine Erwartungen weit nach unten geschraubt. Was schade ist, weil es sicherlich auch weiterhin viele gute gibt. Aber ich versuche mir das zu holen, was ich für mich brauche. Und ich brauche jetzt einfach noch mehr Klarheit und eben nicht erst in 5 Wochen. Kann aber natürlich nachvollziehen, dass der Glaukompatient anders priorisiert wird und dann gerne auch mal länger wartet.

  • dann bitte HWS unbedingt weiter dranbleiben

    Osteopathie bitte und Feldenkrais.

    Für Feldenkrais gibt es eine kostenfreie Gruppe bei Facebook von Dr. Ruth Mischnik. Höchstes Niveau, ungefährlich, online, jederzeit. Gruppenname: 2 Dinge, die heute für Körper und Geist tun kannst.

    Hier haben mehrere User schon Glaukom mittels hws konsequenter Behandlung gut regulieren können . Das ist dann Ursachenbehandlung und hilft wirklich.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jens,

    Versuche mal, das Auge ganz weit aufzumachen, richtig aufgerissen, ruhig auch die Stirn hochziehen, dann wird das Auge bei der Luftmessung besser erkannt.

    Müsste dann eigentlich klappen.

    Gruß Malve

  • Hallo Jens,

    Versuche mal, das Auge ganz weit aufzumachen, richtig aufgerissen, ruhig auch die Stirn hochziehen, dann wird das Auge bei der Luftmessung besser erkannt.

    Müsste dann eigentlich klappen.

    Gruß Malve

    Hab ich probiert. Hat leider trotzdem nicht funktioniert. Vielleicht beim nächsten Mal. Der AA misst ja nächste Woche auch wieder.

  • Hab mittlerweile das Ergebnis von meiner letzten Gesichtsfelduntersuchung von 2020 bekommen. Es wurde nur das rechte Auge untersucht. Der Gesichtsfeldausfall ist denke ich gut zu sehen. Bin jetzt aber auch kein Spezialist im Lesen dieses Tests. Was sagt ihr?

    gesichtsfeld2020.jpg

    3 Mal editiert, zuletzt von Jens1983 (23. Februar 2022 um 18:27)

  • Hallo Jens,

    Du hast gut mitgearbeitet, keine Fixationsverluste und keine falsch positiven Werte, gut konzentriert.

    Es ist kein Gesichtsfeld, was total unauffällig ist.

    Total unauffällig wäre: keine Defekte, also keine Werte mit Minus davor.

    Du hast einige punktuelle Defekte. Werte von mehr als minus 4 zentral und von mehr als minus 7 peripher gelten nicht mehr als unauffällig.

    Nebeneinanderliegende Meßpunkte mit Defekten sind bereits bei geringerer Defekttiefe als auffällig anzusehen.

    Minuswerte ganz am Rand des Gesichtsfeldes können auch Fehler durch das Vorsatzglas sein.

    Ob Du schon glaukomspezifische Defekte hast, ist die Frage. Spezifische Defektformen beim Glaukom wären eine nasaler Keildefekt oder nervenfaserförmige Bogendefekte. Das müßte Dein Augenarzt einschätzen. Ich sehe das jetzt nicht.

    Wie schon vorher von mir gesagt, werden im ersten Jahr der Diagnosestellung des Glaukoms 3 - 4 Gesichtsfelder durchgeführt. Erst danach wäre eine endgültige Aussage möglich.

    Es fehlt auf dem Ausdruck die sogenannte Bebie - Kurve. Daran könnte man sehen, ob die Abweichung von den Normalwerten eventuell auch auf einer diffus herabgesetzten Lichtempfindlichkeit zu tun hat, die nichts mit dem Glaukom zu tun hat.

    Bei Dir wäre zur weiteren diagnostischen Klärung ein OCT sehr anzuraten.

    Gruß Malve

  • Guten Morgen Malve, danke für deine Erläuterungen. Das OCT und ein weiteres Gesichtsfeld sind für Montag geplant.

    Jetzt habe ich aber ein ganz anderes Problem. Stichwort: Nebenwirkung?

    Ich habe mit Beginn meiner Kopfgelenksstörung vor 15 Jahren auch erste Anzeichen von Herz-Kreislaufproblemen gezeigt. Ich unterscheide dabei zwischen denen, die ich am Herz selber vermute, und denen, die durch Wirbelblockaden und Verspannungen in der BWS ausgelöst werden. Ich habe seit meiner Kindheit eine ausgeprägte Trichterbrust.

    Bei Blockaden/Verspannungen kommt es dann zu Herzrasen, was bei bei Auflösung sofort wieder aufhört. Das Herz hat wohl zu wenig Platz und liegt aufgrund der Trichterbrust auch in einer abnormalen Position im Brustraum.

    Es gibt aber auch Symptome, die man nicht auf Blockaden zurückführen kann. Ich kann es schwer beschreiben. Es fühlt sich so an als wäre das Herz "aufgeregt", als würde sich das Blut stauen. Vielleicht auch als Engegefühl zu beschreiben. In dem Zusammenhang kommt es dann auch manchmal zu Kreislaufproblemen/Schwächegefühl mit schweren Armen und Beinen, Kribbeln/Nervenschmerzen/Gliederschmerzen. Wenn es ganz schlimm läuft, hyperventiliere ich auch. Selten habe ich zwischendurch auch mal ein Herzstolpern.

    Diese Symptomatik tritt immer nur in Ruhe (am abend) auf und ist nach dem Schlafen meistens weg oder besser (spätestens nach der nächsten Nacht mit mehr Schlaf). Das Einschlafen fällt einem dann auch schwer. Man ist total unruhig. Bei sportlicher Bewegung habe ich keinerlei Probleme. Das Herz arbeitet da wie es soll. Ich kann also ohne Probleme Ausdauer-Sport treiben, was ich aber mittlerweile vermeide (lieber sanftes Wandern).

    Natürlich wurde ich vom Kardiologen beim erstmaligen Auftreten der Symptome komplett durchgecheckt. EKG, Langzeit-EKG, Ultraschall, etc. Es wurden damals keine Auffälligkeiten festgestellt. Die einzige Diagnose: Rechtsschenkelblock im EKG, also die Verzögerung einer Erregungsleitung.

    Im Laufe der Jahre sind diese Symptome aber nur selten aufgetreten. Jetzt tropfe ich Monoprost seit ein paar Tagen. Abends hatte ich dann wieder ähnliche Symptome. Es begann mit leichten Nervenschmerzen/Gliederschmerzen, Kribbeln in den Armen. Gestern waren die Symptome stärker. Es kam dann wieder dieses "aufgeregte" Engegefühl in der Herzgegend auf. Ich hab jetzt die ganze Nacht fast nichts geschlafen. Zwischendurch hatte ich ein starkes Schwächegefühl und kalte Schweißausbrüche. Die typische Kreislaufkrise. Das Engegefühl ist heute morgen noch da, aber besser.

    Hier stimmt was eindeutig nicht mit dem Herz-Kreislaufsystem. Kann es sein, dass durch Senkung des Augeninnendrucks so etwas wieder aktiviert werden kann? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Auge und Herz? Oder ist es eine Nebenwirkung der Tropfen? Als Nebenwirkungen werden z.B. aufgeführt: "Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris), Wahrnehmung des Herzschlags (Palpitationen)" und "Verschlechterung einer bestehenden Angina pectoris bei Patienten mit einer Herzkrankheit.".

    Zwischenzeitlich habe ich mich auch mit dem hier öfters angesprochenen Flammer-Syndrom beschäftigt und sehe mich da teilweise auch wieder: Schlanker Körperbau, Sensibilität, Probleme mit Medikamenten, in Ruhe oft kalte Hände und Füße, vermindertes Durstgefühl, Tinnitus, Visual Snow/Flimmerskotom.

    Ich werde jetzt einen Termin beim Kardiologen machen, verspreche mir aber nicht allzu viel davon. Mein nächster Termin beim AA ist am Montag. Sollte ich bis dahin weitertropfen oder lieber abbrechen? Ich würde das natürlich mit dem AA vorher besprechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens1983 (24. Februar 2022 um 09:52)

  • Hallo Jens,

    Hier stimmt was eindeutig nicht mit dem Herz-Kreislaufsystem. Kann es sein, dass durch Senkung des Augeninnendrucks so etwas wieder aktiviert werden kann? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Auge und Herz? Oder ist es eine Nebenwirkung der Tropfen? Als Nebenwirkungen werden z.B. aufgeführt: "Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris), Wahrnehmung des Herzschlags (Palpitationen)" und "Verschlechterung einer bestehenden Angina pectoris bei Patienten mit einer Herzkrankheit.".

    Einen direkten Zusammenhang zwischen Auge und Herz kenne ich nicht. Aber wir haben ja nur ein Gefäßsystem. In Zusammenhang mit dem Auge spricht man von primär vaskulärer Dysregulation und beim Herzen spricht man von mikrovaskulärer Dysfunktion. Damit ist gemeint, daß bei körperlicher oder psychoemotionaler Belastung Herzbeschwerden auftreten, ohne daß Gefäßverschlüsse nachweisbar sind.

    Du kannst den Begriff googeln, da wird auch der diagnostische Ablauf beschrieben, wie man zwischen Angina pectoris und mirkrovaskulärer Dysfunktion unterscheidet. Als erstes müssen immer Verschlüsse der großen Gefäße ausgeschlossen werden, das ist meines Erachtens bei Dir ja noch nicht erfolgt. Wenn die Diagnose gestellt ist, gibt es ein gutes Medikament zur Linderung der Herzbeschwerden, ich nehme das auch, das hilft.


    Ich werde jetzt einen Termin beim Kardiologen machen, verspreche mir aber nicht allzu viel davon. Mein nächster Termin beim AA ist am Montag. Sollte ich bis dahin weitertropfen oder lieber abbrechen? Ich würde das natürlich mit dem AA vorher besprechen.

    Du warst ja von vornherein gegenüber Monoprost sehr ängstlich. Es ist ein gutes Medikament, man darf sich da nicht in Nebenwirkungen hineinsteigern. Alle Glaukomtropfen können, z.T. sehr erhebliche Nebenwirkungen machen, man muß auch ein bißchen aushalten, sonst ist man schnell mit den Möglichkeiten am Ende.

    Eine Angina pectoris wurde ja bisher bei Dir noch gar nicht nachgewiesen, wieso sollte sie sich verschlechtern?

    Wenn Du allerdings wirklich akute Herzbeschwerden hast, mußt Du Dich beim Kardiologen vorstellen, notfalls in der Rettungsstelle.

    Bei Blockaden/Verspannungen kommt es dann zu Herzrasen, was bei bei Auflösung sofort wieder aufhört. Das Herz hat wohl zu wenig Platz und liegt aufgrund der Trichterbrust auch in einer abnormalen Position im Brustraum.

    Das kann ich mir gut vorstellen, ich habe Herzrasen, wenn ich mich auf die linke Seite lege, habe keine Skoliose, bin aber sehr schlank, da stößt das Herz an die Brustwand.

    Es gibt aber auch Symptome, die man nicht auf Blockaden zurückführen kann. Ich kann es schwer beschreiben. Es fühlt sich so an als wäre das Herz "aufgeregt", als würde sich das Blut stauen. Vielleicht auch als Engegefühl zu beschreiben. In dem Zusammenhang kommt es dann auch manchmal zu Kreislaufproblemen/Schwächegefühl mit schweren Armen und Beinen, Kribbeln/Nervenschmerzen/Gliederschmerzen. Wenn es ganz schlimm läuft, hyperventiliere ich auch. Selten habe ich zwischendurch auch mal ein Herzstolpern.

    Das kann viele Ursachen haben, ich habe diese Palpitationen, also das "aufgeregte Herz", wenn ich mich aus dem Stand heraus flach hinlege. Das ist reflektorisch und nicht weiter schlimm. Ich muß das Hinlegen langsamer angehen, habe einen elektrisch verstellbaren Lattenrost und lasse

    damit den Oberkörper langsam runter. Für die Augen ist es sowieso besser, wenn man mit ca. 30 Grad erhöhtem Oberkörper schläft, da bei Flachlage der Augendruck meist etwas ansteigt.

    Schwächegefühl mit schweren Armen und Beinen kenne ich, wenn mein Blutdruck zu weit absinkt oder einfach, wenn ich sehr erschöpft bin. Wenn Du eine instabile HWS hast, könnte das ja auch zu Schwäche und zu Kribbelparästhesien führen. Das müßtest Du mit einem Neurochirurgen besprechen.

  • Zusammenhang von Herz und Auge:

    Das Auge als Fenster zum Herzen | NZZ
    Mit neuen Untersuchungsmethoden lassen sich Veränderungen an kleinen Blutgefässen der Netzhaut nachweisen. Die dabei gemachten Beobachtungen können Hinweise…
    www.nzz.ch

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)