Liebes Forum,
nachdem ich jetzt ein gutes Jahr lang nichts hier geschrieben habe, bin ich aktuell wieder verunsichert.
Nachdem ich vor 1 1/4 Jahr und dann nochmal vor einem Jahr zur Druckmessung und Kontrolle in der Augenklinik Bremen war, nehme ich zur Drucksenkung Tim-Ophtal 0,5% sine. Ursprünglich war Brimonidin geplant, daß habe ich aber nicht vertragen.
Eigentlich dachte ich, ich würde die Tropfen ganz gut vertragen. Allerdings hatte ich immer wieder Phasen mit extremer Müdigkeit, Schwächegefühl, Übelkeit und Schwindel.
Da ich Hashimoto und häufig Migräne habe, habe ich das lange Zeit darauf geschoben.
Meine Schilddrüsenwerte sind aber sehr gut und die Migräne habe ich auch nicht ständig.
Vor allem das Schwächegefühl hat mich dann stutzig gemacht. Zudem habe ich eine Bradykardie (erniedrigter Puls bei mir in Ruhe zw. 40-45 Schläge/min., die aber, solange es mir gut geht, nicht behandelt werden muß).
Ich habe also mein "Unwohlsein" länger auf andere Dinge geschoben. Nachdem aber dieser Zustand schon fast normal ist, habe ich jetzt doch meinen AA darauf angesprochen.
Der meinte dann heute, ich solle die Tropfen mal weglassen und schauen, ob es besser wird. Wie lange ich evtl. auf eine Veränderung warten muß, konnte er mir nicht sagen.
Gleichzeitig sagte er dann, daß, sollten meine Augenprobleme dann zurückkommen (Farbringe+ erhöhte Druckwerte), man dann doch über eine OP nachdenken müsse. Da wir ja schon so einige Tropfen "durchhätten".
Begeistert hat mich das natürlich nicht.
Gibt es denn da wirklich keine Tropfalternativen mehr?
Ich hatte Monoprost mit und ohne Pilocarpin, da gab es zeitweise immer noch Druckspitzen und die Farbringe.
Brimonidin hat eine zeitlang sehr gut funktioniert, dann hatte ich nur noch entzündete Augen.
Trusopt und Cosopt habe ich von einer anderen AÄ mal kurzfristig verschrieben bekommen (ca. 2 Monate, weil ich länger auf Reisen war und eine schnelle und sichere Lösung her musste; ich hatte den Eindruck, sie ganz gut zu vertragen; war aber eben nicht solange; die AÄ hat sie dann von sich aus nicht mehr verschrieben, weil ihr das mit der Bradykardie zu riskant war).
Das waren die Tropfen, die ich bisher genommen habe.
Eine Iridotomie ist gemacht worden.
Bei Bradykardie sollte man Betablocker vermeiden oder aber eben aufmerksam sein.
Meine Diagnose laut Klinik ist: präperimetrisches Offenwinkel-Glaukom, der Kammerwinkel hat eine Tendenz eher enger zu sein, es gibt eine schüsselförmige Exkavation der Papille beidseits, Sehnerv in Ordnung, Gesichtsfeld in Ordnung.
Ich lasse die Tropfen dann erstmal weg, aber ich habe jetzt etwas Angst, daß es, wenn die Druckwerte dann wieder schlechter werden keine Tropfalternative mehr gibt.
Hat man da keine Möglichkeiten mehr?
LG,
Alcina