Probleme bei der Perimetrie

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu im Forum und habe mich angemeldet, weil ich mich gerne über ein (für mich sehr belastendes) Erlebnis von letzter Woche austauschen würde. Ich war zur Glaukom-Kontrolle in einer Augenklinik, wo u.a. eine Perimetrie (Gesichtsfeldmessung) durchgeführt wurde. Das war, soweit ich mich erinnere, die 4. Perimetrie die seit meiner Glaukom-Diagnose durchgeführt wurde, d.h. ich hatte schon in etwa eine Vorstellung, was da auf mich zukommt. Nun zu den Aspekten, die mich währenddessen bzw. danach irritiert haben:

    - Ich kannte es bisher so, dass einem das gerade nicht getestete Auge mit einer dunklen, lichtabschirmenden Augenklappe bedeckt wird. Mir wurde bei der aktuellen Untersuchung jedoch ein Wattepad angeklebt, welches das doch recht helle Licht aus dem Gerät nicht abschirmen konnte und zusätzlich während der Untersuchung verrutschte. Bei den bisherigen Untersuchungen konnte ich das 2. Auge geöffnet halten, dies ging jedoch aufgrund des Lichteinfalls nicht, da ich mit dem 2. Auge dann während der Untersuchung das 'Innere' des Wattepads gesehen habe. Ich musste also schließlich während der gesamten Untersuchung das 2. Auge 'zukneifen', weshalb mein geöffnetes Auge natürlich auch etwas mit zu ging.

    - Es wurde eine Linse zwischen Auge und Gerät befestigt (das kannte ich schon). Jedoch sah ich den Umriss bzw. teils die Befestigung der Linse während der Untersuchung (vermutlich war die Linse zu weit weg?) - Das sagte ich der MTA, die die Ausrichtung jedoch nicht änderte.

    - Die Kopfhaltung wurde nicht korrigiert. Von früher kenne ich es so, dass sehr ausführlich geschaut wird, dass der Kopf so angenehm wie möglich und in dem richtigen Winkel platziert ist. Dies war nicht der Fall, ich saß die ganze Zeit mit krummem Rücken und schiefem Nacken (ich saß zu hoch bzw. das Gerät war zu niedrig).

    - Meine bisherigen Untersuchungen liefen ca. 5 Minuten pro Auge, bei dieser Untersuchung wurde 12-14 Minuten pro Auge getestet, sodass ich ziemlich starke Konzentrationsprobleme hatte. Zusätzlich war ich an dem Tag übermüdet, hatte trockene Augen, die ich gerne vorher befeuchtet hätte und überdies ca. 3 Minuten lang 'Muskelzucken' in einem Auge während der Untersuchung.

    So weit, so gut. Die Ergebnisse fielen wohl recht schlecht aus, sodass der Augenarzt von einer Verschlechterung sprach. Kurz vor Entlassung aus der Klinik wurde mir dann 'zwischen Tür und Angel' mitgeteilt, dass ich, wenn es noch ein klein wenig schlechter wird, nie mehr Auto fahren darf. Das war für mich ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, da ich bisher von keinem meiner Ärzte irgendetwas in Richtung Auto fahren mitgeteilt bekam. Zusätzlich nahm ich die Art und Weise als sehr unsensibel wahr, da ich noch sehr jung bin und im Außendienst arbeite (d.h. ein Autofahrverbot hätte für mich sehr weitreichende Folgen). Die Aussage hat mich ehrlicherweise 'niedergeschmettert' und beschäftigt mich seitdem sehr.

    Nun meine Frage: Wie aussagekräftig ist so eine Perimetrie unter 'schlechten' Bedingungen? Ist es da für den Arzt überhaupt möglich, anhand einer einzigen Messung eine so 'heftige' Einschätzung zu treffen? Ich hatte den Ärzten im Krankenhaus zuvor auch mehrmals mitgeteilt, dass ich aufgrund der oben genannten Gründe Probleme bei der Messung hatte...

    Zusätzlich fiel mir noch auf, dass meine 'aktuellen' Ausfälle nicht mit den früheren Befunden übereinstimmen. Sprich ich scheine bei der aktuellen Untersuchung Bereiche wieder gesehen zu haben, bei denen in den Voruntersuchungen ein Ausfall zu sehen war.. So weit ich bisher weiß, ist das gar nicht möglich, oder?

    Ich wäre sehr dankbar über eure Einschätzungen und Erfahrungen zu dem Thema :)

  • Willkommen bei uns, Calathea!

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Ergebnisse unter diesen Voraussetzungen nur äußerst bedingt aussagekräftig sind. Ich würde versuchen, sobald wie möglich wieder einen Termin zu machen und dann deutlich darauf bestehen, dass alles passt.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Nachtrag: Die Augen waren ca. 1.5h zuvor bereits für eine Druckmessung mit Tropfen betäubt worden, können solche Betäubungstropfen ggf. einen Einfluss auf die Sehkraft haben?

  • Die Perimetrie

    würde ich gleich mal beim Haus Augenarzt wiederholen lassen.

    So wie Du das schilderst wurde die Untersuchung grob fehlerhaft durchgeführt. So was hatte ich auch schon mal. Da wurden mir keine Linsen vorgesetzt, obwohl ich darauf aufmerksam gemacht habe.

    Entsprechend war das Ergebnis.

    Manchmal kann man sich durchsetzen, manchmal nicht.

    Gruß Malve

  • Willkommen bei uns, Calathea!

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Ergebnisse unter diesen Voraussetzungen nur äußerst bedingt aussagekräftig sind. Ich würde versuchen, sobald wie möglich wieder einen Termin zu machen und dann deutlich darauf bestehen, dass alles passt.

    Danke für deine schnelle Rückmeldung, das beruhigt mich schon einmal sehr! :) Ich werde auf jeden Fall versuchen, zeitnah noch einmal eine Perimetrie machen zu lassen.. War doch sehr geschockt von dem schlechten Ergebnis..

  • Danke dir! :) Ich bin leider was die Augenheilkunde angeht (noch) nicht so bewandert, evtl. hätte ich mich mit besseren Kenntnissen auch mehr durchsetzen können..

    Grade das Wattepad ist sehr ungeeignet, oder? Ziel sollte ja sein, das nicht getestete Auge vollständig abzudecken? Ich könnte mir vorstellen, dass evtl. aufgrund der Coronalage nicht die klassischen Augenklappen benutzt wurden, aber dann wäre dennoch ein gleichwertiger Ersatz schön gewesen :traurig:

  • ch könnte mir vorstellen, dass evtl. aufgrund der Coronalage nicht die klassischen Augenklappen benutzt wurden

    Bei mir wird immer noch die Augenklappe benutzt, habe mir auch schon meine Gedanken zu Corona gemacht. Aber Wattepad schein ja auch nicht zu funktionieren.

  • Hallo,

    Bei mir wird immer noch die Augenklappe benutzt, habe mir auch schon meine Gedanken zu Corona gemacht.

    bei mir bislang auch.

    Aber was spricht dagegen, diese nach jedem Patienten zu wechseln und die Dinger sorgfältig zu desinfizieren?

    Bei den Kugelschreibern am Empfang geht das ja auch!

    Das mit dem Wattepad klingt für mich nach einer absolut dilettantischen Behelfslösung.

    Umso schlimmer, dass die Ergebnisse eines solchen unter (wie Malve zurecht schreibt) "grob fehlerhaften" Bedingungen gemachten GF überhaupt für Entscheidungen hinsichtlich weiterer Therapie oder gar Führerschein herangezogen werden.


    .

    Die Ergebnisse fielen wohl recht schlecht aus, sodass der Augenarzt von einer Verschlechterung sprach.

    Wurde das denn tatsächlich nur wegen der Ergebnisse der Perimetrie so gesagt, es gab da doch sicherlich noch andere Untersuchungen?

    LG

    Chanceline

  • Wurde das denn tatsächlich nur wegen der Ergebnisse der Perimetrie so gesagt, es gab da doch sicherlich noch andere Untersuchungen?

    Es wurden noch andere Untersuchungen gemacht, jedoch wird sich bei der Verschlechterung im Entlassbrief nur auf die Perimetrie bezogen.. Beim normalen Sehtest mit Brille betrug die Sehschärfe 100%. Der Augeninnendruck zumindest ist unter bestehender Therapie nach wie vor recht gut (zwischen 7 und 12mmHg beidseitig, mit einer 'Spitze' von 15 und 16mmHg nachmittags), daher kann die Verschlechterung wohl schonmal nicht kommen vermute ich..

  • Umso schlimmer, dass die Ergebnisse eines solchen unter (wie Malve zurecht schreibt) "grob fehlerhaften" Bedingungen gemachten GF überhaupt für Entscheidungen hinsichtlich weiterer Therapie oder gar Führerschein herangezogen werden.

    Ja. Die Aussage des Arztes hat mich leider sehr getroffen, zumal ich eine sehr gewissenhafte Person bin und mir jetzt natürlich ständig Gedanken machen werde, ich könnte irgendetwas übersehen..

    Müsste man nicht bei großen Defekten, die zB Einfluss auf den Führerschein haben, auch anderweitig Probleme haben (z.B. beim Treppensteigen oder dass man sich öfter mal anschlägt oder ähnliches?)?

  • Die Messung ist für die Tonne -

    Du hast die Art hier schon sehr genau beschrieben. Ich hatte so etwas auch mal und habe mich sehr sachlich an die beschwerdefreie des Krankenhauses gewendet - so einen Text in der Art: aus meiner Sicht falsch ABC . Ich kenne es richtig so: ABC

    Ich darf um einen neuen zeitnahen Termin und ein Oberarztgespräch bitten.

    Mfg

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Mit Wattepad hatte ich auch mal, aber der war so fixiert, dass das Auge zugeblieben ist und hat funktioniert. Aber die Summe der bei der Perimetrie schief gelaufenen Punkte ist einfach zu viel.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Calathea,

    dein Beitrag (außer der unsäglichen Aussage wegen des Autofahrens) könnte von mir sein.

    Und ich muss sagen, mich erleichtert es fast, dass jemand exakt die Dinge anspricht und als ungünstig einschätzt, die mir schon lange im Magen liegen.

    1. Die Sache mit dem Korrekturglas: genau dieses Problem sehe ich auch. Erstens wird gar nicht geschaut, ob die richtige Stärke eingesetzt wurde ( denn meine Alterssichtigkeit ist relativ hoch für 49 Jahre).

    Darüber hinaus verdeckt nach meinem Empfinden der Rand des Glases einen Teil des Gesichtsfeldes.

    2. Eine Art dickes Wattepad ( wohl eine Art rundlicher Mullverband) wird mir auch jedesmal aufs Auge geklebt. Von einer richtigen, noch dazu verdunkelnden, Augenklappe, kann ich nur träumen. Das führt bei mir zu genau dem gleichen Phänomen wie bei dir: ich kneife das eigentlich bedeckte Auge zu, weil es sonst gegen die helle Abdeckung guckt. Wenn ich das Auge nicht zu kneife, entstehen auf dem Auge, das gerade den Test macht, komische Schatten. Ich kann es schlecht beschreiben.

    Aber durch das Zukneifen guckt mein getestetes Auge eben auch komisch.

    Das habe ich schon sehr häufig als suboptimal empfunden.


    3. Meine Körperhaltung bei der Perimetrie ist auch oft eine regelrechte Zwangshaltung. Es wird sich irgendwie einfach nicht die Zeit genommen, alle Einstellungen wirklich optimal vorzunehmen.

    4. Während der Perimetrie wird oft viel in dem Raum gesprochen, weil dort auch noch andere Patienten ihre Gesichtsfeldmessung machen. Wie es dann um die Konzentration steht, muss ich nicht betonen.


    Du siehst, dass ich also tatsächlich ähnliche Probleme bei der Perimetrie habe wie du. Prompt ist meine letzte Gesichtsfeldmessung auch deutlich schlechter ausgefallen, so dass ich nach einem 5 jährigen Auslassversuch wieder mit dem Tropfen anfangen musste. Ich bin mir, auch wenn ich das von dir geschriebene lese, nun tatsächlich nicht mehr sicher, ob mein Gesichtsfeld sich tatsächlich verschlechtert hat. Um es mit Jenat's Worten zu sagen. Dein Gesichtsfeld war durch die unzulängliche Messung für die Tonne. Du solltest bald ein neues machen lassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tanjalein (12. März 2021 um 15:24)

  • Noch eine Frage: waren denn die objektiven Untersuchungen wie OCT, HRT etc. stabil?

    Denn wenn das der Fall wäre, wäre es ja ohnehin eher unwahrscheinlich (wenn auch nicht ausgeschlossen), dass sich das Gesichtsfeld so deutlich verschlechtert hat.

    Welche Glaukomform hast du denn?

    Nimmst du Medikamente oder bist du operiert?

    Mich würden ein paar weitere Fakten interessieren....

    Liebe Grüße und noch ein Herzliches Willkommen !

    Tanja

  • Vielen Dank! :)

    Zu den anderen Untersuchungen wurde mir leider gar nichts gesagt. Soweit ich das beim Lesen des Entlassbriefes beurteilen kann, hat sich bei den anderen Untersuchungen im Vergleich zum letzten Mal gar nichts verändert. Auch die Bilder des Gesichtsfeldes habe ich leider nicht mitbekommen, sonst könnte ich sie hier anhängen.. Der Druck war in der Zwischenzeit beim niedergelassenen Augenarzt auch nie zu hoch (ich nehme die Kontrollen sehr ernst und nehme die Termine alle 3 Monate wahr).

    Bei mir wird ein sekundäres Glaukom vermutet. Wegen einer rheumatischen Erkrankung hatte ich sehr lange hochdosiert Kortison nehmen müssen, weshalb in dieser Zeit (vermutlich) der Augeninnendruck in die Höhe geschossen ist und den Sehnerv beschädigt hat. Die Diagnose bzw. Untersuchung durch den Augenarzt erfolgte erst, als ich bereits dabei war, das Kortison abzusetzen, d.h. das Kind war zu diesem Zeitpunkt schon in den Brunnen gefallen und die Druckwerte waren seit dem vollständigen Absetzen vor 6 Jahren auch nicht wieder erhöht.

    Operiert bin ich nicht, sondern tropfe seit der Diagnose, die Druckwerte bewegten sich in den letzten Jahren je nach Auge und Tageszeit zwischen 7 und 16mmHg.

    Edit: Der Schaden besteht auf beiden Augen in etwa gleich.

    Einmal editiert, zuletzt von Calathea (12. März 2021 um 16:53)

  • Hallo Calathea,

    dein Beitrag (außer der unsäglichen Aussage wegen des Autofahrens) könnte von mir sein.

    Und ich muss sagen, mich erleichtert es fast, dass jemand exakt die Dinge anspricht und als ungünstig einschätzt, die mir schon lange im Magen liegen.

    Na das klingt ja fast als wären wir in der selben Klinik gewesen :oD

    Bei mir war das Wattepad tatsächlich nur so ein kleines, wie man es in der Drogerie auch zum Abschminken kaufen kann, lose mit Pflasterband an meinem Gesicht bzw der FFP2 Maske befestigt..

    Das klingt aber so, als wären deine Ergebnisse 'wenigstens' noch nicht sooo dramatisch ausgefallen, oder? Ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt schon aufgeregt bin, wenn ich an die nächste Messung denke.. :(

  • Das Problem mit dem Glas, vor allem dem Rand, hatte ich auch immer. Bei meinen früher -12,5 Dioptrien fällt das schon sehr ins Gewicht. Mit dem Glas war bei meinem Gesichtsfeld laut Test nur noch etwa ein Viertel vorhanden. Seitdem ich für die Perimetrie Kontaktlinsen eingesetzt habe, war es - oh Wunder - ein Drittel. Die Gläschen sind einfach zu klein. Der Rand stört und bei starker Kurzsichtigkeit kann man auch das nicht mehr sehen, was obendrüber ist.

    Ich habe dann immer Tageslinsen benutzt, die etwa eine Dioptrie zu schwach waren, um meine (relativ geringe) Alterssichtigkeit auszugleichen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo zusammen,

    im Grunde ist es unfassbar, wie viel Ressourcen, Zeit und Geld in Untersuchungen gesteckt wird, deren Ergebnisse wegen derart grober Fehler nicht brauchbar sind, von dem, was es für den Patienten bedeutet, mal abgesehen...!

    :wuetend:

    Chanceline

  • Das Problem mit dem Glas, vor allem dem Rand, hatte ich auch immer. Bei meinen früher -12,5 Dioptrien fällt das schon sehr ins Gewicht. Mit dem Glas war bei meinem Gesichtsfeld laut Test nur noch etwa ein Viertel vorhanden. Seitdem ich für die Perimetrie Kontaktlinsen eingesetzt habe, war es - oh Wunder - ein Drittel. Die Gläschen sind einfach zu klein. Der Rand stört und bei starker Kurzsichtigkeit kann man auch das nicht mehr sehen, was obendrüber ist.

    Ich habe dann immer Tageslinsen benutzt, die etwa eine Dioptrie zu schwach waren, um meine (relativ geringe) Alterssichtigkeit auszugleichen.

    Danke für die Idee mit den Kontaktlinsen! :) Das merke ich mir auf jeden Fall für die nächste Untersuchung.

    Darfst/Durftest du mit diesen Ergebnissen denn noch Auto fahren bzw. wurde dir dazu irgendetwas gesagt?

  • Das Problem mit dem Glas, vor allem dem Rand, hatte ich auch immer. Bei meinen früher -12,5 Dioptrien fällt das schon sehr ins Gewicht. Mit dem Glas war bei meinem Gesichtsfeld laut Test nur noch etwa ein Viertel vorhanden. Seitdem ich für die Perimetrie Kontaktlinsen eingesetzt habe, war es - oh Wunder - ein Drittel. Die Gläschen sind einfach zu klein. Der Rand stört und bei starker Kurzsichtigkeit kann man auch das nicht mehr sehen, was obendrüber ist.

    Ich habe dann immer Tageslinsen benutzt, die etwa eine Dioptrie zu schwach waren, um meine (relativ geringe) Alterssichtigkeit auszugleichen.

    Bei mir besteht das Problem wegen meiner Alterssichtigkeit.

    Ich bin aktuell bei +2 und sehe ohne Lesebrille im Nahbereich einfach nur noch Brei.

    Als ich bei der letzten Gesichtsfeldmessung vorher erwähnte, dass ich ein Korrekturglas benötige, sagte die MTA "sicher ein schwaches" ( Ähm, nein?!!) legte eins ein und los ging es schon.

    Ich bin sicher, dass das Glas zu schwach war :kopfschuettel:

  • Calathea, ein Arzt der Augenklinik meinte, ich solle nicht mehr Auto fahren. Ich hätte einen Test machen können, aber ich habe für mich beschlossen, nur noch übersichtliche Strecken im nahen Umkreis zu fahren. Zum Glück sind die jeweils äußeren unteren Viertel beim Gesichtsfeld noch komplett, sodass ich mit beiden Augen zusammen die ganze untere Hälfte sehe - und eben auch außen, also Straßenränder. So kann ich es verantworten. Aber z.B. größere Kreuzungen oder Städte sind tabu. Da müssen dann Mann oder Öfis herhalten.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo,

    hat schon mal jemand probiert, eigene Augenklappen zur Untersuchung mitzubringen?

    Ich kann ja schon verstehen, dass aus Hygienegründen lieber auf Wegwerfartikel ausgewichen wird, während der Pandemie.

    Aber Gesichtsfelder für die Tonne kann man sich dann besser ganz sparen.

    Mein letztes Gesichtsfeld war auch so schlecht, dass der Augenarzt das verworfen hat und meinte, da HRT und Druck stabil sind, wird das schon passen.

    Bei mir lag es vor allem am völlig falsch eingestellten Korrekturglas. Beim nächsten Mal nehme ich meine Werte vom Optiker mit und bestehe darauf, dass diese verwendet werden. Mal sehen, wie weit ich damit komme.

    Das nächste Gesichtsfeld steht demnächst an, und neben den Korrekturwerten probiere ich es dann mal mit eigenen Augenklappen. Werde gerne berichten.

    Grüße

    Rheinländerin

  • Hallo,

    hat schon mal jemand probiert, eigene Augenklappen zur Untersuchung mitzubringen?

    Ich kann ja schon verstehen, dass aus Hygienegründen lieber auf Wegwerfartikel ausgewichen wird, während der Pandemie.

    Aber Gesichtsfelder für die Tonne kann man sich dann besser ganz sparen.

    Wenn man wenigstens die richtigen Wegwerfartikel sachgerecht nutzen würde, dann wäre das Gesichtsfeld nicht für die Tonne!

    Habe mal nachgesehen und tatsächlich eine Empfehlung der augenärztlichen Fachverbände zur Perimetrie in Zeiten von Corona gefunden:

    https://www.dog.org/wp-content/upl…D19_2020_11.pdf

    Da wird u.a. empfohlen, anstatt wiederverwendbarer Abdeckklappen Einmal-Okklusionspflaster zu benutzen.

    Diese Pflaster - wusste gar nicht, dass es so etwas gibt - decken das Auge lichtdicht ab und werden insb. in der Schieltherapie verwendet.

    Das scheint mir doch etwas anderes zu sein als ein simples Wattepad, das weder lichtdicht abdeckt noch vernünftig befestigt ist.

    LG

    Chanceline

  • Hallo Calathea!

    Willkommen im Forum.

    Das mit dem Wattepad klingt für mich nach einer absolut dilettantischen Behelfslösung.


    Umso schlimmer, dass die Ergebnisse eines solchen unter (wie Malve zurecht schreibt) "grob fehlerhaften" Bedingungen gemachten GF überhaupt für Entscheidungen hinsichtlich weiterer Therapie oder gar Führerschein herangezogen werden.

    Da schließe ich mich total an!

    Calathea, ich würde auf die GF-Untersuchung gar nichts geben! Und ich würde mich um einen baldigen Kontrolltermin kümmern, notfalls auch mit Druck über eine Mail an eine höhere Stelle.

    Das kann nicht sein, dass Therapie und weitreichende Entscheidungen getroffen werden aufgrund von nicht korrekt durchgeführten Untersuchungen!

    Also, atme durch, beruhige Dich und kümmere Dich um eine Wiederholung!

    Du hast also ein Kortikoidglaukom.

    Was tropfst Du denn alles? Wie hoch war der AID am höchsten ohne Therapie?


    Viele Grüße

    Sabine