Hallo zusammen,
Ich will mich jetzt nach ein paar Tagen eifrigen Lesens auch mal vorstellen.
Ich mache zur Zeit leider das durch, was schon des öfteren auch von anderen hier im Forum durchlebt wurde/wird. Ich bin derzeit 30 Jahre alt.
Ich war wegen Schwindels, welcher mich leider momentan stark behindert, beim Augenarzt, der dann eine Papillenexkavation festgestellt hat. Ungefähr 1 Jahr zuvor war ich bei einem anderen Arzt in der selben Praxis vorstellig, welcher ebenfalls eine Exkavation festgestellt hatte, mir das aber nichtmals mitteilte. Der Arzt schrieb 0,4/0,4 als Exkavation auf, wohingegen der aktuelle Arzt eine Exkavation von 0,7 feststellte. Nun war er sich aber nicht sicher, ob es vielleicht irgendeine Art von Messungenauigkeit oder Fehler handelt und sagte mir, ich solle mich erstmal beruhigen und er schaue in 6 Monaten nochmal nach inkl. Gesichtsfeld. Wenn sich was ändere müsste man tropfen.
In meiner Panik und ein bisschen Misstrauen des Arztes gegenüber, da ich eigentlich der Meinung bin, dass bei so einer Feststellung sofort Oct/Hrt zu machen wäre, habe ich einen weiteren Augenarzt aufgesucht, der natürlich ebenfalls eine Exkavation festgestellt hat. Leider habe ich den genauen Befund noch nicht. Allerdings habe ich nun einen Termin für Oct/Hrt. Das ist ja schonmal was. Gesichtsfelduntersuchung war soweit ohne Ausfälle, obwohl ich vorher gefühlte 24h wach war, weil ich nicht schlafen konnte.
Morgen habe ich ebenfalls einen Termin bei Frau Dr. Cybulska-Heinrich, die ja oftmals schon lobend in den Beiträgen erwähnt wurde. Mal schauen was sie zu meinen Augen sagt. Sie hat ja sehr viel Erfahrung vor allem mit NDG. Mein Augendruck war bisher immer i.O. 17/19 Applanation, 16/16 Pustegerät, 10/12 Applanation.
Nun ergeben sich mir eine Fragen und ich würde mich über einen Austausch sehr freuen:
1. Kann es wirklich zu einer so unterschiedlichen Einschätzung der selben Exkavation kommen. Oder kann es wohl möglich sein, das der eine Arzt die CDR notiert hat und der andere die Nettoverschiebung in mm? Ist euch sowas bekannt?
2. Ich bezweifel leider, dass eine solche Exkavation schon seit meiner Geburt vorhanden ist, da ansonsten bestimmt als Jugendlicher schon mehr untersucht worden wäre. Ich hatte allerdings in jungem Erwachsenenalter so 1-2 Jahre, ab und zu heftige Migräne mit Gesichtsfeldausfällen. Der aktuelle AA meinte es könne vielleicht auch davon kommen. Seit dem war ich allerdings nicht mehr beim AA. Habt ihr schonmal von einem solchem Fall gehört?
3. Gibt es hier in dem Forum alte Hasen, welche schon seit 30-40 Jahren an einem Glaukom leiden und mal ihre Geschichte erzählen können? Ich bin leider in sehr großer Panik, da ich denke, dass eine Erkrankung in meinem Alter mit Sicherheit zur Erblindung vor der Rente führen wird, wenn nicht schon sehr sehr viel früher.
4. Leider habe ich in den meisten Beiträgen von ähnlich Betroffenen herrausgelesen, dass es bei einer solchen Exkavation meist auch ein Glaukom, welches oft in den nächsten Jahren sicher diagnostiziert wurde, war. Mir fehlt leider der Glaube, dass das auf lange Zeit mit einer solchen Exkavation "gut" gehen kann. Kennt ihr jemanden mit einer solchen angeborenen Exkavation, die sich nicht als Glaukom herrausstellte?
5. Was mir auch noch unklar ist, ist die Korrelation zwischen Exkavation und Sehnervschädigung. Es scheint ja so zu sein, das eine große Exkavation vorliegen kann, ohne eine Schädigung des Sehnervs. Habe ich das richtig verstanden? Allerdings ist man bei einer Exkavation von 1 doch blind? Da bin ich mit 0,7 ja schon kurz davor.
6. Ich habe schon von glücklichen Fällen gelesen, die 35 Jahre mit Tropfen durchgehalten haben. Ist das eher die Ausnahme oder durchaus möglich?
7. Wenn man ein 24h Druckprofil machen lässt, ist dann bei einem einzigen Vorkommen des AID über 21 automatisch ein NDG ausgechlossen, oder woran wird das genau festgemacht?
Ich danke euch hier schonmal für das Lesen dieses langen Beitrags und wünsche viel Gesundheit.
Grüße
Joe