Arzt googelt während der Sprechstunde. Und das ist absolut toll.

  • Liebe Menschen,

    ich fand vor kurzem dieses interessantes Thema: idiopathische intrakranielle Hypertension und möchte was dazu sagen.

    Es ist super, wenn der Arzt vor Ihnen keine Angst hat, seine Wissen im Internet zu überprüfen. Viel schlimmer ist es, wenn er das aufgibt, und die wichtigsten Informationen nicht überprüft. Googeln vor dem Patienten ist inzwischen ein Standard geworden, und das ist keinesfalls ein Zechen des Nichtwissens.

    Selbst ich google ab und zu, um sofort die Studien zu überprüfen, den Patienten Bilder zu zeigen, oder auch den Wirkstoff der noch einen hundertsten Augentropfen rauszukriegen. Und ja, für manche Zwecke passt eine ärztliche Webseite (die Datenbank wie Pubmed), für andere - einfach die Webseite der Apotheke oder sogar Wiki. Ich hätte lieber Angst vor den Ärzten, die seit Jahrzehnten gar nichts googeln. Ich wäre persönlich sehr froh, wenn mein Arzt vor mir etwas überprüft.

    Ich wollte das unbedingt mitteilen, da die Nachrichten im Thema für mich unrecht aussahen.

    Schönes Wochende euch allen. Bitte, wenn dieses Thread gegen die Regeln verstößt, gerne löschen...

    Viele Grüße

    Dokota

    Vorsicht, diese Mitteilung ersetzt nicht die fachliche Einschätzung der Erkrankung. Augenerkrankungen können per Forum weder diagnostiziert noch behandelt werden. Sollten Sie die Fragen bezüglich Ihres Zustandes haben, alarmieren Sie bitte umgehend den Augenarzt. 


    Ausländischer Augendoktor mit Erfahrung in Glaukom.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dokota (7. August 2020 um 17:08)

  • doppelt, Entschuldigung

    Vorsicht, diese Mitteilung ersetzt nicht die fachliche Einschätzung der Erkrankung. Augenerkrankungen können per Forum weder diagnostiziert noch behandelt werden. Sollten Sie die Fragen bezüglich Ihres Zustandes haben, alarmieren Sie bitte umgehend den Augenarzt. 


    Ausländischer Augendoktor mit Erfahrung in Glaukom.

    Einmal editiert, zuletzt von Dokota (7. August 2020 um 17:08)

  • Hallo Dokota,

    es kommt darauf an wo und was der Arzt googelt, das macht den feinen Unterschied. In Wikipedia zu schauen finde ich

    schon befremdlich. Von einem Augenarzt erwarte ich schon, dass er ein solides Grundwissen hat über die von ihm verordneten

    Augentropfen. Dann weiß er auch was er beim Patienten nachfragen muss, z.B. ob andere Erkarnkungen vorliegen die das gewählte

    Mittel ausschließen. Übrigens fragen die wenigsten Ärzte nach.

    Was du geschrieben hast ist völlig in Ordnung.

    Wünsche dir ein schönes Wochenende

    Pia

  • Mir ist ein Arzt, der sein Unwissen zugibt, im Prinzip auch lieber als ein Halbgott in Weiß, der sich für unfehlbar hält. Aber ich erwarte trotzdem solides Wissen im facheigenen Gebiet.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Auch ich finde das in Ordnung. Meine Hausärztin hat in einer Phase, in der es mir sehr schlecht ging sofort gemeint, dass kommt von den Augentropfen und dann zur Sicherheit noch mal nach den Beipackzetteln gegoogelt. Die ihre Aussage bestätigten. Die verdächtigen Augentropfen wurden abgesetzt und so schnell wie nie ging es mir besser. Ich will gar nicht daran denken, wie lange sich meine Beschwerden noch hinaus gezögert hätten, wenn sie die einzelnen Symptome angegangen wäre.

    Gegenbeispiel mein Arzt für den Darm. Den wies ich auf meine Augentropfen hin und ob da nicht evtl. ein Zusammenhang bestehen könnte. Er gab mir die Lehrmeinung seines Professors aus seiner Studienzeit weiter, der der Meinung war, dass Augentropfen nie auf den Organismus wirken könnten, da sie viel zu schwach seien. Diese Erkenntnis ist schon mehrere Jahrzehnte alt und nicht aufgefrischt worden. Eine Googlebefragung hätte sicher Erhellendes gebracht.

    Habe noch ein Beispiel im psychiatrischen Bereich erlebt.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Die Zeiten, wann man beim Bett des Patienten alles wissen konnte, sind längst vorbei. Heute muss man eigentlich täglich/wöchentlich gugeln. Wenn man als Arzt das nicht macht (auch vor dem Patienten) - ist er mehr oder weniger outdated. Natürlich muss man über ein solides Grundwissen verfügen, keine Frage. Gugeln hat halt damit nichts zu tun. Früher waren dies Lehrbücher, heute meist Internet. Man braucht oft nur Wiki/Google/Apothekeumschau, damit man sofort versteht, worum es bei diesem Medikamenten mit einem schönen neuen Namen geht. Es heißt aber nicht, dass das ganze Wissen des Arztes aus Wiki kommt, das wäre doch absurd. Also deswegen ist das Thread.

    Vorsicht, diese Mitteilung ersetzt nicht die fachliche Einschätzung der Erkrankung. Augenerkrankungen können per Forum weder diagnostiziert noch behandelt werden. Sollten Sie die Fragen bezüglich Ihres Zustandes haben, alarmieren Sie bitte umgehend den Augenarzt. 


    Ausländischer Augendoktor mit Erfahrung in Glaukom.

    Einmal editiert, zuletzt von Dokota (7. August 2020 um 22:41)

  • Hallo Dokota!

    Nun ja in meinem Fall waren das Ärzte, die in einer Glaukomsprechstunde (!) nach Lumigan und Azopt gegoogelt haben, weil sie nicht wussten welche Wirkstoffe enthalten sind. Das ist ungefähr so, als wenn der Hausarzt nach Aspirin und der Kardiologe nach Ramipril googelt...

    Mag sich jeder sein eigenes Urteil erlauben, für mich aber wenig vertrauenserweckend was die Kompetenz des Arztes betrifft.

    Du hast das hier etwas verzerrt dargestellt, oder auch falsch verstanden.

    Niemand hat behauptet, dass ein Arzt nicht googeln darf. Ich bin da grundsätzlich Deiner Meinung.

    Ich wollte das unbedingt mitteilen, da die Nachrichten im Thema für mich unrecht aussahen.

    Ich hoffe Du hast Dich damit mangelnder Deutschkenntnisse wegen nur etwas ungeschickt ausgedrückt!

    Viele Grüße

  • Hallo Ihr,

    auch ich kenne das googeln zum Zweck der Recherche und finde es o.k. Wurde auch in Würzburg gemacht und war absolut in meinem Sinne.

    Ich finde Recherche sogar dann, wenn das "vermeintliche" Grundwissen gefragt wäre, gut. Mein regionaler Augenarzt ist komplett überfordert kennt weder Medikamente, noch meinen operativen Ablauf (der ja auf der Karteikarte erfasst ist) - geschweige denn kennt Ersatzmedikamente. Würde dieser wenigstens googeln, so hätte ich das Gefühl er würde dazu lernen wollen um den Patienten nach mir meinen Horror zu ersparen.

    Wer googelt hat Interesse, macht dieses bevor er/sie einen falschen Eingriff/Medikament ausgibt. Mein regionaler Augenarzt (den ich nicht wechseln kann a) mangelnde Mobilität, b) einziger in der Region) sieht mich fragend an, wenn ich etwas aus dem Strempel Buch über toxische Wirkung von Glaupax auf ASS erzähle und das war es .... lediglich der Kommentar "bei ihr hatte ich einige Vorlesungen" hat mir nicht den Eindruck von Interesse vermittelt.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

  • Hallo Sternchen,

    Zitat

    Ohne Witz, bei mir haben die schonmal in der Glaukomsprechstunde in der Apothekenumschau (!!!) nach den Tropfen gegoogelt die ich vom niedergelassenen AA verschrieben bekam.

    das ist natürlich schade, dass der Arzt Azopt oder Lumigan nachgoogeln musste, aber warum ist es schlecht, dass er das in der Apothekenumschau geschaut hatte? Darüber hinaus, für Brinzolamid, Dorzolamid, Latanoprost usw. gibt es in der Regel viele Markennamen. Was eine Routine für Glaukompatienten und ambulante Augenärzte sein mag, kann für Krankenhausärzte und insbesondere für Weiterbildungsärzte eine kleine Herausforderung sein. Und vice versa.

    Meine Deutschkenntnisse sind tatsächlich weit von optimal. Verstehen kann ich aber recht gut. Schönes Wochenende!

    Viele Grüße

    Dokota

    Vorsicht, diese Mitteilung ersetzt nicht die fachliche Einschätzung der Erkrankung. Augenerkrankungen können per Forum weder diagnostiziert noch behandelt werden. Sollten Sie die Fragen bezüglich Ihres Zustandes haben, alarmieren Sie bitte umgehend den Augenarzt. 


    Ausländischer Augendoktor mit Erfahrung in Glaukom.

  • Hallo Dokota,

    deine Beiträge habe ich von Anfang an alle gelesen -.

    Ich finde, du bist eher nahe an optimal, es waren nur sporadisch mal kleine "Schnitzer" darin.

    Ich freue mich, dass du in der Rubrik "Ärztliche Beratung" zeitnah auf Anfragen antwortest, wobei aktuelle Hinweise auf neue Erkenntnisse und Studien mit einfließen.=):!:

    Senator

  • Hallo Dokota!

    Ich habe Deine Aussage ein bisschen so gelesen, dass hier im Thread überzogen oder nicht ganz wahrheitsgemäß berichtet wurde. Und da ich vermutete, dass Du das so nicht ausdrücken wolltest habe ich das darauf geschoben, dass Du kein Muttersprachler bist (im übrigen dafür hervorragende Deutschkenntnisse hast !! nur mal damit das nicht falsch ankommt - entschuldige falls das falsch rüberkam, sowas liegt mir absolut fern).

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein (Ober)AA in der Glaukomsprechstunde Lumigan kennen MUSS!

    Ich bin wohl die letzte, die auf irgendwelche Ärzte schimpft, ganz im Gegenteil aber es gibt nunmal wie in jeder anderen Berufsgruppe auch, zwischendurch mal Kollegen an deren Kompetenz man zweifelt und bei denen man sich dann auch nicht unbedingt gut aufgehoben fühlt.

    Die Apothekenumschau wird spaßig auch Rentnerbravo genannt (was nicht heißt, dass sie deswegen schlecht sein muss). Ich hätte mir gewünscht/ gedacht dass die Augenärzte andere wissenschaftliche Fachliteratur zur Verfügung haben.

    LG

  • Hallo Dokota,

    in einer Glaukomsprechstunde würde es mich sehr irritieren wenn der Arzt in der Apotheken Umschau nachschaut, das ist eine Seite für Laien. Ärzte haben da bessere Möglichkeiten. Aber grundsätzlich sollten sie die gängigen Mittel kennen.

    Viele Grüße

    Pia

  • Hallo Dokota!

    Es ist super, wenn der Arzt vor Ihnen keine Angst hat, seine Wissen im Internet zu überprüfen. Viel schlimmer ist es, wenn er das aufgibt, und die wichtigsten Informationen nicht überprüft. Googeln vor dem Patienten ist inzwischen ein Standard geworden, und das ist keinesfalls ein Zechen des Nichtwissens.

    Grundsätzlich spricht gar nicht dagegen, wenn ein Arzt googelt. Mir sind auch Ärzte lieber, die zugeben, dass sie was nicht wissen und dann weiterüberweisen, als dass an mir herumgedoktert wird.

    Zur Situation im von Dir angesprochenen Thread:

    Grundsätzlich sage ich immer " man muss nicht immer alles wissen, man muss nur wissen, wo man nachschauen kann...."

    Nun, ich für meinen Teil erwarte schon ein gewisses Grundwissen in einer Augenklinik. Wenn man dann nachschauen muss, um sich zu vergewissern, finde ich das auch noch nicht schlimm. Wenn man dies vor dem Patienten tut, dann wäre natürlich hilfreich sich z. B. bei rote-liste- online einzuloggen, um zu schauen.

    Wikipedia oder in der Apotheken-Umschau (wobei ich die Medi-Auflistung dort gar nicht mal so schlecht finde) erweckt in dem Moment nicht wirklich so viel Vertrauen.

    Ganz blöder Vergleich, aber vielleicht zum Verständnis, wie das bei einem Patienten ankommt:

    Ein Fliesenleger kommt, um Fliesen zu legen ins Haus. Bevor er anfängt, muss er googeln, um zu sehen, wie er die verlegen muss. Dafür schaut er in Wikipedia nach..... ..... find ich persönlich jetzt etwas fragwürdig...

    Selbst ich google ab und zu, um sofort die Studien zu überprüfen, den Patienten Bilder zu zeigen, oder auch den Wirkstoff der noch einen hundertsten Augentropfen rauszukriegen. Und ja, für manche Zwecke passt eine ärztliche Webseite (die Datenbank wie Pubmed), für andere - einfach die Webseite der Apotheke oder sogar Wiki. Ich hätte lieber Angst vor den Ärzten, die seit Jahrzehnten gar nichts googeln. Ich wäre persönlich sehr froh, wenn mein Arzt vor mir etwas überprüft.

    Absolut, aber dann eben auf legitimen, fachlichen Seiten.

    In Wikipedia kann doch Jeder schreiben, da wird nichts überprüft auf Richtigkeit.

    Ich wollte das unbedingt mitteilen, da die Nachrichten im Thema für mich unrecht aussahen.

    Schönes Wochende euch allen. Bitte, wenn dieses Thread gegen die Regeln verstößt, gerne löschen...

    Das Thema verstößt hier nicht gegen Regeln.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Wenn man dies vor dem Patienten tut, dann wäre natürlich hilfreich sich z. B. bei rote-liste- online einzuloggen, um zu schauen.

    Hallo Dokota,

    ich finde diesen Hinweis von Sabine wichtig.

    Es ist eine Frage des Images. Wenn Du z.B. eine Praxis hast und der Patient beschreibt im Internet, daß Du Deine Informationen aus der Apothekenzeitung abrufst, dann bleibt das für immer so im Zusammenhang mit Dir bestehen und untergräbt Deine Autorität. Damit ist dann auch keinem genützt.

    Also besser "Rote Liste".

    Der Patient konnte ja in dem Moment gar nicht beurteilen, daß die Infoquelle in dem Zusammenhang vollkommen ausreichend war.

    Beste Grüße - Malve

  • Hallo ihr,

    Die Listenfunktionen in der apothekenrundschau bieten ebenfalls wechselwirkungs Informationen, Informationen über die Zusammensetzung und die derzeitige Lieferbarkeit.

    Ich denke mal das geht schon weit über eine Laien Information hinaus. Während den Mai Corona Zeiten habe ich dort in Erfahrung bringen können ob meine schilddrüsenmedikamente derzeit überhaupt zu bekommen sind oder nicht Punkt auch in Pflegeheimen wird bei uns so gearbeitet.

    Gruss von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

  • Danke an alle. Ich hatte keine Ahnung, dass Apothekenumschau Webseite hier so einen Ruf hat. Jetzt weiß ich Bescheid. Der Beispiel von Sabina war aufschlußreich.

    P.S. Wiki ist kein Teil meiner Ration, und für Medikamentenumschau benutzt Fachman "ifap" oder Android-App "Arznei aktuell". Die ist übrigens kostenfrei und für alle verfügbar, hat auch Informationen über Kosten usw.

    VG

    Dokota

    Vorsicht, diese Mitteilung ersetzt nicht die fachliche Einschätzung der Erkrankung. Augenerkrankungen können per Forum weder diagnostiziert noch behandelt werden. Sollten Sie die Fragen bezüglich Ihres Zustandes haben, alarmieren Sie bitte umgehend den Augenarzt. 


    Ausländischer Augendoktor mit Erfahrung in Glaukom.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dokota (8. August 2020 um 21:38)

  • Hallo zusammen,

    Die Apothekenumschau wird spaßig auch Rentnerbravo genannt (was nicht heißt, dass sie deswegen schlecht sein muss). Ich hätte mir gewünscht/ gedacht dass die Augenärzte andere wissenschaftliche Fachliteratur zur Verfügung haben.

    Das mit der Rentner-Bravo dachte ich auch mal, ein Blick auf die Website hat mich aber eines Besseren belehrt:

    https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel

    Die Listenfunktionen in der apothekenrundschau bieten ebenfalls wechselwirkungs Informationen, Informationen über die Zusammensetzung und die derzeitige Lieferbarkeit.

    Das ist eine wirklich nützliche Website, auf der man etwa Beipackzettel so gut wie aller Medikamente, einen Wechselwirkungscheck u.ä. findet.

    Natürlich sollte ein Arzt die wesentlichen Medikamente seines Fachbereichs kennen.

    Aber, wie wir alle wissen, sitzt der Teufel oft genug im Detail von Hilfs- Zusatz- oder Konservierungsstoffen, die bei Präparaten verschiedener Hersteller trotz gleichem Wirkstoff unterschiedlich sein und zu anderen Nebenwirklungen führen können.

    Diesbezüglich wird sich auch der kompetenteste Arzt schlau machen müssen.

    Natürlich mag es - zumal in Anwesenheit des Patienten - seriöser wirken, wenn sich der Arzt dazu auf einer Seite einloggt, auf die der Patient keinen Zugriff hat, weil sie "Fachkreisen" vorbehalten ist!

    Wozu wir Patienten natürlich nicht gehören!

    Ich gebe da Malve Recht, es ist eine Frage des Images.

    Will sagen, das Wissen mag das Gleiche sein, es kommt aber darauf an, wo es steht!

    Ich fürchte, derartiges nur Fachkreisen zugängliches "Wissen" dient oft genug dazu, die Nicht-Fachkreise unwissend zu lassen. Zementiert also ein Arzt-Patienten-Verhältnis, das auf (vermeintlicher) Allwissenheit der einen und (gewollter) Unwissenheit der anderen Seite beruht.

    Also wenn ein Arzt sich - wo auch immer - informiert, um für einen Patienten das im Hinblick auf Wirkung und Nebenwirkung optimale Medikament zu finden, dann würde mich das sehr beruhigen!

    Viel beunruhigender sind für mich Ärzte, die meinen, sie wüssten qua Amt und Titel sowie Alles.

    Letztere sind für uns Patienten viel ungesünder als ein Arzt, der im Beisein des Patienten googelt.

    Gruß und Allen eine erholsame Nacht - trotz der Hitze

    Chanceline

  • :thumbup:

    Gruss von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

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  • Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein (Ober)AA in der Glaukomsprechstunde Lumigan kennen MUSS!

    Das es ein Oberarzt war habe ich erst jetzt mitbekommen, nun gut. Eine interessante Diskussion hat sich entwickelt. Ich nehme für mich mit, es ist wichtig als Patient gut informiert zu sein. Sicher ist es nicht falsch zu schauen wer die Informationen präsentiert

    Die Apotheken Umschau nutze ich auch um einen kurzen Überblick zu bekommen, ich belasse es aber nicht dabei. Ich behalte im Blick was die Apotheken Umschau ist, nämlich Marketing.

    Einen schönen Sonntag euch allen

    Pia

  • P.S. Wiki ist kein Teil meiner Ration, und für Medikamentenumschau benutzt Fachman "ifap" oder Android-App "Arznei aktuell". Die ist übrigens kostenfrei und für alle verfügbar, hat auch Informationen über Kosten usw.

    Die App "Arznei aktuell" von ifap wird offensichtlich in der kostenfreien Version seit einigen Jahren nicht mehr gepflegt. Interessante Extra-Features wie z.B. "Fahrtüchtigkeit" sind eh kostenpflichtig. Die Ausgaben lohnen sich aber durchaus, vor allem, wenn man eine große Familie hat.

    Ich finde es grundsätzlich gut, wenn Ärzte häufiger googlen. Auch ein Arzt kann nicht alles wissen. Vor allem ist die Wissenschaft grundsätzlich etwas sehr dynamisches und entwickelt sich rasend schnell weiter. Die vorgeschriebenen, häufig samstäglichen Weiterbildungen reichen nicht in jedem Fall aus, um immer auf der Höhe der aktuellen Entwicklung zu sein. Ein Vorteil der Coronazeit ist es, dass die Weiterbildungen zurzeit webbasiert erfolgen und die Mediziner dies besser in ihren Terminkalender integrieren können und sich auch die Zeiten für Fahrten und Unterkunft sparen können.

    Allerdings bekommt man den Nachweis auch dann, wenn man das Training verschläft.

    Ich wünsche Euch einen schönen und nicht zu heißen Sonntag

    wolfi