• Hallo zusammen,


    ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 49 Jahre alt und bin seit ca. 4 Jahren in Behandlung wegen hohem Augendruck.

    Auf jedem Auge wurde bereits mit SLT versucht den Druck zu senken, leider erfolglos.

    Ich nehme Tropfen (Azopt und Tavo). Mein Druck bewegt sich mittlerweile so um die 18 auf beiden Augen. Mein AA möchte ihn aber unter 15 haben, da beim Gesichtsfeld schon paar Ausfälle sein sollen und er am Sehnerv leichte Veränderungen sieht.

    Hab eine Überweisung in eine Augenklinik bekommen. Sie sollen auch untersuchen und evtl. über Trabekulektomie entscheiden.

    Gibt es zu der Vorgehensweise Meinungen?


    Vielen Dank.

  • Hallo Saxone,

    willkommen im FORUM !

    Deiner geschilderten Situation nach ist die Vorgehensweise durchaus richtig.

    In welche Klinik (Glaukomsprechstunde?) wirst du gehen. Ist eine UNI-Augenklinik erreichbar?

    Alles Gute!

    Senator

    Einmal editiert, zuletzt von Senator (28. Oktober 2020 um 17:45)

  • Ich werde nach Radebeul gehen. Hab von da viel Gutes gehört. Uniklinik Dresden wäre erreichbar, ist aber nach dem was ich gelesen habe Massenabfertigung geworden.

    Wäre nicht die Kanaloplastik eine schonendere Variante falls ich um eine OP nicht herum komme?

  • Hi

    Ich denke es gibt mehrere Verfahren die schonender sind als trabekulektomie.

    Man muss leider erst Ärzte/Kliniken finden die andere Verfahren machen. Ich habe z.b. vor kurzem einen preserflo mikroshunt bekommen. (Habe auch jedes Mal eine 2-3 stündige Reise auf mich genommen)

    Nicht aufgeben auf der Suche.

    Lg

  • Willkommen, Saxone!

    Wie waren denn deine Druckwerte ohne Tropfen? Eine Kanaloplastie kann den Druck nicht allzu weit senken.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Das ist schon recht hoch. Da vermute ich, dass eine Trabekulektomie eher infrage kommt.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Saxone!

    Willkommen im Forum.

    Ok. Vielen Dank. Gibt es eigentlich hier in der Gegend (Sachsen) noch andere empfehlenswerte Glaukomspezilisten die man in max. 2 h Fahrzeit erreichen kann?

    Was soll denn das Ziel einer OP sein?

    Du hast mit Azopt und Tavu 3 Wirkstoffe (Brinzolamid, Latanoprost und Timolol) und Dein Druck war um die 18.

    Ohne AT war der Druck bei 25-29, Zieldruck ist unter 15.

    Ist das Ziel einer OP einfach die restliche Drucksenkung erreichen zu können, mit diesen 3 Wirkstoffen?

    Oder sollen die AT teilweise weg, komplett weg?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Ist das Ziel einer OP einfach die restliche Drucksenkung erreichen zu können, mit diesen 3 Wirkstoffen?

    Oder sollen die AT teilweise weg, komplett weg?

    Das ist eine gute Frage. Ich denke mal der AA hat mich zum klären dieser Frage in die Augenklinik geschickt. Mich hat halt nur gewundert das auf der Überweisung beireits "ggf. Trabekulektomie" stand.

  • Hallo,

    die Augenklinik Radebeul ist wirklich gut. Dort wirst du gut beraten.

    So zumindest mein Eindruck.

    Wo bist du beim AA?

    Ich komme auch aus Sachsen. Daher die Frage.

  • Hallo zusammen!

    Jetzt ging es doch schneller als gedacht. Nächste Woche habe ich einen Termin zur TE.

    Ich war im Januar in der Augenklinik zur Untersuchung und es gibt halt schon Schädigungen am Sehnerv. Der Druck soll bei beiden Augen auf 10 runter.

    Eigentlich wollte ich die OP gern in Vollnarkose durchführen lassen. Aber ich wurde beruhigt das die Beruhigungsspritze ausreichend wirkt. Kann man das mit Analgosedierung vergleichen? Na ich bin gespannt. Ein bißchen Angst habe ich schon.

    VG

    Saxone

  • Hallo Saxone,

    meine TE liegt einige Wochen zurück, durchgeführt in Radebeul. Ich kann daher nur von meinen Erfahrungen berichten. Wie das bei dir wirkt oder du das empfindest, steht auf einem anderen Blatt.

    Vorab - ich bin absolut zufrieden, wie es gelaufen ist. Es war tatsächlich alles halb so wild.

    Prof. Böhm hat die örtl. Betäubung selbst gesetzt und nach kurzer Einwirkungszeit die OP durchgeführt. Ich hatte über das Auge keinerlei Gewalt mehr, was der Zweck der Betäubung ist ....

    Der Eingriff selbst war vergleichsweise kurz. Man sieht nichts und spürt wenig bis gar nichts.

    Mit Verband und Plasteabdeckung wieder aufs Zimmer. Nur soviel - am Nachmittag konnte ich bereits eine Runde um den Block, natürlich mit entsprechender Vorsicht, da man "einäugig" ein anderes räumliches Sehen hat. Die Plasteschale wurde entfernt, so dass ich als Brillenträger meine Brille auch auch nutzen konnte.

    Kleiner Hinweis: Was mir persönlich gut getan hat, war die Nutzung der Sonnenbrille auch im Zimmer/ Gang, da dies für das Sehen sehr angenehm war mit weiter Pupille.

    Am darauffolgenden Morgen wurde der Verband entfernt und von der Betäubung war nichts mehr zu spüren. Am OP-Tag spürt man einfach, dass da was anders ist.

    Schön zu lesen, dass OPs (wieder oder immer noch) durchgeführt werden. Ich warte nun auf einen Termin für das andere Auge.

    Ich drücke dir die Daumen für eine erfolgreiche OP und einen guten Aufenthalt.

    VG

    S.

  • Hallo,

    ich hatte bereits mehrere Eingriffe mit örtlicher Betäubung + Beruhigungsspritze, wenn auch nicht die TE.

    Mir ging es auch so, dass ich vor der ersten Operation mächtig aufgeregt war und mir Gedanken darüber gemacht habe, ob das was wird ohne Vollnarkose. Bei mir war es so, dass das Personal das auch mitbekommen hat und der Anästhesist mir, nachdem der Zugang gelegt war, schon mal einen kleinen "Schuss" gegeben hat, der mich deutlich entspannter machte. Als dann das Auge soweit vorbereitet war, ging es in den OP, wo es dann mehr von dem Zeug gab (in meinem Fall Propofol).

    Es hat wirklich besser gewirkt, als ich es mir erträumt hatte. Den größten Teil der OP habe ich "verschlafen", da ich so gut wie gar nichts mitbekommen und auch wenig Erinnerungen habe. Einmal war ich für einen ganz kurzen Zeitraum wach genug um mich zu erinnern, dass da gerade was gemacht wird. Aber auch da gab es weder Schmerzen noch Angst. Es war eher so ein "Joa, macht mal, mir egal". Keine Ahnung wie, aber die Ärzte haben das auch gemerkt und dann die Dosis kurz ein wenig erhöht, so dass ich dann wieder weg war. Insgesamt hatte ich drei Eingriffe unter örtlicher Betäubung mit Sedierung und keiner davon hat irgendwelche Probleme gemacht. Die Sedierung hat immer zuverlässig gewirkt und war quasi eine Vollnarkose Light.

    Vielleicht nimmt dir das ja ein wenig die Anspannung. Wenn man es nicht bereits erlebt hat, dann kann man sich das nicht wirklich vorstellen, aber die Sedierung wirkt wirklich gut.

    (Die ersten Minuten danach sind im übrigen Erfahrungsgemäß auch ganz lustig. Man sut zwar wach, aber die Wahrnehmung und das Sprachzentrum brauchen noch ein paar Minuten um wieder klar zu sein 🤣).

    Meine Beiträge spiegeln meine Erfahrungen wider - sie stellen keine medizinische Handlungsempfehlung dar.

  • Ich hatte meine Trabekulotomien mit örtlicher Betäubung, also einer Spritze in den Backenknochen unter dem Auge. Dadurch wurde das Auge ruhig gestellt, ich konnte es nicht mehr selbst bewegen. Aber ich habe noch alles mitbekommen, was während der OP ablief und fand das auch gut so.

    Wegen meines eher niedrigen Blutdrucks möchte ich immer so wenig Betäubung wie möglich. Die Trabekulotomie wird (oder wurde zumindest vor zehn Jahren) wohl häufiger mit Vollnarkose gemacht, doch mir war es so lieber - zudem der Arzt eher der ruhige Typ und kein Choleriker war. Bei meiner Katarakt-OP hatten sie zunächst auch vor, mir diese Spritze zu geben, ich wollte aber nur Betäubungstropfen. Das war dem Arzt auch recht. Da ist das Auge dann allerdings noch beweglich, deshalb ist diese Methode wohl nur für eine kleine OP möglich.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.