Glaukomatöse Sehnvervschäden, Phake Linsen, Disposition NDG, neue Tropftherapie mit Monoprost

  • Hallo zusammen,

    ich möchte gerne kurz von meinem Besuch bei Frau Dr. Cybulska-Heinrich in Neuss berichten und habe bin gespannt, diesbezüglich auch von Euch zu hören. Angeregt durch den Vortrag von Prof. Flammer letzten Freitag und die Verdachtsdiagnose Normaldruckglaukom durch Prof. Dietlein (Uniklinik Köln) wollte ich sie zu genau diesem Thema befragen.

    Meine Vorgeschichte kann man im Thread Erfahrung mit Uni-Klinik Köln und Erfahrung mit Schmerzmitteln bei Migräne/Spannungskopfschmerzen? nachlesen: Phake Linsen aufgrund hoher Myopie, leichte Sehnvervschädigungen, Druck schwankend bei 16-20 (+2 für korrigierte Werte), tropfe Brimonidin LA 3 x tgl RA 2 x tgl.

    Frau Dr. Cybulska-Heinrich hat sich viel Zeit genommen, das fand ich super, und viele Untersuchungen gemacht: Druckmessung, OCT, Kammertiefe, Gesichtsfeld.

    - Schlechte Nachricht: sie vermutet - wie mein Haus-Augenarzt - dass meine Phake Linsen Probleme bereiten, was selten der Fall ist. Die Linse nimmt Platz ein und drückt die Regenbogenhaut (?) nach oben, daher zuhoher Augeninnendruck und beginnende Schädigungen oder Veränderungen des Sehnervs.

    Dazu kommen kleine Reibungen und dadurch kleine Entzündungen und Vernarbungen, die irreversibel sind und auch den Druck erhöhen.

    - Prof. Dietlein bei der UK Köln sieht keine Probleme bei den Phake Linsen. Frau Dr. Cybulska meinte, er würde diese Linsen nicht operieren und kennt sie daher nicht so gut, sondern "nur" Glaukom.

    - Ich hätte beginnende Veränderungen des Sehnvers und kleine glaukomatöse Schädigungen, aber noch kein "richtiges" Glaukom, aber könnte aufgrund dieser Konstellation mit den Linsen, dem zu hohen Druck und vaskulärer Dysregulation (niedriger Blutdruck, 24-Stunden-Blutdruckprofil zeigt keine Dips aber niedrigsten Wert mit 43 an) bald ein "richtiges" Glaukom entwickeln, wahrscheinlich dann NDG.

    (Den Unterschied zwischen kleinen Schädigungen und "richtigem" Glaukom habe ich nicht ganz verstanden...)

    Die Messung OCT am linken Auge war nicht gut, sie schiebt die schlechten Werte aber eher auf die hohe Kurzsichtigkeit, den schrägen Sehnerveneintritt und dass die Änderungen auch durch die hohe Kurzsichtigkeit kommen könnten. Die Messung wurde nicht wiederholt.


    - Brimonidin soll ich nach Absprache mit meinem Haus-Augenarzt absetzen wegen meiner niedrigen Blutdruckwerte und stattdessen Monoprost nehmen, und weiterhin Magnesium, Gingko, Mikronährstoffe das Übliche mit Sport, frischer Luft, usw.

    - Der Druck war anfangs gemessen bei 19 und 20, nach 1 Stunde hat sie nochmal gemessen, da war er 17 auf beiden Augen. Sie sieht auch mit den Phake Linsen Zusammenhang mit Druckschwankungen.

    - Gesichtsfeld: beide Augen haben einige Totalausfälle (2 und 3) und ein Auge 3 "Defekte" und das andere 11. Frau Dr. Cybulska-Heinrich fand es unauffällig.

    Fazit: man müsse meine Sehnerven genau beobachten wegen Entwicklung eines richtigen Glaukoms, und auch die kleinen Schäden durch die Phake Linsen, um dann, wenn es sich verschlechtert, einen Linsentausch vornehmen zu können.

    Das Problem ist, dass ich für einen Linsentausch noch recht jung bin (unter 50), und nur die Phake Linsen herausnehmen würde wieder extreme Kurzsichtigkeit bedeuten. Weiterhin muss man den richtigen Zeitpunkt abpassen, dass nicht zuviele irreversible Schädigungen durch die kleinen Entzündungen und Vernarbungen kommen, die den Druck auch erhöhen, sagte sie.

    Wenn der Druck sich nicht ändert oder Schädigungen nicht aufzuhalten sind, hätte ich dann quasi umsonst die Linsen heraus genommen.

    Mich würden Eure Erfahrungen interessieren:

    - Über Frau Dr. Cybulska-Heinrich habe ich hier im Forum und auch sonst nur Positives gelesen. Ich fand sie auch gut und gründlich. :) Einige Aspekte Ihrer Diagnose hätten mich sonst etwas verunsichert, nämlich das mit der Messung, dass die Sehnervveränderungen durch die Kurzsichtigkeit kommen können und das mit den Vernarbungen durch die Linsen, das hatte noch niemand gesagt.

    Habt Ihr auch Erfahrungen, dass sie Dinge nennt, auf die sonst niemand kommt?

    - Frau Dr. Cybulska-Heinrich möchte mich ja weg von Brimonidin und hin zu Monoprost haben, um die negativen Wirkungen auf meinen Blutdruck durch Brimonidin zu eliminieren: "Brimonidin ist ein gutes Produkt, aber nicht für Sie", meinte sie.

    Habt Ihr Erfahrungen mit Monoprost, was Drucksenkung und auch die Nebenwirkungen wie Wimpernwachstum und Augenverfärbungen anbelangt? Davor fürchte ich mich etwas...ich habe grün-braune Augen und bereits extrem lange Wimpern. Ich hoffe, dass ich es vertrage und es sonst noch Alternativen gibt.

    - Hat jemand von Euch auch Erfahrungen mit Phake Linsen und den o.g. Schäden und Vernarbungen? Oder auch mit refraktiver Chirurgie? Ich fürchte mich etwas vor einem Linsentausch, da das Auge dann ja nicht mehr akkommodieren kann. Allerdings habe ich bereits eine leichte beginnende Linsentrübung und Ablagerungen.

    - Gesichtsfeld ist ja tagesformabhängig. Wie ist die Aussagekraft, wenn es gut wird, im Vergleich zum OCT oder anderen Messungen? Über das Wort "unauffällig" habe ich mich natürlich gefreut, frage mich, welche Bedeutung das im Gesamtkontext hat.

    - Hat jemand sich von ihr bzgl. refraktiver Chirurgie bei ihr operieren lassen?

    Schön fand ich es, dass Frau Dr. Cybulska-Heinrich zum Schluss sagte, dass sie denkt, dass ich bei meinem Augenarzt hier wohl gut aufgehoben sei. Das beruhigt mich, denn ein Besuch bei ihr ist eine Tagestour mit über 3 Stunden Fahrt pro Strecke.

    Jetzt gibt es wieder viel Stoff zu verdauen....

    Wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit, kommt gut und gesund ins neue Jahr!

    Andreica

    Einmal editiert, zuletzt von Andreica (22. Dezember 2020 um 12:19)

  • Hallo Andreica,

    ich tropfe Latanoprost von Pfizer, das ist Monoprost seit 2011 ohne Nebenwirkungen. Brimonidin geht nicht bei so niedrigem Blutdruck. Besorge dir bitte unmittelbar ein Rezept, nicht erst irgendwann. Das ist auch Lebensqualität!

    Hohe Kurzsichtigkeit und OCt oder HRt ist immer schwieriger in der Auswertung als bei normalen Augen.

    Ein ausgeprägtes Glaukom ist mit Gesichtsfeldausfällen, ein beginnendes geht noch, man hat noch keine Ausfälle, eher kurz davor.

    Bei der Therapie geht es darum, den Zustand zu halten.

    Sie ist sehr gründlich. Ihre Meinung zählt für mich viel.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Vielen Dank. :) Den Punkt mit Latanoprost und Monoprost habe ich nicht ganz verstanen. Soweit ich weiß, besteht Monoprost aus dem Wirkstoff Latanoprost, nur ohne Konservierungsstoffe, das ist aber nicht von Pfizer.

    Meintest Du, dass Latanoprost von Pfizer ohne Nebenwirkungen ist oder das Monoprost? (sorry, ich stehe wohl auf dem Schlauch...;o)=)

    Da Frau Dr. Cybulska-Heinrich explizit Monoprost angeraten hat, würde ich das dann auch verwenden, oder soll ich lieber nach Latanoprost fragen? Hätte das Vorteile?

  • Latanoprost ist der Wirkstoff, und der ist in diversen Produkten enthalten - "Latanoprost Pfizer" ist einer davon. "Monoprost" ist ein anderer und der einzige, der ohne Konservierungsstoffe ist.

    Gute Übersicht: https://www.shg-glaukom-berlin.de/therapien/drucksenker/

    Leg' mit Monoprost los (habe auch gerade damit begonnen), hat auf dem Papier das geringste Risikoprofil. Gerade wenn man noch relativ jung ist und viele Jahre tropfen muss sind Konservierungsstoffe nicht so dolle.

    Aaaaber, in der Realität kann es sein, dass der eine individuelle Mensch die einen Tropfen besser verträgt, der andere die anderen eher. Ist bei jenat z.B. so glaube ich. Ihr Körper mag kein Monoprost aber LP.

  • latanoprost ist der Wirkstoff, ich Tropfen latanoprost von pfizer mit Konservierung. Monoprost hat auch den Wirkstoff latanoprost ist unkonserviert. Wenn du ohne Konservierung Tropfen sollst, dann tue das auf jeden Fall!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Andreica,


    auch ich tropfe seit vielen Jahren Monoprost (Einmaldosis ohne Konservierungsmittel!).


    Von allen Präparaten, die ich je genommen habe, ist Monoprost das angenehmste und verträglichste, kann ich nur empfehlen.
    Es wird nur 1x am Tag, zur Nacht getropft.

    Liebe Grüße und frohe Weihnachten 🎄🎁 in die Runde!

    Scintilla

  • Gestern gab es gute Nachrichten bei meinem Haus-Augenarzt: die Gdx-Messung hat sich im Vergleich zu der vom Mai 2020 (1. Messung, da wurden die kleinen Schäden festgestellt) nicht verschlechtert, heißt ist genau gleich geblieben. Bild und NFI (Nervenfaserindex) zeigen keine Progression! Der AA meinte: "wenn es stabil bleibt und es keine Progression gibt, haben wir gewonnen!" =):Freuen:

    Der Druck war gemessen 16 und 17, also korrigiert 18 und 19, damit nicht super, aber noch im Grenzbereich des Zieldrucks von 18 korrigiert. Es wurde auch um 18:30 Uhr gemessen, abends habe ich i.d.R. höhere Werte als morgens und die Nacht vorher war ich durch einen schlimmen Migräneanfall und Schlaflosigkeit ausgelaugt.

    Gesichtsfeld haben sie nicht gemacht wegen Corona (!), da jeder gegen die Scheibe atmet. Ist das bei Euch auch so?

    Der AA ist der Empfehlung von Frau Dr. Cybulska-Heinrich gefolgt, ich stelle heute um von Brimovision sine (extrem niedrige diastolische Blutdruckwerte) auf Monoprost. Danach folgt Druckkontrolle und in 4 Wochen spreche ich ihn wieder. Wenn Monoprost nicht gut anschlägt oder es zu gravierende Nebenwirkungen gibt, probieren wir noch ein anderes Mittel - bis es richtig passt.

    Der AA stimmt auch mit Frau Dr. Heinrich überein, dass solange es stabil bleibt, auch kein Handlungsbedarf wegen meiner Phake Linsen besteht - allerdings sollte ich ab 60 dann doch über einen Linsentausch nachdenken - und bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein runter, denke ich.

    Klinikaufenthalt in Köln ist dann Ende April. Angesichts der jetzigen Stabilität und der Corona-Situation ist die Verschiebung um 2 Monate nicht so schlimm.

    Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende! =)

  • Juchhuuu, das freut mich total für dich :hops:

    Stabilität ist das Ziel und bei dir sind die Befunde stabil.

    Das ist großartig und bleibt auch bitteschön so.

    Dann ist nämlich alles in bester Ordnung :girlshuepfend:

  • Das hört sich doch schon mal gut an! Dann kannst du ein deutlich entspannteres Wochenende genießen. :oD

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Yes!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Andreica,

    wie erfreulich! Bei mir hatte Dr. Cybulska-Heinrich wegen niedrigen Blutdrucks ebenfalls von Brimonidin abgeraten. Stattdessen tropfte ich zu Monoprost zusätzlich Trusopt S. Die Praxis folgte ihrer Empfehlung, mehr als vier Wochen mit dem Versuch von Brimonidin waren es nicht.

    Trotz Corona macht mein HAA die Gesichtsfelduntersuchung am nächsten Donnerstag. Dann wird das gestern an einem Klinikgerät durch eine medizinische Fachangestellte aufgenommene OCT mit bewertet.

    Dient der Kölner Aufenthalt nächtlicher Augeninnendruckmessung - bestenfalls im Liegen?

    Ich drücke die Daumen, dass es danach bei einer Monotherapie plus den bekannten Ergänzungen bleiben kann. :girlshuepfend:

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Hallo zusammen, :Hallo:

    danke für Eure lieben und ermutigenden Worte! =) Ich freue mich weiterhin sehr und wünsche jedem von Euch ebenfalls gute Nachrichten beim nächsten AA-Termin oder Termin in der Klinik.

    Tee: der Kölner Aufenthalt dient der nächtlichen Augeninnendrucksenkung, um festzustellen, ob es da Druckspitzen gibt. Und es werden natürlich noch andere Messungen gemacht, je nachdem wie Prof. Dietlein es anordnet.

    Seit Freitagabend tropfe ich Monoprost anstatt Brimovision sine (Brimonidin). Es ist natürlich sehr angenehm, nur 1 x am Tag, und dann abends, zu tropfen. Allerdings habe ich danach ziemlich gerötete Augen bekommen, die auch am nächsten Morgen noch deutlich sichtbar waren, trotz Bepanthen Salbe nachts (nehme ich immer wegen trockener Augen).

    Auch im Laufe des Tages verschwindet die Rötung der Lider und der Augen nicht ganz. Ich nehme schon lange zur Pflege der Augenlider Blepha Gel oder Blepha Cura morgens.

    Auch die Trockenheit hat sich von jetzt auf gleich ziemlich heftig verschlimmert, obwohl ich ca. 2-3 x so oft befeuchtende Mittel genommen habe wie sonst, das ist recht unangenehm.

    Wie sind Eure Erfahrungen? Kann das auch wieder weg gehen, wenn sich meine Augen an Monoprost gewöhnt haben oder ist es wahrscheinlicher, dass zu Anfang auftretende Nebenwirkungen auch bleiben? Ist Latanoprost von Pfizer diesbezüglich verträglicher (Rötung, trockene Augen)?

    Ich tropfe Monoprost um 20 Uhr, ist es besser um 22 Uhr zu tropfen? Die stärkste Wirkung soll ja 8-12 Stunden nach Einnahme sein, was dann ja günstig ist wenn es in den frühen Morgenstunden ist, wenn man schläft.

    Was ich auch gemerkt habe ist, dass ich die letzten 2 Abende wie sonst nicht auf dem Sofa eingeschlafen bin und nicht so früh müde werde wie sonst. Mein Blutdruck ist wieder im Normalbereich - wobei mein Gerät auch immer etwas höher gemessen hat als das 24-Stunden-Gerät. Das ist ein positiver Effekt.

    Der AA meinte auch, da der Befund stabil sei und ich die Brimovision sine gut vertrage, könnte ich die seiner Meinung nach auch weiternehmen, hat aber gerne auf Monoprost aufgrund Frau Dr. Henrichs Empfehlung gewechselt.

    Jetzt ziehe ich es durch und werde das Ganze in gut 3 Wochen mit meinem AA besprechen, bin auch gespannt wie der AID sein wird. Wenn die Nebenwirkungen gravierend sind, hatte er noch Azopt vorgeschlagen, aber da soll die Drucksenkung ja nicht so gut sein und ich habe viel Negatives über Nebenwirkungen gelesen - wobei das sicher immer individuell ist.

    Gar nicht so einfach, der Zusammenhang und die Abwägung von Wirkung und Nebenwirkungen...

  • Hallo Andreica!

    Wie sind Eure Erfahrungen? Kann das auch wieder weg gehen, wenn sich meine Augen an Monoprost gewöhnt haben oder ist es wahrscheinlicher, dass zu Anfang auftretende Nebenwirkungen auch bleiben? Ist Latanoprost von Pfizer diesbezüglich verträglicher (Rötung, trockene Augen)?

    Bei mir war es so, dass ich ab Beginn mit Prostaglandinen immer ca. 4 Wochen rote Augen hatte. Danach waren die dann weg.

    Latanoprost von Pfizer hat Konservierungsmittel, von daher reizen die- in der Regel- noch mehr.

    Hab ein bisschen Geduld, dann wirst Du sehen, ob das weg geht.

    Ich tropfe Monoprost um 20 Uhr, ist es besser um 22 Uhr zu tropfen? Die stärkste Wirkung soll ja 8-12 Stunden nach Einnahme sein, was dann ja günstig ist wenn es in den frühen Morgenstunden ist, wenn man schläft.


    Was ich auch gemerkt habe ist, dass ich die letzten 2 Abende wie sonst nicht auf dem Sofa eingeschlafen bin und nicht so früh müde werde wie sonst. Mein Blutdruck ist wieder im Normalbereich - wobei mein Gerät auch immer etwas höher gemessen hat als das 24-Stunden-Gerät. Das ist ein positiver Effekt.

    Wann hast Du denn in den frühen Morgenstunden Deine Druckspitzen?

    Ich hatte damals immer um 19 Uhr getropft.

    Als ich damals Brimonidin getropft hatte, war ich unheimlich müde. Da bin ich eine halbe Stunde nach dem Tropfen in einen tiefen Dornröschenschlaf gefallen. Das war für mich das allerbeste Schlafmittel :kopfschuettel: .


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,

    ich war heute beim Augenarzt hier vor Ort zur Kontrolle nach gut 3 Wochen tropfen mit Monoprost. Druckwerte: RA 16, LA 18, beide Werte schon um +2 korrigiert. Der AA ist zufrieden.

    Die Rötung und trockenen Augen sind noch nicht ganz weg, aber besser. Ich nehme mehr befeuchtende Mittel. Nachts Bepanthen Augensalbe oder Vit-A-Vision, mit Vitamin A und ohne Konservierungsmittel. Morgens hilft gegen die roten Augen Corneregel Edo Einzeldosen (das Gel, nicht das Fluid), tagsüber diverse andere Mittel.

    Nächster Termin beim AA folgt dann im Mai, Ende April bin ich in der Augenklinik Köln.

    Mal eine Frage: ich war heute wegen der Schneemassen zu Fuß unterwegs und habe die Monoprost-Augentropfen (Einmaldosen, 5 in einer Aluminiumpackung und die Aluminiumpackungen sind in einer Faltschachtel) in einer Stofftasche getragen. Ich musste noch zur Post und habe dann noch einen Bekannten getroffen, dadurch war ich 1 Stunde unterwegs.

    Die Tropfen sind kalt geworden, ich habe - weil ich heute Abend sowieso ein neue Alumiumpackung aufgemacht, nachdem ich 5-10 min zu Hause war. Die Tropfen waren normal flüssig, etwas kälter aber nicht gefroren und nicht dickflüssiger.

    Könnte das ein Problem sein? In dem Beipackzettel steht nur "vor Hitze schützen". Aber es war echt kalt, sonnig zwar aber -7 °C.

    Ich könnte mich in den Hintern beißen, ich habe nicht nachgedacht und weil die Apotheke direkt beim AA ist und bei mir zu Hause muss ich wieder 10 min gehen, habe ich gedacht, dass es praktisch sei, sie direkt mitzunehmen...

    Wenn es nichts hilft, muss ich mir zur Not auf Privatrezept eine neue Packung besorgen. :(:kopfschuettel:

  • Nachtrag: ich habe heute jemanden von Thea Pharma, dem Hersteller, erreicht. Vielleicht auch für andere interessant: Monoprost sollte bei Raumtemperatur gelagert werden, aber kurzfristige Abweichungen (ca. 1 Stunde) sind nicht so schlimm, und Kälte macht auch nichts, so lange die Tropfen nicht einfrieren.

    Und das war definitiv nicht der Fall. =)

    Ich habe auch gleich Rückmeldung gegeben, dass ich das Tropfen mit der Verpackung nicht so einfach finde (Brimonidin fand ich wesentlich leichter zu tropfen). Es kommt oft nur ein kleiner oder gleich 2 Tropfen raus. Vielleicht berücksichtigen sie es, wenn sie die Verpackung umstellen...

  • Hallo Andreica!

    Schön, wenn die gemessenen udn korrigierten Druckwerte ok für Dich sind =) .

    Das mit dem Monoprost... ja, das ist echt blöd, wenn man dann so einen Schreck bekommt. So lange nix einfriert ist alles ok. Man kann die Tropfen ja auch in den Kühlschrank legen, ohne dass sie kühlungspflichtig sind.


    Nächster Termin beim AA folgt dann im Mai, Ende April bin ich in der Augenklinik Köln.

    Hilf mir noch mal bitte kurz auf die Sprünge... Klinik ist nur zur Kontrolle? (sorry, ich habe es akutell leider nicht auf dem Schirm)


    Viele Grüße

    Sabine

  • Den Termin für die Augenklinik hatte ich bereits im Oktober ausgemacht, weil zu dem Zeitpunkt noch gar nicht klar war, ob es einen Verlauf gibt und natürlich, weil ich genauere Informationen brauche, wie z. B. die Augeninnendruckwerte nachts.

    Und trotz Stabilität momentan macht das, glaube ich, auch Sinn dahin zu gehen um ein ausführliches bzw. ausführlicheres Bild zu erhalten. Ursprünglich war der Termin für nächstes Wochenende Freitag - Montag geplant. Aufgrund der Corona-Situation und der Schneeverhältnisse bin ich heilfroh, dass ich letztes Jahr auf Ende April verschoben habe.

    Grund war, dass Prof. Dietlein genau an dem Montag Urlaub hat, was ursprünglich nicht zu ersehen war. So hat diese unfreiwillige Verschiebung doch noch ihr Gutes. =) Und aufgrund der momentanen Situation mit Stabilität im Gdx und Druckwerten im Normbereich ist die 2-monatige Verschiebung sicher auch zu vertreten.

  • Hallo zusammen,

    noch eine Frage zum Klinikbesuch: ich weiß nicht, ob ich ggf. einen Thread zu dem dem Thema überlesen habe, aber ich bin mir unsicher, was auf dem Einweisungsschein für meinen Klinikbesuch in gut 2 Wochen stehen soll. Ich habe mir heruntergeladen, was man allgemein zu der Augenklinik mitbringen soll (danke, Sabine, Du hattest vor ein paar Jahren mal eine Liste ins Forum gestellt, die habe ich gefunden).

    Prof. Dietlein hatte bei der Privatsprechstunde ein Tag-/Nachtdruckprofil empfohlen. Diesen Bericht mit der Empfehlung ging auch an meinen Augenarzt und sicher - denke ich - an das Case Management der Uniklinik. Sie haben es sowieso, da ich sämtliche Befunde vorab per E-Mail gesendet habe.

    Jedenfalls fragte ich das Case Management am Telefon, was auf dem Einweisungsschein stehen soll, wenn Tag-/Nachtdruckmessung gemacht werden soll. "Das weiß die Praxis!" Ich telefonierte mit der Praxis, erzählte ihnen von dem Klinikbesuch und der Tag-/Nachtdruckmessung und dass auch drauf stehen soll, wenn mein AA sonst noch was empfiehlt. (Es ist übrigens eine große Praxis mit ca. 6-7 Ärzten).

    Heute holte ich das Ding ab: "Tagesdruckprofilmessung" steht drauf. Ich fragte nach, was mit der Nachtmessung ist. "Die ist damit drin".

    Ich bin mir unsicher, ob das so ist. Ich habe keine Lust, über 400 km zu fahren und dann ungenügende Untersuchungen zu haben, also werde ich versuchen, morgen nochmal das Case Management zu erreichen - das ist echt schwierig. Auf Mails reagieren sie nicht, Telefon oft besetzt oder unbeantwortet - klar, sie haben viel zu tun, ich verstehe das.

    Könnt Ihr mir einen Tipp geben, ob ich einen neuen Einweisungsschein brauche und wenn ja, was genau drauf stehen muss?

    Es ist wahrscheinlich nicht schwer zu erraten, dass ich in manchen Dingen sehr perfektionistisch, und ja, zugegebenermaßen auch etwas ängstlich bin. =)

    Aber ich habe schon die Erfahrung gemacht, und in letzter Zeit häufig, dass man manchmal hinter jedem Mist her sein muss, kontrollieren muss, sonst klappt es nicht...empfinde ich auch gerade als anstrengend.

    Ich hoffe sowieso, dass sie nicht Corona-bedingt absagen und dass alles klappt. Ich bin ein bisschen nervös und hoffe, es gibt dort keine bösen Überraschungen. Ich freue mich weiterhin über das stabile Gdx, das ich im Januar hatte, aber in der Uniklinik nehmen sie sicher auch noch andere Messungen vor und ich hoffe, dass es dort keine (allzu) schlechte Nachricht gibt.

  • 24 Stunden Tagesdruckmessung würde helfen. Also eine 24 ergänzen lassen

    Hartnäckig bleiben

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Tagesdruckprofilmessung ist in Ordnung .Steht auch bei mir so drauf.

    Weil: Ein Tag hat 24 Stunden. Da ist die Nacht schon mit drin.

    Mach dir wirklich keine Sorgen. Das geht alles seinen Gang.

    Gruß Malve

  • Bei mir war das auch in Ordnung - wobei in Würzburg wird eben auch in der Nacht liegend gemessen. Für den Fall, daß das entsprechende Klinikum nacht nicht misst, so kann der Patient der Meinung sein, die Angabe auf der Überweisung wäre nicht korrekt gewesen.

    Bei Aufnahme nochmals darauf hinweisen.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

  • Vielen Dank für die Infos! =) Zwischenzeitlich hatte ich auch das MVZ Uniklinik Köln und das Case Management erreicht. Die meinten auch, 24-Stunden oder "Tag/Kontrolle".

    Ich war eben bei der Praxis. Zuerst haben sie mir eine Überweisung anstatt "Verordnung von Krankenhausbehandlung" (also Einweisungsschein) gegeben und mir unterstellt, ich hätte das am Telefon falsch gesagt (!).

    Dann haben sie den Einweisungsschein neu ausgefüllt und zu guter Letzt die Formulierung von Prof. Dietlein genommen "Augendruck Tag-Nacht-Kontrolle erforderlich stationär". (Ich dachte, ich spreche mit einer Wand...meine Vorschläge wollten sie nicht wirklich...)

    Nun ja, sollte jetzt klappen, die vom M. Den anderen Einweisungsschein habe ich vorsichtshalber behalten.

    Ich hoffe, dass auch mit der Zugfahrt alles klappt. Ich fahre nicht gerne lange Strecken Auto und falls sie mich morgens nochmal weit tropfen, ist es besser so. Ich habe ein Ticket Sparpreis 1. Klasse, das nur 5 € teurer ist als 2. Klasse. In diesen Zeiten lohnt es sich auf jeden Fall, ich werde in einer Einzelreihe sitzen mit viel Abstand.

    Nach dem Klinikbesuch werde ich berichten.

  • ...jetzt habe ich doch noch mal eine Frage, weiß nicht, ob das in diesem Thread richtig platziert ist.

    Mein Augenarzt hatte im Januar ja nach der Gdx Messung gesagt, mein Befund sei stabil, es hätte sich nichts geändert. Der NFI (Nervenfaserindex) ist auch gleich geblieben: RA 29, LA 26.

    Allerdings haben sich beim linken Auge die Einzelwerte sehr wohl geändert. Ich habe schon überall geschaut, aber auch die Links hier aus dem Forum sind z. T. nicht mehr gültig und ich finde keine Interpretation. Bei mir ist links der TSNIT Durchschnittswert von 54,6 auf 59,8 gestiegen, Sup. Durchschnitt von 64,2 auf 71,4, Inf. Durchschnitt von 58 auf 71,5 und TSNIT Std. Abw. von 17,5 auf 21,8.

    Das wirkt auf mich doch erheblich...und im Bild sind mehr gelbe, grüne, orangene und rote Flecken zu erkennen. Das ist doch eindeutig eine Verschlechterung, oder?!

    Ich fühle mich echt an der Nase herum geführt. Ich hatte das Bild im Januar nicht mitgenommen, habe vergessen zu fragen, war einfach nur happy dass es hieß "keine Veränderung". Und jetzt das...

    Gesichtsfeldanalyse wurde wegen Corona ja nicht gemacht, da habe ich nun auch keinen Vergleich

    Gibt es irgendwo eine Seite, wo man die Werte vergleichen kann oder ist wirklich nur das Bild und/oder der NFI maßgeblich?

    Hilfe...jetzt bekomme ich echt wieder Panik...wie gesagt bin ich ja, wenn alles gut geht, in 2 Wochen in der Klink, aber erst am 11.05.2021 beim AA. =(

    Der hatte sich die Befunde auch sorgfältig angeschaut, verglichen, mehrfach hin- und hergeklickt bei den Bildern.....