Bedenken wegen Augentropfen

  • Hallo zusammen,

    bin neu hier.

    wo soll ich anfangen. Bin stark kurzsichtig und habe einen Augeninnendruck rechts von 24 und links von 22

    Ich tropfe noch nicht da der Sehnerv noch nicht geschädigt ist. Ich gehe alle 6 Monate zur Kontrolle.

    Für mich ist das ein Horror, vor allem wenn ich das hier so alles lese. Meine AA hat mir dennoch ein Rezept fertig gemahct für Lumigan 0,3

    Ich werde in paar Jahren aussehen wie ein Monster, wenn ich das hier so lese. Ich lege viel wert auf Kontaktlinsen tragen vor allem im Sommer.

    Heute bin ich in Tränen ausgebrochen bei meiner AA. Sie meinte ich wäre wohl noch nicht soweit, innerlich, um mit dem Tropfen anzufangen.

    Aber sie rät mir auch nix, sie überlässt es einem selber.

    Ich habe wirklich Angst und will eher eine OP

    Hat jemand Erfahrungen? Soll man lieber die Kurzsichtigkeit operieren oder den Augeninnendruck? Muss man dann trotzdem tropfen?

    Bin über Ratschläge dankbar

    DAnke schön

  • Hallo Stella,

    Ich tropfe seit 10 Jahren Latanoprost und sehe gut aus.

    Die kurzsichtigkeit operieren ist ja nur ein Schein! Die Augenlänge bleibt, nur eine Sehhilfe entfällt.

    Bei Glaukom oder drohendem Glaukom ist eine Operation der Kurzsichtigkeit verboten!

    Ein Glaukom operiert man nicht sofort.

    Informiere dich ruhig. Dann triffst du keine falsche Entscheidung.

    Jenat

    Ps ich hab -9,5 und bin bestens informiert über Kurzsichtigkeit.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ich werde in paar Jahren aussehen wie ein Monster, wenn ich das hier so lese. Ich lege viel wert auf Kontaktlinsen tragen vor allem im Sommer.

    Was genau meinst Du mit "aussehen wie ein Monster"? Ich habe jahrelang Brimonidin getropft und seit einem Jahr Monoprost (Latanoprost ohne Konservierungsmittel) und es hat sich optisch nichts bei mir verändert - da möchte ich Dir Mut machen.

    Trockene Augen hatte ich schon vorher, durch Monoprost und vorher Brimonidin sind sie auch noch etwas trockener geworden, da muss man gegen angehen mit viel trinken, blinzeln, befeuchtenden Tropfen, aber das war vorher schon.

    Positiv ist doch, dass Dein Sehnerv noch nicht geschädigt ist, das ist schon mal viel wert. Du kannst jetzt noch sehr gut entgegen steuern. Vielleicht hast Du auch "nur" okuläre Hypertension, d. h. hohen Augeninnendruck, aber kein Glaukom.

    Einige Augenärzte empfehlen auch, vor der Tropftherapie SLT Laser. Das hat wohl sehr wenige bis keine Nebenwirkungen, kann beliebig oft wiederholte werden und erspart vielen zunächst 1-5 Jahre im besten Fall die Tropfen. Ist sogar eine Kassenleistung. Vielleicht wäre das etwas.

    Dann bitte unbedingt darauf achten, dass es SLT und nicht ALT ist - ALT ist veraltet und risikoreicher, das darf man wohl auch nur wenige Male durchführen.

    Ich selber habe ja Phake Linsen gegen die hohe Kurzsichtigkeit. Es hat mir ein tolles Lebensgefühl gegeben aber kann wohl auch für die Entwicklung des Glaukoms (mit-) verantwortlich sein. Bei vielen geht es gut, bei einigen nach einer Zeit nicht - wie bei mir.

    Ich denke, jenat hat recht - ich würde es in Deinem Fall nicht anraten und Deine Augenärztin wird Dir das sicher auch bestätigen.

  • HAllo

    meine Augenärztin hat nix von diesem SLT Laser erwähnt. Ich mache mich mal schlau ob das hier bei uns in der Gegend angeboten wird. MEine AA macht es nicht in der Praxis.

    Aber wie ist das eigentlich? WAnn zahlt die KK denn? Erst wenn man die Tropfen ausprobiert und die nicht verträgt? Oder wenn man sich sofort für SLT entscheidet?

    Hat noch jemand Erfahrung wie lange das anhält?

    ich hoffe das Tropfen so lange wie möglich raus zu zögern und wenn diese Lasertherapie so gut ist, dann würde ich das machen


    noch eine zusatzfrage. wenn man diese laser op macht mit slt welche tropfen muss man denn ggf nehmen? weil, ob die wegfallen ist ja nicht unbedingt gesagt. hat man dann immer noch diese nebenwirkungen der tropfen?

    auch wenn es egoistisch klingt aber ich möchte nun mal nicht auf kontaktlinsen verzichten,vor allem im sommer.

    aber ist es nicht so; wenn man diese slt macht und man trotzdem tropfen muss bzw der innendruck nicht gesenkt wird, war es ja theoretisch nicht umsonst oder? wie hoch muss der innendruck sein, damti dies machbar ist=

    lieben lieben dank euch

    2 Mal editiert, zuletzt von Sabine (20. Januar 2022 um 08:00) aus folgendem Grund: Frage ergänzt

  • Stella, deine Begründung nach dem Editieren kann man nur schwer lesen. Im Übrigend wäre es sinnvoll, einen eigenen Thread zu eröffnen. Vielleicht kann Sabine das noch verschieben.

    Wegen der Kontaktlinsen: Ich hatte anfangs Taflotan sine getropft, u.a. auch deshalb, weil ich beruflich auf Kontaktlinsen angewiesen war. Die muss man nur 1 x täglich abends vor dem Schlafengehen tropfen und ich fand sie sehr verträglich. Die drucksenkende Wirkung ist bei Taflotan oftmals eher gering, aber deine Druckwerte sind ja auch nicht extrem hoch und noch keine Schäden vorhanden.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • ich tropfe Latanoprost von Pfizer seit 10 Jahren ohne Nebenwirkungen!

    ACHTUNG: es kann Nebenwirkungen geben, muss aber nicht. Wenn, dann kann man die Tropfen wechseln.

    Deine Angst ist zu stark. Schick sie zum Fenster raus und mach das Fenster dann zu.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Stella,

    es gibt keine Garantie, ob du nach der SLT weiter tropfen musst oder nicht. Manche Patienten dürfen sich über Tropfenwegfall freuen, andere nicht.

    Ich selbst hatte eine SLT, senkte den Druck kurzfristig, musste aber trotzdem weiter tropfen. Die Drucksenkung hielt nur sehr kurze Zeit an, trotz Tropfen. Aber wie gesagt, das Ergebnis kann sehr unterschiedlich ausfallen.

    Wenn ich das richtig gelesen haben, tropfst du ja noch gar nicht. Und du hast noch keine Schäden am Sehnerv. Wieso machst du dich verrückt?

    Du gehst regelmäßig zur Kontrolle. Und wenn Tropfen wirklich nötig sind und du diese nicht verträgst, musst du es eben austesten, das haben wir alle hier mehr oder weniger mitgemacht - ich auch.

    Nur die Vorstellung, mal schnell SLT, und gut ist... die kannst du dir abschminken.

    Ich wünsche dir mehr Gelassenheit und ein schönes sonniges Wochenende! :sunshine:

    LG

    gabrilla

    NDG mit Gesichtsfeldausfällen, derzeit stabile Lage, Katarakt-OP 07/2023

  • Und wenn Tropfen wirklich nötig sind und du diese nicht verträgst, musst du es eben austesten, das haben wir alle hier mehr oder weniger mitgemacht - ich auch.

    Das kann ich bestätigen. Ich habe so um die 10 Jahre getropft und fand das jetzt nicht so problematisch. Dann wurde es allerdings ernster. Eigentlich sollte der AA es ja wissen, aber wäre es nicht sinnvoll den AID unter 20 zu halten, um einer Schädigung des Sehnervs vorzubeugen? Monster habe ich allerdings im Wartezimmer der AÄ bisher nicht gesehen. =)

    Ich wünsche dir mehr Gelassenheit und ein schönes sonniges Wochenende! :sunshine:

    Dem schließe ich mich an.

  • Danke, Andreica! :blume:

    Stella79:

    Ich tropfe schon seit 28 Jahren, zurzeit Ganfort und Trusopt ohne Konservierungsstoffe.

    Meine Optik hat sich nicht dadurch zum Nachteil verändert; im Gegenteil, durch Ganfort habe ich lange Wimpern bekommen. :zwinkern:

    Ich hatte auch schon einige OP's wegen des Glaukoms und konnte nanach einer gewissen Zeit wieder Kontaktlinsen tragen.

    Jetzt habe ich, weil ich dann auch den Grauen Star bekommen hatte, künstliche Linsen.

    Nun brauche ich zwar keine dicken Gläser oder Kontaktlinssen mehr, aber der Augapfel ist immer noch lang, d.h., die Anatomie des Auges hat sich ja nicht verändert.

    Mach dich bitte nicht verrückt, es gibt viele Möglichkeiten, das Glaukom zu therapieren.

    Das Gute bei dir ist, dass dein Sehnerv nicht geschädigt ist und du keine Tropfen zu nehmen brauchst. Vielleicht hast du ja, wie schon erwähnt, kein Glaukom, sondern "einfach" erhöhten Augeninnendruck.

    Viele Grüße

    Mandy

    Einmal editiert, zuletzt von Mandy (15. Januar 2022 um 19:00)

  • Hallo Stella!

    Willkommen im Forum.

    Ich habe Dir mal ein eigenes Thema erstellt, damit Mandy´s Thread ihrer bleibt.

    Natürlich können Augentropfen Nebenwirkungen haben, aber es müssten hier sehr viele Monster rumlaufen, wenn das generell so wäre, wie Du schreibst :O . Und Monster hab ich hier in knapp 19 Jahren noch nicht gesehen ;o) .

    Ich kann Deine Ängste ja nachvollziehen und eine Laser-OP ist auch eine OP, daher sprich mit Deinem AA, wenn Du solche Ängste vor den AT hast. Dann müsst Ihr gemeinsam eine für Dich in Frage kommende Lösung finden.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    also meine kleine Schwester ist 16 und muss schon einen Wirkstoff tropfen. Ich habe mit 31 angefangen zu tropfen, bin mittlerweile 34.

    Optisch sieht man nichts, Nebenwirkungen habe ich leider, trockene Augen wurden merklich verstärkt, ich habe aber auch einen hohen AID und bin ein Härtefall mit mehreren Augen-OPs in der Vergangenheit. Nach den Kataraktoperationen (Linsentausch) hat es allerdings bei mir mit trockenen Augen angefangen.

    Ich hatte bis meinen 25 -11 Dioptrien gehabt, habe seit fast 10 Jahren zwar eine dünnere Brille, dafür aber, wie gesagt, trockenere Augen und kann keine monofokalen Kontaktlinsen mehr tragen. Mit mutifokalen bin ich nicht klargekommen. Ohne Tropfen war das aber mit trockenen Augen noch erträglich.

    Solange du nur einen Wirkstoff tropfst und keine trockenen Augen hast, kannst du ruhig Kontaktlinsen tragen. Es gibt auch Kombipräparate mit 2 Wirkstoffen, die man nur 1 oder 2 Mal (alle 12 Stunden) tropft.

    Ob die Wirkstoffe auch mit harten Kontaktlinsen im Auge drin über die Sklera vom Auge aufgenommen werden können, konnte mir noch kein Arzt oder Optiker genau sagen.

    Ich möchte die Option mit harten Sklerallinsen gegen trockene Augen ausprobieren, warte auf die Entscheidung des MDKs meiner Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme. Werde es dann austesten, mit den KL tropfen, die rausnehmen und den AID vom Arzt messen lassen. Das haben wir mit meinem Doc so abgesprochen.

    Ich finde, solange man ohne oder mit erträglichen Nebenwirkungen tropfen kann, sollte man sich über diese Option freuen. Als Mensch, der 5 Augen-OPs hinter sich hat, wehre ich mich gegen Operationen mit Armen und Beinen, obwohl ich eine recht miese und einschränkende Nebenwirkung ertragen muss.

    Glaukom-OPs sind aber entweder nicht sehr wirksam in Bezug auf die Drucksenkung und Wirkungsdauer oder eben doch recht gefährlich. Ich hätte keine Lust alle 2-3-5 Jahre meine Augen auch minimalinvasiv zu operieren, nur damit ich weniger tropfen muss. Das wäre jedes Mal ein Megastress und eine zusätzliche Gefahr.

    Bei Augenproblemen geht die Stabilität eben vor der Schönheit und einem perfekten Lebensgefühl, es sei denn, es wird unerträglich. Das ist zumindest meine Erfahrung und Meinung. Stark kurzsichtige Augen sind sowieso schon recht "angeschlagen" und strapaziert durch die lange Augenform, die ganzen inneren Strukturen sind dadurch verformt und weniger stabil. Operationen ohne direkte med. Indikatioh tun da eigentlich nichts Gutes.

    Ich wünsche Dir eine erfolgreiche "Tropfkarriere" ohne Nebenwirkungen.

    Liebe Grüße

    Jona

  • Hallo Ihr,

    zu den harten bzw. Sklerallinsen kann ich Euch sagen, dass es ausreicht, die Augentropfen darauf zu tropfen, die Wirkung ist trotzdem da. Ich tropfe auf meinem kaputten Auge alle Augentropfen (Drucksenker, Kortison, Antibiose) mit den Linsen im Auge drin. Mein Operateur meinte, es diffundiert genug von den Tropfen unter die Linse und wird dort über die Hornhaut und der Rest über die Lederhaut aufgenommen.

    Ich habe das mit den Drucksenkern auch getestet, und es hat bezüglich der Höhe des Drucks keinen Unterschied gemacht, ob mit oder ohne Linse.

    Ich mache das nach anfänglichen Bedenken jetzt schon monatelang.

    Viele Grüße

    Lore

  • Hallo Lore,

    du schreibst ja wirklich interessante Sachen.

    Also die Sklerallinsen sind ja extrem groß, viel größer als die "normalen" Hartlinsen, die bedecken und schützen die gesamte Hornhaut und halten die durch die Kochsalzlösung feucht. Da bin ich mir unsicher, ob die Wirkstoffe unter die Linse diffundieren. Das würde ja die Augen wieder trocken machen. Es bleibt also nur die Sklera, über die die Drucksenker aufgenommen werden können.

    Wie wurde es bei dir getestet? 2 Wochen lang tropfen mit Kontaktlinsen und dann zur Druckkontrolle?

    Liebe Grüße,

    Jona

  • Hallo Jona,

    auch wenn die Sklerallinsen sehr groß sind, findet trotzdem ein Flüssigkeitsaustausch durch Diffusion unter der Linse statt. Das kann man auch beim Anfärben mit Fluorescein (dem gelben Farbstoff, mit dem der Sitz der Linse beurteilt wird) sehen. Und so gelangt auch der Wirkstoff aus den Augentropfen unter die Linse. Laut Augenarzt und Anpasser reicht das und was nebenher über Bindehaut und Sklera aufgenommen wird, aus. Allenfalls dauert die Aufnahme etwas länger.

    Der Austausch der Flüssigkeit unter der Sklerallinse findet auch ohne Augentropfen statt, und es kann deswegen auch sein, dass man die Linse im Tagesverlauf rausnehmen und neu mit Kochsalzlösung füllen muss, weil sich in dem "Reservoir" Teilchen angesammelt haben oder sich der pH-Wert verändert hat und das nicht mehr angenehm ist.

    Ich mache das mit dem Tropfen auf die Linse (Durchmesser 18 mm) jetzt seit Mai letzen Jahres, und meine Druckwerte sind immer noch wie vorher. Da mein Druck 2-3x in der Woche gemessen wird, wäre das schon aufgefallen.

    Viele Grüße

    Lore

  • Hallo Kera,

    es hört sich gut an, danke für die Infos.

    Du tropfst direkt auf die Linse, nicht in den Bindehautsack? Oder ist das völlig egal?

    Gruß,

    Jona

  • Ich tropfe ganz normal unten ins Auge, wie sonst auch. Wenn ich den Kopf etwas stärker nach hunten lehne, kann es auch mal sein, dass es auf der Linse landet. Aber es verteilt sich ja sowieso im Auge, also ist das wohl egal.

    Viele Grüße

    Lore

  • Hallo Kera!

    Ich mache das mit dem Tropfen auf die Linse (Durchmesser 18 mm) jetzt seit Mai letzen Jahres, und meine Druckwerte sind immer noch wie vorher. Da mein Druck 2-3x in der Woche gemessen wird, wäre das schon aufgefallen.

    Wie ist das denn bei diesen Sklerallinsen mit der Anreicherung von Konservierungsstoffen/Wirkstoffen?

    Das ist ja schon immer ein Thema gewesen bei Kontaktlinsen und den in den Linsen deponierten Konservierungsstoffen/Wirkstoffen. Da die dann ja auch mit der Linse immer auf der Hornhaut sitzen und reizen würden, ist ja das Abstand halten mit dem wieder einsetzen, angeraten.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Ja, das ist eine große Frage auch für mich, die mir noch keiner beantworten konnte.

    Der Linse sind ja die ganzen Wirkstoffe egal. Der einzige Optiker, der bei uns Sklerallinsen überhaupt anbietet, schickt mich zum Doc mit meinen Fragen, der Doc sagt, lass die Dinger anfertigen, wir werden es einfach austesten und schauen, wie deine Augen darauf reagieren.

    Meine Zweifel sollen aber keinesfalls die Ausführungen von Kera in Frage stellen.

  • Das Material der Sklerallinsen ist ein Hartlinsenmaterial (oder korrekter: ein Material für formstabile Kontaktlinsen) und es lagert keine Medikamente/Wirkstoffe ein. Das war einer der Gründe, warum ich von weichen Verbandslinsen auf die Sklerallinsen wechseln sollte, denn die weichen Linsenmaterialien lagern durchaus die Wirkstoffe aus den Augentropfen und natürlich auch Konservierungsmittel ein.

    Der Vorteil ist auch, dass die Hartlinsenmaterialien im Gegensatz zu den weichen auch keine Krankheitserreger (Bakterien/Pilze) auf Dauer "beherbergen", so dass diese sich in der Linse nicht vermehren können. Das reduziert das Risiko, sich eine Infektion zuzuziehen, was mir mit den weichen Verbandslinsen leider schon einmal passiert ist.

    Ich habe Gott sei Dank einen Kontaktlinsenanpasser, der sich sehr gut damit auskennt und solche Fragen auch beantworten kann (gestellt habe ich die nämlich auch). Bei mir hat aber auch der Operateur die Sklerallinsen empfohlen.

    Jona, Sklerallinsen gehören deswegen unbedingt in erfahrene Hände, besonders wenn Du sie als "Therapie" für trockene Augen bekommen sollst. Ich kann aber insgesamt nur zuraten, ich bin ziemlich glücklich damit. Habe meine auf dem einen Auge jetzt schon seit 10 Jahren...

    Viele Grüße

    Lore

  • Ich meinte eher, ob sich die Wirkstoffe in zu konzentrierter Form unter Linse dann ansammeln, wenn ein Austausch auch unter der Linse stattfindet und wie die Augen dann darauf reagieren können.

    Dass die harte Linse an sich keine Wirkstoffe aufsaugt, ist mir bekannt.

    Aber nun hast du ja alles sehr gut erklärt. =)

    Wie lange trägst du denn die Sklerallinsen so am Tag? Und wie oft musst du dieses Reservoir mit Kochsalzlösung wechseln?

    Liebe Grüße,

    Jona

  • Hallo Jona,

    der Flüssigkeitsaustausch unter der Linse findet ja kontinuierlich statt, das heißt, die Wirkstoffe, die darunter gelangen, werden auch wieder "verdünnt". Das Ganze ist ja immer "im Fluss". Insofern sammeln sie sich dort nicht an, mal abgesehen davon, dass sie ja durch die Hornhaut ins Auge diffundieren sollen.

    Ich trage meine Sklerallinsen immer den ganzen Tag, in der Regel zwischen 12 und 14 Stunden, manchmal auch länger. Ich achte aber immer darauf, sie nicht direkt nach dem Aufstehen einzusetzen und möglichst eine Stunde vor der Schlafenszeit rauszunehmen. Eine Begrenzung der Tragezeit vom Anpasser habe ich nicht. Eine Zeitlang habe ich die Linsen auf meinem (hornhauttechnisch) sehr kaputten Auge auf Anweisung vom Augenarzt auch kontinuierlich (also auch über Nacht) getragen, das ist aber natürlich eine Ausnahme.

    Das Reservoir wechsele ich beim "guten" Auge gar nicht, es trübt sich auch nicht ein. Auf dem "kaputten" Auge meist einmal am Tag, wobei ich da auch eher das Problem habe, dass sich irgendwelcher Schleim auf der Linse sammelt und nicht darunter. Aber wenn ich sie dann rausnehme und saubermache, wird das Reservoir natürlich automatisch mit erneuert.

    Viele Grüße

    Lore

  • Für mich klingt es gut, dann ist man ja den ganzen Tag mit Feuchtigkeit "versorgt". Ich müsste dann zwar zusätzlich zu den SL eine Gleichsichtbrille tragen, weil ich schon seit 10 Jahren künstliche Linsen habe, aber multifokale Kontaktlinsen sind so gar nicht meins. Mal schauen. Danke für deine Ausführungen!

  • Hallo Jona,

    ich trage auch noch eine Lese- oder Bildschirmarbeitsplatzbrille zu meinen Sklerallinsen. Ich habe die multifokalen Sklerallinsen getestet, bin aber nicht gut damit zurechtgekommen.

    Viele Grüße Lore