Druckansteig und Abfall binnen Minuten

  • Hallo Christoph,

    danke für deine ausführlichen Erklärungen!

    Tut mir Leid, dass dir Pilo nicht so hilft, wie du es erhofft hast. =(

    Hilft es dir auch in der Zeit wo es noch wirkt nicht? Oder nur nach einer ganzen Nacht?

    Hast du schon versucht mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen? (oder das ganze Bett in Schräglage zu bringen, indem du die Beine beim Kopf 10cm erhöhst) Hilft dir das?

    Wegen dem stärkeren Auftreten rechts: kann es sein, dass du vermehrt auf deiner rechten Seite schläfst?

    Gruß,

    GIDW

  • Hallo Christoph,

    vielleicht könnte eine andere Dosierung bzw. Konzentration zielführend sein.

    Ich nehme das Pilocarpinhydrochlorid als Spersacarpin 2%, viermal täglich. Ich habe allerdings NDG und bewege mich getropft in AID-Bereichen zwischen 8 und 12 mmHg.

    Der Unterschied gegenüber Pilomann 1% ist durchaus spürbar, die Pupille verengt sich noch etwas weiter.

    An so trüben Tagen wie heute ist es allerdings schon etwas unangenehm.

    Die Pupillenverengung ist laut AA 100%ig reversibel, wobei gemäß anderer Quellen Pilocarpin als tertäres Amin ZNS-gängig ist. Die Rückkehr zum Normalzustand setzt nach ca. 3 bis 4 Stunden so nach und nach ein.

    Deshalb würde ich vermuten, dass Pilocarpin bezüglich einer Nachtprophylaxe nicht ganz tauglich ist. Oder man müsste zwischen 3 und 4 Uhr morgens sich den Wecker stellen und nachtropfen.

    Herzliche Grüße und einen schönen Feiertag

    wolfi

  • Hilft es dir auch in der Zeit wo es noch wirkt nicht? Oder nur nach einer ganzen Nacht?

    Hast du schon versucht mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen? (oder das ganze Bett in Schräglage zu bringen, indem du die Beine beim Kopf 10cm erhöhst) Hilft dir das?

    Moin, also Pilo war ja nur ein Versuch der AÄ ob der Pupillarblock dadurch verhindert wird. Auch wo es noch wirkte und sogar bei einer starken Miosis vorlag ist es trotzdem zu ähnlichen Druckspitzen gekommen. Damit konnte das Ziel nicht erreicht werden.

    Erhöht schlafen habe ich noch nicht versucht aber ich glaube immernoch, dass es ein Pupillarblock ist. In der liegenden und auch lange liegenden Position erhöht sich der Druck, jedoch im normalen Bereicht von 2 mmHg bis max. 5 mmHg.

    Mein Druckspitzen sagen aber, dass sich der Druck nach dem Einschlafen auch z.B. nach ca.40 Minuten (kürzest gemessene Schlafphase) um mehr als 10-15 mmHg ansteigt. Ich hatte mal eine Messung um 22:15 Uhr mit 17 mmHg gemacht und um 23:42 Uhr lag der Wert dann bei 28 mmHg.

    Eine andere Messung habe ich vorher nach längerer liegephase im Bett (leicht aufrecht (Kissen) um 23:45 Uhr gemacht mit ca. 16 mmHg. Bei Aufwachen um 0:51 Uhr lag der Druck bei 38 mmHg. Anschließend ist es in 10 Minuten nach dem Aufwachen wieder auf 16 mmHg gefallen.

    Für mich spricht wie gesagt alles für einen Pupillarblock. Warum begründe ich gleich noch schnell.

    Deshalb würde ich vermuten, dass Pilocarpin bezüglich einer Nachtprophylaxe nicht ganz tauglich ist. Oder man müsste zwischen 3 und 4 Uhr morgens sich den Wecker stellen und nachtropfen.

    Genau Wolfi, ich habe teilweise Nachts nachgetroft. Auch mit 2 Tropfen, dabei hatte ich zum Teil eine krasse Reaktion mit Verlust der Akkomodationsfähigkeit.
    Auch hier ist Interessant, dass ich nach dem Nachtropfen und einer starken Miosis einmal bei Aufwachen für ca. 8 Minuten nahezu konstante Werte gemessen habe. Meine Freundin lag neben mir im Bett und hat mit einer Taschenlampe versucht das die Pupille spielt. Zunächst meinte Sie, Sie würde kein Spiel erkennen und die Werte bleiben konstant Hoch bei 35 mmHg. Sind dann auf 30-28 mmHg gefallen und verweilten dort ein wenig. Anschließend bin ich ins Bad gegangen und habe im Spiegelschrank das Pupillenspiel versucht, welches langsam besser ging. Daraufhin ist der Druck von 30 mmHg auf 17 mmHg binnen 10 Minuten gefallen.
    Meine Theorie: Durch die starke Miosis waren die äußeren Kräfte geringer und die Blockade hatte es schwerer sich zu lösen. In diesem Fall dann F(IR) (blauer Pfeil).

    pasted-from-clipboard.png

    So jetzt zum interessanteren Teil wie ich finde:
    Ich habe zwei englischsprachige Studien gefunden bzgl. den Pupillarblock-Kräften.
    Eine von 2004, Active Iris Mechanics and Pupillary Block: Steady-State Analysis and Comparision with Anatomical Risk Faktors von Eric C. Huang & Victor H. Barocast
    Eine von September 2019, Computational Study on the Biomechanics of Pupil Block Phenomenton von Hongfang Song & Zhicheng Liu.

    Beide Studien haben sich mit der Simulation und Analyse von Pupillarblocks geschäftigt. Dabei wurde CDF simulationen (also Computersimulationen bzgl. Strömungen usw.) getätgt und ausgewertet. Das Auge wurde qausi simuliert.

    Das Ergebnis ist dabei entscheidend. Anders als die bisherige Theorie / Model von Mapstone`s Pupilarblock der hauptsächlich bei Dunkelheit und weiter Pupille identifziert wurde, zeigen die Simulationen und Studien, dass die Pupillarblockkraft (Bild der rote Pfeil) mit kleiner werdender Iris zunimmt. Zudem gibt es noch andere Faktoren wie ein kleiner Iris/Linsen Chanell. Das heißt, das Risiko einer Pupillarblocks ist aufgrund der Kräfte bei kleiner werdende Iris erhöht, weil die Pupillarblockkraft zunimmt. Wenn ich dann noch z.B. durch die Linsenform eine geringe Iris Linsen Channel haben, erklärt dies das phänoment deutlich.

    Diese Ergebisse würden meinen Pupillarblock erklären, der bei Enger Pupille und im Schlaf auftritt. Ein Kräftediagramm zeige ich jetzt nicht auf. Vielleicht zeiche ich euch nachher mal was, dann wird deutlich wie sich die Kräfte verteilen.

    Gruß
    Chris

  • Hi,

    da ich in der Augenklinik so wie bei Augenarzt befundlos bin, und dennoch eine okulare Hypertension mit Druckspitzen habe, bei denen ich oftmals die Kopfhaltung als Auslöser vermutet habe, habe ich aktuell viel durchstöbert.

    Im Buch " Schalglicht Augenheilkunde" ( Leseprobe auf google ebboks zu finden Seite 109 ) wird unter dem Punkt Situationsbedingte Einflussgrößen bei der Applanationstonometrie der Situative Anstieg des Venendrucks beschrieben, der zu einem akuten Anstieg des IOD führt.

    Am Beispiel der Enge am Hals durch Kleidungsstücke würde ein Fehlhaltung bzw eine Verspannung/ Verkürzung der Muskulatur und damit eine Verlegung venöser Passagen den selben Effekt haben.

    Das wäre jetzt von mir nur eine Theorie.

    LG

    2016 kein Glaukomschaden feststellbar / Kein Grund für erhöhten Druck am Auge zu finden

  • Das ist möglich. Das gibt es auch beim Yoga mit Kppf tief.

    Was nun?

    Ich würde zum Osteopathen gehen.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Im Buch " Schalglicht Augenheilkunde" ( Leseprobe auf google ebboks zu finden Seite 109 ) wird unter dem Punkt Situationsbedingte Einflussgrößen bei der Applanationstonometrie der Situative Anstieg des Venendrucks beschrieben, der zu einem akuten Anstieg des IOD führt.


    Am Beispiel der Enge am Hals durch Kleidungsstücke würde ein Fehlhaltung bzw eine Verspannung/ Verkürzung der Muskulatur und damit eine Verlegung venöser Passagen den selben Effekt haben.

    Moin Baumi, ohne die Leseprobe gelesen zu haben kann ich dazu kurz etwas ergänzen bzw. erklären. Deine Theorie hat Hand und Fuß.
    Wie gesagt es ist nicht ganz eindeutig warum der IOD ansteigt im Liegen oder Kopfstellung. Es wird jedoch vermutet (als ein Faktor), dass dies auf einen Ansteig bzw. Abfall des Drucks der Episkleralvenen zurückzuführen ist. Dieser Druck findet sich bei der Berechnung der Kammerwasserprodultion bzw. des Kammerwasserabflusses wieder und ist die Vene, über die das Kammerwasser über das Trebekelmaschenwerk abtransportiert wird, siehe Bild. (so viel hast du ja auch geschrieben)

    pasted-from-clipboard.png

    Die Idee dahinter ist, in Kopfstellung bzw. im liegen steigt der Druck man kennt es ja auch das man einen Roten Kopf bekommt weil das Herz nicht mehr gegen die Erdanziehung das Blut in Kopf Pumpen muss z.B. beim Kopfstand. Oder aber das wenn man eine Verletzung hat, das man z.B. das Bein über dem Herz lagern soll damit es nicht so anschwillt und anschließend schneller verheilt.

    Das ist ein ganz normaler physikalischer Effekt aufgrund der äußeren Kräfte und bei einem gesunden Menschen ohne z.B. Bluthochdruck für das Auge vermutlich vernachlässigbar für den Krankheitsverlauf. Deshalb wohl auch das höhere Glaukom-Risiko bei Patienten mit Bluthochdruck.
    Theoretisch haben damit viele Faktoren Einfluss auf die IOD-Messung wie Temperatur, Messposition, uvm.

    Naja natürlich kann der selbe Effekt bei enger Kleinung anliegen oder anderen Einflussfaktoren, wobei ich behaupten würde, dass die Kleidung dann schon richtig einengen muss, sofern die Einengung die Ursache sein soll und nicht z.B. die Temperatur aufgrund der vielen Kleidung. Und auch geht es hier um die Messgenauigkeit im theoretischen Sinne und da gibt es noch viele andere Einflussfaktoren wie bei jeder Messung. Entscheidend ist, sind diese Faktoren vernachlässigbar klein für eine qulitätive Bewertung de IOD oder nicht?

    Klar ist, steigt der Druck in dieser Vene der normalerweile bei 9mmHg bis 10mmHg liegt, dann hat es der Abfluss schwerer weil er gegen der erhöhten Episkleralvenen-Druck arbeiten muss und der IOD steigt an.
    Das heißt, das beste was man machen kann ist sich gesund zu ernähren, regelmäßige Bewegung und Sport und einfach einen gesunden Legensstil, einen gesunden Herz-Kreislauf usw.

    Übrigens tritt dieser effekt auch bei Alkohol auf. Alkohol weitet die Gefäße, weshalb der Blutdruck abfallen kann. Manche menschen kippen deshalb ja auch um und werden Ohnmächtig bei zu viel alkohol, wenn sie ohnehin schon zu einem niedrigen Blutdruck neidgen (wie z.B. meine Freundin). Ich z.B. habe die niedrigsten je von mir gemessenen Augeninnendruckwerte nach einen exsesiven Alkoholabend gemessen :)


    Gruß
    Chris

  • Hi Chris,

    meine Theorie dahinter ist das eine Erhöhung des IOD auch dann erfolgen kann wenn eben einfach gesagt mehr in den Kopf rein geht als rauskommt. Ok das ist natürlich übertrieben.

    Aber betrachtet man die eh engen Durchgänge hinter dem Kiefergelenk und am Atlas könnte ein ständig erhöhter Muskeltonus und eine damit korrelierende Volumenzunahme der Muskulatur ähnlichen Effekt bewirken. Das wäre dann unabhängig von anderen Faktoren.

    Eventuelle Vaskuläre Dysregulation ob spontan oder chronisch könnten eben so eine Rolle spielen.

    Ich mit meiner ungeklärten Hypertension Greife da gerade nach jedem Strohhalm. Aber da berichte ich mehr wenn die Befunde da sind.

    LG

    2016 kein Glaukomschaden feststellbar / Kein Grund für erhöhten Druck am Auge zu finden

  • Moin Baumi,

    bist du mit deiner Theorie schon weiter bzgl. der Lageabhängigkeit?

    Ich werde da mal mehrere Messungen und Versuche machen und heute mal schauen ob die reine Rückenlage etwas bringt.

    Gruß

  • Moin Baumi,

    bist du mit deiner Theorie schon weiter bzgl. der Lageabhängigkeit?

    Ich werde da mal mehrere Messungen und Versuche machen und heute mal schauen ob die reine Rückenlage etwas bringt.

    Gruß

    Hi,

    alles noch Theorie da ich das Messtechnisch nicht nachweisen kann.

    LG

    2016 kein Glaukomschaden feststellbar / Kein Grund für erhöhten Druck am Auge zu finden

  • Moin,

    ich wollte mich mal wieder melden und die meisten Ergebnisse melden.

    Jetzt kommt es ganz dicke... 😅

    Ich hatte letzte Woche die Iridotomie. Alles super und keine Probleme. Druck ist niedriger und tagsüber sehr stabil. Kaum noch Schwankungen. Alles im normalen Bereich von 12 bis 16 mmHg am Tag.

    Nachts ist es direkt wieder zu Messwerten von 31 mmHg gekommen. Also wohl kein inversen Pupillarblock.

    Ich habe daraufhin an der Schlafposition gearbeitet und siehe da. Mit aufrechtem Kopf geht der Druck kaum über 20 mmHg.

    Im liegen auf der Seite hat immer das Auge einen höheren Druck auf welchem ich liege.

    Also kann es am eviskleralen Abfluss liegen, den Venen. Einmal die Klassiker durch hydrostatische Höhe und zweitens wohl bei mir extrem warum auch immer.

    Liege ich also verdreht oder meine Freundin Arm ist der Druck beim Aufwachen hoch und fällt sofort auch im liegen. Also alleine die hydrostatische Höhe kann es nicht sein. Muskellatur usw vielleicht ein Einfluss?

    Und jetzt kommt es. Ich habe mal versucht ob das auch passiert wenn ich den Kopf z.B. überstecke oder so. Dafür habe ich mich aufs Bett gelegt und den Kopf am Bettrand runter hängen lassen und gemessen. Druck steht sofort auf 41 mmHg an. Vorher war er so 15 mmHg.

    Ich habe jetzt eine Studie zu Yoga Positionen gefunden. Dabei steht der Druck bei der Position Herabschauenden Hund von 17 auf 28 mmHg. Warum das jetzt bei mir so viel ist und weshalb der Einfluss so hoch ist weiß ich nicht.

    Ich prüfe das nochmal. Sollte es aber mit erhöhtem schlafen in Griff zu bekommen sein wäre ja alles ok.

    Interessant ist nur, dass ich in normaler rückenlage ohne zu schlafen nur einen geringen Druckanstieg habe im normalen Bereich. Erst beim Schlafen steigt es an.

    Wenn ich das alles mal ausgearbeitet habe lade ich auch aktuelle Werte hoch.

    Kurze Zusammenfassung:

    Es scheint bei mir so zu sein, dass schon kleine Lageänderungen einen hohen Einfluss auf den Augeninnendruck haben. Dabei steigt der Druck nicht langsam an sondern schlagartig. Auch Schein die Schlaf und Wachphase einen Einfluss zu haben.

    Ich werde weitere Messreihen in der Nacht machen und die Schlafpositionen bei mir analysieren.

    Gruß

    Christoph

  • Osteopathie - der Osteopath wird vielleicht eine Bene finden, die nicht genug Raum hat. Entweder kann man das lösen oder der Osteopath kann dir eine Möglichkeit zeigen und erläutern, in welchen Positionen das nicht geschieht und die Vene frei ist.

    Ich mache Yoga, kenne die Studie und herabschsuender Hund oder Dreieck lasse ich weg.

    LG

    Deine Messungen sind spannend und super ist, dass nun tagsüber schon mal Ruhe ist.

    Frau Dr. Cybulska Heinrich in Neuss kann den Venendruck messen. Sie hat dazu ein Gerät aus der Forschung. Etwas unangenehm, geht über Kontaktglas, aber dann wäre mal ein Wert vorhanden. Dabei sitzt man. Ob sie Das auch im Liegen messen kann, kann ich nicht sagen. Müsste aber gehen, das Messgerät ist klein, handlich und transportabel. Kontaktglas im Liegen müsste möglich sein.

    LG

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Chris!

    Ich hatte letzte Woche die Iridotomie. Alles super und keine Probleme. Druck ist niedriger und tagsüber sehr stabil. Kaum noch Schwankungen. Alles im normalen Bereich von 12 bis 16 mmHg am Tag.

    Das kann sich wieder ändern, nur damit Du nicht allzu enttäuscht bist. Iridotomien werden ja nicht zur Drucksenkung gemacht. Das ist nur ein netter- fast immer vorübergehender- Nebeneffekt.

    Nach wenigen Wochen war bei mir der AID wieder auf Ausgangsniveau.

    Im liegen auf der Seite hat immer das Auge einen höheren Druck auf welchem ich liege.

    Das kann ich bestätigen, das habe ich auch, sogar dauerhaft nachweisbar bei jeder Messung. Auch ist der Schaden am Sehnerv auf dieser Seite größer.

    Und jetzt kommt es. Ich habe mal versucht ob das auch passiert wenn ich den Kopf z.B. überstecke oder so. Dafür habe ich mich aufs Bett gelegt und den Kopf am Bettrand runter hängen lassen und gemessen. Druck steht sofort auf 41 mmHg an. Vorher war er so 15 mmHg.

    Eine Drucksteigerung merke ich bei der Gartenarbeit, wenn ich viel vornüber arbeite. Ich kann das aber nicht immer vermeiden. Wieviel das bei mir ist kann ich so nicht sagen, ich habe kein Selbsttonometer.

    Ich habe jetzt eine Studie zu Yoga Positionen gefunden. Dabei steht der Druck bei der Position Herabschauenden Hund von 17 auf 28 mmHg. Warum das jetzt bei mir so viel ist und weshalb der Einfluss so hoch ist weiß ich nicht.

    Weil Du eben Du bist ;o) .


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi Chris_PDG,

    eine Überstreckung des Kopfes zieht die Kompression der Kopfgefäße nach sich. Hierbei werden am Hinterkopf die am Atlas vorbeiführenden Gefäße verengt und die Halsschlagadern geraten unter Zug was ebenfalls zu einer Verengung führt. Begleitsymptome einer Atlasfehlstellung sind in den gängigen Publikationen nach zu lesen. Nur wenig Ärzte gehen auf Symptome und den Atlaswirbel ein. Aber Erfahrungsberichte sagen da etwas anderes aus. Bei einer angespannten verkürzten Gesichtsmuskulatur ist der Zug auf Zungenbein und Unterkiefer dann auch wesentlich höher, was den Druck auf das Gefäßgeflecht hinter dem Kiefergelenk erhöht. Dieser Effekt ist auch im Buch Schlaglicht Augenheilkunde beschrieben.


    Eine dazu bekannte Erkrankung ist der sogenannte Tiefe Biss bei dem das Kiefergelenk über seinen Radius hinaus geschlossen wird und sich das Gelenk nach hinten dehnt und somit Druck auf die Gefäße und Nerven ausübt, in Verbindung mit einem Bruximuss als nächtlichen Zähneknirschen kommt es in der Folge nachweislich zu Durchblutungsstörungen im Kiefer, Zahnfleisch Rückgang und absterbenden Zahnnerven. Bekannte Folgeerkrankungen sind Augenprobleme durch Museklüberlastung , Gesichtslähmung ( der Befund Gesichtslehmung mit AID anstieg ist ja nicht so selten ) ect. Neben dem Druck auf die Gefäße und einer Abflussstörung kann es zudem durch die Überreizung zu eine Gefäßverengung und einer Nervenreizung kommen ( das Thema Nervüberreizung so wie Vaskuläre Dysfunktion durch mechanische Einflüsse sind besonders im Arbeitsschutz und der Arbeitsmedizin ein Thema und auch belegt)

    Alles was nah am Kopf aus der Balance ist übt sich auch auf dein Zentrales Nervensystem aus.... Das ist die reinste Stressspirale.

    Ein interessanter Punkt sind die Forschungsergebnisse im Bereich Anästhesie. Viele Ärzte achten plötzlich auf die Kopflage ihrer Patienten in Narkose. Es gibt auch Studien darüber welchen Einfluss die Muskelspannungen am Kopf/Auge auf den Augeninndruck haben. So haben diese Ergeben das in der Einleitung der Narkose der Muskeltonus und damit der AID steigt ( Muskel wehrt sich) und während der Narkose wieder fällt. Das widerlegt für mich die Aussage der AA das es keine Äußeren Einflüsse für den AID gibt.

    Folglich könntest du auf Verdacht zur Ostheo gehen und schauen was es bewirkt , das ganze bildgebend beim Neurologen abchecken lassen und auch mal in dich rein horchen wie es dir so geht.

    Hast du sonst Dinge die du als anders Bezeichnen würdest? Ein Assymetrie im Gesicht. Probleme mit den Zähnen, schmerzen oder Verspannungen die dich schon lange begleiten. Wie ist dein Puls und dein Blutdruck ? Hast du manchmal das Gefühl von Enge und spürst dein Herz besonders ? Hast du Druck auf den Nebenhöhlen der manchmal plötzlich weg ist?

    Ich erlebe übrigens das selbe wie Du.

    Druckanstieg bei:

    - Kopf im Nacken

    - Druck im, auf den Nacken

    - Überlastung der Nackenmuskulatur

    - arbeiten Kopfüber ( aber nur wenn ich den Kopf dabei in den Nacken drücke)

    - emotionaler Stress

    - Mund auf ohne Biss-> klare Augen, Mund zu Zähne aufeinander rote Augen

    Aktuell gehe ich wegen meiner Kiefergelenke zur Ostheo. Tut weh, macht keinen Spass aber ich sehe besser und schärfer ( war beim Optiker der hats gemessen) und am 11.11 zum Neurologen.


    Mich würde ja mal eine Messung nach 60 Minuten entspannten spazieren mit aktiver Atmung interessieren.

    Sorry für den ganzen Text ... da sind auch viel Emotionen drin :)

    LG

    2016 kein Glaukomschaden feststellbar / Kein Grund für erhöhten Druck am Auge zu finden

  • Spitze!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Moin,

    Das betrifft das PDG und PDS und dabei haben sie genau das gefunden was ich jetzt gemessen habe. Besonders diese Glaukomform ist davon betroffen mit extremen Lageänderungen und IOP ansteigt von bis zu 156% bei schlaf usw.

    Warum ist nicht eindeutig.

    Effects of different sleeping positions on intraocular pressure in secondary open-angle glaucoma and glaucoma suspect patients
    The aim of this study was to investigate the effects of different recumbent sleeping positions of the head and body on intraocular pressure (IOP) in secondary…
    www.ncbi.nlm.nih.gov

    Super interessan und passt perfekt zu meinem Werten.

    Werte mir also mal schauen ob ich einen Antrag für die Kostenübernahme eines Lattenrostes bekomme oder einen Zuschuss zumindest.

    Heute Nacht übrigens in Seiten und Rückelage auf hohen Kissen geschalten und drücke immer unter 20 geblieben.

    Ich nehme abends aktuell auch noch Ginkgo für die Erweiterung der Venen und Blutgefäße. Da prüfe ich noch ob das einen Einfluss hat oder nicht. Darauf gekommen bin ich, da unter Alkohol der Druck nachts deutlich niedriger war. Damals wurde aber nicht die Schlafpositionen dokumentiert.

    Ich mache jetzt einfach eine Mehrwöchige Doku und vergleiche dann die Ergebnisse und Messwerte. Mit ginko und ohne plus schlafposition.

    ABER: vermutlich hilft eine erhöhte Kopflage bei den mit PDG sehr viel und sollte als Therapie mit betrachtet werden. Siehe auch den Link mit der Studie.

    Gruß

  • Chris_PDG

    Es gibt eine Studie von Prof. Bernhard Sabel in der auf das Zusammenspiel von Stresshormonen und Atmung auf das Augengewebe eingegangen wird. Wurde auch schon mehrfach unter der Schlagzeile " Meditieren kann den Augeninndruck langfristig senken" publiziert.

    2016 kein Glaukomschaden feststellbar / Kein Grund für erhöhten Druck am Auge zu finden

  • Die Musiktherapie von Strempel wirkt auf der "Stressschiene" senkend.

    Was meint ihr wohl, warum dieses Forum so voller Wissen und Sachlichkeit und Freundlichkeit ist?

    Da sind ein paar Perfektionisten versammelt, die dann Messtechnik und Dokumentationen usw zusammentragen und eigenständig weiter forschen.

    Achtung

    Ein Waldspaziergang ist auch Therapie: Sauerstoff, das Harz der Bäume, die Bewegung, die Ruhe, das Windrauschen und Fernsicht, Entspannung, Cortisolabbau.

    Lg

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo!

    Ich war kürzlich bei meinem Augenarzt und habe ihn erneut auf meine hohen Werte beim Aufwachen angesprochen. Er meinte daraufhin, dass er sich da keine Sorgen machen würde, da das ja Liegendwerte sind. Er würde auch nach dem Aufstehen ein paar Minuten mit der ersten Messung warten, bis sich die Werte wieder normalisiert haben.

    LG, GIDW

  • Für mich wäre die Frage, ob das Werte beim Aufwachen sind oder Liegendwerte, die auch die ganze Nacht bestehen.

    Durch Hinlegen am Tage kannst Du die Werte aber nicht auslösen???

  • Moin Malve, Moin GIDW,

    ich persönlich kann die Werte durch liegen weder am Tag noch in der Nacht reproduzieren. Der IOD steigt zwar an aber nicht auf die hohen Werte wie sie direkt nach dem Aufwachen gemessen werden. Selbst anschließen im liegen ohne aufstehen fallen die Werte binnen Minuten auf um die 20 was quasi normal ist.

    Bei mir scheint es irgendeinen Einfluss mit dem Schlaf zu haben was ich mir nicht erklären kann.

    Vielleicht weil keine Augenbewegung und die muskellatur erschlafft und dadurch der venöse Abfluss eher blockiert?

    PS: seit ich erhöht schlafen und die Bauchlage als Schlafposition meide habe ich Nachts keine Werte mehr über 30 mmHg direkt nach dem Aufwachen gemessen. Manchmal sind die Werte auch sehr stabil (heute z.B. um 1 Uhr 16 und 16 und um 4 Uhr 21 und 21) und sonst liegen sie immer so zwischen 20 und 28 was ich als OK empfinde wenn man bedenkt daß ich vorher immer so nahe 30 bis 40 war. Meistens ist der Wert auf dem Auge auf dem ich dann liege hoher wobei tendenziell das Rechte Auge höhere Machwerte hat, welches auch das stärker geschädigte ist.

    Ich glaube auch stark dass bei mir Bauchschlafen einen direkten Einfluss hat, das vermeide ich jetzt.

    GIDW wie ist denn das bei dir? Hast du solche Werte auch nur nach dem Aufwachen oder auch im liegen? Wie hoch sind deine Werte denn dann, sodass der AA sich da keine Sorgen machen würde?

    Danke & Gruß

    Chris

  • Bei mir scheint es irgendeinen Einfluss mit dem Schlaf zu haben

    Das ist die Frage. Es könnte auch etwas mit dem Aufwachen zu tun haben. Es gibt den Begriff der "Cortisol-Aufwachreaktion" (s. Wikipedia). Direkt nach dem Aufwachen treten bei manchen Menschen sehr hohe Cortisolausschüttungen auf und das könnte ja auch den Augendruck erhöhen.

    Diese Cortisolaufwachreaktion tritt nur nach dem Nachtschlaf auf und nicht nach einem Tages-Nickerchen.

    Das hängt damit zusammen, daß die Cortisolausschüttung einem zirkadianen Rhythmus unterliegt und es in der 2. Nachthälfte zu erhöhten Werten kommt. Und dann eben noch mal nach dem Aufwachen.

    Aber wenn Du die nächtlichen und morgendlichen Druckspitzen komplett durch 30 Grad Hochlagerung unterbinden kannst, dann scheint es doch primär etwas mit der Körperlage zu tun zu haben oder?

    Gruß Malve

  • Hallo GIDW!

    Hallo!

    Ich war kürzlich bei meinem Augenarzt und habe ihn erneut auf meine hohen Werte beim Aufwachen angesprochen. Er meinte daraufhin, dass er sich da keine Sorgen machen würde, da das ja Liegendwerte sind. Er würde auch nach dem Aufstehen ein paar Minuten mit der ersten Messung warten, bis sich die Werte wieder normalisiert haben.

    LG, GIDW

    Naja- da wäre für mich halt auch die Frage, ob das Werte sind, die ich im Liegen habe, also die ganze Nacht.

    Wenn ich ein paar Minuten warte, nur damit die gemessenen Werte gut sind, kann ich es auch lassen.

    PS: seit ich erhöht schlafen und die Bauchlage als Schlafposition meide habe ich Nachts keine Werte mehr über 30 mmHg direkt nach dem Aufwachen gemessen. Manchmal sind die Werte auch sehr stabil (heute z.B. um 1 Uhr 16 und 16 und um 4 Uhr 21 und 21) und sonst liegen sie immer so zwischen 20 und 28 was ich als OK empfinde wenn man bedenkt daß ich vorher immer so nahe 30 bis 40 war. Meistens ist der Wert auf dem Auge auf dem ich dann liege hoher wobei tendenziell das Rechte Auge höhere Machwerte hat, welches auch das stärker geschädigte ist.

    Ich glaube auch stark dass bei mir Bauchschlafen einen direkten Einfluss hat, das vermeide ich jetzt.

    Ich vermute da einfach mal die Position der HWS. Ich kann das natürlich nicht als Aussage machen, für mich ist das nur eine Vermutung aufgrund meiner eigenen Erfahrungen.

    Schön, dass bei Dir da eine so einfache Änderung zu einer so prima Besserung geführt hat.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo!

    Durch Hinlegen am Tage kannst Du die Werte aber nicht auslösen???

    Ein Versuch über zwei Stunden hat keine wirkliche Erhöhung gebracht.

    Einmal wachte ich 4 Stunden nach dem Schlafen-Gehen auf und hatte ca die Werte, wie sonst in der Früh.


    GIDW wie ist denn das bei dir? Hast du solche Werte auch nur nach dem Aufwachen oder auch im liegen? Wie hoch sind deine Werte denn dann, sodass der AA sich da keine Sorgen machen würde?

    Der AA sagte, dass man sich an die Tageswerte orientieren sollte, weil die Empfehlungen (also die 10-21mmHg denke ich) in aufrechter Position gelten. (Vielleicht ist das der Grund, weshalb Kliniken immer weniger im Liegen messen?) Deshalb würde er sich wegen den höheren Liegendwerten keine Sorgen machen.

    Meine Werte sind im Liegen bis zu 36mmHg, gleich nach dem Aufstehen meist so 20-29mmHg.

    Gruß,
    GIDW

  • Das leuchtet mir nicht ein. Man kann doch nicht sagen, dass ein hoher Druck im Liegen weniger schadet als im Stehen, :schulterzuck:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.