Katarakt-OP in diesen Zeiten?

Heute verhält mein Kopf sich ruhig. Allerdings war es in den letzten Tagen ein Auf und Ab: einen Tag gut, anderen Tag schlecht. Morgen wäre wieder der schlechte Tag an der Reihe. Wenn ich da noch immer keine Kopfschmerzen und keinen Schwindel habe und halbwegs okay sehe, dann scheinen die Tropfen zu wirken.

Mandy, ich glaube nicht, dass das Gehirn so Probleme macht. Ist ja nicht so extrem anders als mit Kontaktlinsen. Vermutlich lag es schon eher am hohen Druck.

Örks.
Gestern war mein operiertes Auge bis zum frühen Nachmittag super, hat kein bisschen geschmerzt. Ich habe dann eine neue Packung Corneregel Fluid geöffnet und getropft. Leider sind die Spitzen, mit denen man die Ophtiole schließen kann, diesmal deutlich dicker - ich musste heftig drücken und quetschen. Am frühen Abend habe ich wieder getropft und verspürte ein heftiges Fremdkörpergefühl. Vermutlich war es ein mini Stückchen Plastik vom Verschluss. Da das Corneregel sehr klebrig ist, bekam ich den Fremdkörper nicht weg, trotz spülen mit Artelac. Vielleicht hatte er sich auch auf der Narbe festgesetzt.

Heute Vormittag schmerzte das Auge noch immer leicht. Eigentlich wollte ich heute, wie vom Operateur angeraten, Vigamox und Dexagel auf je 3 x reduzieren, doch das war mir zu riskant. Heute Mittag habe ich "literweise" Artelac ins Auge gekippt und nun scheint der Übeltäter endlich raus zu sein. Zumindest fühlt es sich besser an - wenn auch ein bisschen beleidigt.

Die nächste Ophtiole von Corneregel hatte einen ebenso dicken "Stöpsel". Entweder ist es ein Produktionsfehler, oder die Firma will, dass man sie nach 1 x benutzen wegwirft. Aber das kann's ja wohl nicht sein. Ich möchte die Tropfen schon gerne 3-4x an einem Tag verwenden können und die ca. zehn Stunden halten sie ja auch problemlos ohne Konservierungsstoffe. Unverschlossen jedoch nicht. Ich habe die Spitze nun seeehr vorsichtig aufgesetzt und hoffe, alles geht glatt.

Heute Vormittag war ich beim Optiker, um mir für 20,- Euro eine Übergangsbrille zu bestellen - für die Zeit nach der zweiten OP bis ich dann 4-6 Wochen danach, also nach Abheilen der Augen eine gute Brille in Auftrag geben kann. Da kam -2,5 Dioptrien am operierten Auge raus. Fürs linke Auge habe ich etwas schwächer bestellt, da man ja nicht sicher sagen kann, wie das Ergebnis sein wird. Außerdem ist links mein "Leseauge (rechts das Fern- bzw. Führungsauge). So kann ich dann in der Zeit auch einigermaßen fernsehen und spazierengehen.

Das klingt gut, Marcela! Weiterhin gute Besserung!

Seit der Fremdkörper raus ist, geht's mit meinem Auge auch deutlich aufwärts. Heute habe ich die Tropfen auf je 3 x reduziert, das ist auch erleichternd.

Ich weiß nicht, ob das normal ist. In der Klinik wurde -2 Dioptrien gemessen, bei Augenarzt und Optiker eine bzw. eineinhalb Wochen danach -2,5 und nun habe ich den Eindruck, es geht noch weiter abwärts - Tendenz -3 Dioptrien. Ist das normal? Kann sich der Wert innerhalb von knapp zwei Wochen um eine ganze Dioptrie verändern?

Anfangs fand ich es wesentlich besser, am PC lesen ging gut und auch sonst konnte ich zu Hause annehmbar sehen. Aber Hauptsache, alles ist in Ordnung. Der Operateur wollte ohnehin auf -3 korrigieren, damit ich Kleingedrucktes ohne Brille lesen kann. Ich hätte lieber bessere Fernsicht gehabt und wir hatten uns auf -2 geeinigt. Nun sieht es aber so aus, als wäre sein ursprünglicher Plan aufgegangen. Für Minischrift brauche ich keine Lesebrille. Hoffentlich wird's nicht noch schlechter.

Nun habe ich etwas gefunden (in der Broschüre vom Augenzentrum München)

Zitat

Es kann sein, dass Ihre Sicht am ersten Tag nach der Operation besser ist als

an den folgenden Tagen. Sehschwankungen können individuell verschieden

sein und zum Teil bis zu 4 Wochen andauern.

Zitat von Mandy

Genau, es kann nach der OP noch zu Visusschwankungen kommen. Da ist leider etwas Geduld gefragt...

Leider sind es aber keine Schwankungen, sondern die Sehschärfe nimmt kontinuierlich ab.
Morgen habe ich meinen Termin bei der Augenärztin. Mal sehen, was die dazu sagt.

Danke für die guten Wünsche.

So, heute Vormittag war ich bei der Augenärztin. Das war nun der eigentliche Kontrolltermin, zwei Wochen nach der Katarakt-OP.

Zuerst wurde mit dem Püster Druck gemessen und er lag bei 17. Das ist nicht optimal, aber okay. Die Alphagan-Tropfen (Brimonidin) hatte ich zuletzt gestern Abend um zehn getropft und dann erst wieder kurz nach der Messung. Also hat die Drucksenkung ausgereicht. Schon mal der erste positive Punkt.

Dann wurde der Sehtest gemacht. Mit einer Linse von -2,25 und Zylinder von -0,5 hatte ich 100% Visus. Und da musste ich mich noch nicht mal anstrengen!

Die Ärztin meinte, wenn der Visus so gut sein, ist mit der Netzhaut auch alles in Ordnung. Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe konnte sie feststellen, dass die Hornhaut gut aussieht und sich das Ödem zurückgebildet hat. Alles ist perfekt.

Ihr könnte euch vorstellen, mit welchem "Rumms" mir der Stein vom Herzen gepoltert ist!

Nun soll ich mit dem Vigamox aufhören, das Dexagel aber insgesamt vier Wochen nehmen. Der operierende Arzt sprach von frühzeitig Ausschleichen. Ich werde mich schlau machen und einen Weg dazwischen wählen.

Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Optiker und lasse mir eine provisorische Brille machen. Wenn dann die zweite OP gelaufen ist, kann ich damit sehen wie ein Luchs.