Regeneration des Sehnervs scheint möglich, PM vom BVA

  • Hallo!

    Und wieder eine PM vom BVA für Euch!

    LG
    Sabine

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    Regeneration des Sehnervs scheint möglich

    Hoffnung auf eine Gentherapie für das Glaukom

    Düsseldorf 11.10.2021 – Schäden am Sehnerv, die durch eine Glaukomerkrankung entstanden sind, lassen sich nicht heilen. Damit mussten sich Patientinnen und Patienten bisher abfinden. Neue Erkenntnisse aus Untersuchungen an Mäusen wecken die Hoffnung, dass künftig eine Gentherapie wie eine Verjüngungskur für den Sehnerv wirken kann. Anlässlich der Woche des Sehens 2021 schildert Prof. Dr. Verena Prokosch-Willing von der Universitäts-Augenklinik in Köln die neuen Ansätze.

    Etwa 923.000 Menschen in Deutschland sind vom Glaukom betroffen. Diese tückische Augenkrankheit bleibt lange unbemerkt, weil sie keine Schmerzen und auch sonst oft jahrelang keine Symptome verursacht. Nach und nach stirbt der Sehnerv ab, wenn die Krankheit nicht behandelt wird. Es entstehen blinde Flecken erst am Rand des Gesichtsfeldes, später schreiten sie zum Sehzentrum fort. Erst wenn schon der überwiegende Teil des Sehnervs zerstört ist, bemerken die Betroffenen selbst die Ausfälle im Gesichtsfeld. Heute verfügbare Behandlungen können die Krankheit aufhalten, indem der Augeninnendruck gesenkt und der Sehnerv entlastet wird. Der weitere Verlust von Sehvermögen kann so verhindert werden. Die bereits vorhandenen Schäden am Sehnerv lassen sich aber bisher nicht rückgängig machen.

    Hoffnung auf wiedergewonnenes Sehvermögen

    Neue Einsichten in das Krankheitsgeschehen wecken dagegen die Hoffnung, dass es in der Zukunft sogar möglich sein wird, verlorenes Sehvermögen zurückzugewinnen. Besonders interessant sind hier altersabhängige Veränderungen. Forschungsarbeiten an Mitochondrien und Arbeiten zur Epigenetik zeigen vielversprechende Ergebnisse. Die Mitochondrien sind die „Kraftwerke der Zelle“, die Epigenetik beschreibt Veränderungen des Erbguts durch Umwelteinflüsse.

    Epigenetische Information „zurückdrehen“

    Bei Mäusen ist es gelungen, mit einer Gentherapie epigenetische Information wieder „zurückzudrehen“, so dass es zu einer Verjüngung des Sehnervs kam. Nach der Behandlung reagierten die am Glaukom erkrankten Mäuse wieder auf optische Reize und konnten sich anhand von Mustern in einem Raum orientieren. Das erlaubt den Schluss, dass ihr Sehvermögen in einem gewissen Umfang zurück gekehrt war. Gelänge es, diesen Therapieansatz auch beim Menschen anzuwenden, könnte dies der Anfang einer neuen Ära der Medizin sein. Denn der Sehnerv ist ein Teil des Gehirns. Lässt er sich „verjüngen“, dann wird es unter Umständen sogar möglich sein, gealterte und geschädigte Gehirne erfolgreich zu behandeln, erläutert Prof. Dr. Prokosch-Willing.

    Woche des Sehens

    Die „Woche des Sehens“ findet bundesweit vom 8. bis 15. Oktober statt. In diesem Jahr lautet das Thema „Neue Einsichten“. Unter der Schirmherrschaft der bekannten Fernsehjournalistin Gundula Gause machen Initiatoren und Unterstützer der Aktionswoche auf die Bedeutung eines guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Lage von blinden und sehbehinderten Menschen in Deutschland und den Entwicklungsländern aufmerksam.

    Getragen wird die Kampagne von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und ZEISS. http://www.woche-des-sehens.de/

    Presse-Service:

    Pressebilder und Pressetexte unter http://www.woche-des-sehens.de/presse


    Weitere Informationen zum Thema Auge und Sehen inklusive Bild- und Statistikdatenbank finden Sie hier.

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    Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf

    Pressekontakt:

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    presse@augeninfo.de, http://www.augeninfo.de/

  • Das klingt vielversprechend. Gut, dass da weitergeforscht wird (nur die Mäuse tun mir leid).

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Herzlichen Dank Sabine!

    Diese Information gibt uns Zuversicht für die Zukunft.

    Ich bin allerdings irritiert über die nicht vorhandene Quellenangabe.

    Bereits vor etwa einem Jahr gab es einen entsprechenden Artikel im Spiegel, der sich auf Forschungen des Harvard-Wissenschaftlers David Sinclair beruft:

    Langfristig hoffen die Forscher auch auf neue Therapien für Menschen.
    Bei altersschwachen Mäusen konnten Forscher die Zellregeneration wieder in Gang setzen – anschließend konnten die Tiere besser sehen. Langfristig hoffen die…
    www.spiegel.de

    Weitere Informationen und die Primärquelle finden sich in der Fachzeitschrift Nature vom Springer Verlag Heidelberg

    Reprogramming to recover youthful epigenetic information and restore vision - Nature
    Expression of three Yamanaka transcription factors in mouse retinal ganglion cells restores youthful DNA methylation patterns, promotes axon regeneration after…
    www.nature.com

    Der Weg von den Mäusen zu den Menschen dürfte sich als sehr lang gestalten. Es sei denn, bei den von Elon Musk angestoßenen und geförderten Forschungen zur Regeneration von Zellen fällt als Nebeneffekt auch etwas zum Thema Glaukom an.

    Herzliche Grüße von der Bergstraße

    wolfi

  • Hallo Ihr,

    schönen guten Morgen,

    ich wusste doch.... da war etwas mit Würzburg und Prof. Dr. Lowen...

    So aus seiner Biografie - sein Einfluss ließ sich bereits im ersten Jahr positiv spüren!!!

    Neue Ansätze in Forschung und Lehre

    In der Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Entwicklung und Erprobung eines neuen gentherapeutischen Medikaments, mit dem sich der Augenabfluss manipulieren lässt. „Im Tiermodell haben wir die vielversprechende Beobachtung gemacht, dass sich mit nur einer einzigen Injektion des Wirkstoffs der Augendruck für 150 Tage senken lässt“, erläutert Prof. Loewen.

    Aufgrund der erhöhten Lebenserwartung steigt die Glaukom-Inzidenz weltweit mit hohen Wachstumszahlen. „Wir müssen uns bemühen, den daraus resultierenden Bedarf an spezialisierten Augenärzten zu decken“, betont der Sektionsleiter. Deshalb plant er eine noch umfassendere und strukturiertere Ausbildung – sowohl im Grundlagen-, wie auch im Spezialwissen zum Glaukom.

    Infos zu Prof Loewen

    Universitätsklinikum Würzburg: Detail

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

    Einmal editiert, zuletzt von Katzenstube (18. Oktober 2021 um 11:46)

  • Hallo wolfi!

    Ich bin allerdings irritiert über die nicht vorhandene Quellenangabe.

    Meine Quellenangabe ist vorhanden --> der BVA, denn die PM ist offiziell vom BVA gekommen.


    Schaumermal, was sich daraus noch entwickelt. Geduld werden wir haben müssen.... aber das haben wir ja ;o) ... oder müssen wir ja eh haben. =)


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    da hast Du mich missverstanden. Ich habe nicht Deine Quellenangabe gemeint sondern die der Universitäts-Augenklinik Köln.

    Für mich bleibt noch offen, ob Frau Dr. Prokosch-Willing die Erkenntnisse selbst gemacht hat oder ob sie hier David Sinclair zitiert.

    Herzliche Grüße und viel Geduld.

    wolfi

  • Hallo Wolfi!

    Ah so meinst Du.

    Da kann ich Dir gar keine wirkliche Antwort drauf geben :schulterzuck: . Aber vorstellen kann ich mir, dass da durch solche Mäuseforschungen mehrere Ärzte an der Regeneration der Sehnerven forschen :denk: .

    Liebe Grüße

    Sabine