Unsichere und deprimierte Gefühle im Umgang mit Glaukom

  • Wie ich im anderen Thread berichtet habe, wurde bei mir im Mai ein Glaukom im Anfangsstadium diagnostiziert. Einschränkungen habe ich (noch) nicht - Gott sei Dank - aber natürlich ist es ein wichtiges Thema.

    Wie gesagt, nehme ich sowieso, wegen der Halo-Effekte meiner ICL Phake Linsen (künstliche Linsen zum Ausgleich der Kurzsichtigkeit) Brimovision sine. Seit September LA 3 x tgl. tropfen, RA 2 x tgl.

    Im Januar ist mein nächster AA Termin, im Februar bin ich 3 Tage in der UK Köln zwecks weiterführender Untersuchungen bei Prof. Dietlein. 24-Stunden-Blutdruck mache ich auch demnächst.

    Momentan fühle ich mich ziemlich verunsichert und oft traurig und deprimiert wegen des Glaukoms.

    Ich habe mich viel informiert, u.a. im Forum, das Buch "Keine Angst vor dem grünen Star" von Ilse Strempel gelesen. Ich tropfe gewissenhaft, bin im Februar in der UK Köln, um weiterführende Untersuchungen bei Prof. Dietlein zu machen, bei dem ich im Oktober in der Sprechstunde war. Ich wandere und mache Workout Kurse mit moderatem Ausdauertraining und leichtem Krafttraining, ein schöner Mix. Immer etwas anderes, tut mir gut.

    Ich versuche, konstruktiv und proaktiv an die Thematik heranzugehen. Trotzdem habe ich immer wieder Angstanfälle von wegen "was ist, wenn auch Tropfen usw. die Degeneration des Sehnvers nicht verhindern?". "Was ist, wenn ich die falsche Therapie bekomme?" "Was ist, wenn ich etwas wichtiges verpasse zu tun?" "Was ist, wenn ich doch blind werde und alleine herum sitze?" [Mein Mann ist einiges älter als ich, wir haben keine Kinder].

    Ich versuche auch, mir Mut zu machen und zu entspannen, was ich am besten durch Lesen (!) kann oder Freunde treffen. Letzteres ist gerade ein wenig schwierig, wir sind vor einiger Zeit aus beruflich dringenden Gründen (wieder mal) weiter weg umgezogen und von den Freunden, die wir gefunden haben, sind die meisten wieder weg gezogen oder der Kontakt ist nicht weitergegangen. Heißt, mindestens 1,5 - 3 Stunden fahren, um wirkliche Freunde zu treffen. Die Familie ist in ganz Deutschland verstreut.

    Ich weiß, dass Stress nicht gut für die Augen ist. Ich kann aber irgendwie gerade in letzter Zeit nicht gut gelassen sein. Diese Angst, dass es keine Garantie gibt, nicht zu erblinden, lähmt mich manchmal. Es ist für mich als planerischen Menschen schwer auszuhalten; Kontrolle abgeben ist eine Herausforderung für mich.

    Dazu kommt, dass ich von der Fülle dessen, was ich selber beitragen kann, manchmal überwältigt bin. Ich schwanke dann zwischen dem Wunsch, nicht jeden Tag an die Thematik denken zu müssen (außer natürlich konsequent zu tropfen, viel trinken, Heidelbeeren essen, Sport, abends salzhaltig essen...), und mir ein Stück Normalität zu bewahren, und Aktionismus.

    Aktionismus im Sinne von welche Nahrungsergänzungsmittel/Vitamine sollte ich noch zusätzlich einnehmen, soll ich jeden Tag die Entspannungs-CD von Prof. Strempel hören, muss ich meine Ernährung komplett umstellen, Akupunktur ausprobieren, welche neuesten Erkenntnisse gibt es - sprich, was soll/kann ich noch und mehr tun, um optimal zum positiven Geschehen beizutragen.

    In anderen Worten "was muss ich tun, um alles richtig zu machen?" (!). Was wahrscheinlich in sich schon fast unmöglich ist...

    Gleichzeitig fühle ich mich überwältigt von den Ratschlägen und Optionen und tue mich gerade extrem schwer damit, zu priorisieren. Bei manchem fühle ich mich auch überfordert, z. B. bei einer radikalen und dauerhaften Ernährungsumstellung. Ich würde mich dabei extrem schwer tun, da ich auch nicht alles mag oder vertrage, und der Gedanke überwältigt und lähmt mich regelrecht.

    Klar, ich achte darauf, möglichst gesund zu essen, aber es gelingt nicht immer mangels Zeit, Energie oder Ideen. Der Gedanke, jeden Tag dieses oder jenes speziell essen zu müssen (!) belastet mich. Ich weiß mit dem Kopf, dass wenn es hilft, es das auch wert ist.

    Ich fühle mich aber verunsichert bei den Überlegungen, wann mein Beitrag "ausreicht", oder ob immer noch etwas drauf kommt, was ich tun muss. Fühle mich überfordert...

    Ich hoffe, das ist nicht zu konfus. Die Situation setzt mir gerade ziemlich zu, allgemein ist die Gesamtsituation zurzeit belastend für mich. (Sorry für's Jammern...)

    Meine Fragen an Euch: wie geht Ihr mit eventuellen Ängsten um, und wie schafft Ihr eine gesunde Balance aus verantwortlichem Handeln und Gelassenheit? Was tragt Ihr selber bei, damit Stabilität erreicht wird und wie lebt Ihr Euren Alltag mit dem Glaukom?

  • Hallo Andreica,

    Du hast exakt meine Gefühlslage mit dem Glaukom beschrieben.

    Wenn mich die Panik überrollt, sage ich mir, dass es heute medizinisch sehr viele Möglichkeiten gibt und gehe raus in die Natur. Auch ich kann vieles, was den Augen guttut, nicht essen und kenne daher diese Hilflosigkeit. Ich versuche, wenige aber gute Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, weiß aber auch nicht so recht, welche.

    Die Angst, trotz aller Mühen zu erblinden, habe ich auch. Daher fühle ich mich hier im Forum auch so aufgehoben, weil immer jemand mit Rat und Trost zur Seite steht.

    Ich nehm Dich mal in den Arm :knuddeln:und tröste mich damit selber bisschen.

    Liebe Grüße

    Marcela

  • Andreica, ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mich anfangs gefühlt habe, nachdem ich von meinem Glaukom erfuhr. Vor allem, als mir klar wurde, wie weit meine Gesichtsfeldausfälle fortgeschritten sind. Da bin ich auch in ein tiefes Loch gefallen und die Gedanken kreisten ständig um das Thema.

    Zum Glück bin ich in der Augenklinik gut behandelt worden, so konnte die Progression gestoppt werden. Seit etwa zehn Jahren haben sich meine Ausfälle nicht oder nur minimal verschlechtert.

    Ich achte nicht allzu sehr auf meine Ernährung. Da ich eine Fruktoseintoleranz habe, kann ich nur sehr wenig Obst und Gemüse essen und muss auf Vitamin- und Mineralstofftabletten zurückgreifen. Trotzdem esse ich aber nicht ungesund und ernähre mich abwechslungsreich. Ebenso betreibe ich moderat Sport (früher zu instensiv, was vermutlich auch meine Blutdruckabfälle verursacht hat). Hin und wieder verzichte ich auf etwas, um meine Augen nicht zu strapazieren (Flugreisen - muss ohnehin nicht sein; das Erlernen eines Blasinstrumentes, das hohen Druck erfordert; eiskaltes Duschen - habe ich früher gerne morgens gemacht). Aber ich lebe mein Leben und versuche mich dabei nicht von meinem Glaukom tyrannisieren zu lassen.

    Sehr wichtig finde ich auch, was Marcela geschrieben hat: Die Medizin hat heute sehr viele Möglichkeiten. Da haben wir großes Glück. Inzwischen rechne ich auch nicht mehr damit, zu erblinden.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Liebe Andreica,

    mir wurde in der Klinik immer gesagt, Ernährung, Sport an sich usw. würden den Augendruck fast gar nicht beeinflussen. Moderater Sport und normaler, stabiler Blutdruck sind wichtig, alles

    Andere weniger, wenn du drucktechnisch gut eingestellt bist. Aber Trompete sollte man natürlich nicht unbedingt spielen.

    Also die Medizin schreitet immer weiter voran und du hast noch keine Komplikationen. Die Drucksenker verträgst du gut, kannst sogar lesen, ich kann z.B. davon nur träumen. Bei mir machen die AT sehr trockene Augen, sodass die Lebensqualität stark reduziert ist. Ich kann nicht mal Fernsehen.

    Es ist möglich das Glaukom durch Tropfen Jahrzehnte lang stabil zu halten. Ich kenne Leute, die 25-30 Jahre lang tropfen. Hier sind meist schockierte Neulinge oder komplizierte Fälle. Menschen, den es gut geht, haben eben andere Sachen zu tun.)

    Einmal editiert, zuletzt von Jona (15. November 2020 um 01:21)

  • Hallo Andreika,

    Deine Gefühlslage ist doch ganz normal. Es ist nicht so einfach, ein Glaukom auszuhalten.

    Bezüglich der vielen Ratschläge musst Du selbst eine Entscheidung treffen. Bedenke:

    Es wurden keine Zusammenhänge zwischen Ernährung und Glaukom festgestellt. Und es gibt keinen einzigen seriösen Bericht, dass sich durch Veränderung der Ernährung ein Glaukom in der ProgressIon beeinflussen lässt.

    Deshalb kann man doch trotzdem die allgemein anerkannten Richtlinien der gesunden Ernährung beachten. Das nützt indirekt auch den Augen.

    Gruß Malve

  • Liebe Andreica,

    mir wurde in der Klinik immer gesagt, Ernährung, Sport an sich usw. würden den Augendruck fast gar nicht beeinflussen. Moderater Sport und normaler, stabiler Blutdruck sind wichtig, alles

    Andere weniger, wenn du drucktechnisch gut eingestellt bist. Aber Trompete sollte man natürlich nicht unbedingt spielen.

    Vielen Dank für Eure Antworten und Einblicke. Ich vergaß zu sagen, dass bei mir leider der Blutdruck sehr niedrig ist, u.a. wohl auch durch die Tropfen. Laut Prof. Dietlein senken fast alle Augentropfen den Blutdruck.

    Ich hatte vor ein paar Monaten morgens nach einem 10-minütigem Fußweg beim ärtzlichen Checkup 117 / 75. Ein paar Wochen später bei der Frauenärztin nachmittags, nach 10 Minuten Fahrrad fahren und 20 Minuten im Wartezimmer dann 104 / 52. Der diastolische Wert ist natürlich Mist. =(

    Daher auch meine Angst, weil sich Durchblutung nur schwer in den Griff bekommen lässt. Ich habe die klassischen kalten Hände und Füße, nachts ist mir allerdings im Bett trotz nicht allzu dicker Bettdecke und kühlem Schlafzimmer warm, manchmal schwitze ich sogar etwas. Schwindel habe ich nicht und ich komme morgens gut aus dem Bett.

    Gibt es irgendetwas, um den Blutdruck zu steigern bzw. die Durchblutung zu verbessern? Außer moderatem Sport esse ich (sowieso) gerne salzhaltig, jetzt vermehrt abends, nehme Magnesiumcitrat bis mittags und abends Gingko. Trinken fällt mir nicht so schwer, ich trinke mehr und habe auch mehr Durst als früher.

    Meine Hausärztin, Internistin mit fundiertem naturheilkundlichem Wissen und Ansatz, empfahl mir Weißdornextrakt, z. B. Cefavora. Hat jemand damit Erfahrung? Oder mit anderen Dingen, die den Blutdruck ankurbeln, insb. den zweiten, diastlischen Wert und die Durchblutung steigern?

    Diese nicht so leicht in den Griff zu bekommenden Faktoren wie die Durchblutung setzen mir am meisten zu, ich fühle mich so hilflos...versuche trotzdem positiv zu denken.

    Was den Druck anbelangt, so macht mir mein linkes Auge etwas Sorgen. Mein AA meint ja, er vermutet, dass die Phake Linsen, die natürlich Platz in der Augenkammer wegnehmen, (mit) verantwortlich für das Glaukom sind. Prof. Dietlein sieht nur einen marginalen Zusammenhang.

    Bei der Messung morgens ca. 11 Uhr war das RA bei 15 (inkl. +2 wg. dünner Hornhaut), das LA aber schon bei 18. Zielwert ist kleiner oder gleich 18. Ich bin froh, dass bei meinem Klinikaufenthalt der Druck mal nicht nur tagsüber, sondern auch nachts gemessen wird. Gleichzeitig habe ich Angst vor den Ergebnissen. Mein Tagesdruckprofil vor 3 Jahren war okay (RA 13 - 17, LA 15 - 19), aber da war auch noch kein Glaukom diagnostiziert.

    Danke nochmal für Eure Tipps. Nach einer schlechten Nacht versuche ich nun, den Tag zu genießen.

  • Bezüglich des Blutdrucks ließ

    Strempel, keine Angst vorm grünen Star. Dort steht viel zur Nahrungsergänzung und zu Gewohnheiten. Irgendwas wirst du dort finden, wo du sagst, ja - das bin ich und du wirst fündig

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Also ich bin 33 Jahre alt, habe mein Glaukom seit Februar 2019 (in der Tat aber evtl. noch länger) mit einem Anfangs-AD von 30, bin relativ schlank, depressiv, habe ständig kalte Hände und Füße und alles unter 24°C bedeutet für mich Kälte.

    Tschuldigung, aber ich trage von Oktober bis April ein Unterhemd und ein Langarm-Shirt unter dem Pulli und ne Thermoleggings unter der Jeans, weil ich sonst friere.

    Also nach Strempel hätte ich wahrscheinlich gar keine Chance auf Stabilität bei unserer Erkrankung. Dazu tropfe ich noch Clonid-Ophtal, welches zu den alten Blutdrucksenker gehört.

    Wie mein Blutdruck zeitweise ist, weiß ich gar nicht. Ich gehe aber jeden Tag Walken oder fahre Fahrrad, mache manchmal leichtes Krafttraining. Auf Ernährung achte ich wenig bis gar nicht, trinke auch gelegentlich eine Flasche Bier.

    Das OCT im Juni sagte wohl laut der Aussage meines Augenarztes aus, mein Glaukom wäre stabil.

    Das erste Jahr war psychisch eine Tortur genau wegen der Angst solche Dinge wie meinen Blutdruck nicht kontrollieren zu können& wegen falscher Einschätzung des Glaukoms durch den ersten Arzt.

    Ich hatte 7 Kilo abgenommen, hatte Angst im Schwimmbad ins Wasser zu gehe, wenn es unter 25°C war, zur Bahn zu laufen, Schokolade zu essen.

    Die Klinik hat dann mehr Ruhe und bessere AT in mein Leben gebracht. Jetzt habe ich "nur" das Problem mit extrem trockenen Augen durch 3 Wirkstoffe und wie gesagt, schlechte Lebensqualität. Ich kann nicht lesen, zeichnen und keine Serien auf Netflix schauen!:cursing: Und fühle mich deswegen wie ein :Rolli:.

  • Wenn du ICL Phake Linsen hast, gehe ich davon aus, dass du von deinen anatomischen Gegebenheiten her, stark kurzsichtig bist. Das ist ein Risikofaktor fürs Glaukom.

    Ich bin es auch, hatte aber sowieso nach meinen 3 Netzhaut-OPs schon angehende Linsentrübungen und bekam dann 7 Jahre später künstliche Linsen wegen Katarakt implantiert. Noch 6 Jahre später kam dann das Glaukom.

    Und mir wurde immer gesagt, die IOL wären ein Vorteil beim grünen Star, da sie platzsparender als die eigenen trüben sind. Aber mein Glaukom mit hohem Anfangsdruck ist ja trotzdem da!

    Und du hast diese ICL Phake Linsen noch zusätzlich zu deinen eigenen. Da weiß aber trotzdem nur der liebe Gott, was bei dir für diese Erkrankung genau verantwortlich ist!

    Ich würde mich da nicht verrückt machen, solange dein Glaukom stabil bleibt. Es kann ja evtl. noch Jahre dauern, bis deine ICL Phake Linsen oder Glaukom theoretisch irgendwelche Schwierigkeiten bereiten. Tropf einfach und genieß dein Leben.

    Und selbst dann kann man immer noch "normale" IOL implantieren, Stents usw. zur Drucksenkung einsetzen. Bis dahin gibt es bestimmt auch neue Technologien.:anstossen::trösten

    Deine schönen Lebensjahre mit guter Lebensqualität hast du aber hier und jetzt.

    Ich hatte z.B. unter Anderem auch wegen Glaukom eine Psychotherapie in der Tagesklinik. Werde bald die Behandlung woanders fortsetzen. Solltest du vllt. auch machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jona (16. November 2020 um 00:27)

  • wenn man extrem friert hat man Mineralien Mangel

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Andreica,

    ich habe auch seit ich 14 bin einen niedrigen Blutdruck mit genau Deinen Anzeichen. Ich bin mittlerweile gewohnt, dass alles unter +25 für mich zu kalt ist und einen normaler Druck auf mich so wirkt, als hätte ich etwas getrunken.

    Aus Deinem Beitrag lese ich allerdings viel mehr raus, als nur die "Glaukomsorgen", die hatte ich und habe bis heute hin und wieder auch. Ich schließe mich der Idee von Jona voll und ganz. Vielleicht tät es Dir gut zu einem Psychologen/Psychotherapeuten zu gehen. Die behandeln vor allem gesunde Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Es hat also mit einer psychischen Erkrankung nichts zu tun.

    Freundliche Grüße,

    Ljutik

  • wenn man extrem friert hat man Mineralien Mangel

    Leider stimmt das nicht immer. Ich nehme z.B. Magnesium und Calcium ein und friere trotzdem. Die Blutprobe zeigt auch keinen Mineralienmangel. Ich vermute, es ist einfach eine genetische Veranlagung, die man dann eher mit Sport und bißchen Salz abends beeinflussen kann.

  • nein. Es muss eine Vooblutmineralanalyse sein. Es kann auch Zink oder Kalium oder etwas andrres sein. Es gibt ja noch mehr und im srrum kann man nicht messen

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jona,

    bei mir sind auch alle Laborwerte im Normbereich (Elektrolyte, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine). Auch sonst habe ich keine Erkrankungen, die meine starke Kälteempfindlichkeit erklären könnten (z. B.Schilddrüse, Blutarmut).

    Das ist einfach Veranlagung.


    Zur Bestimmung im Vollblut sieh hier:

    https://www.gesundheits-guide.at/naturheilkunde…utuntersuchung/

    Kritik an der Vollblutanalyse

    In unterschiedlichen Kontexten geriet die Vollblutanalyse immer wieder in Kritik. Dies hängt nicht mit einem unprofessionellen Vorgehen beziehungsweise Zweifeln an der Vollblutanalyse an für sich zusammen. Vielmehr gibt es Anbieter, bei denen nahezu 90 Prozent der getesteten Mikronährstoffe in mangelnden Mengen vorliegen. Oftmals vertreiben jene Anbieter quasi zufällig auch Präparate, um einen vermeintlichen Nähr- und Mineralstoffgehalt auszugleichen.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve!

    Kritik an der Vollblutanalyse

    In unterschiedlichen Kontexten geriet die Vollblutanalyse immer wieder in Kritik. Dies hängt nicht mit einem unprofessionellen Vorgehen beziehungsweise Zweifeln an der Vollblutanalyse an für sich zusammen. Vielmehr gibt es Anbieter, bei denen nahezu 90 Prozent der getesteten Mikronährstoffe in mangelnden Mengen vorliegen. Oftmals vertreiben jene Anbieter quasi zufällig auch Präparate, um einen vermeintlichen Nähr- und Mineralstoffgehalt auszugleichen.

    Es gibt an allem und jedem Kritik, wenn man sie finden möchte.


    Die genannten Erklärungen der Sinnhaftigkeit der Vollblutanalyse lässt Du einfach weg.

    Vollblutanalyse hat seine Berechtigung für bestimmte Parameter und das finden nicht nur die Anbieter möglicher NEMs.


    Gruß

    Sabine

  • Danke für die Antworten, auch Tipps zur Vollbutanalyse. Macht das der Hausarzt? Seit langem nehme ich Augenvitamine von Oculux 1 pro Tag, seit kurezm auch Mikronährstoffe in Form eines Saftes, natürlich Obst & Gemüse, Heidelbeeren, Gingko und Magnesium.

    Ich schlafe seit 1-2 Monaten leider sehr schlecht, das schlaucht sehr. Besser geworden sind die Kopfschmerzen (Ärzte sind sich nicht sicher, ob nur Spannungskopfschmerzen oder auch manchmal Migräne). Ich liege gut über dem Durchschnitt der üblichen Tabletteneinnahme, was mich sehr freut. =)

    Ich habe auch das Gefühl, weniger kalte Hände zu haben und nachts schwitze ich sogar manchmal trotz nicht allzu dicker Decke und kühlem Schlafzimmer.

    Ansonsten kann ich das Thema "Glaukom" gerade schwer loslassen. =( Dem Termin in der Augenklinik Köln Ende Februar "fiebere" ich schon entgegen. Prof. Dietlein hat einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht.

    Etwas verunsichert war ich, dass er - obwohl er Verdacht auf NDG geäußert hat - keine anderen Augentropfen momentan als das Brimonidin empfohlen hat und weder Schwimmen im kalten Pool, Ausdauersport usw. als kritisch angesehen hat (im Gegensatz zu Prof. Strempel, habe 2 Bücher von ihr gelesen: "Keine Angst vor dem Grünen Star" und "Glaukom - mehr als ein Augenleiden").

    Hier im Forum habe ich gelesen, dass bei NDG ganz spezielle Kliniken zu empfehlen sind (z. B. Dresden, Mülheim/Ruhr).

    Bin ich dann überhaupt in Köln gut aufgehoben oder sollte doch nochmal wechseln?

    Auf der einen Seite finde ich es gut, mit Köln eine Entscheidung getroffen zu haben und den Weg dort weiterzugehen, das hatte sich alles gut ergeben und der Termin war ja auch gut. Auf der anderen Seite habe ich Angst, etwas für mich Wichtiges zu verpassen - den richtigen Behandler, die richtige Klinik, die richtige individuelle Behandlung, die richtigen Nahrungsergänzungsmittel, Methoden, Änderungen im Lebensstil....

    Ich mache im Dezember eine 24-Stunden-Blutdruckmessung und würde gerne, bevor ich wieder umentscheide bzgl. Klinik, den Termin in Köln und die genaue Diagnose abwarten. Zugleich habe ich aber öfter so einen Druck, dass ich wertvolle Zeit vergeude, dass die Uhr "tickt", weil es momentan nicht nach einem Stillstand bzw. Stabilität aussieht.

    In welchen Zeiträumen trefft Ihr Entscheidungen, initiiert Änderungen oder stellt etwas um?

    Ab Januar gehe ich übrigens zu einer Therapeutin, um mit den Ängsten besser klarzukommen. Danke für Eure Bestärkung diesbezüglich.

  • Köln ist gut.

    Die Spezialistin für Ndg ist nicht mehr in Mülheim an der Ruhr

    Dr cybulska Heinrich hat jetzt eine eigene Praxis in Neuss. Sie ist spitze.

    Köln misst in der Nacht liegend, Mülheim nicht mehr. Dr. lösche und dr Heinrich sind aus Mülheim weg.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    solange du kein Marathon läufst und nicht in der Ostsee kalt badest, sollte es doch beim NDG kein Problem sein, diese 3 Monate bis zum Termin in Köln abzuwarten? Ich meine jetzt Kreislauftechnisch usw.. Außerdem bist du ja informiert, was man eben außer Tropfen noch tun kann.

    Wie gesagt, ich habe ein Hochdruckglaukom und hatte mich auch wegen Sport und der Stabilität usw. verrückt gemacht. Ich musste auch bis zum Termin in der MHH Hannover 4 Monate warten, anders ging das leider nicht.

    Der erste Arzt hat mir total viel Angst gemacht, meinte, mein Glaukom wäre schon weit fortgeschritten und der Sehnerv wäre schon stark exkaviert. Ich bin dann emotional durch die Hölle gegangen...

    Ich hatte dann in der gleichen Gemeinschaftspraxis das Mädel bei der Anmeldung gefragt, wer von den Ärzten dort ganz gut sei, sie hat mir einen anderen Atzt vorgeschlagen, einen sehr kompetenten Araber.

    Ich bin dann noch vor der Klinik zu diesem Arzt gegangen und habe ihm meine Sorgen geäußert. Er hat mir geduldig zugehört, meine OCT-Bilder angeschaut, und meinte, eigentlich würden meine Sehnerven momentan noch gut aussehen und ich könne doch normal leben. Das hat mir so ein wenig die Angst genommen. Die Klinik hat seine Worte bestätigt.

    Was ist, wenn du dir für die Zwischenzeit auch eine ärztliche Zweitmeinung wegen der Therapie usw. holst?! Das Recht hast du sogar laut Gesetz.

    LG Ich habe auch ein offenes Ohr für dich, kannst mich gerne über PN kontaktieren.

  • Hallo Andreica!

    Ich habe auch das Gefühl, weniger kalte Hände zu haben und nachts schwitze ich sogar manchmal trotz nicht allzu dicker Decke und kühlem Schlafzimmer.

    Achte mal drauf, ob Du nachts schwitzt, wenn Du abends noch Milchprodukte gegessen hast.

    Das hat mir vor ein paar Monaten meine Freundin gesagt, die das von ihrer Heilpraktikerin gesagt bekommen hat. Ich konnte tatsächlich einen Zusammenhang herstellen. Wenn ich abends (tagsüber geht) Milchprodukte esse, schwitze ich nachts ganz oft sehr stark.

    In welchen Zeiträumen trefft Ihr Entscheidungen, initiiert Änderungen oder stellt etwas um?

    Wenn es erforderlich wird, das ist unabhängig von einem gewissen Zeitintervall.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Achte mal drauf, ob Du nachts schwitzt, wenn Du abends noch Milchprodukte gegessen hast.

    Das hat mir vor ein paar Monaten meine Freundin gesagt, die das von ihrer Heilpraktikerin gesagt bekommen hat. Ich konnte tatsächlich einen Zusammenhang herstellen. Wenn ich abends (tagsüber geht) Milchprodukte esse, schwitze ich nachts ganz oft sehr stark.

    Ich habe das jetzt mal beobachtet. Es ist unabhängig von Milchprodukten. Ich schaue mal, wie es sich entwickelt - es ist auch kein ganz starkes, nur ein vermehrtes Schwitzen. Sonst habe ich, außer im Sommer, kaum nachts geschwitzt. Aber das ist auch die geringste Baustelle....

  • Ich bin ziemlich gefrustet. =(:weinen3:Ich habe eben in der Augenklinik Köln angerufen, da ich noch ein paar Details wissen wollte und auch im Gefühl hatte, nochmal nachzufragen, ob bei der Visite am Entlassungstag auch wirklich Prof. Dietlein da sein wird, so wie ich es bei der Terminvereinbarung besprochen hatte.

    Leider hat er nun vor ein paar Wochen genau an dem Tag Urlaub eingetragen. :( Nun muss ich anstatt 26.02.2021 bis 23.04.2021 warten, nochmal 2 Monate mehr. Die anderen Oberärzte kenne ich nicht, und mir ist es wichtig, dass ich auch mit Prof. Dietlein sprechen kann, da ich ja bei ihm extra in der Glaukom-Sprechstunde war.

    Im Januar habe ich das nächste Gdx bei meinem Augenarzt hier vor Ort - was hoffentlich klappen wird, da das Gerät beim letzten Mal zur Reparatur war. Ich habe direkt gesagt, dass ich, falls es noch kaputt sein sollte, wenigstens ein OCT haben möchte und das war okay für den AA.

    Aber die Therapie, insb. die Tropftherapie wird sicher erst ergänzt, geändert oder angepasst, wenn ich in der Klinik war. Der AA möchte sicher auch erst die Befunde aus der Klinik haben, und das ist jetzt noch ganze 5 Monate hin. :(

    Bis dahin tropfe ich halt Brimovision sine (Brimonidin). Ich vertrage es ganz gut, hatte ja bereits seit Jahrzehnten schon voher Kopfschmerzen, die sind ggf. leicht schlimmer gewordne, aber in letzter Zeit wieder besser. Müdigkeit hatte ich auch schon vorher oft und depressive Phasen auch - will sagen, es ist schwer, irgendetwas den Augentropfen zuzuordnen.

    Trotzdem lese ich hier immer wieder im Forum, dass Brimonidin keinen guten Ruf hat wegen der Nebenwirkungen. Bin daher etwas verunsichert, dass mein AA daran festhält ("wenn Sie die gut vertragen, ist das ein gutes Mittel") und Prof. Dietleiin diese Wahl zunächst auch gut fand. Vor allen Dingen aber verstehe ich nicht, warum an der Tropftherapie festgehalten wird, obwohl mit dieser Tropftherapie die ersten Schäden entstanden sind (ich hatte sie ja bereits vorher wegen der Phake Linsen und Halo-Effekte genommen).

    Das konnte mir keiner erklären - mein AA hat halt beim letzten Mal nur die Dosis für das linke, das kritische Auge, auf 3 x tgl. erhöht und Prof. Dietlein hat die Frage auch nicht wirklich beantwortet. Er wollte erstmal den Verlauf sehen und die Messungen machen...

    Davon abgesehen, ging es die letzten Tage eigentlich wieder besser und jetzt habe ich zumindest ein paar Tage Urlaub, auch wenn wir nicht, wie geplant, wegfahren können...

    Schönes Wochenende an alle.