Hallöchen - neu hier!

  • Hallo zusammen. Mal ein Zwischenstand - ich war inzwischen in der Glaukomsprechstunde Charité ..

    - Augendruck: wie immer (17/18)

    - Kammerwinkel: offen (III-IV)

    - etwas Pigment auf ICL, unproblematisch

    - Gefässe via Spaltlampenbetrachtung: unauffällig

    - OCT: Werte alle satte 10% höher als bei meinem AA (auch ein Spectralis, aber natürlich andere Maschine), allerdings auch hier ein ungewöhnlicher Dip bei INF im rechten Auge (wie beim AA, wo dieser Dip erst im Verlauf entstanden war)

    Verrückt, diese Unterschiede verschiedener OCT-Geräte (zumal der Charité-Bediener das Foto in 2 sec. schoss; während die Bedienerin beim AA trotz Preset-Profil dort immer erstmal fünf Minuten hantiert und einstellt).

    Rein auf Basis des einzelnen OCTs dort hätte die Ärztin vermutlich nicht viel gemacht, aber als sie die AA OCTs (mit 10-Jahres-Verlauf) sah meinte sie, dass das weiter enge Beobachtung erfordert, aber Medikation würde sie b.a.W. noch nicht starten. Diagnose auf dem Befund ist "Beginnendes NDG / Borderline". Meine hohe Kurzsichtigkeit und entsprechend kleinen und verdrehten Sehnerv erwähnte sie mehrmals.

    Übrigens fiel mir noch auf, dass mein AID zwar auch seit 10 Jahren stabil ist (AA-Verlauf), aber über die 10 Jahre (nur) im rechten Auge um 1-1.5 hochgegangen ist (passt ja irgendwie zu dem Dip im OCT).

    Die Ärztin war super kompetent aber gefühlt auch keine NDG-Expertin. Angiographie wollte sie keine machen und auf meinen Hinweis auf Stress/Bluthochdruck/Schwankungen erwiderte sie, dass ja eher niedriger Blutdruck den Sehnerv schädigt. Hm.

    1. AID: sie empfahl stationäres 2-Tages Profil (da wird aber nur 1x nachts gemessen, und Blutdruck nicht parallel) - lohnt das überhaupt? Denke eher unwahrscheinlich dass mein AID gechillt am WE und nachts plötzlich ganz anders sein könnte?

    2. Blutdruck: bei Gelegenheit mache ich noch einmal ein 24h-Profil beim Hausarzt (das letzte wurde nicht während Arbeitsalltag gemacht sondern in einer besonders entspannten Phase).

    3. Nächstes OCT beim AA ist auch im Herbst fällig, bin gespannt.

    4. WENN Behandlung irgendwann, empfahl die Ärztin auch Prostaglandin oder Dorzolamid, in Abwägung mit Pat. Sie brachte aber alternativ zu den Tropfen auch direkt SLT ins Spiel.

    5. Last but not least war sie ok mit meiner Ginkgo/Magnesium-Einnahme und empfahl noch Q10 dazu - macht das Sinn?!

    6. Parallel verändere ich gerade wirklich sehr signifikant mein Leben in punkto Stress, Ernährung, Trinken, Schlaf, Entspannung, Einstellungen. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

    -> D.h. im Herbst habe ich nochmal viele neue kleine Datenpunkte und melde mich dann wieder hier.

    Vielleicht habt Ihr inzwischen noch eine Einschätzung zur Sinnhaftigkeit des stationären AID-Profils sowie Q10 bei mir.

    LG!

    5 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (26. August 2020 um 15:13)

  • Sie empfahl Q10 ("Coenzym Q10 100mg" - keine Ahnung ob Tropfen oder Dragees gemeint sind), meinte es sei neuroprotektiv. Habe darüber wie bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln nicht wirklich belastbare Studien gefunden bzw. nur solche in der keine Wirkung nachgewiesen wurde (ok gegen Parkinson & Co), deshalb fragte ich mal hier in die Runde was Ihr dazu meint.

    3 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (26. August 2020 um 16:58)

  • Hallo Biberchen,

    ich staune, daß sie Dir das empfohlen haben, welche Ärztin in der Charite war denn das?

    Mir wurde immer gesagt, daß es da nichts gäbe außer "Magnesium kann nicht schaden".

    Tagesdruckprofil: Na ja, wenn Du seit 10 Jahren stabil bist, weiß ich nicht, ob das jetzt wirklich so viel bringt. Schaden kann es allerdings auch nicht. Sie messen nachts allerdings nicht im Liegen.

    Gruß Malve

  • Hallo Biberchen,

    ein 2 Tages Profil ergibt eben eine sehr gute Messreihe.

    ein 24 Stunden Blutdruckprofil lasse ich immer beim Hausarzt machen unter normalen Arbeitsbedingungen, das ist viel aussagekräftiger als eines im Krankenhaus.

    Wenn das angeboten wird, würde ich das auf jeden Fall machen, dann wäre gesichert, dass es keine komischen Druckausreißer gibt oder sie würden erwischt.

    Q 10 hast du Informationen. Komplett belastbare Informationen wird es in der Augenheilkunde bei drohender Irreversibilität der Schäden aus ethischen Gründen nie geben, es bleibt nur die Erfahrung.

    Wenn Du noch richtig ernährung und Stress usw. angehen willst, dann geh zu Christine Wesemann in Berlin.

    https://www.akupunktur.de/dr.wesemann

    Vielleicht kostet das dort Geld. Ich war lange Jahre bei Ihrer Ausbilderin, Dr. Sigrun Scharf Mayweg Patientin, die inzwischen mit über 88 verstorben ist. Frau Dr. Wesemann arbietet ganzheitlich, wird alle deine Probleme komplett und dich als ganzen Menschen betrachten. Da du in Berlin bist, kannst Du die Chance nutzen.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Vielen Dank jenat.

    Ok ich überlege nochmal mit dem 2-Tages-AID. Wäre halt "entspannt" im Krankenhaus, während Arbeitsalltag doch besser wäre, oder reagiert der AID nicht wie der Blutdruck direkt auf Distress? Und in all den Jahren (jährliche Kontrolltermine usw) seit meiner Jugend wurde noch niemals ein Wert >18 am Tag bei mir gemessen.

  • Ok ich überlege nochmal mit dem 2-Tages-AID.

    Na ja, hast ja recht. Andererseits, wenn Du wieder in die Klinik gehen willst,

    würde ich doch so kooperativ sein und den Empfehlungen der Ärzte folgen.

    Schließlich sind sie ja der Meinung, daß sie die Werte für ihre Beurteilung benötigen.

    Stationär ist der Druck dann oft niedriger (steht schon im Buch von Strempel).

    Gruß Malve

  • Hallo Biberchen,

    der Druck reagiert ein klein wenig auf Stress, mit der Musiktherapie von Strempel schafft man bei totaler Entspannung ungefähr maximal -2 mmHg. Druckspitzen kriegt man damit nicht weg. Augeninnendruck reagiert nicht so rasch und so stark wie der Blutdruck. Druckspitzen würde man aber mit der Langzeitmessung im Krankenhaus erwischen, auch in gechillter KH Atmosphäre. Insofern würde ich das machen und es wäre auch ein Ausschlussprinzip. Die Ärzte werden dich nicht weiter beraten können, wenn so eine rundum Messung fehlt.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Mmmh, jaaa ok. Ich hatte halt x Messungen und zuletzt vor ein paar Wochen Tagesdruck mit 6 Messpunkten. Ich verstehe es so, dass es in der Klinik das Gleiche nur über 2 Tage wäre, plus je 1x Nachts im Stehen, dafür alles mit noch weniger Stress. Da wird nix rauskommen. Und bei mir - egal ob Blut/Augendruck - ist es wirklich ganz extrem eine "Stressanspannung" - am Arbeitstag bin ich auf 180, danach viel ruhiger. Ja, ein anderer Job wäre auch ratsam ;)

    Ich verstehe dass es nicht schadet, ok. Werde es wohl machen.

    Zuguterletzt: ich habe das Strempelbuch und die Musiktherapie befindet sich dort auf so einer runden, silbernen schillernden Scheibe drauf (ich glaube, das ist eine eine sogenannte "Compact Disc":oP). Meinen letzten CD-Player hatte ich vor 15 Jahren. Gibt es diese Musiktherapie evtl. auch irgendwo digital zum Download/Stream?

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (28. August 2020 um 13:26)

  • Scherzkeks, leg in ein CD Laufwerk am Rechner und zieh auf Stick oder so und dann rein in die Musikanlage. Du darfst aber keine Datenkomprimierung machen, es sind ja gerade die Besonderen Schwingungen da drauf und die sollen nicht auf mp 3 komprimiert werden.

    Wichtig ist das Abspielen auf einer guten Stereoanlage mit guten Boxen oder guten Kopfhörern. Lies mal hinten das Technische. Dann wirken diese Schwingungen gut.

    Alternativ: den nerd von nebenan fragen oder in ein Tonstudio gehen und dort fragen, ob sie auf stick ziehen und du die Kaffeekasse bedienst. Aber wie gesagt: keine Datenkomprimierung, so lassen!

    Boxen an den Rechner anschließen und über den Rechner abspielen - die Boxen sind das A und O.

    Frau ist bestimmt kreativ und lösungsorientiert.


    Termin bei Frau Dr. Christine Wesemann wäre für dich vermutlich sehr hilfreich.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

    2 Mal editiert, zuletzt von jenat (28. August 2020 um 15:11)

  • 1x Nachts im Stehen,

    Hallo Biberchen,

    Du hast diese Auffälligkeit im OCT. Das sah für mich sehr nach schiefem Sehnerveneintritt aus. Für die Charite offensichtlich auch.

    Dann hast Du ihnen die OCTs im Verlauf gezeigt und das hat sie offensichtlich stutzig gemacht, da hier eine gewissen Dynamik im Verlauf ist. Sie bezeichnen das als "borderline Glaukom".

    Also eine Entwicklung in Richtung Glaukom aber noch nicht manifest.

    Du hattest schon genug Tagesdruckmessungen.

    Aber manchmal (allerdings auch nicht so sehr oft) gibt es Druckspitzen in der Nacht, die das Glaukom vorantreiben..

    Deshalb wäre eine Nachtmessung sinnvoll.

    Sie messen nicht im Stehen, wie Du schreibst, sondern ganz normal an der Spaltlampe.

    Außerdem bekommst Du in der Klinik nicht nur eine Druckmessung, sondern

    sie machen noch mal die ganzen Untersuchungen: OCT, Gesichtsfeld, bei Bedarf auch noch weitere.

    Das wäre schon mal wichtig, da das OCT ja oft auch schwankende Ergebnisse zeigt.

    Die Fokussierung bei der Untersuchungen geht ja auch sehr schnell (ist eben Massendurchlauf).

    Außerdem werden Sie Dich nach dem TDP vielleicht weiterhin in Beobachtung behalten. Da wärst Du in guten Händen.

    Zu Strempel: So einfach ist das mit dem Kopieren nicht. Die Dateien sind kodiert. Die Dekodierung ist an sich nicht so schwer. Ich habe sie mir auf mp3 gezogen. Dann mußt Du aber zum Abhören für die speziellen Schwingungen einen speziellen Kopfhörer haben, ich habe mir den gekauft. Hat 150 Euro gekostet.

    Die Dateigröße ist 73 Mb, leider zu groß, sonst würde ich sie anhängen.

    Außerdem hat die CD inhaltlich 2 Komponenten: Einmal die Selbsthypnose (das geht sowieso mit mp3) und dann die Schwingungen, wofür man etwas Technik braucht.

    Insgesamt würde ich die Wirkung dieser CD nicht überbewerten.

    Gruß Malve

  • Hallo malve!

    Insgesamt würde ich die Wirkung dieser CD nicht überbewerten.

    *lol*... die Wirkung der CD wurde nachgewiesen. Frau Prof. Strempel ist eine nachgewiesene Spezialistin.

    Natürlich kann nicht Jeder mit so eine CD was anfangen. Das muss Jeder für sich selbst wissen.

    Aber sowas sollte man nicht schreiben!


    Gruß

    Sabine

  • Neuer Datenpunkt - 24h Blutdruckprofil:

    Vorab, ich hatte das mal 2010 gemacht, und diesen Sommer (letzteres aber in einer Ausnahmesituation ohne Arbeit/Kinder). Da war ich immer bei 137/88 - unter leichter morgendlicher Medikation (Candesartan), mit erhaltenem Tag/Nacht-Profil, Absenkung nachts um die 15%. Bin schlank und sportlich aber auch neurotisch und hypersensibel, also klassischer "Stress-Bluthochdruck".

    Nun diese Woche, gleiche Übung, an einem normalen Arbeits/Alltagstag. Werte an sich wie bekannt und Gesamtwert wieder 137/88. Tagsüber während der Arbeit schon öfters 160/100, dafür nachts zwei tiefe Dips à 110/42.

    2010 hatte ich ja noch keinerlei OCT-Auffälligkeiten, und die Messung im Sommer war nicht realistisch. Insofern die 42 jetzt evtl. schon ein guter Hinweis auf NDG-Symptomatik. Weiss nicht genau wie Blutdruck funktioniert und ob das Ärzte auch so beschreiben würden, aber ich stelle mir das mit den Schwankungen gerade so vor, dass der gesunde Mensch in einer leicht schwingenden Sinuskurve durchs Leben geht, und unter andauerndem hohem Stress die Sinuskurve zu sehr ausschlägt (nach oben UND unten!) in punkto was im Körper abgeht, von Endorphinen, Anspannung, Ängsten, bis Blutdruck. Und wenn tagsüber zuviel Stress, dann "holt" sich der Körper evtl. nachts mit extra tiefer Entspannung und Blutdruck die vermeintliche Balance zurück. Schwachsinn?

    Next steps:

    1. HA hat schon Ideen den Blutdrucksenker zu wechseln, von Candesartan hin zu Kalziumantagonisten, Hygroton, oder sogar zu leicht veralteten ACE-Hemmern wie Enalapril oder Captopril - weil die wohl nicht ganz 24h wirken, d.h. wenn ich die morgens einwerfe, dann machte ich aus der Not eine Tugend, weil ihre Wirkung des Nachts dann schon abgeschwächt ist. Kenne mich mit der Materie nicht aus und lasse das erstmal sacken. Vertrage Candesartan eigentlich gut aber ein Change ist vielleicht einen Versuch wert.

    2. Futtere ja - im Vgl. zu früher - gerade fleissig Gingko/Magnesium. Senkst das nicht auch den Blutdruck und ich sollte die Dosis überdenken?

    3. Hauptfokus bleibt aber Stressreduktion und Entspannung auf allen Ebenen - damit mein Körper selbst wieder zu mehr Balance findet (und weniger mit externen Helferchen wie Medis und Nahrungsergänzungsmitteln herumdoktern).

    4. Nächster AA-OCT nun im Oktober, und das 24h AID und OCT in der Klinik mache ich nun Ende November. Dann habe ich bei beiden OCTs jeweils wieder 3 Monate Abstand und somit Ende November eine sehr ordentliche Datenlage - bis dahin würde ich nicht tropfen oder Blutdrucksenker wechseln, sondern ebenda alle Daten angucken und dann Entscheidung treffen.

    Sorry, das war wieder echt lang :(

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (8. September 2020 um 16:44)

  • PS diese "Compact-Disc" habe ich mittlerweile erfolgreich in ein zeitgenössisches Datenformat konvertiert. Der Inhalt ist leider auch aus den 90ern, klingt echt, ehm, lustig, aber wenn's hilft, bin dran. :thumbup:

  • Insofern die 42 jetzt evtl. schon ein guter Hinweis auf NDG-Symptomatik.

    Stressreduktion und Entspannung auf allen Ebenen

    Hallo Biberchen,

    nein, wie kommst Du darauf? Ein NDG wird immer noch klinisch diagnostiziert durch Befundung des Augenarztes und Gesichtsfeldbestimmung. Zusätzlich kann das OCT frühe Warnhinweise liefern.

    Aber nicht durch einen niedrigen nächtlichen Blutdruck?

    ich stelle mir das mit den Schwankungen gerade so vor, dass der gesunde Mensch in einer leicht schwingenden Sinuskurve durchs Leben geht,

    Im Prinzip ja, tagsüber überwiegt der Sympathikus und vermittelt uns dadurch die Belastbarkeit, nachts der Parasympathikus, weil wir auf Ruhe schalten.

    das 24h AID und OCT in der Klinik mache ich nun Ende November.

    Das ist doch super. So wird alles engmaschig kontrolliert und man sieht, wenn sich etwas verschlechtern sollte.

    Gesamtwert wieder 137/88. Tagsüber während der Arbeit schon öfters 160/100, dafür nachts zwei tiefe Dips à 110/42.

    Mit der Blutdruckeinstellung mußt Du dranbleiben. Du hast also eine medikamentös behandelte Hypertonie. Da muß man immer aufpassen, daß man nachts nicht zu weit absackt. Blutdruckeinstellung durch Medikamente kann dauern.

    Der Tagesmittelwert sollte unter 135/85 und der 24-Stunden-Mittelwert unter 130/80 liegen. Der diastolische Wert sollte nachts nicht langstreckig unter 60 fallen.

    Das dipping soll mindesten 10 und maximal 20% betragen.

    Dabei geht es immer (also auch tagsüber) um den Ruheblutdruck.

    Bei Belastung muß der Blutdruck ja steigen, dafür haben wir ihn ja, man sollte nur nicht eine Dauerbelastung mit ständig erhöhtem Blutdruck haben.

    Yes you can:Toll, das Du die CD konvertieren konntest.

    Was den Inhalt anbelangt, mußt Du sehen, ob Du davon profitieren kannst.

    Es ist leider so, daß nicht alle Früchte vom Baum der Erkenntnis eine lange Halbwertszeit haben. Du mußt Deinen eigenen Weg finden.

    Beste Grüße - Malve

  • Hi malve, dank' Dir für Deine Kommentare. Genau, ich fühle dass "klinisch" meine Blutdruckschwankungen das Hauptthema sind. Meine Nachtabsenkung ist 18% Systole, sowie 22% für Diastole und Puls. Zuviel. (Para)Sympathikus darf sich gern ein bisschen kleinwelliger einschwingen. Das Gute ist, daran kann ich arbeiten.

    Hallo Biberchen,

    nein, wie kommst Du darauf? Ein NDG wird immer noch klinisch diagnostiziert durch Befundung des Augenarztes und Gesichtsfeldbestimmung. Zusätzlich kann das OCT frühe Warnhinweise liefern. Aber nicht durch einen niedrigen nächtlichen Blutdruck?

    Die ärztliche Diagnose hatte ich ja nun schon, erstmal als "Beginnendes NDG / Borderline". AID bei 18, GF noch prima, aber OCT mit klarem Abwärtstrend inferior (alle Quadranten zusammen, also der Mittelwert im Kreis, ist minus 4-5 ym in letzten zwei Jahren nachdem vorher zehn Jahre absolute Stabilität herrschte). Und zur Diagnosestellung waren die nächtlichen Dips noch nicht bekannt, ich meinte nur, dass diese neue Info die Diagnose ja weiter unterstützt bzw. nicht dagegenspricht. Ist ja auch egal, ich weiss was zu tun ist von meiner Seite und die nächsten Monate und Jahre werden zeigen wie es weitergeht. And we shall see.

  • Magnesium nur bis 14.00 Uhr!

    Blutdruckmittel umstellen und dann nach 1 Monat neu messen.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Biberchen!

    2010 hatte ich ja noch keinerlei OCT-Auffälligkeiten, und die Messung im Sommer war nicht realistisch. Insofern die 42 jetzt evtl. schon ein guter Hinweis auf NDG-Symptomatik. Weiss nicht genau wie Blutdruck funktioniert und ob das Ärzte auch so beschreiben würden, aber ich stelle mir das mit den Schwankungen gerade so vor, dass der gesunde Mensch in einer leicht schwingenden Sinuskurve durchs Leben geht, und unter andauerndem hohem Stress die Sinuskurve zu sehr ausschlägt (nach oben UND unten!) in punkto was im Körper abgeht, von Endorphinen, Anspannung, Ängsten, bis Blutdruck. Und wenn tagsüber zuviel Stress, dann "holt" sich der Körper evtl. nachts mit extra tiefer Entspannung und Blutdruck die vermeintliche Balance zurück. Schwachsinn?

    4. Nächster AA-OCT nun im Oktober, und das 24h AID und OCT in der Klinik mache ich nun Ende November. Dann habe ich bei beiden OCTs jeweils wieder 3 Monate Abstand und somit Ende November eine sehr ordentliche Datenlage - bis dahin würde ich nicht tropfen oder Blutdrucksenker wechseln, sondern ebenda alle Daten angucken und dann Entscheidung treffen.

    Also, wenn ich das nun richtig verstande habe, dann hast Du derzeit keinen Hinweis darauf, dass bei Dir der Sehnerv schlechter geworden ist. Richtig?

    Du hast alleinig die 24-h-Blutdruckmessung und die darin enthaltene Absenkung auf 42mmHg nachts.


    Für mich wäre maßgeblich, ob bei der OCT-Kontrolle im Oktober nun Stabilität zeigen oder nicht!

    Wenn die nicht gegeben ist, dann muss man natürlich schauen.

    Wenn die Stabilität vorhanden ist, dann ist doch das Ziel erreicht!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Also, wenn ich das nun richtig verstande habe, dann hast Du derzeit keinen Hinweis darauf, dass bei Dir der Sehnerv schlechter geworden ist. Richtig?

    Eh nein - die letzten OCTs zeigten eine Verschlechterung (deshalb ja die Verdachtsdiagnose) - der Sehnerv sackte im Verlauf an den beiden Hügeln ab, insb inferior. Den Blutdruck, AID, GF & Co. habe ich ja nun aufgrund dessen begleitend angestossen.

    Aber ja, die nächsten OCTs im Okt/Nov sind die spannendsten Infos nun, entscheiden über weiter Beobachten vs. Tropfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (11. September 2020 um 13:47)

  • Hallo Ihr Lieben, ich hoffe es geht Euch Allen gut.

    Update AA-Termin: AID wie immer (17/16). OCT im 3-Monatsvergleich: kleine Abfälle an allen 4 "Buckeln" (Gesamt-RNFL um 1 reduziert). Das sieht für mich nun auf jeden Fall signifikant und nach Normaldruckglaukom aus; oder bin ich immer noch ein Verdacht und es kann sich noch beruhigen? (ist ja auch egal)

    Die AA meinte nun auch, man solle mit Tropfen beginnen aber es ging wieder zu wie im Taubenschlag und als sie hörte dass ich Ende November noch einen Kliniktermin mit 24h AID habe meinte sie, dann könne man mit dem Tropfen auch danach anfangen.

    1. Soll ich nun wirklich erst nach dem Kliniktermin zu tropfen beginnen?

    - Letztmals AID-Messung ohne Medikation vs. Mehrwert einen bereits medikatös eingestellten AID zu beobachten

    + Auf 7 Wochen kommt es nun auch nicht mehr an vs. vergeudete 7 Wochen

    2. Tropfen Prostaglandin (zB Monoprost) vs. Carboanhydrasehemmer (Trusopt, Asopt) mit bekannten Pros/Cons; vs. SLT. Überlege ich mir dann wohl mit den Klinikärzten, wobei ich direkt SLT erstmal nicht gut finde.

    3. Gehe nun parallel auch Wechsel-Test auf "älteren" Blutdrucksenker an, der nachts evtl. weniger absenkt.

    4. Bin so blendempfindlich geworden (im Herbst sowieso). Ist das nur lästig oder verschlechtert Licht ein Glaukom schneller? Sprich soll ich wie der gute alte Bono indoors/outdoors Sonnenbrille tragen?

    5. Mein Job spielt sich zu 90% am PC ab. Überlegung, eine ganz andere Arbeit zu beginnen ohne viel Computer?

    6. Gibt es denn einen typischen unbehandelten (ND)G-Verlauf? Also zB erst dolleres Abflachen der Buckel, danach erstmal langsamer? Schübe vs. gleichmässig? Bei Tropfbeginn direkt Verlangsamung typisch oder erst nach einem Jahr? Oder total individuell alles? PS Zufall oder nicht - meine ICLs bekam ich 2017, RNFL-Abfälle begannen danach.

    - L hatte ich 2018 einen Abfall, dann zwei Jahre unverändert, und nun geht es plötzlich langsam weiter runter

    - R hatte ich irgendwann zw. 2019-2020 riesigen Abfall, und nun geht es langsam weiter runter

    7. Warum steht bei Flammer "NDG macht schwere Sehschäden aber fast nie Erblindung" vs. bei Strempel "wenn Erblindung, dann am ehesten bei NDG" vs. in irgendeiner Studie las ich "50% of NDGs do not progress, even w/o treatment"?

    3 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (8. Oktober 2020 um 14:12)

  • Hallo,

    SLT als Starttherapie wäre nicht doof. Ungetropftes Auge als 24 STunden reale Messung auch wirklich nicht doof.

    SLT reinigt die Abflüsse. Die Wirkung setzt richtig erst nach 2-3 Monaten ein, es fördert sozusagen das körpereigne Putzen.

    7 Wochen sind nix bei NDG.

    Die Blendempfindung ist nicht das NDG, das ist etwas anderes. Leinöl essen, Heidelbeeren, Weizen weg und grünes Gemüse bis der Arzt kommt. Mach mal so eine Nahrungsmittelkur bis zum Kliniktermin, dann siehst du ganz genau, welche Symptome noch übrig bleiben.

    Besorg Dir sofort eine Brille mit Blaufilter für den PC. Das hilft sofort.

    Ich habe ein NDG in dritter Generation der Familie: Urgroßvater noch erblindet, verstorben 1969. Mutter, derzeit 79, sieht schlecht aber sieht noch. Ich 54, NDG seit 9 Jahren: bislang keine Ausfälle, 2 Netzhaut OP wegen der hohen Myopie, Ernährung auf high End und Schleiersehen und Akkomodationsstörungen durch Borreliose. Blendempfinden hatte ich acuh über 2 Jahre mega als Mathematikerin der Horror, das ist aber wieder weg dank Ernährungsliste nach Oberon Diagnostik (ich bin privat versichert).

    LG - du schaffst das, aber jetzt in Natura dort aufschlagen.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo jenat - danke für Deine Kommentare plus Aufmunterung. Wie immer auf den Punkt. PC-Blaulichtbrille bereits vorhanden.

    Ok, werde mich mal mit SLT beschäftigen. Neben den üblichen Risiken ..

    - Dadurch "verbaut" man sich nicht spätere Tropfentherapie, nehme ich mal an?

    - Geht das überhaupt aufgrund meiner ICLs, oder brutzele ich mir dann meine Kunstlinsen weg? :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (8. Oktober 2020 um 17:13)

  • Gesamt-RNFL um 1 reduziert

    Hallo Biberchen,

    warst Du in der Klinik oder ambulant? An welchem OCT warst Du?

    Welchen Auswertemodus hat das OCT. Es gibt die ereignisbasierte Analyse, da vergleicht man den aktuellen Wert mit dem Basiswert Wert.

    Progression ist eine Abnahme der durchschnittlichen RNFL-Dicke um 5 und der Abnahme von 7-8 in einem Sektor.

    Schau hier:

    https://www.reviewofophthalmology.com/article/monito…ession-with-oct


    Es gibt auch die Trendanalyse, die ist aussagekräftiger, da macht man 5 Messungen in einem Jahr (Abstand 3 Monate), bildet eine Linie und schaut dann, ob bei der folgenden Messung ein Knick in der Linie ist.

    Lies hier nach: https://www.thieme-connect.de/products/ejour…a-1098-3466.pdf

    Blendempfindlichkeit kann nach Einsatz von Kunstlinsen sein oder sehr häufig bei trockenen Augen mit Lidrandentzündung.

    Gruß Malve