Hallöchen - neu hier!

  • Ich glaube, wir meinen das selbe / kamen zum selben Schluss:

    Die topographische Wärmekarte (beim gesunden Auge rot-gelbe Flecken wie eine Sanduhr) zeigt die Sehnervdicke und ggf. Form der Verluste über einen größeren Bereich der Netzhaut an.

    Die bekannte Kurve zeigt die Sehnervdicke über einen engumgrenzteren Kreis rings um die Papille an.

    Bei mir kam es offenbar R schon länger weiter weg von der Papille zu einem starken RNFL-Verlust, und erst jetzt zeigt sich ein RNFL-Verlust auch an der Papille. Hier eine Studie, die behauptet, man könnte mit der topographischen Wärmekarte Glaukomsignale etwas früher als mit der klassischen Kurve entdecken: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3772356/

    Doof, dass bei mir nie ein AA auf diese Karte geguckt hat, dann hätte man meine Schäden evtl. Jahre früher entdeckt, vielleicht bevor es überhaupt richtig glaukomatös wurde. Es wird wohl generell eher auf die Kurve geguckt, oder. Was in den meisten Fällen auch ausreichend sein sollte - bei allen OCTs im Internet scheinen die Verluste Wärmekarte + Kurve deutlich korrelliert; so auch bei mir im Auge L. Allein mein Auge R zeigt einen offenbar eher selteneren Verlauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (24. Februar 2021 um 19:40)

  • Hallo zusammen - Update

    Seit Jahreswechsel hatte ich ja begonnen Monoprost zu tropfen, gleichzeitig hatte ich testweise Blutdrucksenker abgesetzt (aufgrund von punktuellen Nachtabfällen auf <40). Diese Woche hatte ich Termine bei Augenarzt sowie Hausarzt ..

    - 6-Monats Ausschleichversuch Blutdruck: 2x 24h Messung, leider (viel) zu hoch, zurück auf leichter Medikation

    - Augendruck: ich komme ungetropft von 16-18, mit Tropfen waren es im März 13 bds., heute 14-15 (?!)

    - 6-Monats OCT: leider trotz Tropfen erneut Verschlechterung. AA spricht nun von "deutlicher Progession R, leichte Progression L, seit dem initialen Abfall R um 2018 herum).

    Er hat mich ab sofort von 1x Monoprost auf 1x das stärkere Fixaprost (quasi Monoprost + Betablocker) gesetzt, will in vier Wochen AID messen und in 3 Monaten wieder OCT. Interessanterweise steht im Beipackzettel von Fixaprost explizit dass keine besonderen Temperaturen zu berücksichtigen sind. Während bei Monoprost ja steht bis 25 Grad oder so. Verrückt.

    Das sind keine guten Nachrichten und ich bin gerade sehr traurig. Versuche im Jetzt zu bleiben und mich weder Ängsten (blind) noch Hoffnungen (Nervenregeneration durch medizinischen Fortschritt in 15+ Jahren) hinzugeben.

    Ursachenforschung .. klar könnte ich - neben Blutdruck - Carotis & Schnarchen noch diagnostisch abhaken, und 2017 bei meinen ICL OPs hatte ich an einem Auge direkt nach der OP ca. 30min eine Druckspitze (weiss nicht mehr welches).

    Aber spüre immer mehr, dass der Auslöser mein Perfektionismus gepaart mit massivem Berufsstress ist. Resultierend über die Jahre nicht nur in Bluthochdruck sondern auch superstarken Muskelverspannungen (ich spür' richtig wie mein Auge R "Zug" hat, und es war auch immer trockener als L). Hier werde ich noch stärkere Veränderungen in meinem Leben vornehmen. Vom Durchforsten irgendwelcher Glaukom-Studien usw bin ich inzwischen total weg.

    Wissensfrage am Ende: meine PKV zahlt fleissig OCTs alle 3 Monate. Wie ist das bei GKV? Ich las mal bei Vorsorge wird OCT nie übernommen, aber ich hoffe doch bei gesicherter Glaukom-Diagnose - alle 3 Monate, alle 6 Monate?

    3 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (26. Mai 2021 um 13:45)

  • Hallo Biberchen,

    Schnarchen wirklich prüfen lassen. Extrem wichtig.

    Mehr Erholung und weniger Anspannung so:

    Nachts die Sicherung des Schlafzimmers raus. Kostet nix. Schalter umlegen. Feinfühlige Menschen reagieren darauf. Probier es aus. Wunderbar. Anspannung wie weggeblasen.

    Bei meinem Orchesterkollegen wurde endlich die Schnarcherei behandelt. Er ist nach 3 Jahren wie neu. Er wäre fast gestorben. Schnarchen geht aufs Herz und die Augen können ein Anzeiger sein. Insofern Termin machen

    LG

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Biberchen,

    So läuft das leider bei Glaukom.

    Sehr oft reicht ein Medikament nicht aus.

    OCT bezahlt die GKV nicht, das wird immer privat getragen.

    Bei mir ist auch das trockene Auge stark betroffen, das andere noch Borderline.

    Zufall???

    Dafür wirken die Augentropfen an dem trockenen Auge stärker. Da ist die Oberfläche schon geschädigt und die Tropfen dringen besser ein. So meine Theorie.

    Gruß Malve

  • Hey Malve,

    OCT wird bei mir in der Würzburger Uni immer durch die Krankenkasse übernommen.

    Bisher war das OCT in Würzburg 1 x jährlich.

    Dieses Jahr jetzt im Mai und wird wieder im September erfolgen. Aber ich gehe davon aus, dass wenn von der Uni gefordert weil Prüfung notwendig (somit also erforderliche Aktion) werden die Kosten übernommen.


    Beim regionalen Augenarzt muss ich selber zahlen.

    Gruß von Katzenstube


    lt. Google:

    Für uns dürfte gelten lt. Google:

    Die Glaukom-Früherkennung gehört zu den häufigsten angebotenen und in Anspruch genommenen IGeL-Leistungen. Weil ein wissenschaftlicher Nachweis für den Nutzen der Früherkennungs-Untersuchung fehlt, ist sie nur bei konkretem Krankheitsverdacht oder bei bestimmten Risikofaktoren eine Kassenleistung.

    OCT als gesetzliche Kassenleistung bei AMD und DMÖ

    Januar 2020 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für bis zu sechs Untersuchungen mittels Optischer Kohärenztomographie (OCT) pro Auge und Jahr – unabhängig vom Termin der letzten Injektion.

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

    3 Mal editiert, zuletzt von Katzenstube (26. Mai 2021 um 15:54)

  • Die Frage von Biberchen war, ob GKV-Versichertemit Glaukom einen Anspruch auf eine regelmäßige OCT-Untersuchung haben und zwar alle 3 oder alle 6 Monate.

    Dieser Anspruch besteht nicht.

    Aber es gibt Feinheiten:

    OCT beim niedergelassenen Augenarzt: OCT wird selbst bezahlt

    OCT im Krankenhaus bei stationärer Behandlung: OCT ist kostenlos
    und zwar unabhängig davon, ob es ein staatliches KH, ein kirchliches KH ist oder einem amerikanischen Konzern gehört.

    OCT ambulant in einer Sprechstunde eines Krankenhauses: Hier bestehen Unterschiede.

    Ambulant in der Sprechstunde eines staatliches Krankenhaus (z.B. Uni-Klinik): OCT ist kostenlos
    Sie werden von der GKV und dem Steuerzahler finanziert und können deshalb keine Gewinne machen.

    Ambulant in der Sprechstunde eines kirchlichen Krankenhauses, in der Sprechstunde des Krankenhauses eines amerikanischen Konzerns oder in der Sprechstunde einer Privatklinik:
    OCT wird selbst bezahlt.

    Ein Sonderfall könnte noch sein, wenn man sich privat in eine Chefarztsprechstunde einer Uniklinik begibt. Hier wird man ja als Privatpatient behandelt und entsprechend erfolgt die Liquidation. Vielleicht berechnen sie dann auch das OCT. Man hört ja immer von hohen Kosten, die da anfallen. Aber das weiß ich nicht.

    Katzenstube
    Das stimmt. Bei AMD übernehmen sie die Kosten. Das wußte ich auch.
    Wie Du schreibst, bei DMÖ auch.


    Also Biberchen, überlege noch mal, wenn Du einen Kassenwechsel planen solltest :oD
    Viele Grüße-Malve

  • Haha. Naja, der Kassenwechsel erfolgt möglicherweise erzwungen. Danke für all die Infos. Ist ja irre dass der diagnostische Goldstandard bei einer ernsten Erkrankung wie Glaukom nicht von der GKV bezahlt wird. Mal sehen was mich da noch so erwartet ;)

    Mal sehen, ob Fixaprost es schafft, die Progression zu verlangsamen. Next in line wären dann all die Tropfen, die man mehrmals am Tag nimmt? Kann mir gerade kaum vorstellen, dass die einen Druck noch weiter sinken können als Latanoprost + Timolol zusammen. Und irgendwo gibts ja auch eine Untergrenze an Druck, damit das liebe Auge nicht in sich zusammenfällt.

    Oder ich gehöre jetzt zu den ??% NDG'lern die trotz 30% gesenktem AID immer weiter Progression haben ..

    2 Mal editiert, zuletzt von Biberchen (26. Mai 2021 um 19:07)

  • Sorry Biberchen,

    ich hätte Dir von Herzen ein anderes Ergebnis gewünscht!

    Ehrlich gesagt: ich habe allen Respekt davor, wie unaufgeregt und klarsichtig Du die Sache angehst!

    Paßt übrigenbs hervorragend zu Deinem Nickname!

    Du weißt ja, ich bin Mitglied der Hockdruck-Fraktion und kann folglich wenig bis gar nix in Sachen NDG beitragen.

    Aber, eine Idee habe ich für Dich zur (ablenkenden) Aufmunterung:

    Haha. Naja, der Kassenwechsel erfolgt möglicherweise erzwungen. Danke für all die Infos. Ist ja irre dass der diagnostische Goldstandard bei einer ernsten Erkrankung wie Glaukom nicht von der GKV bezahlt wird. Mal sehen was mich da noch so erwartet

    Angesichts des rasanten Steigflugs der PKV-Beiträge, könnte sich dieser Wechsel, sollte er denn stattfinden, als gar nicht so schlechte Option erweisen.

    Vermutlich sparst Du bei den Beiträgen - und dann sind doch so ein paar OCTs locker drin.

    Gar nicht dumm finde ich ansonsten die Idee, die Malve kürzlich in einem anderen Thread ins Spiel gebracht hat: offenbar gibt es Zusatzversicherungen für den AA-Bereich, die Leistungen abdecken, die nicht im Katalog der GKV enthalten sind.

    LG

    Chanceline

  • Investition in einmal oberon technik, um Gesamtkörperstatus und Psyche wäre meine Idee. Dann sieht man nach etwa 3 Stunden Messung, wo der tatsächliche Schwachpunkt liegt und welche Stellschraube es ist

    Ich weiß dass oberon energetisch arbeitet. Aber bei den wesentlichen dingen, die ich auch für die Kasse oder den den brauche machen wir schulmedizinisch hinterher

    Linke Herzklappe: ja undicht

    3. lendenwirbel: ja Osteoporose

    Borrelien nach Sorten differenziert

    Angst

    Usw. Ein Treffer nach dem nächsten. Es stimmt, ist viel schneller und Therapie geht auch.

    Viel weniger Zeitaufwand, nicht belastend.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • jenat malve, Chanceline - vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

    Sorry Biberchen,


    ich hätte Dir von Herzen ein anderes Ergebnis gewünscht!


    Ehrlich gesagt: ich habe allen Respekt davor, wie unaufgeregt und klarsichtig Du die Sache angehst!

    Das tat gut, danke. Die Unaufgeregtheit täuscht vielleicht ein wenig aber sie ist das Ziel, ja.

  • Hallo Biberchen,

    ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mir geht es übrigens ähnlich. Trotz guter Absenkung des Drucks ist immer noch eine Progression des NDG zu erkennen. Ich tropfe derzeit 7mal pro Tag mit 3 verschriebenen Medikamenten (Brinzolamid, Pilocarpin, Travoprost). Liege damit mit dem Druck zwischen 8 und 12 mmHg.

    Zusätzlich tropfe ich noch mehr oder weniger freiwillig Hylo-Vision und Coqun und lasse von Gingko über Magnesium, Folsäure bis hin zu Unmengen Blaubeeren nichts aus, was eventuell förderlich sein könnte.

    Da ist einfach nur Geduld, Gelassenheit und Ablenkung angesagt. Da muss man je nach persönlichem Naturell seinen eigenen Weg finden.

    Herzliche Grüße und alles Gute

    wolfi

  • Trotz guter Absenkung des Drucks ist immer noch eine Progression des NDG zu erkennen.

    Hallo Wolfi,
    ist die Progression nur im OCT nachweisbar oder auch im Gesichtsfeld? Wie hoch ist Deine Progressionsrate im Gesichtsfeld?
    Gruß Malve

  • wie ist der Druck denn nachts, im Liegen? Meine Mutter hatte auch zwischen 10 und 12 Druck aber bei der 48 Stunden Messung im Krankenhaus gabs Spitzen bis 24/27

    Hallo Parchita, meine 48 Stunden Messung in der Klinik gab diesbezüglich keine Erkenntnisse. Das lag aber auch daran, dass nachts nur um 24 Uhr gemessen wurde und danach wieder um 8 Uhr. Um 24 Uhr war ich noch nicht richtig eingeschlafen. Ich hätte mir eine Messung um 3 Uhr oder 4 Uhr gewünscht, gab es aber nicht.

  • Kurze Frage in die Runde:

    Habe morgen um 9 Termin beim AA zur AID Messung (nach meiner Umstellung auf Fixaprost).

    Da ich Fixaprost morgens tropfe - soll ich kurz vor dem AA-Besuch noch tropfen, oder danach? Erinnere mich, dass das Latanaprost 24h wirkt, das Timolol eher nur 12h. Ich weiss nicht, wie schnell die Wirkungen nach Eintropfen einsetzen?

    Was ist die "repräsentativere" Option hier für die Messung? Doch eher kurz davor tropfen, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (22. Juni 2021 um 16:36)

  • Hallo Biberchen,
    ich tropfe immer zur gleichen Zeit, ich tropfe doch für mich und nicht für schöne Werte beim Augenarzt.
    Dann wirkt es so wie immer und das ist doch das Wichtige. Oder habe ich das falsch verstanden?

    Gruß Malve

  • Hi malve - meine Tropfzeit ist exakt die Zeit wo ich den AA-Termin habe - 9 Uhr. Deshalb frage ich. Der AA will ja sehen wie die Drucksenkung ist (vielleicht ist der vereinbarte AA-Terminzeit einfach doof und hätte lieber mittags sein sollen).

    Tropfe ich erst NACH der AID-Messung am Morgen, dann ist der gemessene AID tendenziell zu hoch. Deshalb tendiere ich zum Tropfen direkt VOR der AID-Messung. Bleibt meine Frage, wie schnell die Tropfen wirken.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (22. Juni 2021 um 17:03)

  • Hallo Biberchen,
    ich würde um 9.00 Uhr tropfen (vielleicht 10 Minuten früher, falls Dein AA zur Pünktlichkeit neigt).
    Dann siehst Du, wie das Monoprost die Druckwerte unter 1 x Monoprost morgendliche Anwendung morgens einstellt.

    Wenn die Werte in Ordnung sein sollten, würde ich auf jeden Fall bitten, die Messung noch mal zu einem anderen Zeitpunkt zu wiederholen. Wenn ich mich recht erinnere, steigen die Werte bei Dir erst im Laufe des Tages an?

    Wenn die Werte nicht gut sind, muß der Augenarzt reagieren. Vielleicht doch besser abends tropfen oder den Betablocker 2 x anwenden?
    Gruß Malve

  • Ich wollte noch sagen, ich glaube, die Wirkung einer bestimmten Tropfenart im Einzelfall aus den bekannten pharmakologischen Daten voraussagen zu können, erscheint mir nahezu unmöglich. Das muß bei jedem Patienten einfach ausprobiert werden.

  • Hi, ich glaube ich hab' meine Fragestellung noch nicht richtig rübergbracht (oder Du hast mir genau das geraten, malve:

    - Ich tropfe auf jeden Fall um 9 (Fixaprost, nicht Monoprost)

    - Frage war ob ich das direkt A) VOR oder B) NACH der AID-Messung mache

    - Der Plan ist jetzt #A - erscheint mir repräsentativer (da die Wirkung sonst nach 24h schon arg weg ist)

    PS meine Druckwerte schwanken nicht wahnsinnig - in der letzten Dekade bei diversen AA-Messungen war es jedes Mal 16-18. Und in der 24h Messung am späten Abend (nicht liegend) niedriger. Es wurde allerdings nie gemessen in meiner Tages-Stress-Job-Situation. Mit Monoprost waren es dann 13-15, und morgen erfahre ich wie es unter Fixaprost auschaut.



  • ich würde 8.30 Uhr tropfen. Ich will doch wissen, wie es wirkt.

    die Woche darauf vielleicht noch einmal kurz Druckkontrolle ohne vorher tropfen, meinentwegen über die Kaffeekasse

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • So, 8:30 Fixaprost, 9:00 Messung und leider bds. 14. Da war ich auch schon mit Monoprost allein, und Zieldruck ist <13.

    Irgendwo im Internet gelesen, dass es 3-4h wirkt bis Glaukomtropfen wirken, andererseits keine Ahnung ob - vom Vortag - Latanapost exakt 24h wirkt, und Timolol 12h, ist ja keine exakte Wissenschaft :)

    Ich habe vereinbart, morgen nochmal gegen Mittag zu messen.

    Ach ja, Schlaflabor & Carotis waren o.B.