Weisheitszahn OP & Narkose

  • Hallo liebes Forum,

    Ich habe eine Frage zum Thema Weidheitszähne...

    Leider kommen die oberen beiden schon durch und verursachen höllische Kopfschmerzen..

    Unten merke ich manchmal auch ein eigenartiges, schmerzendes Gefühl. Die Zähne sind aber in allen Fällen noch im Zahnfleisch was bedeutet, dass die Haut inkl Knochen entfernt werden muss.

    Das traue ich mich aber auf garkeinen Fall so mit normaler Anästhesie... daher riet mir der KFC zur Narkose/Sedierung.

    Nur da mein Blutdruck extrem niedrig ist, bin ich da sehr besorgt dass man mich zu sehr schlafen legt. Ich habe Angst vor einer Unterversorgung der Augen. Meine Augenärztin ist es sehr wichtig, dass mein Blutdruck nicht immer so stark abfällt und achtet sehr darauf. Das Franziskus Hospital Münster hat damals auch darauf gedrängt, dass sich um den niedrigen Blutdruck gekümmert wird, damit es stabil bleibt und nicht zu Schäden kommt.

    Ich muss meine Augenärztin über die Situation mit den Zähnen informieren. Das kam jetzt alles ziemlich plötzlich.

    Nur jetzt ist meine Frage, was soll ich tun? Macht eine einmalige Narkose denn etwas an den Augen? Soll ich meinem KFC etwas wichtiges dazu mitteilen? Muss ich sonst noch etwas beachten?

    Morgen habe ich spontan einen Termin zur weiteren Besprechung beim Kieferchirurgen bekommen.

    Würde mich sehr über eure Tipps und Ratschläge freuen.

    Liebe Grüße,

    Kupferfuchs

  • Hallo Kupferfuchs,

    Habe mir alle 4 Weisheitszähne in lokaler Anästhesie entfernen lassen. Und kürzlich gerade ein Implantat setzen lassen. Dadurch ist man während des Eingriffs schmerzfrei. Und die postoperativen Schmerzen hat man sowieso. Auch nach Narkose.

    Habe aber angesagt, dass sie wegen des Glaukoms

    Sparsam mit Adrealin umgehen sollen.

    Gruß Malve

  • Hallo Kupferfuchs,

    auch mein Blutdruck ist oft sehr niedrig. War er schon immer. Mit den Glaukomtropfen ging es noch mehr runter. Habe dann Clonid Ophtal abgesetzt, dan wurde es wieder besser. Mit niedrig meine ich Werte im Blutdruckwert von um die hundert bis runter auf 90. Ich habe schon verschiedene OPs mit Vollnarkose gehabt. Sogar an den Augen, auch beim Grauen Star.

    Wichtig ist, mit allen Beteiligten die Sache anzusprechen: Augenarzt, Kiefer-/Zahnarzt, Anästhesist. Es gibt verschieden Arten von Narkose. Würde es dir schon helfen, wenn die Schmerzen reduziert sind? Wie lange dauert der Eingriff? Ich hatte z. B. bei einer Darmspiegelung eine Narkose, bei der ich fest geschlafen habe aber schon nach kurzer Zeit vom Arzt zurück geholt wurde., weil ich mir das anschauen sollte.

    Früher hatte ich nach einer Vollnarkose immer große Probleme mit Übelkeit und dem Kreislauf. In der Uniklinik bei den Augen-OPs wurde ein Mittel genommen, dass ich sehr gut vertragen habe. Habe es mir damals sogar schriftlich geben lassen und

    frage jetzt immer, ob das möglich ist. Sprech also möglichst, welche Narkose du bekommen würdest, welche möglich ist und was deine AÄ empfiehlt. Vielleicht kannst du auch schnell nach der OP einen Termin zur Druckmessung bekommen.

    Andererseits hatte ich auch schon mal einen Eingriff beim Zahnarzt, bei dem Knochen vom KIefer abgetragen wurde. Das war vorher nicht abzusehen und so hatte ich nur die übliche Zahnarztspritze bekommen. Es hat wirklich nicht weh getan, aber von der Anspannung war ich wie nach einer extremen körperlichen Anstrengung total fertig und als ich vom Behandlungssthuhl sackte mein Kreislauf weg. Frag nicht, was die mit mir gemacht haben, um mich schnell zurück zu holen. :x. Kann also auch ohne Vollnarkose passieren.

    Wünsche dir baldige Besserung.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • malve und memory Danke euch für die schnellen Antworten. Ja da ist man dann doch immer sehr unsicher.

    Wenn es gehen würde und ich keine große Angst hätte würde ich es auch mit lokaler Anästhesie versuchen. Aber alleine der Gedanke, dass sie da alles wegschneiden und Knochen abtragen ist schon mies. Bin gespannt was passieren wird.

    Mein Blutdruck liegt nachts oft bei 80/40 daher auch die Ängste, dass mit den Augen was passieren könnte. Ich werde auf jeden Fall beherzigen erst alles vorher mit allen abzuklären.

  • Die schneiden doch nicht alles weg. Die schneiden das auf und holen den Zahn raus. Dann nähen sie zu. Vielleicht kannst du vorher was zur Beruhigung einnehmen.

  • da musst Du dir keinerlei Sorgen machen, in der Regel nehmen sie dafür Propofol.

    Das wird auch bei der Colonoskopie genommen.

    Man wacht sofort wieder auf und ist nach ein paar Minuten so fit und klar, dass man un ter Begleitung, direkt nachhause gehen kann.

    Ich habe auch niedrigen Blutdruck und nach dieser Art von Narkose nie irgendein Problem gehabt.

    Die Wirkung beruht auch darauf, das man sich an das Geschehene nicht erinnert.

    Ich hatte aber immer ein Monitoring dabei also Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung. Falls dann der Blutdruck absinken sollte, kann der Arzt sofort regieren


    Es ist ja keine richtige, tiefe Betäubung mit Anästhesist, bei man intubiert wird. Bei einer richtigen Vollnarkose, muss man ja intubiert werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (25. Mai 2021 um 22:38)

  • Hallo Kupferfuchs!

    Leider kommen die oberen beiden schon durch und verursachen höllische Kopfschmerzen..

    Unten merke ich manchmal auch ein eigenartiges, schmerzendes Gefühl. Die Zähne sind aber in allen Fällen noch im Zahnfleisch was bedeutet, dass die Haut inkl Knochen entfernt werden muss.

    Das muss man ja nicht zwingend in Volllnarkose machen, bei mir wurden auch die Weisheitszähne in Lokalanästhesie entfernt und meine waren auch noch alle im Zahnfleisch und auch bei mir musste ein Stück Knochen aufgemeiselt werden.

    Nur jetzt ist meine Frage, was soll ich tun? Macht eine einmalige Narkose denn etwas an den Augen? Soll ich meinem KFC etwas wichtiges dazu mitteilen? Muss ich sonst noch etwas beachten?

    Wer wünscht die Narkose denn? Du oder möchte das der Zahnarzt so haben?


    Hier gibt es Tipps:

    Glaukom und Zahnarzt - E-H - Glaukom-Forum.net


    Viele Grüße

    Sabine

  • Sabine

    Danke dir für den hilfreichen Link!

    Bei mir kam heute beim Gespräch raus, dass mein Kieferchirurg es nur in Vollnarkose machen möchte. Hatte ihn auf meine Glaukomeekrankung angesprochen und ihm die Lage erklärt. Er meinte wenn ich in Narkose bin, dann achtet der Arzt/Anästhesist darauf, dass mein Blutdruck konstant stabil bleibt. Das wäre beim Dämmerschlaf nicht so einfach.

    Kann ich dem glauben schenken oder ist es zu Riskant? Aber mein KFC rät mir dazu es in Narkose zu machen. Sogut wie fast alle Patienten machen es wenn sie die Zähne so liegen haben wie ich, mit Narkose. Er sagte er selbst würde es nicht gerne ohne machen wollen.

    Trotzdem Sorge ich mich, dass sich dadurch evtl. die Nervenfaserschicht weiter ausdünnen könnte oder mein Sehnerv da sehr drunter leidet.

    Liebe Grüße,

    Kupferfuchs

  • Hallo kuperfuchs,

    besorg dir einen Termin bei dem Anästhesisten. Vorgespräch. Die heutigen narkosenn besonders die ambulanten sind sehr fein dosiert. Die Patienten müssen ja nachher nach Hause laufen können mit Begleitung.

    LG

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Kupferfuchs,

    welche bildgebenden Verfahren bzgl. der Lage der Weisheitszähne wurden durchgeführt? Röntgenaufnahme & CT?

    Ich frage, weil alle 8er bei mir ebenso noch unterm Zahnfleisch vorhanden und teils sogar horizontal verlagert sind. Mein Zahnarzt hat mich nach erfolgter Röntgenaufnahme zum Kieferchirurgen überwiesen, welcher die OP aufgrund der Lage der unteren Weisheitszähne nur per Vollnarkose durchführen wollte. Ich war mir etwas unsicher und habe nach dem Aufklärungsgespräch mit der Anästhesistin (inkompetent und verunsichernd) die OP abgesagt und mir eine Zweitmeinung eingeholt.

    Zweiter Zahnarzt konnte und wollte nur aufgrund einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme gar keine Aussage bzgl. der Operationsmöglichkeiten treffen und schickte mich erstmal für ein CT in die Radiologie. Denn obwohl die Unteren retiniert und verlagert sind, liegen sie nicht so nah am Nerven das eine Behandlung unter Lokalanästhesie bedenklich wäre. Schlussendlich empfahl er mir die Extraktion in zwei Sitzungen (jeweils eine Seite) unter Lokalbetäubung. Warum sich den Risiken einer Vollnarkose aussetzen, wenn diese medizinisch nicht notwendig ist.

    lg

  • jenat Leider habe ich das Gespräch erst am OP Tag. Der ist nächste Woche Dienstag.

    Also brauche ich mir da eigentlich keine Großen Gedanken machen wegen der Augen? Wenn es fein dosiert ist, beruhigt das schonmal.

    Eyecatcher Mein KFC hat ein Rötgenbild gemacht und meinte dass meine unteren Zähne schon nah am Nerv liegen, er aber kein CT dafür braucht da er so schon sieht, dass sie nicht an dem Nerven dran liegen. Aber er war der festen Meinung dass er in meinem Fall definitiv die Narkose empfiehlt. Er selbst würde es auch nur so haben wollen. Da es doch schon unangenehm werden kann.

  • meine Tante war op Schwester in der Herzchirurgie in der Aachner Uni Klinik. Sie hat mir mal geraten: wenn es geht, mach immer ambulant. Die müssen bei der Narkose viel feiner dosieren und es ist teilweise auch ein anderes Mittel, weil der Patient anschließend gehen können muss.

    Mein Sohn hatte das vorletztes Jahr. Lief gut.

    Halte daheim schon ausreichend kühlpackungen auch zum Wechseln bereit. Sehr wichtig.

    Kopfkissen Handtuch drüber. Kann man besser wechseln. Kühlpackungen auch immer wechseln. Gibt es für ein paar EUR bei dm Rossmann oder Müller

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • jenat

    Vielen lieben Dank für deine Tipps, das hilft mir wirklich sehr und beruhigt mich total. Dann werde ich mir keine weiteren Sorgen mehr machen und es auf mich zukommen lassen.

    Liebe Grüße und schönes Wochenende :)

  • Hallo Kupferfuchs,


    du Ärmster, war da nicht erst letztes Jahr was bei Dir mit Kieferop?

    Was eyecatcher berichtet finde ich bemerkenswert.

    Es lohnt sich immer, nach Optionen zu fragen!

    Die Erfahrung habe ich bei der Parodontitisbehandlung auch gemacht.

    Mehrfach wurde die bei mir in Lokalanästhesie durchgeführt, je nach Kiefer mit Leitungs- bzw. Infiltrationsanästhesie.

    Auf jeden Fall aber war schon die Anästhesie eine Viecherei! Einmal bin ich fast vom Stuhl gefallen, weil der Kreislauf verrückt spielte!

    Als dann der Glaukomverdacht aufkam und wieder die Zahnfleischbehandlung anstand, habe ich den ZA nach einer geeigneten Anästhesiemethode gefragt; der AA übrigens hatte vorher gemeint: alles völlig unproblematisch, da kein Engwinkel.

    Vom ZA kam dann die Idee, es mit einem Betäubungsgel zu versuchen; Spritzen ginge ja immer noch, falls ich das mit dem Gel nicht aushalte.

    Es war sehr gut auszuhalten und die problemloseste Parodontitisbehandlung, die ich je hatte!

    Logisch, dieses Gel für Dich keine Option. Aber mir hat die Sache den AH-Effekt beschert: erst wenn man Einwände formuliert, kommen Alternativen in den Blick!

    Also sag beim Vorgespräch deutlich, wo Dich der Schuh drückt!

    Es geht ja um eine ambulante OP - also sollte diese Feinabstimmung beim Narkosemittel wie von Jenat beschrieben gehen!

    Halte daheim schon ausreichend kühlpackungen auch zum Wechseln bereit. Sehr wichtig.

    Zusätzlich zur Kühlung wurde mir bei Gefahr postoperativer Schwellungen vom ZA ein pflanzliches Präparat mit dem Wirkstoff Bromelain (Ananas) verschrieben. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht (Vorsicht aber bei Gerinnungsstörungen oder Einnahme von Gerinnungshemmern!).

    Alles Gute für den Eingriff

    Chanceline

  • Hallo Kupferfuchs,
    "fein dosiert" wird die Narkose immer durchgeführt. Aber bei schweren Operationen muß die Narkose oftmals tiefer sein und deshalb wird mehr Narkosemittel benötigt. Solche Operationen erfolgen dann ja auch stationär.

    Aber bei Dir geht es ja auch gar nicht um die Abwägung stationär oder ambulant, sondern um die Abwägung Vollnarkose oder Lokalanästhesie.

    Eine Vollnarkose ist immer eine Belastung für den gesamten Körper. Es kann zu Blutdruckabfällen und zu Blutdruckanstiegen kommen.
    Auch Propofol, welches für einen kurzen "Rausch" verwendet wird, kann den Blutdrucck senken.

    Wenn der Kieferchirurg auf einer Vollnarkose besteht und Dir das nicht freistellt, würde ich immer auf einer vorherigen Beratung mit dem Anästhesisten bestehen. Dafür sollte schon eine halbe Stunde Zeit eingeplant werden.
    Er muß mit Dir Deine gesamte Krankengeschichte durchgehen und Dich auch über die Risiken informieren.

    Persönlich würde ich immer eine Lokalanästhesie vorziehen. Hier würde ich den oben genannten Vorschlag noch mal aufgreifen.
    Wenn es nicht zwingend erforderlich ist, könnten die Weisheitszähne ja auch in mehreren Sitzungen entfernt werden.
    Gruß Malve

  • Ich möchte noch etwas ergänzen.
    Es kommt viel darauf an, wie Du mental drauf bist.
    Manche Menschen möchten von der ganzen Prozedur möglichst nicht viel mitbekommen und wünschen schon deshalb eine Narkose. Wenn die Operation länger dauert, bei 4 Zähnen schätze ich mal so 1 1/2 bis 2 Stunden, ist das auch belastend für Körper und Nerven.
    Da kann sich unter Lokalanästhesie auch Stress aufbauen und das ist auch nicht gut für die Augen.

    Andere sind vielleicht belastbarer und nervenstärker und stehen so etwas leichter durch.
    Ich hatte schon mehrere kieferchirurgische Eingriffe und diese auch immer in Lokalanästhesie.
    Auch die Coloskopie lasse ich mir immer ohne Dämmerschlaf durchführen.
    Letztendlich mußt Du das selbst abwägen.
    Gruß Malve

  • hier ist alles sehr gut beschrieben

    https://www.zpk-herne.de/zahnchirurgie/…isheitszahn-op/

    Ich bin Berufsschullehrerin und sehe daher mehrfach im Jahr operiert e Weisheit szahnpatienzen und zwar seit 25 Jahren, also schon deutlich über 100 leute. Meist ist es so: die, die beim normalen Zahn Arzt waren, hatten nachher eher Probleme als die, die bei der kKeferchirurgie waren. Die, die nachher ordentlich gekühlt und sich geschont haben, waren am Ende schneller fit.

    Du schaffst das.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Also das Ganze erstmal mit deinem Augenarzt zu besprechen ist sicherlich so oder so ratsam. Was die Art der Betäubung angeht hab ich tatsächlich beides schon gemacht, sowohl Vollnarkose als auch lokale Betäubung. Hab ebenfalls Probleme mit den Augen (daher bin ich hier im Forum) und zusätzlich noch häufig niedrigen Blutdruck.

    Bei mir ist es bislang nie zu Problemen gekommen, aber das ist natürlich keine Garantie für dich. Ich würde mich da also einfach auf die gemeinsame Expertise von Zahn- und Augenarzt verlassen. Oh und die meisten Zahnärzte sind recht flexibel in der Art der Betäubung. Also wenn du meinst das ein oder andere wäre besser für dich, kann man da bestimmt mit dem Arzt drüber reden. Meiner bietet sogar Vollnarkose an, wenn es medizinisch jetzt nicht grad notwendig wäre, was für so Angstpatienten wie mich natürlich ein Segen ist. Und soweit ich weiß machen das inzwischen ne Menge Ärzte (sofern sie die nötigen Räumlichkeiten und Kapazitäten haben).

    Viele Grüße =)

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine (31. Oktober 2022 um 07:45) aus folgendem Grund: Link entfernt