Gesichtsfeldausfälle nach SLT

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich bin neu im Forum und bitte Euch um Eure Erfahrungen.

    Ich hatte vor 3 Tagen mein zweites SLT am rechen Auge und habe jetzt im Zentrum des Gesichtsfeldes einen Ausfall in Form eines klar definierten Kreisfeldes mit strahlenförmigen Ausläufern. Direkt nach der OP war es deutlich größer und sah aus wie eine Kreisfläche mit konzentrischem Ring innerhalb eines Fadenkreuzes mit Senkrecht-, Waagerecht- und Diagonal-Achsen. Es ist wie ein Netzhautabdruck, den ich auch sehen kann, wenn die Augen geschlossen sind. Kennt das jemand?

    Der Arzt sagte bei der Kontrolle, es handle sich um eine degenerative Erscheinung, nämlich eine hintere Glaskörperablösung, die sich wieder zurückbilden würde und nichts mit der OP zu tun habe. An Letzterem habe ich erhebliche Zweifel, da die Sehfähigkeit morgens beim Korrekturlesen noch einwandfrei vorhanden war und direkt nach der OP das "Fadenkreuz" auftauchte, das ein Scharfsehen unmöglich macht.

    Die erste SLT Laser-Operation vor 3 Wochen war völlig unproblematisch verlaufen.

    Augeninnendruck lag ursprünglich bei 20, mit Tropfen bei 15, nach der ersten SLT bei 11 und nach der zweiten bei 10. Es gab noch einen Zwischenfall bei der zweiten OP: Die Sprechstundenhilfe hatte mir zuerst Pupillen-erweiternde Tropfen eingetropft. Nachdem der Fehler aufgefallen war, Pupillen-verengende. Möglicherweise spielt das ja auch eine Rolle.

    Ich werde morgen noch einmal zum behandelnden Augenarzt fahren und, wenn ich weiterhin keine befriedigende Antwort erhalte, einen Termin in der Augenklinik der Uni machen.

    Hat irgendjemand Erfahrungen damit? Dann danke ich euch für Eure Hinweise!

  • Hallo Christine,

    das hört sich gar nicht gut an.

    Wenn das eine Glaskörperablösung ist, die zu Sehstörungen führt, sollte doch wohl eine

    Netzhautablösung ausgeschlossen werden. Ist das erfolgt?

    Wenn das nichts mit dem Glaskörper, sondern mit der SLT zu tun hat, könnte es sein,

    daß das Auge auf die SLT mit einer Entzündung reagiert hat. Diese kann die verschiedenen Augenabschnitte und sogar die Macula betreffen , muß schleunigst abgeklärt und behandelt werden.

    Das wäre dann also eine Uveitis.

    Ich würde da nicht lange zögern und mich in die Rettungsstelle unserer Uniklinik begeben.

    Vielleich ist Dir das auch möglich?

    Gruß Malve

  • Hallo Christine!

    Willkommen im Forum.

    Ich hatte vor 3 Tagen mein zweites SLT am rechen Auge und habe jetzt im Zentrum des Gesichtsfeldes einen Ausfall in Form eines klar definierten Kreisfeldes mit strahlenförmigen Ausläufern. Direkt nach der OP war es deutlich größer und sah aus wie eine Kreisfläche mit konzentrischem Ring innerhalb eines Fadenkreuzes mit Senkrecht-, Waagerecht- und Diagonal-Achsen. Es ist wie ein Netzhautabdruck, den ich auch sehen kann, wenn die Augen geschlossen sind. Kennt das jemand?

    Was hast Du denn für ein Glaukom?
    Tropfst Du? Wie hoch war und ist Dein AID?

    Ich hatte ALTs, hatte solche Erscheinungen aber nicht.

    Wurde mal richtig intensiv ins Auge reingeschaut?


    Bist Du in einer Klinik gelasert worden?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,

    wie beschrieben tropfe ich (seit zwei Jahren mit Monoprost). AID ebenfalls wie beschrieben ursprünglich bei 20, mit Tropfen bei 15, nach der ersten SLT bei 11 und nach der zweiten bei 10. Ich bin in einem privaten Laserzentrum gelasert worden. Eine Netzhautablösung wurde von Laserzentrum und Uni-Augenklinik ausgeschlossen.

    Die Diagnose des Laserzentrums ist eine hintere Glaskörperabhebung mit Deformation im Bereich der Makula, die sich von alleine wieder geben sollte. Das Auftreten der Sehstörungen direkt im Anschluss an die OP wird dort als Koinzidenz betrachtet. 3 OTCs im Abstand von ein paar Tagen haben einen Rückgang der Deformation belegt.

    Nach Euren Empfehlungen bin ich in die Augenklinik der Uniklinik Köln gegangen. Dort diagnostizierte man eine pseudovitelliforme Dystrophie in der Makula. Die Glaskörperabhebung konnte mit dem dortigen OTC (anderes Fabrikat) nicht belegt werden. Auch dort war man sich sicher, dass die Sehstörung nichts mit der SLT zu tun haben kann. Am 14.08. habe ich jetzt einen Termin bei einer Retina- und Makula-Spezialistin. Mal sehen, was sich dann ergibt.

    Für mich ist es schwer zu akzeptieren, dass die OP nichts mit der Sehstörung zu tun hat, weil letztere direkt im Anschluss an das Lasern auftrat. Auch das beschriebene Fadenkreuz, das sich dann im Laufe der Zeit zu einem kleinen grauen Fleck verengte, konnte mir niemand erklären.

    Sollte irgendjemandem etwas dazu einfallen, freue ich mich auf Euer Feedback.

    Lieben Gruß von Christine

  • Niemand wird ohne Not einen Zusammenhang zwischen deinen Problemen und der SLT bestätigen. Da muss man einen Gutachter beauftragen.

    Als ich einmal einen Kieferchirurgen wegen Pfuschs verklagen wollte, bestand die Anwältin darauf, einen Gutachter aus einer anderen Stadt, zu beauftragen.

    Leider gibt es immer noch Seilschaften und einen falschen Corpsgeist.


    Wenn man googelt, werden z.B. Schattenbilder als unerwünschte Folge eines Lasereingriffs genannt.


    Ich weiß auch aus erster Hand, dass Fehler in der Einstellung und Ausrichtung des Lasers nicht so selten vorkommen. da ist schnell was passiert.

    Im Wartesaal der Uni Augenklinik saß ich neben einer jungen Frau, der sie in einer privaten Augenklinik den Sehnerv eines Auges mit dem Laserstrahl durchtrennt haben. In der Uniklinik konnten sie das Augenlicht auch nicht mehr retten.

    Sie wollte lediglich keine Brille mehr tragen....es waren nur 2 Dioptrien

    2 Mal editiert, zuletzt von Parchita (9. August 2020 um 21:49)

  • Nach Euren Empfehlungen bin ich in die Augenklinik der Uniklinik Köln gegangen.

    Hallo Christine,

    gut, daß Du der Sache nachgegangen bist.

    Erst wenn Du weißt, was los ist, wirst Du damit umgehen können.

    An einen Zusammenhang Deiner Probleme mit dem SLT mag ich nicht glauben.

    Zunächst lag ja eine Glaskörperabhebung im Bereich der Macula vor,

    die sich zum Glück wieder zurückgebildet hat.

    Der Glaskörper schrumpft im Laufe des Lebens und zieht an der Netzhaut,

    leider manchmal auch an der Macula.

    Das ist also degenerativ.

    Jetzt hat man noch eine pseudovitelliforme Netzhautdystrophie festgestellt, das ist eine

    Sonderform der degenerativen Maculaerkrankung. So etwas entsteht nicht durch einen Lasereingriff in kurzer Zeit.

    Gut, daß das jetzt noch mal in einer Spezialabteilung definitiv abgeklärt wird.

    Das ist alles nicht schön, aber wenn die Ursache geklärt ist, muß man schauen,

    wie man Dir, z. B. mit speziellen Lesehilfen, am besten helfen kann.

    Viele Grüße - Malve

  • Hallo Parchita,

    hallo Malve,

    vielen Dank für Eure Unterstützung!

    Nachdem ich in der Augenklinik der Uniklinik Köln war, ergibt sich folgendes Bild:

    Auch hier konnte bestätigt werden, dass sich die Makula-Deformation etwas zurückgebildet hat. Ich kann allerdings mit dem rechten Auge immer noch nicht wieder richtig lesen (nur mit der Peripherie, nicht mit dem Zentrum).

    Die Makula- und Retina-Spezialistin konnte eine degenerative Makula-Dystrophie ausschließen. Auch von ihrer Seite wurde die Theorie mit der hinteren Glaskörperabhebung unterstützt. Die Ärztin konnte allerdings nicht ausschließen, dass die Anhaftung des Glaskörpers an die Macula mit dem mechanischen Druck zu tun haben könnte, der beim SLT ausgeübt wurde. Schließlich trat die Sehstörung direkt im Anschluss an das SLT auf.

    Ich hoffe also, dass sich die Deformation weiter zurückbildet (auch wenn es dafür innerhalb der letzten Woche keine Anzeichen gab).

    Ich würde jedenfalls jedem, bei dem es nicht dringend nötig ist, von einem SLT abraten. Ganz so harmlos, wie es kommuniziert wird, scheint es doch nicht zu sein.

    Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten, könnte mir aber vorstellen, dass sich da jetzt nicht mehr viel ändern wird. Das linke Auge werde ich keinesfalls lasern lassen.

    Viele Grüße von Christine

  • Hallo Christine,

    Deiner Warnung vor einem SLT schließe ich mich an.

    Bei mir trat sehr kurzfristig in der Folge nach dem SLT links ein stark erhöhter AID von 37 auf.

    Außerdem bekam ich etwas später ein Makulaödem, eine Retinopathie und eine "verrutschte" Linse.

    Trotz häufiger und regelmäßiger vorangehender Untersuchungen gab es diese Befunde bis dahin nicht.

    Ich habe da auch so meinen Verdacht... Das rechte Auge habe ich dann nicht mehr lasern lassen und auch

    den AA gewechselt. Der hätte das zu gern auch noch gemacht.

    Viele Grüße Ibag

  • Hallo Christine,

    bei meiner letzten SLT hat der Arzt auch starken Druck auf das Auge ausgeübt, ich hatte danach heftige, stechende Schmerzen, von denen ich auch nachts aufgewacht bin.

    Bei einer Untersuchung meinte ein Augenarzt, ich hätte eine Uveitis. Da die Untersuchung und die Befundbeschreibung dürftig waren und eine Uveitis ja auch die Netzhaut und Macula erreichen kann, habe ich in der Uniklinik den Arzt aufgesucht, der die SLT durchgeführt hat.

    Er hat nach gründlicher Untersuchung eine Uveitis ausgeschlossen.

    Die Beschwerden haben sich dann langsam zurückgebildet.

    Das Besondere an der letzten (der vierten) SLT war, daß es ein Augenarzt war, der

    dafür bekannt ist, gute Drucksenkungen bei der SLT zu erzielen

    und zwar dadurch, daß er einmal rund herum lasert also sich richtig Mühe gibt, dabei wenn der Kammerwinkel schlecht einsehbar ist, verstärkt Druck ausübt

    und dadurch, daß er genügend hohe Energien einsetzt, was sich viele Anfänger nicht trauen würden.

    Gruß Malve

  • Hier mal 2 Literaturstellen zu den Nebenwirkungen der SLT.

    Ein seltenes Risiko ist ein cystoides Maculaödem, dieses vor allem nach früher durchgeführter Kataraktoperation auf.

    Also Vorsicht mit SLT bei Kunstlinse.

    Leider läßt sich die Quelle nicht verlinken. Also die gesamte Adresse kopieren und im Internetexplorer einfügen, dann auf die blau unterlegte Zeile clicken.

    https://www.nature.com/articles/eye2009249

    https://www.researchgate.net/publication/26…trabeculoplasty

  • Hallo Malve,

    danke für diese sehr informative Mitteilung.

    Das trifft ganz genau meine Situation. Ich hatte an dem Auge bereits eine Kunstlinse, die Lt. Augenarzt bis dahin auch immer

    richtig saß.

    Nach dem SLT war die Linse verrutscht, starker Druckanstieg und das Ödem ist ein paar Monate später unter Brinzolamid

    aufgetreten.

    Das Makulaödem sollte erst eine diabetische Ursache haben nach über einem Jahr sah es dann lt.

    meiner AÄ nicht mehr "so diabetisch" aus.

    Ich war ja nach dem SLT bei 2 anderen AÄ in einer Klinik und privat bei einem Professor.

    Hinsichtlich einer solchen möglichen Ursache für das Ödem hat sich keine/r geäußert.

    Nach fast 3 Jahren besteht wahrscheinlich auch keine große Chance auf evtl. Schadenersatz.

    Immerhin sehe ich auf dem Auge seitdem nichts mehr.

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Ibag (28. August 2020 um 15:20) aus folgendem Grund: etwas hinzugefügt

  • Hallo Ibag,

    an Dich habe ich auch gedacht, als ich die Internetadressen gepostet habe.

    Das ist ja wirklich furchtbar gelaufen.

    Ein Anspruch auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld wird da schwerlich durchzusetzen sein.

    Darauf hat man nur Anspruch, wenn der Arzt vorsätzlich (das kann man wohl ausschließen) oder fahrlässig gehandelt hat.

    So lange man so wenig über die Nebenwirkungen beim SLT weiß, ist zumindest Vorsicht geboten, wenn man schon eine Kunstlinse hat.

    Gruß Malve

  • Hallo Gabi,

    wenn ich noch mal so richtig nachdenke, ist doch die Frage, ob Du nicht Ansprüche haben könntest.

    Eine gut sitzende Linse verschiebt sich doch nicht so leicht,

    ist denn anerkannt worden, daß die Linsenverschiebung ursächlich durch das SLT bedingt war?

    Trat die Verschiebung direkt in zeitlichem Zusammenhang mit dem SLT auf und ist irgendwann von einem Arzt schriftlich fixiert worden: "Linsenverschiebung nach SLT"?

    Oder wurde ein anderer plausibler Grund für die Linsenverschiebung gefunden?

    Erst mal müßtest Du Deine Ansprüche anmelden und dann wird durch ein Gutachten geprüft,

    ob bei einem SLT überhaupt solche Drücke erzeugt werden können, daß die Linse sich verschieben könnte.

    Dann müßte geprüft werden, ob das Maculaödem eine Folge der Luxation ist.

    Über Maculaödem unter Brinzolamid weiß ich nichts.

    Aber vielleicht wurde eine erneute Linsenoperation notwendig und Maculaödeme treten infolge

    von Kataraktoperationen (vor allem bei Diabetikern) schon mal auf, in der Regel behandelbar, aber manchmal auch fatal.

    Und diese nachfolgende Op wäre dann ja nicht nötig gewesen, wenn die Linse nicht verschoben worden werde.

    Ich hoffe, Du konntest meiner Argumentation folgen.

    Wir haben jetzt also nach SLT hier im Forum eine Linsenverschiebung und eine Maculaabhebung.

    Frage an Dokota zu den Drücken, die am Auge dazu führen können.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve,

    danke für Deine ausführliche Antwort.

    Das zwischen der Linsenverschiebung und dem SLT ein ursächlicher Zusammenhang bestehen kann war mir bis zu

    Deinem Hinweis im Forum nicht bekannt. Ich war damals auch noch sehr naiv was das Thema angeht.

    Wenn ich mich allerdings an den sehr unangenehmen "Vorgang" SLT erinnere erscheint mir die Verschiebung als

    Folge absolut logisch.

    Es war währed des SLT eine sehr starke Erschütterung im Auge und am gesamten Kopf zu spüren.

    Eine Mitarbeiterin des Arztes hat meinen Kopf sehr festgehalten und mit Kraft gegen das Lasergerät gedrückt.

    Die Behandlung erfolgte an einem Freitag, ich hatte keine Tel.-Nr. für evtl. Komplikationen, nichts derartiges erhalten.

    Am Wochenende habe ich dann auf dem Auge nichts mehr gesehen und Schmerzen bekommen. Wir haben vor Ort und in der Nähe

    keinen AA der erreichbar war, es lag viel Neuschnee und Auto fahren kam für mich ebenfalls nicht in Frage.

    Ich habe dann in meiner Verzweiflung in der Uniklinik angerufen., Der Mitarbeiter in der Zentrale hat das gespürt und

    ich habe abends noch einen Rückruf von einer netten Stationsärztin erhalten.

    Nach Schilderung der Sachlage tippte sie auf eine Druckerhöhung und hat mir geraten meine üblichen Tropfen (damals Chlonid)

    einmal zusätzlich zu tropfen.

    Danach hat sich mein Zustand auch etwas gebessert. Am Folgetag hat der Behandler gemeint alles wäre i.O. und wollte das andere

    Auge noch lasern.

    Ich habe mir dann kurzfristig einen Termin in einer anderen Praxis gemacht und dort wurde dann der Druck von 37 festgestellt,

    die Medikation geändert auf zusätzlich Brinzolamid.

    Das habe ich dann gar nicht vertragen, der Druck blieb bei über 30 und später kam noch Monoprost und das Ödem dazu.

    Ich wurde dann noch mehrfach, wie ich schon geschrieben hatte, an andereren Stellen untersucht.

    Ob der Befund "nach SLT" irgendwer davon schriftlich festgehalten hat weiss ich nicht. Das interessiert mich jetzt aber sehr.

    Ich halte es nicht für unmöglich das das irgendwo so festggehalten wurde.

    Ich habe immer darauf hingewiesen das alles nachher aufgetreten ist.

    Eine neue Katarakt-OP hatte ich (noch?) nicht.

    Es wird immer gesagt das die Linse noch einigermaßen vor der Pupille liegt.

    Meine AÄ meint eine solche OP aufgrund der Risiken und der fehlenden Garantie das es danach zu Visusverbesserung

    oder überhaupt auch zu einer Vebesserung des Druckes kommt, sozusagen als letztes Mittel noch aufzusparen.

    Deiner Argumentation kann ich sehr gut folgen und empfinde diese auch als logisch.

    Ich werde versuchen meine Patientenakten sowohl von der Praxis des operierenden Arztes als auch der Ärztin zu erhalten

    welche mich unmittelbar danach behandelt hat.

    Vielleicht kommt da etwas Licht ins Dunkel. Dir ganz herzlichen Dank.

    Viele Grüße

    Gabi

  • Hallo Gabi,

    besorge Dir Deine gesamte Patientenakte. Daraus könntest Du ersehen, über welche Risiken Du aufgeklärt wurdest.

    Es sind tatsächlich Einzelfälle bekannt, daß es nach SLT zu Druckerhöhung kommt.

    Aber ein Fehler wäre, wenn Du nicht vorher darüber aufgeklärt worden wärst. Die SLT kann auch in Einzelfällen zu Auswirkungen auf die Macula führen und immer auf die Hornhaut. Die Wirkungen auf die Hornhaut bilden sich meist zurück, oder müssen behandelt werden. Es wären insofern alle augenärztlichen Befunde zu überprüfen, ob da was beschrieben und nicht behandelt wurde.

    Dann wäre die Frage, ob die Druckerhöhung adäquat behandelt wurde, Bei einem Druck von 37 einfach nur die Tropfen ändern, die ja auch eine Weile brauchen, ehe sie richtig wirken, reicht meiner Meinung nach nicht aus. Das ist doch schon ein Notfall.

    Die Frage ist also:

    Was ist direkte Wirkung der SLT, worüber Du nicht vorher aufgeklärt wurdest und somit keine Chance hattest, Dich dagegen zu entscheiden.

    Und die andere Frage ist: Wurde der Fehler, der zum Sehverlust geführt hat, durch eine fehlerhafte Nachbehandlung verursacht.

    Ich hänge Dir noch eine Internetadresse an. Du mußt sie so im Internetexplorer eingeben und dann auf die blaue Zeile drücken.

    Dann die Übersetzung aktivieren.

    Es reicht, wenn Du am Ende des Artikels die conclusions (Schlußfolgerungen) liest. Da werden alle Nebenwirkungen der SLT aufgeführt, über die Du

    im Vorfeld auch hättest aufgekärt werden müssen.

    https://www.dovepress.com/complications-…xt-article-OPTH

    Liebe Gabi, auch wenn Du Deine Ansprüche auf Anerkennung vieleicht nicht durchsetzen kannst, danke ich, daß die Aufarbeitung des ganzen Geschehens für Deinen Seelenfrieden wichtig sein könnte.

    Liebe Grüße - Malve

  • Ich habe die Schlußfolgerung doch gleich mal übersetzen lassen.

    IOP meint Druckanstieg, Hyphem meint Blutungen, Fovea meint den Punkt in der Macula, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist

    Schlussfolgerung

    Obwohl SLT relativ sicher und wirksam ist, gibt es Komplikationen, und einige können schwerwiegend sein. Dazu gehören hohe IOP, Iritis, Hyphem, Choroide-Erguss, Makulaödem, Fovealverbrennungen mit Makulanarben, Hornhautdunst, und Verschiebungen in Brechungsfehler (sowohl myopische als auch hyperopische). Ärzte und Patienten sollten sich dieser potenziell sehbedrohlichen Nebenwirkungen bewusst sein. Weitere Studien sind erforderlich, um Risikofaktoren für die Entwicklung von Komplikationen zu identifizieren. Patienten mit identifizierbaren Risikofaktoren können über das Risiko von Nebenwirkungen beraten werden.

    Im Artikel selbst wird merfach auf die Besonderheiten Pex und SLT eingegangen. Und der Artikel ist schon aus 2016, es ist also alles schon lange bekannt.

  • Hallo Gabi,

    erst mal Gutachter, es muß ja erst mal festgestellt werden, ob der Schaden überhaupt durch einen Behandlungsfehler entstanden ist. Das kann nur ein medizinischer Sachverständiger. Dann weitersehen, ob Vergleich oder ob man vor Gericht zieht, dann würde man einen Anwalt brauchen. Aber zuallererst Daten sammeln und guten Überblick verschaffen, wie alles gelaufen ist.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve, hallo Jenat,

    ich danke Euch für Eure Informationen. Sobald mir Unterlagen vorliegen werde ich mich

    in die Spur begeben.

    Zum Thema Aufklärung soviel:

    Da ich schon im Vorfeld ängstlich war, habe ich auch nach evtl. Risiken gefragt.

    Die Antwort, ich erinnere mich noch wörtlich daran war "eigentlich keine".

    Ich kann mich auch nicht wirklich erinnern das ich etwas unterschrieben habe.

    Vielleicht wird es ja noch spannend.

    Viele Grüße.

  • Hallo Malve,

    jetzt fordere ich erstmal Unterlagen an. Mal schauen was da überhaupt drin steht.

    Z. B. zum Thema Aufklärung.

    Leider habe ich keine Rechtsschutzversicherung (mehr) aber unversucht will ich es

    auch nicht lassen da mir der zeitliche Zusammenhang doch sehr zu denken gibt.

    Gruß Gabi