Trabekulektomie (Sickerkissen) vor 2 Monaten, ich sehe bis heute noch sehr unscharf (40%) - hat jemand Erfahrung damit?

  • Hallo in die Runde,

    ich bin Jens, neu (naja, nicht ganz, aber hier im Forum) und hoffe, daß Ihr mir mit Euren Erfahrungen etwas weiterhelfen könnt.

    Ich habe auf beiden Augen ein Offenwinkelglaukom. Vor 2 Monaten wurde im ersten Auge ein Sickerkissen (Trabekulektomie) "eingebaut". Der Druck ist seit dem prima und das Sickerkissen tut, was es soll. Nur: Vor der OP habe ich perfekt gesehen, seit dem liegt die Sehkraft nur noch bei 40% auf diesem Auge und es wird nicht besser. Alles ist sehr verschwommen und Lesen, Arbeiten, Autofahren, usw ist mit diesem Auge unmöglich. Die Ärzte sagten bisher, es liegt daran, daß die Hornhaut gestippt ist nach der OP - der geht es mittlerweile aber wieder prima, nur sehen kann ich immer noch genauso schlecht, daran kann es also eigentlich nicht liegen. Jetzt sagt der Augenarzt "weiter abwarten" und ich frage mich "warten auf was"?. Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie ging das ganze weiter?

    Hintergrund meiner Frage ist, daß nächste Woche das andere Auge zur OP ansteht, gleiches Prozedere. Wenn das Ergebnis da dann ähnlich aussieht, dann wir`s wirklich blöd und ich frage mich, ob ich die OP machen lassen soll. Die Notwendigkeit sehe ich ein, der Druck ging diese Woche erstmals in die Vierziger (mittlerweile besser dank Glaupax) und noch geht es dem Sehnerv gut. Nur wenn ich danach auf beiden Augen so schlecht sehe wie jetzt schon auf dem einen, dann wird`s wirklich blöd...

    Das Krankenhaus, wo die OP gemacht wurde, hat eine eigentlich sehr renommierte Augenstation und eigentlich ist man da in guten Händen.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir mit Euren Erfahrungen weiterhelfen könntet, falls es Euch ähnlich gegangen sein sollte.

    Herzlichen Dank & viele Grüße,

    Jens

    3 Mal editiert, zuletzt von Yance (5. Februar 2022 um 10:26)

  • Willkommen im Forum, Jens!

    Die Trabekulotomie hat mit der Sickerkissen-OP nichts zu tun, letztere ist die Trabekulektomie. Ich vermute, dass die bei dir durchgeführt wurde.

    Ich hatte die Trabekulotomie (also nicht die mit Sickerkissen, sondern wo das Trabekel-Maschenwerk aufgerissen wird) und mehrere Monate Probleme mit dem Sehen. U.a. eine sehr starke Hornhautverkrümmung. Nach etwa drei Monaten war alles gut.

    Kannst du die OP vielleicht noch zwei bis drei Wochen rausziehen? Das würde ich an deiner Stelle versuchen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo DieDa,

    vielen Dank für den Hinweis! Bin quasi noch Lehrling. Die letzten 15 Jahre ging`s mit Augentropfen, also hatte ich mich bisher mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt. Trabekulotomie und Trabekulektomie, ein kleiner, aber großer Unterschied, habe ich eben dank Dir gelernt. Und es in meinem Beitrag oben korrigiert.

    Gut zu hören, daß die Zeit bei Dir wirklich etwas gebracht hat.

    Danke Dir! ;)

    Viele Grüße,

    Jens

  • Hallo Jens,

    eine Visusreduktion nach der Trabekulektomie ist erst mal nicht ungewöhnlich. Nach einer gewissen Zeit normalisiert sich das langsam wieder, aber leider nicht immer.

    Ich habe mal in einer Studie gelesen, daß es bei ca 5% zu einer dauerhaften Visusreduktion kommt. Das wurde aber retrospektiv 2 Jahre nach der Op ermittelt. Diese Visusreduktion betrug in der Studie 2 Snellen-Einheiten auf der Sehtafel, also Absenkung auf 60%. Andere Studien kommen vielleicht zu etwas anderen Werten, wenn man mal im Netz schaut, aber ja, eine dauerhafte Visusreduktion ist nicht auszuschließen

    Die Frage ist, wie lange es dauern kann, bis endgültig beurteilt werden kann, ob die Sehschärfe wiederkommt.

    Offensichtlich meinen die Augenärzte, daß es jetzt noch zu früh ist, das endgültig zu beurteilen.

    Gruß Malve

  • Hallöchen hier im Forum, Jens !

    Also nochmal zum Verständnis:

    Trabekulektomie / Sickerkissen oder wie DieDa schreibt: Trabekulotomie ???

    Ich hatte ne TET (=Trabekulektomie) vor Jahren und glaub es dauerte 4 Monate bis der Visus wieder gut war. Aber es dauerte nicht so lange, dass er mal über die 40% kam. Aber Du wirst noch jede Menge Cortison tropfen, was bei mir auch den Visus reduzierte.

    Ein Druck über 40mmHg ist natürlich heftig - wie ist er denn jetzt auf dem noch zu operierenden Auge, was tropfst Du ?

    Mal bis hierher....andere werden auch noch ihre Erfahrungen schreiben...

    Viele Grüße,

    Gisa

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (5. Februar 2022 um 14:07)

  • Hallo Jens

    Ich hab 2 Netzhaut Op. Visus war bei 0,6. es hat 3 Jahre benötigt. Nun sensationelle 1,0

    Bei Visus nie aufgeben.

    Mir haben hochdosis Vitamin c Infusionen am Ende geholfen (4 Stück zu 15 g) i

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Ihr, Oh, das macht ja Mut, Bin ganz neu hier weil ich auch schier am Verzweifeln bin. Hatte von 3 Monate an meinem einzigen sehenden Auge(das andere ist leider durch Gluaukom schon seit 25 Jahre geschädigt) eine Trabulektomie. Ausgangsvisus 0,8, jetzt irgendwas zwischen 0,3 -0,4. Arbeit am PV geht inzwischen mit der Computerbrille, alles andere na ja.

    Fühle mich in der Klinik sehr gut aufgefhoben, ich soll einfach Gedukt haben sagt der Professor. Das war aber noch nie meine Stärke.

    Aber ihr gebt mir Hoffnung O:)

    Grüsse Jürgen

  • die AA interessiert nur der Druck, das OP Ziel ist erreicht, wenn der Druck auf dem Soll angekommen ist.

    Man wird monatelang vertröstet, dass man abwarten soll. Mal ist es die andauernde Behandlung, dann die Fäden, dann das Filterkissen, dass die Hornhaut verzieht und zum Schluss der Glaukomschaden - der am Visusverlust schuld ist ...

    Mein Visus ist Monate nach der OP dann letzendlich auf 70% hochgeklettert, wo er seitdem seit fast 3 Jahren verweilt. Bei mir war es aber eine Not OP, der Sehnerv starb rasend schnell ab.

    Letztendlich ist es eine komplett individuelle Entwicklung, die jedes einzelne Auge macht...das kann man wenig vergleichen....

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (6. Februar 2022 um 10:07)

  • Sammelantwort

    Liebe Leute,

    wow, Ihr seid super, vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungen, das ist zusammen eine wirklich große Hilfe für mich!

    malve: Danke für die Erklärung. Wenn die Jungs im Krankenhaus einem das auch so erklärt hätten, dann wäre man nicht so überrascht und besorgt...

    Gisa: Genau, Sickerkissen =Trabekulektomie, ich hatte den Ursprungsbeitrag nach dem Hinweis von DieDa editiert und das ganze korrigiert. Stimmt, Cortison wird noch 5 mal pro Tag getropft, ich werde mal vorfühlen beim Augenarzt, wann das weniger werden kann. Der Druck auf dem operierten Auge lag die letzten wenigen Tage vor der OP trotz größtmöglicher Therapie bei bis zu 42mmHg. Beim noch nicht operierten Auge sah es letzte Woche dann auch so aus, mit Glaupax ging er runter in die 30er, morgen gibt`s die nächste Kontrolle. Noch eine Woche, dann wird auch dieses Auge operiert (Sickerkissen). Woher dieser Anstieg kommt, weiß keiner. 15 Jahre gelang es, den Druck mit (zunehmenden) Tropfen bei max 20mmHg zu halten, seit einigen Monaten gelingt das immer weniger trotz Maximaltherapie (4 Tropfen). Ich hatte aus völlig heiterem Himmel vor 6 Monaten fast einen Herzinfarkt und nehme seit dem Statine, die haben aber nach Studien eher eine senkende Wirkung auf den Augendruck.

    jenat: 3 Jahre sind lang, aber super zu wissen, daß es nach langer Zeit trotzdem noch klappen kann und Vitamin C helfen kann, ich werde es mir merken, danke!

    Goetz: Willkommen im Club, grins...

    Parchita: So siehts wohl aus, der eine hat Glück und der andere weniger. Ich hätte es einfach gut gefunden, wenn die Ärzte einem das vorher deutlicher gesagt hätten. Frei nach Harpe: Das ganze Leben ist ein Quiz - und wir sind nur die Kandidaten...

    Ich habe mich schon dazu durchgerungen, die OP am anderen Auge nächste Woche machen zu lassen. Weitere Erfahrungen von Euch sind natürlich immer gerne gesehen, vielen Dank!

    Viele Grüße,

    Jens

  • Hallo Jens,

    Vitamin c nicht als Pulver oder Tabletten sondern als Infusion. Wirkt dann komplett anders.

    Deine Ernährung ist für Gefäßerkrankte umgestellt? Die Ernährungsdocs vom NDR haben eine super aufbereitete Seite.

    Essen für ein gesundes Herz
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei uns weit verbreitet. Häufige Ursachen sind hoher Blutdruck oder Übergewicht. Die richtige Ernährung kann die Gefäße…
    www.ndr.de

    Das gibt es auch als Buch.

    Ich hab mit für mich abgestimmter Ernährung (Energie Anne Fleck) beste Erfahrungen: schlägt sich wirklich in den Blutwerten und im Befinden nieder.

    An der Stelle ist ein Schlüssel für den gesamten Körper.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    Ich nehme seit über 10 Jahren Statine (20mg). Jetzt habe ich plötzlich Extrasystolen ...

    Durch Zufall habe ich, angeregt durch das Forum, zu Coenzym Q10 gegooglt. Und bin darüber gestolpert, dass Statine durch ihren Einfluss auf den Cholesterinstoffwechsel die Bildung von Coenzym Q10 verhindern.

    Es ist also wichtig, das Coenzym zu substituieren.

    Fühle mich seit ich das Enzym nehme, viel besser, kräftiger, so subjektiv.

    LG Jutta

  • Hallo Jens,

    hast Du grauen Star als Grund für Deine Sehverschlechterung schon ausgeschlossen?

    So wie's aussieht ist das bei mir die Ursache für schlechtes Sehen, jetzt mehr als 3 Monate nach Trabekulektomie, siehe auch hier.

    Gruß

    Apoyando

  • Hi,

    Jenat und Jutta, yep, Ernährung ist umgestellt, LDL bei 40, alles chic. Zu dem Thema gibt`s bestimmt auch irgendwo ein schickes Forum ;)

    Apoyando, vielen Dank für den Link und den Thread, eine spannende Idee. Der Augenarzt hatte "ein klein bißchen grauen Star" als Folge der Medikamente schon festgestellt, das als Ursache für die Unschärfe aber ausgeschlossen.

    Ich habe den Chefarzt der Augenklinik (der auch die erste OP bei mir gemacht hat) jetzt zu fassen bekommen und werde mich mit ihm in wenigen Tagen und vor der OP des anderen Auges zusammensetzen. Mal sehen, was der findet. Ich werde berichten, was bei der Geschichte insgesamt herauskommt, wenn es etwas Berichtenswertes gibt - in der Hoffnung, daß es vielleicht auch irgendwann jemand anderem hilft.

    Ahoj,

    Jens

  • LDL bei 40, alles chic.

    Bist Du sicher, daß Du das LDL meinst? Oder meinst Du HDL?

    Wie hast Du diesen niedrigen LDL-Wert erreicht und wie war er vorher?

    ZU niedrig ist auch nicht gut. LDL- Werte unter 50 steigern das Risiko für Hirnblutungen.

    Niedrige LDL-Spiegel steigern das Risiko von ... - Gelbe Listepasted-from-clipboard.png

    https://www.gelbe-liste.de/neurologie/ldl…l-hirnblutungen StudiendesignStudienergebnisseFazit

    pasted-from-clipboard.jpg

    Die aktuelle Kohortenstudie (Kailuan-Studie) umfasste 96.043 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 51,3 Jahren aus der chinesischen Großstadt Tangshan. Alle Probanden waren zu Studienbeginn 2006 frei von Schlaganfall, Myokardinfarkt und Karzinomerkrankungen. Die Serum LDL-C-Konzentrationen w…

    Mehr zu gelbe-liste.de anzeigen

    Gruß Malve

  • Hallo Jens!

    Willkommen im Forum.

    Sind denn bei dem operierten ersten Auge noch Fäden drin? Die können tatsächlich eine künstliche Hornhautverkrümmung auslösen, die das Sehen fürchterlich machen. Die könnten nach 8 Wochen noch drin sein...


    Hast Du die zweite OP anderen Auge jetzt schon machen lassen?

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi Sabine,

    die Fäden sind noch drin. Selbstauflösend sind die nicht, ich muß mich mal schlau machen, wie und wann die rauskommen. Am Samstag bin ich wieder im Krankenhaus, ich werde nachfragen und berichten.

    Das zweite Auge wurde gerade ebenfalls gemacht, bei einem Druck von 47 führte kein Weg mehr dran vorbei und der Termin wurde schnell vorverlegt. Nach 6 Tagen im Krankenhaus (es gab Probleme mit einer Einblutung) bin ich seit heute wieder zu hause. Wie scharf ich damit sehen kann, muß etwas abgewartet werden - im Moment ist das Auge noch etwas wie eine Schneekugel, in 2 Tagen sollte das Blut aber absorbiert sein und dann bin ich mal gespannt, wie scharf es wird.

    Viele Grüße,

    Jens

  • Gute Besserung

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jens!

    Oh, Druck 47 war natürlich echt eine Akutsituation!

    Gute Besserung und hab Geduld :knuddeln: . Eine Einblutung kann auch gut länger dauern, bis die absorbiert wurde.

    die Fäden sind noch drin. Selbstauflösend sind die nicht, ich muß mich mal schlau machen, wie und wann die rauskommen. Am Samstag bin ich wieder im Krankenhaus, ich werde nachfragen und berichten.

    Das erklärt tatsächlich auch mit das schlechte Sehen. Was wurde im KH dazu gesagt?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi,

    laut Krankenhaus und Operatuer bleiben die Fäden drin. Die gehen aber davon aus, daß mit der Lockerung des Skleraldeckelfadens ein Visusanstieg einhergeht. Was zu stimmen scheint, das vor 2 Monaten operierte Auge wird langsam "schärfer". Was ist Eure Erfahrung, ist es ungewöhnlich, daß die Fäden drin bleiben?

    Das gerade operierte Auge steckt ein bißchen in der Zwickmühle: Der Druck ist von fast 50 runter auf jetzt stabil 5. Das ist nicht gerade viel. Das Blut ist noch im auge, es ist nicht alles absorbiert. Die Ärzte wollten es bisher noch nicht rausspülen, da sie befürchten, daß dann der natürliche Abflußkanal wieder völlig frei wird (im Moment verstopft das Blut den ein wenig) und so der Druck unter 5 sinkt. Am Freitag wird entschieden, wie`s weitergeht...

    Viele Grüße,

    Jens

  • Hallo Jens!

    laut Krankenhaus und Operatuer bleiben die Fäden drin. Die gehen aber davon aus, daß mit der Lockerung des Skleraldeckelfadens ein Visusanstieg einhergeht. Was zu stimmen scheint, das vor 2 Monaten operierte Auge wird langsam "schärfer". Was ist Eure Erfahrung, ist es ungewöhnlich, daß die Fäden drin bleiben?

    Ok, aber mit welcher Begründung?

    Solche Fäden beeinflussen natürlich auch das Sehen, gerade eben die HH-Verkrümmung dadurch.

    Das gerade operierte Auge steckt ein bißchen in der Zwickmühle: Der Druck ist von fast 50 runter auf jetzt stabil 5. Das ist nicht gerade viel. Das Blut ist noch im auge, es ist nicht alles absorbiert. Die Ärzte wollten es bisher noch nicht rausspülen, da sie befürchten, daß dann der natürliche Abflußkanal wieder völlig frei wird (im Moment verstopft das Blut den ein wenig) und so der Druck unter 5 sinkt. Am Freitag wird entschieden, wie`s weitergeht...

    Ein Absinken des Drucks von 50 auf 5 ist für jedes Auge ein Schock.

    Wie ist es denn nun am Freitag weiter gegangen?


    LG
    Sabine

  • Guten morgen Sabine,

    sorry, es hat etwas gedauert mit der Antwort, ich gelobe Besserung! ;)

    Stand der Dinge:

    Auge TE im Dezember: Geduld zahlt sich offenbar aus, es wird schärfer. Noch nicht super, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, es wird. Der Druck liegt stabil bei 8 - 12, alles super. Zum Thema Fäden: Die Fäden des Sickerkissens sollen drin bleiben. Um sie zu entfernen, müßte man die Hornhaut wieder aufschneiden, um dranzukommen. Die Fäden der Hornhaut sind auch noch drin, nach einigen 5FU kommen die erst später raus. Wann würde ich gerne mit dem Operateur besprechen, das ist der Chef der Augenklinik und der ist gerade in Quarantäne zu hause. Was ist Deine Erfahrung, ist es üblich, daß die Fäden gezogen werden (wann und nur die der Hornhaut oder auch die des Sickerkissens)?

    Auge TE vor 3 Wochen: Das Blut ist ausgespült worden und ich kann wieder gucken. Aber alles ist noch sehr unscharf, genau wie bei dem 2 Monate vorher operierten Auge. Und der Druck ist zu niedrig, 2 Tage nach der Spülung lag es noch bei 3, mittlerweile ist er wieder bei 5. Jetzt könnte man noch eine Naht ans Sickerkissen legen und es damit wieder etwas weiter schließen. Wenn`s geht wollen wir das alle vermeiden, ich laufe jetzt mit erstmal ständig erweiterter Pupille und Kontaktlinse durch die Gegend, Cortison gibt`s auch für ein paar Tage, das erhöht den Druck wohl auch. Ich bin nach wie vor 2-3 mal pro Woche im Krankenhaus, mal sehen, wie`s morgen aussieht.
    Dazugekommen ist ein Makula-Ödem, der Druckabfall von 47 auf 4 war dann wohl doch etwas zu viel auf einmal und ich habe einen schwarzen Punkt "in der Mitte". Am Freitag sahen die Bilder aber schon wieder etwas besser aus. Wenn der Druck wieder etwas angestiegen ist, sollte das Ödem auch langsam besser werden. So zumindest die Hoffnung und Erfahrung des Krankenhauses. Schaun mer mal.

    LG,

    Jens

  • Hallo Jens!

    sorry, es hat etwas gedauert mit der Antwort, ich gelobe Besserung! ;)

    Alles gut, hier alles ohne Zwang und Eile ;o) .

    Auge TE im Dezember: Geduld zahlt sich offenbar aus, es wird schärfer. Noch nicht super, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, es wird. Der Druck liegt stabil bei 8 - 12, alles super. Zum Thema Fäden: Die Fäden des Sickerkissens sollen drin bleiben. Um sie zu entfernen, müßte man die Hornhaut wieder aufschneiden, um dranzukommen. Die Fäden der Hornhaut sind auch noch drin, nach einigen 5FU kommen die erst später raus. Wann würde ich gerne mit dem Operateur besprechen, das ist der Chef der Augenklinik und der ist gerade in Quarantäne zu hause. Was ist Deine Erfahrung, ist es üblich, daß die Fäden gezogen werden (wann und nur die der Hornhaut oder auch die des Sickerkissens)?

    Schön, dass das nun besser wird :thumbup: .

    Es gibt ja verschiedene Fäden, dass die innen liegenden nicht wieder rausgeschnippelt werden ist logisch.

    Die Fäden außen auf der HH werden doch schon entfernt. Die bleiben ziemlich lange drin, ja. Aber dann werden sie doch irgendwann gezogen.

    Man muss nach einer TE bei schlechtem Sehen halt doch einfach immer daran denken, dass das auch durch noch vorhandene Fäden kommen könnte.


    Auge TE vor 3 Wochen: Das Blut ist ausgespült worden und ich kann wieder gucken. Aber alles ist noch sehr unscharf, genau wie bei dem 2 Monate vorher operierten Auge. Und der Druck ist zu niedrig, 2 Tage nach der Spülung lag es noch bei 3, mittlerweile ist er wieder bei 5. Jetzt könnte man noch eine Naht ans Sickerkissen legen und es damit wieder etwas weiter schließen. Wenn`s geht wollen wir das alle vermeiden, ich laufe jetzt mit erstmal ständig erweiterter Pupille und Kontaktlinse durch die Gegend, Cortison gibt`s auch für ein paar Tage, das erhöht den Druck wohl auch. Ich bin nach wie vor 2-3 mal pro Woche im Krankenhaus, mal sehen, wie`s morgen aussieht.
    Dazugekommen ist ein Makula-Ödem, der Druckabfall von 47 auf 4 war dann wohl doch etwas zu viel auf einmal und ich habe einen schwarzen Punkt "in der Mitte". Am Freitag sahen die Bilder aber schon wieder etwas besser aus. Wenn der Druck wieder etwas angestiegen ist, sollte das Ödem auch langsam besser werden. So zumindest die Hoffnung und Erfahrung des Krankenhauses. Schaun mer mal.

    Wie war die Kontrolle? So ein Auge ist schon echt irritiert, wenn der Druck von 47 auf 4 fällt. Ist das Ödem weg?

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi Sabine,

    zum 4 Wochen operierten Auge:
    Nach der Kontrolle ist vor der Kontrolle ;)
    Der Druck ist nach Absetzen von Kortison wieder im Keller, so um die 4. Und das Ödem wird nicht besser, die Jungs (und Mädels) gehen davon aus, daß es durch den zu niedrigen Druck verursacht wird und bei höherem Druck wieder weg ginge. Meine Prognose: Wenn der Druck nächsten Mi immer noch so tief ist, dann wird ein Teil des Sickerkissens wieder zugemacht. Ob das so kommt, darüber wollen sich mehrere Oberärzte am Mi dann abstimmen. Ich tue kund, wie es weiter gegangen ist, wenn es etwas substantielles zu vermelden gibt ;)

    Ahoj,

    Jens

  • Hallo Jens!

    Druck 4 ist schon wirklich niedrig und dass sich da ein Ödem bildet wundert mich nicht.

    Hm, ok, ich drücke die Daumen, dass der Druck sich berappelt und Du ohne OP weg vom Ödem und zu besserem Sehen kommst.


    LG
    Sabine

  • ZUSAMMENFASSUNG

    Es sind mittlerweile 8 bzw 6 Monate vergangen seit den beiden Sickerkissen. Ich hatte nach der ersten OP ein wenig Panik, weil ich sehr unscharf gesehen habe. Unterdessen geht das ganze wieder prima. Falls jemand in einer ähnlichen Situation sein sollte, hier meine Erfahrungen, in der Hoffnung, daß sie hilfreich sind.

    Auge 1: Sickerkissen (befestigt mit 5 Fäden), 3 Tage später ein Faden weggelasert. 4 Tage stationär, vier oder fünf 5-FU Spritzen. Wenige Tage nach der OP habe ich gefühlt immer schlechter gesehen, es wurde sehr unscharf, Visus bei teilweise nur noch 20%, stark gestippte Hornhaut. Hier heißt das Zauberwort: Zeit und nicht die Geduld verlieren. Es kommen so einige Sachen zusammen, durch die gestippte Hornhaut sieht man schlecht und auch die ganze Geometrie im Auge ändert sich durch die OP. Nach 3-4 Monaten war ich wieder bei 100% und das ist seit dem auch so geblieben. Druck vor der OP ca. 50, nach der OP hat er sich bei 8 - 13 eingependelt und in dem Bereich ist er auch heute noch.

    Auge 2: Sickerkissen (befestigt mit 5 Fäden), vier 5-FU Spritzen insgesamt. 2 Tage später ein Faden weggelasert, wenig später starke Einblutung im Auge (ich futter` Blutverdünner), die erst absorbiert wurde durch den natürlichen Abflußkanal, irgendwann war der aber schlicht verstopft vor lauter Blut. Gleichzeitig lag der Druck bei nur noch 4-5. Nach 6 Tagen stationär entlassen, ca. eine weitere Woche später Spülung (Absaugen des Blutes aus dem Auge), danach Druck wie befürchtet nur noch bei ca. 3. Nach weiteren ca. 2 Wochen wurde ein Faden (quasi der vorher weggelaserte) wieder nachgelegt, in der Folge langsamer Anstieg auf 7-8 in ca. 2 Monaten. Insgesamt waren also 3 OPs nötig. Zusätzlich hatte sich wenige Tage nach der ersten OP noch ein Makula - Ödem gebildet (hervorgerufen durch den zu niedrigen Druck), welches in der Folge durch den langsamen Anstieg des Drucks innerhalb von ca. 3 Monaten langsam wieder weggegangen ist. Visus: Ähnlich wie beim ersten Auge, auch hier half die Zeit, nach ca. 3 Moanten habe ich wieder gut gesehen. Mittlerweile hat sich der Druck bei 8-12 eingependelt, vor der OP lag er auch in den Fünfzigern.

    Insgesamt: Es fühlt sich anders an als vor den OPs. Keine Schmerzen oder sowas, aber irgendwie drückt es manchmal irgendwie - etwas unangenehm, aber nix schlimmes. Die Augen sehen etwas anders aus, glasiger. Ich bin jetzt dabei, mir neue Brillen zu besorgen, nachdem sich die Sehschärfe mittlerweile nicht mehr wirklich verändert. Lichtempfindlich bin ich auf beiden Augen geworden, ohne Sonnenbrille geht im Badischen Hochsommer nix mehr. Das war vorher anders, macht aber nix.

    Das Anfangsproblem (schlechter Visus = sehr unscharfes Sehen) hat sich also mit der Zeit erledigt. Insgesamt waren beide OPs erfolgreich bis jetzt, der Druck ist da, wo er hin sollte. Die ganze Geschichte ist aber nicht ohne, darüber muß man sich im Klaren sein.

    Viele Grüße und gutes Gelingen, vielleicht sind meine Erfahrungen ja für jemanden hilfreich, der das ganze noch vor sich hat.

    Jens

    Einmal editiert, zuletzt von Yance (9. August 2022 um 22:29)