Hallo zusammen,
ich habe hier einige Fragen an euch und bin etwas irritiert von der Situation.
Ich habe bisher fast zwei Jahre lang drei Wirkstoffe getropft (Monoprost, Trusopt-S, Clonid Ophtal), weil der Anfangsaugendruck bei 30 lag und die Klinik es so verordnet hat. Da ich schon vorher trockene Augen nach den ganzen OPs hatte, drei Drucksenker sie noch stärker austrocknen, und trockene Heizungsluft und das Maskentragen zusätzlich die Augen noch mehr austrocknen, wurde es irgendwann einfach viel zu krass.
Mein Augenarzt hat mir vorgeschlagen ein Medikament (Clonid Ophtal) abzusetzen und nach 3 Wochen zu schauen, wie der Druck sich entwickelt, weil dieses viel zu starke Austrocknen auf die Dauer auch zu Entzündungen oder Allergie führen kann.
Der Druck lag letztes Mal noch unter drei Wirkstoffen links bei 19 links und rechts bei 23 (sogar unter Berücksichtigung etwas dickerer Hornhaut), also grenzwertig/ zu hoch. Die Sehnerven sehen noch gut aus, ich bin erst 33 Jahre alt, also zu jung für Glaukom-OPs und habe schon voroperierte Augen. Mein Glaukom war bisher stabil. Ich war an dem Tag sehr aufgeregt.
Morgen habe ich diesen Termin zur Druckkontrolle mit zwei Wirkstoffen nach drei "Testwochen" eigentlich genau zu der Zeit, wo ich sonst immer Trosopt-S tropfe, um 15:00 Uhr, andere Termine gab es nicht.
Was meint ihr, soll ich kurz vor dem Termin tropfen oder den Druck vorher messen lassen und dann tropfen?
Ich habe meinen Augenarzt beim letzten Termin um eine Überweisung für den Tagesdruckprofil in der Klinik gebeten, was ja eigentlich bei Therapieumstellung auf zwei Wirkstoffe angebracht wäre, und bis man einen Termin bekommt, dauert es ja eben noch 3-4 Monate, momentan evtl. noch länger.
Er weigerte sich und meinte, es wäre gar nicht nötig, normale Druckmessungen bei AA-Terminen würden reichen. Und sagte, ich könnte ja optional die Klinik über die weitere Therapie entscheiden lassen und nicht sozusagen die Klinik seinen Therapiekonzept "nachkontrollieren" lassen und mich an zwei Stellen behandelt lassen. So kam das rüber.
Mein einziges Tagesdruckprofil in der Klinik im Oktober 2019 mit drei Wirkstoffen ergab Schwankungen zwischen 12 und 20. Jetzt weiß ich nicht, wie der Druck sonst außerhalb des Termin aussieht, ob er beim Sport, Stress oder im Liegen nicht zu sehr ansteigt. Mein Kammerwinkel ist wohl nicht eng, wie der Arzt es früher sagte.
Aber 23 selbst unter 3 Wirkstoffen ist doch zu viel, um da noch einen Wirkstoff abzusetzen...
Was haltet ihr von der ganzen Situation? Ich wäre einerseits froh etwas weniger zu tropfen, auch wenn meine Augen trotzdem viel zu trocken sind, andererseits habe ich jetzt Angst vor Glaukomprogression.
Meinem AA habe ich bisher immer vertraut und halte sehr viel von ihm.
Um würde mich über Eure Meinungen und Ratschläge sehr freuen.
Grüße,
Jona