Glaukomatöse Sehnvervschäden, Phake Linsen, Disposition NDG, neue Tropftherapie mit Monoprost

  • Hallo,

    Deine Panik bei Gesichtsfeld legt sich auf die Dauer. Wenn man viele gemacht hat, kennt man die Prozedur. Anfangs hatte ich das auch mit dem Geräusch, jetzt nicht mehr.

    Friedl hat hier einen sehr erfolgreichen thread bezüglich Slt

    Hört sich doch alles sehr gut an und nervlich hast du alles gemeistert!

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Danke für den Tipp. =)

    Bzgl. Gesichtsfeld ist auch schon mehrere Male etwas passiert: einmal haben sie für das falsche Auge eingestellt, so dass ich natürlich kaum Leuchtpunkte sehen konnte, jetzt ging das Gerät trotz aller üblichen Geräusche mittendrin aus, in der Klinik saß die Ärztin daneben, was mich auch abgelenkt hat...

    Aber wie Du sagst, Übung macht den Meister. ;)

  • So, ich melde mich mal wieder...vor einer Woche bin ich aus dem Urlaub wiedergekommen und war so entspannt wie seit ungefährt einem Dreivierteljahr nicht mehr. Der Urlaub hat in jeder Beziehung gut getan: abschalten von der Arbeit, Qualitätszeit mit meinem Mann, schöne Sinneseindrücke (Kreta), Ruhe, tolle Unternehmungen. =):11:

    Ich habe gemerkt, dass ich - außer beim Tropfen mit Monoprost abends - fast gar nicht an meine Augen gedacht habe. Ich habe natürlich Sonnenbrille getragen, viel getrunken, meine Vitamine genommen und war nicht allzu lange im Pool (auch wenn der nicht eiskalt war), aber ansonsten habe ich mir gedanklich eine Pause gegönnt.

    Manchmal hatte ich deswegen fast ein schlechtes Gewissen, als ob ich mich kümmern/sorgen "müsste", um Gefahren abzuwenden. Mein Mann meinte dann "wenn Du Dich entspannst, tust Du was Gutes für Deine Augen" und das konnte ich dann innerlich anwenden und loslassen.

    Nun habe ich eine Frage zum SLT: Ich hatte mir den Thread von Friedl durchgelesen, der seit Ende Oktober 2019 nicht mehr online war. Ich habe auch zwischenzeitlich in meiner Glaukom Selbsthilfegruppe einen Vortrag über SLT von einer Augenärztin gehört. Ihre Devise: lieber erst einmal SLT, später (zusätzlich) tropfen, wenn SLT nicht mehr soviel bringt.

    Ihrer Meinung nach hat es keine Nebenwirkungen und ist beliebig oft anwendbar. Sie hält es für sinnvoller, mit SLT anzufangen anstatt mit Tropfen. Dass Tropfen mit Monoprost stört mich nicht, außer dass meine trockenen Augen noch trockener geworden sind und auch feuchtigkeitsspendende Tropfen und Augensalbe nachts (unbedingt notwendig!) nur bedingt helfen. Verlockend wäre es schon, noch ein paar Jahre ohne Tropfen auszukommen.

    Mein Haus-AA meint allerdings, er möchte gerne weitertropfen und wenn Monoprost nicht mehr hilft, dann SLT oder Fixaprost. Brimonidin macht mich leider sehr müde und der damals so niedrige Blutdruck kam wahrscheinlich daher. Betablocker kommen wegen des niedrigen Blutdrucks nicht in Frage und Trusopt hatte in der Klinik leider keinen Effekt, so dass Prof. Dietlein das wieder absetzen ließ.

    Mein AA meinte "wir haben ein paar Pfeile im Köcher und wollen die nicht zu schnell verschießen". Also wenn Stabilität mit Monoprost, kein SLT und keine Änderung.

    Würde denn SLT die Wirksamkeit von Monoprost auf Dauer zunichte machen? Heißt, wenn SLT nicht mehr wirksam ist oder immer häufiger gemacht werden muss, würden dann die Tropfen nicht mehr wirken?

    Ende Juli bin ich noch einmal bei Frau Dr. Heinrich in Neuss. Ich sollte nach der Klinik ja noch einmal kommen. Ich wollte sie auch wegen der trockenen Augen befragen und ob sie meint, dass ich zurzeit mit den Kontrollen beim Haus-AA und bei Prof. Dietlein ausreichend versorgt bin. Außerdem möchte ich gerne ihre Meinung zu SLT wissen und ob man mit Phake Linsen auch eine Glaukom-OP durchführen kann. Prof. Dietlein meinte, eher nicht, er würde Herausnahme Phake Linsen, Linsentausch und Glaukom-OP empfehlen, also die "große Geschichte".

    Mein Haus-AA meint, er würde zunächst "nur" Herausnahme Phake Linsen und Linsentausch empfehlen und meint, dass durch den zusätzlichen Platz im Auge ggf. das Problem schon gelöst sei und eine Glaukom-OP könnte man dann zeitversetzt immer noch durchführen - meine Augen müssten das Ganze ja erst einmal verkraften.

    Natürlich hoffe ich, dass ich mit der Entscheidung bzgl. OP noch ein wenig Zeit habe und lange mit Monoprost und/oder SLT hinkomme. Habt Ihr Erfahrungen mit SLT in Kombination mit Tropfen, oder anstatt...?

    Was mich auch interessiert ist, dass Prof. Dietlein sagte, ich hätte verstärkten Pigmentabrieb, etwas mehr als meinem Alter entsprechend. Trotzdem ordnete er das Glaukom nicht als Pigmentdispersionsglaukom ein sondern als "auf ersten Blick Richtung Normaldruckglaukom, eventuell mit Komponente Platzmangel wegen der Phake Linsen".

    Für ein Normaldruckglaukom ist der Zielwert mit 18 relativ hoch, oder? Gibt es auch etwas wie ein normales Offenwinkelglaukom, das einfach etwas niedrigere Druckwerte als der normale Mensch benötigt, wo aber der Schwerpunkt nicht so sehr auf Durchblutung und den anderen Faktoren eines NDG liegt? Manche Dinge verstehe ich auch nach einem Jahr noch nicht ganz. ;)

    Zumindest war trotz oder mit meinem Zielwert bei den letzten Messungen Gott sei Dank# Stabilität erreicht worden (Druck, Gesichtsfeldmessung und Gdx-Messung, beim OCT kommen beim nächsten Mal die Vergleichswerte).

  • Hallo entspannte Andreica,

    schön von Dir zu lesen.

    Du guckst Dir alle zukünftigen Optionen an, aber halte es vielleicht mit dem Köcher und dem Pfeil - warte die nächsten OCTs ab und wenn Du Stabilität erreichst nur mit Monoprost - why change?

    Denn jede OP beinhaltet ein Risiko. Auch SLT mag risikoarm sein und wird heute auch als Primärwahl angedacht, aber risikofrei ist es nicht. Und gerade unsere sehr kurzsichtigen Äuglein sind empfindlich.

    PS Fixaprost enthält auch Betablocker (Lantanoprost + Timolol). Ich bin vor einigen Wochen als 2. Schritt auf Fixaprost umgestiegen, da ich nur mit Monoprost leider keine Stabilität erreicht habe.

    Ganz liebe Grüße

  • ob sie meint, dass ich zurzeit mit den Kontrollen beim Haus-AA und bei Prof. Dietlein ausreichend versorgt bin.

    Hallo Andreica,
    ich frage mich, welche Antwort Du da erwartest. Die meisten Pateinten kommen mit einem Augenarzt aus. Und was soll dabei herauskommen, wenn man ohne konkreten Anlaß von einem Augenarzt zum anderen geht.

    Zumal Du schreibst, daß bei Dir Stabilität besteht.

    Gibt es auch etwas wie ein normales Offenwinkelglaukom, das einfach etwas niedrigere Druckwerte als der normale Mensch benötigt, wo aber der Schwerpunkt nicht so sehr auf Durchblutung und den anderen Faktoren eines NDG liegt?

    Das verstehe ich überhaupt nicht. Sowohl das Normaldruckglaukom als auch auch das "normale Offenwinkelglaukom" sind primär chronische Glaukome, sie entstehen bei unterschiedlich hohem Ausgangsaugendruck und der Behandlungsschwerpunkt liegt auf der Drucksenkung.

    "Bezüglich der Durchblutung und den anderen Faktoren eines NDG" gibt es weder eine standardisierte Diagnostik noch Therapie.

    Sie hält es für sinnvoller, mit SLT anzufangen anstatt mit Tropfen.

    Es gibt Untersuchungen, wonach die SLT weniger effektiv ist, wenn vorher mit Latanoprost behandelt wurde. Aber das sind statistische Zusammenhänge und im Einzelfall muß der Augenarzt abwägen, wie hoch der Druck ist und wie schnell er gesenkt werden soll. Da ist man mit Tropfen schneller.

    Und eine SLT nach vorheriger Tropftherapie kann man doch trotzdem versuchen, wird ja auch ständig gemacht.

    Würde denn SLT die Wirksamkeit von Monoprost auf Dauer zunichte machen? Heißt, wenn SLT nicht mehr wirksam ist oder immer häufiger gemacht werden muss, würden dann die Tropfen nicht mehr wirken?

    Das ist natürlich die Frage, ob der Umkehrschluß gilt, also Prostaglandine verschlechtert Aussichten für SLT und vorher SLT verschlechtert Aussichten für Prostaglandine????

    Das wird man vielleicht erst im Laufe weiterer Beobachtungen beurteilen können.
    Aber es gibt ja außer Monoprost und dessen Verwandten zum Glück noch weitere Substanzklassen.

    Mein AA meinte "wir haben ein paar Pfeile im Köcher und wollen die nicht zu schnell verschießen". Also wenn Stabilität mit Monoprost, kein SLT und keine Änderung.

    Besser kann man es doch gar nicht sagen.
    Gruß Malve

  • Hallo Andreica,
    ich frage mich, welche Antwort Du da erwartest. Die meisten Pateinten kommen mit einem Augenarzt aus. Und was soll dabei herauskommen, wenn man ohne konkreten Anlaß von einem Augenarzt zum anderen geht.

    Zumal Du schreibst, daß bei Dir Stabilität besteht.

    Das ist auch mein Ziel, mit einem Augenarzt auszukommen. =);) Mein Augenarzt behandelt Glaukom, ist aber kein Glaukomspezialist wie Prof. Dietlein und Frau Dr. Heinrich und hier im Umkreis ist es ziemlich schwierig, einen Glaukomspezialisten zu finden und auch noch angenommen zu werden. Er hat mir Köln empfohlen, dort war ich zur Tag-/Nachtdruckmessung, was er ja nicht kann, und soll dort zusätzlich 2 x im Jahr zur Kontrolle hin.

    Bei Frau Dr. Heinrich war ich, insbesondere nach Lesen des Buches "Keine Angst vor dem Grünen Star", um die Komponente Normaldruckglaukom abzuklären und weil sie im Forum so stark empfohlen wurde. Ich gehe jetzt noch einmal hin - auch weil sie Spezialistin für trockene Augen ist, mein Haus-AA kann mir da nicht so gut weiterhelfen. Wenn sich nichts weiter ändert, bleibt es bei meinem Haus-AA und zusätzlich Uniklinik Köln, wie empfohlen.

    Die Stabilität ist auf dem GDx zu sehen. Hier im Forum habe ich gelernt, dass dies ja eher eine ältere Methode ist. Daher mache ich in Köln nach dem halben Jahr wieder ein OCT und noch einmal bei Frau Dr. Heinrich - dann habe ich zumindest mal einen Verlauf bzw. Vergleichswert im OCT, nicht nur GDx und Gesichtsfeld. Ich hoffe, dass die Stabilität auch wirklich da ist, sprich auch im OCT. Beim Gesichtsfeld hatte und habe ich oft solche Probleme und frage mich, wie aussagekräftig es ist...

    Bei meinem Haus-AA möchte ich dann auch gerne auf OCT umsteigen bzw. dies zusätzlich zum Gdx nehmen und dann auch bei ihm und seinen Geräten bleiben (plus Kontrolle in Köln, wie er und Prof. Dietlein es empfehlen).

    Ich habe kein Problem damit, mich zu informieren und zu kümmern, aber es fällt mir beim Thema "Augen" ziemlich schwer, mich (für einen Weg) zu entscheiden, da ich manchmal Angst habe, etwas wichtiges zu verpassen. =( Im sonstigen Leben kann ich das sonst recht gut, naja, ist vielleicht noch ein persönliches Lernfeld für mich...

    Welche Therapie ist bei NDG am erfolgreichsten, wenn es keine standardisierte Therapie gibt? Frau Prof. Strempel schreibt sehr viele Möglichkeiten in ihrem Buch auf, die alle zu befolgen ziemlich überwältigend sind.

    Erarbeitet man mit seinem Augenarzt die für einen persönlich aussichtsreichsten, oder ist es "trial and error"?

    Aber es gibt ja außer Monoprost und dessen Verwandten zum Glück noch weitere Substanzklassen.

    Das stimmt. Allerdings kommt für mich leider keine in Frage: Brimonidin habe ich ganz gut vertragen, aber es hat so müde gemacht und den Blutdruck gesenkt - daher auf Anraten von Dr. Heinrich und Prof. Dietlein wurde auf Monoprost umgestellt. Trusopt wirkt bei mir nicht, Betablocker machen wieder ein Problem mit dem Blutdruck.

    Du guckst Dir alle zukünftigen Optionen an, aber halte es vielleicht mit dem Köcher und dem Pfeil - warte die nächsten OCTs ab und wenn Du Stabilität erreichst nur mit Monoprost - why change?


    Denn jede OP beinhaltet ein Risiko. Auch SLT mag risikoarm sein und wird heute auch als Primärwahl angedacht, aber risikofrei ist es nicht. Und gerade unsere sehr kurzsichtigen Äuglein sind empfindlich.


    PS Fixaprost enthält auch Betablocker (Lantanoprost + Timolol). Ich bin vor einigen Wochen als 2. Schritt auf Fixaprost umgestiegen, da ich nur mit Monoprost leider keine Stabilität erreicht habe.

    Ja, das mache ich. Ich behalte die Optionen im Auge, bespreche sie, und ändere nichts solange es stabil bleibt. Ich hoffe, dass die Verträglichkeit bleibt und ich auch etwas gegen die extrem trockenen Augen tun kann. Ich mache schon viel, und ich komme einigermaßen klar, aber gerade abends ist es oft sehr schmerzhaft und anstrengend.

    Wie verträgst Du Fixaprost? Senkt es bei Dir sehr den Blutdruck oder macht müde? Ich wünsche Dir, dass es Dir hilft und Du baldmöglichst Stabilität erreichst.

    Liebe Grüße

    Andreica

  • Ich gehe ja selbst in größeren Abständen zu Frau Dr. Heinrich - es lohnt sich immer, sie ist so gründlich und weise in der Entscheidung.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Welche Therapie ist bei NDG am erfolgreichsten, wenn es keine standardisierte Therapie gibt? Frau Prof. Strempel schreibt sehr viele Möglichkeiten in ihrem Buch auf, die alle zu befolgen ziemlich überwältigend sind.

    Hallo Andreika,
    damit das nicht falsch verstanden wird: Bezüglich der Drucksenkung folgt die Diagnostik und Therapie natürlich einem Standard. Also Tropfen, SLT und andere Eingriffe.

    Bezüglich "der Durchblutung und den anderen Faktoren des NDG" sieht es schon anders aus. Und zwar nicht nur beim NDG sondern auch beim POWG. Ich habe ein "POWG mit vaskulärer Komponente" bei primär vakulärer Dysregulation.

    Mein Vorschlag in der Uni-Klinik, meine Durchblutung näher zu untersuchen, wurde mit der Frage beantwortet: Und was soll das bringen?

    Es ist doch bekannt, daß sowohl beim NDG als auch beim POWG die kapilläre Durchblutung "nicht ausreichend belastbar ist" (das ist meine persönliche Formulierung).

    Vorschläge zur Verbesserung kommen aus der NDG-Forschung mit Magnesium, Nifedipin und ausreichendem Trinken. Das hat Frau Dr. Heinrich Dir sicherlich gesagt. Sie ist dafür ja eine Expertin. Aber belegt durch klinische Studien ist da meines Wissens nichts. Sondern nur Laboruntersuchungen und Pilotstudien.
    Und weiterhin aus der Blutdruckforschung . Die Zusammenhänge zwischen zu starker medikamentöser Blutdruckabsenkung bei Hypertonikern und der Glaukomprogression ist belegt.

    Sonst wüßte ich nichts.

    Zu den vielen Empfehlungen bei Professor Strempel kann ich Dir nur meine persönliche Meinung sagen:
    Die "Musiktherapie" hat bei mir nicht zu einer Drucksenkung geführt und ich habe es wirklich lange Zeit, auch mit den richtigen Kopfhörern für getrennte Rechts-Links-Beeinflussung durchgeführt.

    Nahrungsergänzungsmittel betrachte ich mit Vorsicht. Ich nehme nur etwas ein, wenn ich das über die normale Ernährung nicht schaffe, z.B. nehme ich Vitamin D, aber immer nach Blutspiegel.

    Ansonsten bin ich der Meinung, daß Glaukom keine irgendwie geartete Mangelernährung ist und lasse mir auch nicht einreden, daß das eine Art Persönlichkeitsstörung ist.

    Über Jahrzehnte galt das Magengeschwür auch als psychisch determiniert, kein Wunder, die Leute hatten einen unheimlichen Leidensdruck, oft wurden dann große Teile des Magens entfernt. Jetzt wird Helikobakter ausgerottet und es gibt so gut wie keine Magengeschwüre mehr.

    Auch Colitis ulcerosa wurde mit der Persönlichkeitsstruktur in Beziehung gebracht, heute wird das erfolgreich als Autoimmunkrankheit behandelt.

    Und was das Glaukom wirklich ist, bleibt noch abzuwarten.
    Gruß Malve

  • Hallo Andreica,

    das NDG mit primärer vaskulärer Dysregulation ist über Ernährung, Mikronährstofftherapie und Drucksenkung sowie lifestyle zu stoppen. Ich habe das in dritter Generation in der Familie. Es geht.

    Strempel ist in der Tat anfangs überwältigend zu lesen, weil das Navi für einen persönlich fehlt. Es sind aber immerhin alle Faktoren aufgeführt.

    Was bei mir letztlich das Navi geworden ist: Oberon Diagnostik, damit kriegt man eine Liste der für einen verträglichen Lebensmittel und stochert nicht mehr im Nebel. DAzu noch das Buch von Dr. Anne Fleck, Energy von den Ernährungsdocs, darin sind Rezepte, einfach zu kochen, auch für Berufstätige. Es ist sehr lecker.

    Ich lebe damit nun 10 Jahre und sehe den Unterschied bei meiner Mutter, sie macht das nur teilweise mit Ernährungsmedizin - es geht nicht anders, weil mein Vater nicht mitzieht. Ihr Glaukom schreitet fort, sie sieht aber mit 80 noch, mein Urgroßvater ist blind verstorben.

    Insofern: die Forschung ist aktiv.

    Bei so einem mulitifaktoriellen Geschehen wie dem Flammer Syndrom, ist eine Doppelblindstudie mit der Elimination eines Einzelfaktors als Ursache kaum möglich. Trotzdem bin ich sehr dankbar für das Fortschreiten der Forschung und hier sind mal ein paar Auszüge - die Literaturliste geht bis 300 - ich frag die dann mal morgen früh ab.....

    http://www.flammer-syndrome.ch/fileadmin/user…perspective.pdf

    Spaß.

    Kauf dir das Buch Energy von Doktor Fleck und koche mal - vielleicht nur zum reinen Vergnügen danach - es bringt Veränderung und ist sehr angenehm zu lesen. Am besten ist ihr Nachwort: nicht warten bis irgendjemand irgendwelche Studien fertig hat, wir leben jetzt.

    In diesem Sinne

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Andreica!

    Würde denn SLT die Wirksamkeit von Monoprost auf Dauer zunichte machen? Heißt, wenn SLT nicht mehr wirksam ist oder immer häufiger gemacht werden muss, würden dann die Tropfen nicht mehr wirken?

    Das weiß noch niemand, bisher war zumindest nicht darüber berichtet worden.

    Die Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit einer SLT hängt von vielen Faktoren ab.

    Mein Haus-AA meint, er würde zunächst "nur" Herausnahme Phake Linsen und Linsentausch empfehlen und meint, dass durch den zusätzlichen Platz im Auge ggf. das Problem schon gelöst sei und eine Glaukom-OP könnte man dann zeitversetzt immer noch durchführen - meine Augen müssten das Ganze ja erst einmal verkraften.

    Ein Linsentausch kann Senkung bringen, aber das sind ganz oft nur wenige mmHg, wenn denn überhaupt dauerhaft eine Senkung bleibt.

    Die Stabilität ist auf dem GDx zu sehen. Hier im Forum habe ich gelernt, dass dies ja eher eine ältere Methode ist. Daher mache ich in Köln nach dem halben Jahr wieder ein OCT und noch einmal bei Frau Dr. Heinrich - dann habe ich zumindest mal einen Verlauf bzw. Vergleichswert im OCT, nicht nur GDx und Gesichtsfeld. Ich hoffe, dass die Stabilität auch wirklich da ist, sprich auch im OCT. Beim Gesichtsfeld hatte und habe ich oft solche Probleme und frage mich, wie aussagekräftig es ist...

    Hm, wieviele OCTs oder Gdx-Untersuchungen möchtest Du denn noch machen, wenn schon Stabilität bestätigt wurde?

    Das GF ist oft schwankend, liegt oft an einem selbst und nicht am Zustand der Augen, weil diese Untersuchung einfach anstrengend ist und man viel Konzentration braucht.

    Bei meinem Haus-AA möchte ich dann auch gerne auf OCT umsteigen bzw. dies zusätzlich zum Gdx nehmen und dann auch bei ihm und seinen Geräten bleiben (plus Kontrolle in Köln, wie er und Prof. Dietlein es empfehlen).

    OCT beim Haus-AA, in der Klinik und in Neuss dann auch noch?

    Warum?

    Welche Therapie ist bei NDG am erfolgreichsten, wenn es keine standardisierte Therapie gibt? Frau Prof. Strempel schreibt sehr viele Möglichkeiten in ihrem Buch auf, die alle zu befolgen ziemlich überwältigend sind.

    Ich glaube nicht, dass Fr. Prof. Strempel meint, dass für Jeden alle Empfehlungen für sich benutzen soll.

    Vielmehr muss man vielleicht doch einfach schauen, was für einen selbst gut ist und einem gut tut. Und das natürlich optimalerweise mit dem AA zusammen.

    Bezüglich "der Durchblutung und den anderen Faktoren des NDG" sieht es schon anders aus. Und zwar nicht nur beim NDG sondern auch beim POWG. Ich habe ein "POWG mit vaskulärer Komponente" bei primär vakulärer Dysregulation.

    Mein Vorschlag in der Uni-Klinik, meine Durchblutung näher zu untersuchen, wurde mit der Frage beantwortet: Und was soll das bringen?

    Du willst hier jetzt nicht wirklich ernsthaft die jahrzehntelange Forschung von Prof. Flammer und von Fr. Prof. Strempel in Frage stellen, oder?


    Vorschläge zur Verbesserung kommen aus der NDG-Forschung mit Magnesium, Nifedipin und ausreichendem Trinken. Das hat Frau Dr. Heinrich Dir sicherlich gesagt. Sie ist dafür ja eine Expertin. Aber belegt durch klinische Studien ist da meines Wissens nichts. Sondern nur Laboruntersuchungen und Pilotstudien.

    Dein Leben scheint von Studien bestimmt zu sein, Du liest sie den ganzen Tag?

    Vielleicht solltest Du mal reinlesen auf der Seite

    http://www.flammer-syndrome.ch

    Da findest Du viele relevante Informationen zum NDG! Ist auch sicher einfacher zu lesen als Studien....


    Andreica, Stabilität ist das Ziel. Und wenn Du einen Haus-AA hast und bei Stabilität einmal zur "großen Kontrolle" in eine Klinik gehst oder zu Fr. Dr. Heinrich, dann bist Du doch super betreut. Oder siehst Du das anders?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Ein Linsentausch kann Senkung bringen, aber das sind ganz oft nur wenige mmHg, wenn denn überhaupt dauerhaft eine Senkung bleibt.

    Hmm....neben meinem Haus-Augenarzt haben auch Prof. Dietlein und Frau Dr. Heinrich gesagt, dass bei mir früher oder später ein Herausnehmen der Phake Linsen plus Linsentausch wegen des Glaukoms ansteht, auch unabhängig von grauem Star.

    Sie sahen alle, dass die Phake Linsen Platz weg nehmen und ggf. auch dadurch Schäden am Sehnerv entstanden sind. Laut Frau Dr. Heinrich ist dies selten, kommt aber vor. (Man unterschreibt vor Einsetzen von Phake Linsen auch einen Disclaimer, dass das Risiko, an Glaukom oder grauem Star zu erkranken, minimal steigt).

    Den Linsentausch würden sie bei mir dann zeitgleich empfehlen, um a) die starke Kurzsichtigkeit, die momentan durch die Phake Linsen ausgeglichen ist, abzudecken und b) weil ich wahrscheinlich sowieso früher grauen Star bekomme und dann ein Linsentausch dran ist und sie dann nicht nochmal ran müssen mit einer extra OP.

    Hm, wieviele OCTs oder Gdx-Untersuchungen möchtest Du denn noch machen, wenn schon Stabilität bestätigt wurde?


    Das GF ist oft schwankend, liegt oft an einem selbst und nicht am Zustand der Augen, weil diese Untersuchung einfach anstrengend ist und man viel Konzentration braucht.

    Am liebsten ganz viele...! :denk: Die Stabilität ist momentan ja nur durch AID, Gesichtsfeld und 2 Gdx beim Haus AA bestätigt. Das ist ja keine enorm lange Zeit - allerdings wurden die Sehnervschäden auch erst im Mai 2020 erstmalig festgestellt und das zweite Gdx im Januar war stabil.

    Die Schäden müssen zwischen 2015 (OCT an meinem früheren Wohnort) und 2020 entstanden sein. Ende 2019/Anfang 2020 hatte mal bei Messungen ich erhöhten AID, dann hat mein Haus-AA das Gdx angeordnet.

    Er möchte gerne bei der nächsten Messung im August nochmal ein Gdx machen, weil es a) bereits 2 Bilder gibt, die man vergleichen kann und b) die trotz hoher Kurzsichtigkeit bei mir gut auswertbar waren.

    Danach werde ich mit ihm sprechen und ggf. auf OCT umsteigen, weil das Gdx ja eine ältere Methode ist, wie ich hier gelernt habe.

    Bei Frau Dr. Heinrich, die ich noch ein paar Sachen fragen werde, werde ich nochmal ein OCT machen - dann habe ich zumindest bei ihr 2 Vergleichsbilder.

    Vielmehr muss man vielleicht doch einfach schauen, was für einen selbst gut ist und einem gut tut. Und das natürlich optimalerweise mit dem AA zusammen.

    Ja, das ist mein Ziel. Sowohl mein Haus-AA und Prof. Dietlein haben mir nicht so viele Empfehlungen gegeben, nur abends salzhaltig oder Brühe essen - kein Problem, ich liebe es! - Magnesium und Gingko fanden sie gut, viel trinken natürlich auch. Bei allem, was Sport anbelangt oder Schwimmen im kalten Wasser haben sie eher abgewinkt.

    Bin gespannt, ob Frau Dr. Heinrich noch etwas in dieser Richtung sagt, sie ist ja Expertin für NDG und Flammer-Syndrom.

    Sie fand den Wechsel von Brimonidin auf Monoprost wegen des niedrigen Blutdrucks wichtig, das ist im Januar geschehen.

    Nun bin ich echt gespannt auf die 24-Stunden-Blutdruckmessung nächste Woche. Wie gesagt, bin ich abends viel weniger müde und meine auch, nicht mehr ganz so kalte Hände und Füße zu haben. Vielleicht hat die Umstellung der Tropfentherapie die ganz niedrigen diastolischen Werte beseitigt, das wäre schön.

    Vielleicht solltest Du mal reinlesen auf der Seite


    http://www.flammer-syndrome.ch

    Danke, das ist eine super interessante Seite! Den Vortrag von Prof. Flammer fand ich auch genial.

    Und wenn Du einen Haus-AA hast und bei Stabilität einmal zur "großen Kontrolle" in eine Klinik gehst oder zu Fr. Dr. Heinrich, dann bist Du doch super betreut. Oder siehst Du das anders?

    Ich denke auch. Vielleicht habe ich in meinem Bedürfnis, mich ausreichend zu kümmern, zu viele Fäden aufgemacht, da ich mir die Informationen zwar zeitnah besorgt habe, aber es natürlich gedauert hat, bis ich gut informiert war und bin durch die Bücher von Prof. Strempel, dieses Forum, die Vorträge vom Bundesverband...

    Und jetzt muss ich vielleicht ein paar Fäden auch wieder zumachen, entwirren, zusammenführen. ;o)

    Wie gesagt, ist es mir sehr wichtig, gewissenhaft zu sein und mich ausreichend zu kümmern, um nichts Wichtiges für mich zu verpassen. Und es ist (für mich) nicht immer so einfach, die richtige Balance zu finden.

  • Hallo Andreica!

    Hmm....neben meinem Haus-Augenarzt haben auch Prof. Dietlein und Frau Dr. Heinrich gesagt, dass bei mir früher oder später ein Herausnehmen der Phake Linsen plus Linsentausch wegen des Glaukoms ansteht, auch unabhängig von grauem Star.


    Sie sahen alle, dass die Phake Linsen Platz weg nehmen und ggf. auch dadurch Schäden am Sehnerv entstanden sind. Laut Frau Dr. Heinrich ist dies selten, kommt aber vor. (Man unterschreibt vor Einsetzen von Phake Linsen auch einen Disclaimer, dass das Risiko, an Glaukom oder grauem Star zu erkranken, minimal steigt).

    Ich hatte, in der Tat, das "phake" erst überlesen, entschuldige bitte.

    Ich sag's mal salopp... so ne zusätzliche Linse im Auge braucht natürlich Platz. Wenn die stört und die AÄ es für möglich hält, dass die zusätzliche Linse zu erhöhtem AID führen kann, ist das natürlich ein absolut wichtiger Faktor, den es zu besprechen gilt.

    Am liebsten ganz viele...! :denk: Die Stabilität ist momentan ja nur durch AID, Gesichtsfeld und 2 Gdx beim Haus AA bestätigt. Das ist ja keine enorm lange Zeit - allerdings wurden die Sehnervschäden auch erst im Mai 2020 erstmalig festgestellt und das zweite Gdx im Januar war stabil.

    Grundsätzlich kann jeder so viele Bilder machen lassen, wie er möchte. Das ist halt 1. eine finanzielle Frage und 2. eine Frage, wie man das verkraftet, so dass man sich damit nicht verrückt macht.

    Er möchte gerne bei der nächsten Messung im August nochmal ein Gdx machen, weil es a) bereits 2 Bilder gibt, die man vergleichen kann und b) die trotz hoher Kurzsichtigkeit bei mir gut auswertbar waren.

    Die Bilder machen wir ja, um sinnigerweise, eine Verlaufskontrolle haben zu können.

    Sie fand den Wechsel von Brimonidin auf Monoprost wegen des niedrigen Blutdrucks wichtig, das ist im Januar geschehen.


    Nun bin ich echt gespannt auf die 24-Stunden-Blutdruckmessung nächste Woche. Wie gesagt, bin ich abends viel weniger müde und meine auch, nicht mehr ganz so kalte Hände und Füße zu haben. Vielleicht hat die Umstellung der Tropfentherapie die ganz niedrigen diastolischen Werte beseitigt, das wäre schön.

    Da drücke ich Dir die Daumen, dass die RR-Kontrolle gut ausfällt!

    Ich denke auch. Vielleicht habe ich in meinem Bedürfnis, mich ausreichend zu kümmern, zu viele Fäden aufgemacht, da ich mir die Informationen zwar zeitnah besorgt habe, aber es natürlich gedauert hat, bis ich gut informiert war und bin durch die Bücher von Prof. Strempel, dieses Forum, die Vorträge vom Bundesverband...


    Und jetzt muss ich vielleicht ein paar Fäden auch wieder zumachen, entwirren, zusammenführen. ;o)


    Wie gesagt, ist es mir sehr wichtig, gewissenhaft zu sein und mich ausreichend zu kümmern, um nichts Wichtiges für mich zu verpassen. Und es ist (für mich) nicht immer so einfach, die richtige Balance zu finden.

    Sich um sich selbst zu kümmern und sich informieren und aktiv für sich selbst zu sein, ist essentiell und so unheimlich wichtig.

    Aber zu viel bringt dann auch wieder nichts, macht einen selbst kaputt im Kopf.


    Ein gesundes Maß ist super und Du wirst bestimmt auch für Dich dieses Maß noch finden!


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Andreika,
    das stellt sich von außen für mich jetzt so dar:
    Durch die Phake Linsen wird der Kammerabfluß behindert und der Sehnerv gerät unter Druck. Das wurde Dir ja schon im Vorfeld als Risiko benannt und 3 Augenärzte haben Dir diesen Zusammenhang bestätigt.

    Die logische Folgerung für mich wäre die Entfernung der Phake Linsen. Dann hättest Du natürlich wieder die Probleme mit der Kurzsichtigkeit.

    Aber trotzdem würde ich das mit einer Katarakt -Op wirklich erst dann koppeln, wenn die eigenen Linsen so weit getrübt sind, daß diese Operation gerechtfertigt ist. Denn damit sind ja auch einige Risiken verbunden.

    Ich kann schon verstehen, daß Du an Deinen Phake Linsen hängst und hoffst, durch engmaschigste Glaukomkontrollen den Schaden am Sehnerven zu begrenzen. Aber das kann eine gefährliche Strategie sein.
    Gruß Malve

  • Zu den phaken Linsen:

    Die Visian Staar ICL, die Andreica und ich implantiert haben, sind eher selten. Die meisten Myopen mit Wunsch Brille/Kontaktlinsen loszuwerden, die lasern oder, wenn schon älter, Linsentausch. Dementsprechend reagieren die meisten AA an der Spaltlampe mit einer Mischung aus Faszination und Erschrecken (wenn sie die Linsen überhaupt entdecken). Habe ich zigmal erlebt.

    Und bei Sehnervschaden sagt sich dann natürlich schnell, "uuh, das kommt von diesen seltsamen Linsen" (genauso könnte man aber sagen, es kommt von der zugrundeliegenden Kurzsichtigkeit, oder was anderem. Ist halt ein weiterer Risikofaktor, klar). Andreica schrieb' am Anfang, "Prof. Dietlein sieht keine Probleme mit den ICLs, Frau Cybulska meinte, sie kennt die ICLs nicht so gut".

    Die häufigste Nebenwirkung der ICLs war immer verfrühter Katarakt (weil die Linse von hinten an der natürlichen Linse reiben kann, wenn der Vault nicht groß genug gelungen ist). Druckanstiege gab es in früheren Versionen der Linsen häufiger, die neuen EVOs und 4+ haben mehrere kleine Löchlein in der Linse, so muss das Kammerwasser nicht um die Kunstlinse rumschwimmen, sondern kann fröhlich mittendurch :) Pigmentabrieb kann auch vorkommen, aber eher vom/beim Einsetzen der Linse einmalig, ist ja keine Vorderkammerlinse. Glaukom wird bei den Nebenwirkungen der Linse aufgeführt, aber war bisher nicht als sehr häufig bekannt (im Vgl zu Katarakt zB).

    Ich weiss nicht, welche Version Andreica hat, ich habe die EVO+, also mit Löchlein. Ich habe auch nicht mehr im Blick, ob bei Andreica überhaupt ein signifikanter Druckanstieg in den Augen seit/mit der Kunstlinsenimplantation geschehen ist, oder war der Druck schon immer gleich/erhöht?

    All dies gesagt - natürlich können die Kunstlinsen als Fremdkörper irgendwie mitschuldig sein am Sehnervschaden, sie sind auch in meiner "Liste der Verdächtigen". Aber einfach nur "nehmen evtl. Platz weg" ohne dass man konkret fortdauernde Veränderungen im Auge wie verstärkte Druckerhöhung oder Pigmentabrieb seit Implantation beobachtet, tue ich mich schwer.

    Andreica, ich verstehe Deinen Wunsch Ursachen zu finden und in Lösungen zu gehen. Geht mir nicht anders. Aber ich an Deiner Stelle würde erstmal in Ruhe abwarten und beobachten (Linsentausch ist ja schon echt wieder sehr invasiv). Wenn ich mich recht erinnere, ist noch nicht mal sicher, ob Du überhaupt Progression hast - OCT(s) im Verlauf stehen noch aus. LG!

  • Dementsprechend reagieren die meisten AA an der Spaltlampe mit einer Mischung aus Faszination und Erschrecken (wenn sie die Linsen überhaupt entdecken). Habe ich zigmal erlebt.

    Ja, das stimmt, ist mir auch oft so gegangen. Mein jetziger Haus-AA hat einen Praktikanten/Medizinstudenten mal in meine Augen schauen lassen, damit der auch mal was Ungewöhliches sehen kann. ;)

    Das wurde Dir ja schon im Vorfeld als Risiko benannt und 3 Augenärzte haben Dir diesen Zusammenhang bestätigt.

    Nicht so ganz. Wie gesagt, Prof. Dietlein sagt es *kann* ein Zusammenhang bestehen, aber er ist sich da absolut nicht sicher. Mein Haus-AA meint, es könnte gut sein, und er würde mir auf jeden Fall spätestens mit 60 eine Entfernung der Phake Linsen + Linsentausch empfehlen.

    Andreica schrieb' am Anfang, "Prof. Dietlein sieht keine Probleme mit den ICLs, Frau Cybulska meinte, sie kennt die ICLs nicht so gut".

    Ich weiß nicht, ob ich mich missverständlich ausgedrückt habe - Frau Dr. Cybulska-Heinrich setzt die Phake Linsen sogar selbst ein und meinte, es käme selten vor, dass diese Probleme machen, aber bei mir könnte es sein.

    Wieder eine Vermutung - hätte, könnte....

    Druckanstiege gab es in früheren Versionen der Linsen häufiger, die neuen EVOs und 4+ haben mehrere kleine Löchlein in der Linse, so muss das Kammerwasser nicht um die Kunstlinse rumschwimmen, sondern kann fröhlich mittendurch

    Ja, meine Linsen haben aus dem Grund auch ein kleines Löchlein.

    Mein Druckanstieg nach Einsetzen der Phake Linsen war nicht plötzlich und nicht sprunghaft oder signifikant, sondern so, dass es auch an anderen Ursachen liegen kann.

    Pigmentabrieb habe ich schon etwas verstärkt, aber auch hier ist kein eindeutiger oder monokausaler Zusammenhang mit den Phake Linsen zu erkennen.

    Ich kann schon verstehen, daß Du an Deinen Phake Linsen hängst und hoffst, durch engmaschigste Glaukomkontrollen den Schaden am Sehnerven zu begrenzen. Aber das kann eine gefährliche Strategie sein.

    Wie Biberchen auch schrieb, warte ich ab und beobachte. Momentan rät mir ja niemand,*jetzt* zu handeln. Es kommt auch darauf an, ob es eine Progression gibt - wie gesagt, waren die 2 Gdx stabil, Druck und Gesichtsfeld auch. Jetzt warte ich auf das 2. OCT, dann weiß ich nochmal mehr.

    Frau Dr. Heinrich meinte auch, solange es stabil bleibt, sieht sie keinen Bedarf die Phake Linsen zu entfernen. Aber falls es anhaltende Progression gibt und sich der Verdacht verdichtet, steht das natürlich im Raum.

    Sie vermutet, genau wie mein Haus-AA, dass es mit Mitte 50, oder 60 Jahren, so sein wird dass es zum Problem wird. Oder dass zumindest ggf. eine Glaukom-OP dran ist und laut Prof. Dietlein kann man wohl die Glaukom-OPs nicht mit Phake Linsen durchführen - zumindest nicht die, die er macht. Bin gespannt, was Frau Dr. Heinrich zu OP-Methoden bei Glaukom mit Phake Linsen meint.

    Wenn es Sinn macht und es nicht anders geht, werde ich natürlich die Phake Linsen entfernen und entscheiden, ob direkt Linsentausch oder wieder Brille. Ich hänge nicht so an den Phake Linsen, dass ich dafür ein sich verschlechterndes Glaukom in Kauf nehme, das ist klar.

    Aber dieser Schritt will wohlüberlegt sein und es wäre schade, das unnötig zu machen und keinen Vorteil davon zu haben und trotzdem ggf. Progression beim Glaukom.

    Solange keiner der Ärzte eine Dringlichkeit oder einen Handlungsbedarf feststellt, werde ich das nicht vorschnell vornehmen.

    Da brauche ich viel Weisheit in den Entscheidungen....

    Jetzt hoffe ich, dass die Untersuchung und das 2. OCT bei Frau Dr. Heinrich am 23.07.2021 stabil sein wird.

    Momentan schiebe ich die Aufregung noch etwas weg, ein paar Tage vorher wird sie sicher wieder ziemlich stark steigen....

  • Dr Heinrich ist sehr weiße.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ja, das denke ich auch.

    Dass es etwas kompliziert ist, habe ich daran gemerkt, dass Frau Dr. Heinrich ausführlich und differenziert Stellung genommen hat, und was ich heraus gehört bzw. mir notiert habe, war

    a) diese Probleme gibt es mit Phake Linsen, aber selten

    b) sie denkt, dass bei mir es ein Problem geben könnte/geben wird wegen Platzmangels, wenn die eigene Linse aufquillt, und ggf. dadurch etwas Verstopfung des Ablusses entsteht

    c) sie schätzt, dass dieses System irgendwann "kippt" - aber weiß natürlich nicht, wann genau und

    d) solange alles stabil ist, ist kein Handlungsbedarf

    Ich mache mir bei den Arztbesuchen immer vorher Notizen, um gezielt und effektiv fragen zu können, und schreibe z. T. auch mit, was der Arzt/die Ärztin sagt.

    Wenn jemand viel und schnell wichtige Dinge erklärt, ist es manchmal eine Herausforderung für mich, zuzuhören und mitzuschreiben. Dann konzentriere ich mich manchmal mehr auf's Zuhören und schreibe hinterher Dinge auf.

    Daher bitte nicht wundern, wenn die Infos z. T. etwas vage oder missverständlich erscheinen. Bei Frau Dr. Heinrich war mein Mann dabei und hat ebenfalls Notizen gemacht. Hinterher haben wir verglichen - einiges haben wir zwar nicht widersprüchlich, aber leicht unterschiedlich und mit anderem Schwerpunkt verstanden - da spielt wohl auch der Kopf mit eine Rolle. ;o)

  • Da drücke ich Dir die Daumen, dass die RR-Kontrolle gut ausfällt!

    So, ich habe meine 24-Stunden-Blutdruckwerte bekommen. Sie sind etwas besser ausgefallen als letztes Mal! Immer noch niedrig, so der niedrigste diastolische Wert 1 x bei 46. Beim letzten Mal war es sogar 43. Im Mittelwert habe ich den diastolischen Wert nun 64 anstatt 60. Immerhin. Bei der Schlafphase knapp 60 anstatt 56.

    Meine Ärztin fragte, ob ich an dem Tag "herum gehüpft" sei, weil es etwas besser geworden ist. Das Gegenteil war der Fall - ich habe mich recht matt gefühlt, da es sehr schwül war und ich nachts auch noch Kopfschmerzen bekam. Oft sind die Vorboten von Kopfschmerzen bei mir ein "bematschtes" und erschöpftes Gefühl.

    Da ich normalerweise wesentlich fitter bin, nehme ich an, dass meine Werte unter normalen Umständen noch besser gewesen wären.

    Wie gesagt, seit Tag 1 (!) von Monoprost nach Absetzen Brimonidin ist es deutlich spürbar und mein Mann nimmt es ebenfalls wahr, dass ich weniger müde und k.o. bin, vor allem abends.

    Ich werde diese Kontrolle sicher nochmal wiederholen und dann hoffentlich ohne Kopfschmerzen und unter "normalen" Randbedingungen. Soweit bin ich ganz zufrieden. =)

    Wenn jemand noch einen Tipp hat, den Blutdruck zu steigern, außer salzhaltiger Kost am Abend (wie Prof. Flammer in seinem Vortrag gesagt hat), freue ich mich.

    Schönes Wochenende! =)

  • Wenn jemand noch einen Tipp hat, den Blutdruck zu steigern, außer salzhaltiger Kost am Abend (wie Prof. Flammer in seinem Vortrag gesagt hat), freue ich mich.

    Prof. Erb meinte, dass ich besonders abends viel trinken (vorzugsweise Mineralwasser) sollte. Dazu knabbere ich Salzstangen.

    Ich bin auf meine 24-Stunden-Blutdruckwerte gespannt, die ich nicht nur auf Anregung von Prof. Erb wieder messen lassen werde. Mal sehen, ob mich mein Kardiologe nächste Woche ausschimpft, weil ich eigenmächtig die Betablocker abgesetzt habe. Bei mir unterschritt der diastolische Wert aber schon tagsüber mehrfach die 60er Marke.

    Das hat sich nun wieder normalisiert. Der systolische Wert ist auch nur einmal über 140 geklettert. Sorgen macht mir nur mein Puls. Der war schon immer niedrig, liegt jetzt aber meist nur so um 40.

  • Hallo Andreica!

    Wie gesagt, seit Tag 1 (!) von Monoprost nach Absetzen Brimonidin ist es deutlich spürbar und mein Mann nimmt es ebenfalls wahr, dass ich weniger müde und k.o. bin, vor allem abends.


    Ich werde diese Kontrolle sicher nochmal wiederholen und dann hoffentlich ohne Kopfschmerzen und unter "normalen" Randbedingungen. Soweit bin ich ganz zufrieden. =)


    Wenn jemand noch einen Tipp hat, den Blutdruck zu steigern, außer salzhaltiger Kost am Abend (wie Prof. Flammer in seinem Vortrag gesagt hat), freue ich mich.

    Das ist doch schon mal ein tolles Ergebnis, eine leichte Verbesserung ist da! :hops:

    Brimonidin war auch für mich das perfekte Schlafmittel. 30 Min. nach dem Tropfen versank ich in einen tiefen Dornröschenschlaf :denk11::schulterzuck: .

    Den Blutdruck zu steigern ist so viel schwerer als einen erhöhten zu senken.

    Viel trinken, regelmäßige mäßige Bewegung, abends salziges knabbern. Das ist schon viel was Du tun kannst.

    Prof. Flammer hat in seinen Ernährungstipps auch noch Magnesium zur Einnahme, was aber letzten Endes nichts mit dem Blutdruck so zu tun hat, als dass Mg den erhöhen soll.

    Falls Du Mg nimmst wäre zu beachten, dass Du das spätestens zw. 13 und 14 Uhr am Tag einnimmst, damit es den RR nachts nicht mit weiter senkt.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    mein Mg-Wert liegt seit langer Zeit (sporadisch taucht der mal bei Blutanalysen mit auf)

    im mittleren Bereich.

    Meine Haus-Ä- sagt, die Einnahme von Mg-NEM sei bei ausgewogener Ernährung überflüssig. Zuviel scheidet der Körper sowieso wieder aus.

    LG - Senator

    Einmal editiert, zuletzt von Senator (12. Juli 2021 um 11:34)

  • Viel trinken, regelmäßige mäßige Bewegung, abends salziges knabbern. Das ist schon viel was Du tun kannst.


    Prof. Flammer hat in seinen Ernährungstipps auch noch Magnesium zur Einnahme, was aber letzten Endes nichts mit dem Blutdruck so zu tun hat, als dass Mg den erhöhen soll.

    Falls Du Mg nimmst wäre zu beachten, dass Du das spätestens zw. 13 und 14 Uhr am Tag einnimmst, damit es den RR nachts nicht mit weiter senkt.

    Ja, diese Tipps beherzige ich bereits und das tut mir auch gut. Ich hätte gerne noch mehr Erfolg, aber wie Du sagst, ist es echt schwer, den Blutdruck zu steigern und eine kleine Verbesserung ist auch was wert. =)

    Ich nehme jeden Morgen eine Portion Magnesiocard (10 nmol) zum Trinken ein, und abends Gingko 120 mg und hoffe, dadurch die Durchblutung zu verbessern.

    Den positiven Effekt, den ich bemerke, ist dass ich wesentlich seltener Kopfchmerzen/Migräne habe (ist bei mir schwer abzugrenzen, wahrscheinlich Spannungskopfschmerzen und eine Migräne, die sich ab und zu "drauf setzt"), und darüber freue ich mich natürlich. =)

  • Das liest sich doch gut. Alles, was Dir so gut tut ist doch prima.

    Danke, das tut gut zu hören. =) Ich werde nach meinem Besuch bei Frau Dr. Cybulska-Heinrich in Neuss (Termin ist am Freitagvormittag) berichten. Leider bin ich vor diesen Terminen immer sehr aufgeregt...und hoffe, dass das OCT aussagekräftig und ohne Änderung zum letzten im Dezember ist....