Gesichtsfeldausfälle trotz niedrigem Druck

  • Hallo,

    seit einigen Monaten lese ich hier ab und an mit und stelle mich jetzt mal vor. Erstmal Danke an die Moderatoren und Organisatoren für die viele Arbeit die in diesem Forum steckt (und an die "Stammteilnehmer" für viele nützliche Infos.)

    Vorweg: Leider fehlen mir einige Werte, sowie die Daten von GF und OCT. Ich nehme mir bei jedem Termin vor, danach zu Fragen und dann gibt es wieder zu viele drängendere Themen.

    Vor gut einem Jahr wurde bei mir ein für mein Alter (44) schlechter Visus (R 0,5 / L 0,8) und ein zu hoher Druck (30?) festgestellt. Außerdem Schäden am Sehnervkopf, beginnende GF-Ausfälle rechts und ein zu enger Kammerwinkel. Den habe ich wohl geerbt. Mein Vater hatte vor vielen Jahren einen Glaukom-Anfall.

    Es wurde dann schnell an beiden Augen eine Laser-Iridotomie durchgeführt. Außerdem OCT, Tagesdruckprofil (Messung nachts nicht liegend, weil ich davon damals nicht wusste und mich gleich hingesetzt habe).

    Zur Drucksenkung wurde mir Brimo-Vison sine (R/L 2x) verschrieben.

    Beim rechten Augen kam ziemlich schnell noch Dorzocomp-Vision sine dazu (Dorzolamid + Timolol, auch als Cosopt bekannt).

    Seitdem lagen die Druckwerte im Bereich 9-13. Links wurde Anfang Mai 19 gemessen, seitdem tropfe ich auch links Dorzocomp-Vision sine.

    Um mich über die Krankheit zu informieren habe ich einiges hier im Forum gelesen, sowie die beiden Bücher

    Strempel "Keine Angst vor grünem Star" und Konieczka/Gugleta(/Flammer).

    Seit einem dreiviertel Jahr ist mein Auge oft gerötet, brennt und juckt. (Diagnose: Lidrandentzündung). Lidrandpflege und viele Benetzungstropfen bringen etwas Linderung. Weitere Medikamente halfen nicht viel, das wäre aber ein eigener Beitrag.

    Anfang des Jahres merkte ich, dass sich das rechte Auge weiter verschlechterte. AA stellte fest: Visus unverändert und ich konzentrierte mich mehr auf das Thema "Entzündung". Das Glaukom spürt man ja nicht =(.

    Vor ein paar Tagen war ich zur GF-Kontrolle und bin sehr erschrocken: Vor einem Jahr war das GF rechts noch überwiegend grün mit wenigen dunkleren Stellen, nun ist es dunkelbraun bis schwarz. (Mir war klar, dass ich einen GF-Ausfall im oberen Bereich habe und das rechte Auge insgesamt schlecht sieht, aber ich hatte nicht erwartet, dass es sich trotz niedrigen Drucks so schnell und so stark verschlechtert hat.)

    Die beiden beteiligten Ärzte waren auch überrascht. Es wurde ein SLT geplant und ein Arzt empfahl mir "das Q10 dessen Namen ihm gerade nicht einfällt" (vermutlich CoQun). Ich habe sie überredet demnächst ein OCT zu machen, da ich hoffe, dass es im Gegensatz zum GF nicht tagesform-abhängig ist. Normaldruckglaukom wurde kurz erwähnt, aber ohne weitere Konsequenzen. (Da ich oft kalte Hände habe, halte ich es schon für denkbar.) Leider war die Praxis wegen der Corona-Einschränkungen noch weiter überlastet als sonst.

    Besonders zufrieden bin ich mit der Praxis nicht. Positiv: Ich habe damals schnell einen ersten Termin bekommen und es wurden alle hier im Forum empfohlenen Erstuntersuchungen gemacht (zum Beispiel Druckprofil). Negativ: Es ist ein MVZ mit mehreren Ärzten, die auch noch häufig wechseln. Daher bin ich selten zweimal beim selben Arzt.

    Ich habe in drei Wochen den ersten SLT-Termin und in sechs Wochen einen Kontrolltermin in der Sprechstunde.

    Wegen des trotz niedrigem Druck stark verschlechterten GF, habe ich nun Angst, dass sich das rechte Auge schnell weiter verschlechtert.

    Ich frage mich ob ich unnötig Zeit vertrödele, wenn ich einfach die sechs Wochen auf den nächsten Sprechstunden-Termin warte. Ich überlege ob ich Magnesium oder Gingko nehmen sollte um die Durchblutung zu verbessern (aber ich ergänze ungern Medikation ohne es mit dem Arzt zu besprechen). Oder zu einem anderen AA zu gehen, um eine andere Meinung zu hören. (Es gibt in der Gegend eine neue Praxis die noch kaum Patienten hat.)

    Grüße,

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael N. (31. Mai 2020 um 22:30)

  • Hallo Michael,

    willkommen, ich denke, dass das kein Normaldruckglaukom ist, weil 1. der Kammerwinkel ein Problem ist und 2. der Ausgangsdruck viel zu hoch war.

    Was brauchst du?

    Du brauchst unbedingt ein 24 Stunden Profil vom Druck her um rund um die Uhr zu messen, ob Dein Druck rund um die Uhr passt.

    Univesitätsklinik Köln misst noch nachts im Liegen, das wäre für dich wichtig. Dort würde ich mich umgehend anmelden.

    Einfach nur so SLT, obwohl der Druck "eigentlich" passt, ist keine Indikation.

    Ernährung nach Prof. Flammer, das Buch hast Du, kannst du ohne Gefahr einfach machen, vor allem Gemüse bis der Arzt kommt. DAs geht sofort daheim. Dr. Budwig Leinöl für die Augen (Reformhaus grüne Flasche, Kühltasche zum Einkauf mitnehmen) ist auch wichtig, täglich 1-2 Esslöffel in Quark am besten (mit Kräutern oder mit Marmelade je nach LUst und Laune)

    Die Fragen sind auch: machst Du etwas regelmäßig, was den Druck erhöht? Bankdrücken, Blasinstrument spielen, schwere körperliche Arbeit, Yoga mit Kopf tief, Kneipp Kalt Wasser Anwendungen, im Badesee baden, Sauna und dann ins kalte Becken. Überlege noch einmal, ob so etwas dabei ist, das muss auf jeden Fall weg.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Michael

    die Frage ist doch, ob die Iridotomie schon ausgereicht hat, um das Problem mit dem engen Kammerwinkel zu beheben oder ob noch weitere Eingriffe notwendig sind.

    Z. B. eine Iridektomie oder die Entfernung der Augenlinse und Austausch durch eine Kunstlinse.

    Ob das notwendig ist, muß der Augenarzt entscheiden können.

    Wurde dazu Stellung genommen? Wenn nicht, würde ich auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen.

    Dann wundere ich mich etwas, daß zur first line Therapie Brimonidin verordnet wurde. Es senkt zwar gut den Druck, wird aber schlecht vertragen und führt bei ca 30 % der Patienten zu Allergien. Deshalb gehört es zu den Reservemedikamenten und wird erst eingesetzt, wenn alles andere nicht mehr wirkt.

    Ich hatte auch diesen unerträglichen Juckreiz und entzündete Lider unter Brimonidin und mußte es deshalb absetzen.

    Wenn die Augenärztin wirklich der Meinung ist, daß Du eine weitere medikamentöse Drucksenkung benötigst, verstehe ich nicht, wieso sie Dir keine Prostaglandintropfen verordnet hat. Gibt es dafür Gründe?

    Von der SLT kann man so 20% Drucksenkung erwarten, würde das ausreichen, um Dich in den Zieldruck zu bringen?

    Was Magnesium anbelangt, sehe ich für die Einnahme keine Bedenken. Gingko ist schon etwas komplizierter, da hängt es davon ab, was man sonst noch an Medikamenten nimmt. Aber Wunder würde ich von beidem nicht erwarten.

    Noch eine Frage: Wurde Dir das Coenzym Q10 zur Drucksenkung empfohlen?

    Gruß Malve

  • Hallo jenat,

    Danke für die schnelle Antwort.

    willkommen, ich denke, dass das kein Normaldruckglaukom ist, weil 1. der Kammerwinkel ein Problem ist und 2. der Ausgangsdruck viel zu hoch war.

    Ich bin mir nicht sicher ob der Kammerwinkel das Hauptproblem oder ein Zufallsfund (zusätzliches Risiko) war.

    Eine Theorie war damals, dass ich wegen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung über die Jahre hinweg viel Cortison eingenommen hatte und damit der "Abfluss" verstopft würde. Seit vielen Jahren nehme ich wegen dieser Erkrankung ein anderes Medikament, aber den letzten Rest Cortison habe ich erst letztes Jahr ausgeschlichen.

    Zitat von jenat

    Du brauchst unbedingt ein 24 Stunden Profil vom Druck her um rund um die Uhr zu messen, ob Dein Druck rund um die Uhr passt.

    Univesitätsklinik Köln misst noch nachts im Liegen, das wäre für dich wichtig. Dort würde ich mich umgehend anmelden.

    Das wurde letztes Jahr in einem regionalen Krankenhaus gemacht. Ich hatte mich bei den nächtlichen Messungen leider hingesetzt (sie hätten auch im Liegen gemessen). Eventuell wäre eine Wiederholung sinnvoll. (Köln ist sehr weit weg, aber es gibt im Forum ja einen Thread zu dem Thema.) Die parallele Blutdruckmessung führte auch dazu, dass ich kaum geschlafen hatte.

    Zitat von jenat

    Einfach nur so SLT, obwohl der Druck "eigentlich" passt, ist keine Indikation.

    Beim vorletzten Termin war die Überlegung: Wenn SLT den Druck senkt, muss ich weniger Tropfen, vielleicht ist das Auge dann weniger entzündet.

    Durch die starke Verschlechterung beim GF ist die Entzündung in den Hintergrund gerückt und das SLT ist eher ein "naja irgendetwas müssen wir ja machen."


    Grüße,

    Michael

  • Hallo Michael,

    dann ist das Glaukom eventuell ein Sekundärglaukom durch Cortison mitbedingt. Eine Darmsanierung und absolut für Deinen Darm gerechte Ernährung ist natürlich selbstredend. Mikroentzündungen dauerhaft schäden auch den Sehnerven.

    Eine Wiederholung der Messung im Krankenhaus wäre gut. Wo war das denn mit Liegendmessung möglich? es gibt nur noch wenige, die das überhaupt machen.

    24 Stunden - Blutdruckprotokoll machen viele Hausärzte oder Kardiologen. Einen Tag kriegt man es in der Früh an und am nächsten Tag zurück, dann hat man auch Normalbedingungen und die Messung ist aussagekräftiger.

    Fazit:

    0. Wurden mal konservierungsmittelfreie Tropfen probiert? geht die Entzündung dann weg?

    1. Krankenhausüberweisung und Termin besorgen

    2. 24 Stunden Blutdruckprotokoll besorgen

    3. Auch wenn schon geschehen: Ist die Ernährung wirklich 1 a? Wenn noch etwas geht, machen.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo malve,

    die Frage ist doch, ob die Iridotomie schon ausgereicht hat, um das Problem mit dem engen Kammerwinkel zu beheben oder ob noch weitere Eingriffe notwendig sind.

    Wurde dazu Stellung genommen? Wenn nicht, würde ich auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen.

    Es wird regelmäßig kontrolliert, dass die Iridotomie offen ist. Da der Druck unter 12 ist gehe ich davon aus, dass das Problem behoben ist.

    Zitat von malve

    Dann wundere ich mich etwas, daß zur first line Therapie Brimonidin verordnet wurde. Es senkt zwar gut den Druck, wird aber schlecht vertragen

    Die ersten Tage habe ich zu Brimonidin noch Fixaprost genommen. Nachdem der Druck niedrig war, galt das als nicht mehr notwendig. Grund für Brimonidin war die vermutete neuroprotektive Wirkung (und die gute Drucksenkung).

    Nebenwirkungen beim mir: Deutlich trockener Mund. Vermutlich (subjektiv) etwas niedrigere Blutdruck. Vermutlich mitverwantwortlich für die entzündeten Augen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich seitdem nur noch sehr selten Durchfall bekomme (das wäre mal eine positive Nebenwirkung).

    Generell habe ich den Eindruck, dass fast jedes wirksame Medikament auch Nebenwirkungen hat. Die Frage ist dann eher: Sind die noch OK oder schlimmer als die Hauptwirkung? (Das Brennen vom Dorzolamid ist zum Beispiel nicht angenehm aber noch OK.)

    Zitat von malve
    Noch eine Frage: Wurde Dir das Coenzym Q10 zur Drucksenkung empfohlen?

    Nein. Da ist die Idee, dass es den Sehnerv schützen soll. Vielleicht bin ich da jetzt zu zynisch, aber eventuell wurde es auch empfohlen weil da gerade ein Pharmavertreter da war.

    Insgesamt habe ich immer mehr den Eindruck das die Praxis für mich nicht optimal ist. Da ich bei fast jedem Termin bei einem anderen Arzt bin, der meist noch unter grossem Zeitdruck steht, gibt es keine wirkliche Strategie oder keine erkennbaren oder kommunizierten Gründe. (Aktuell ist es besonders schwierig da der Betrieb noch eingeschränkt und unrund ist. Wenn schon zahlreiche Patienten auf dem Gang stehen fällt es mir schwer, nochmal viele Fragen zu stellen.)

    Grüße,

    Michael

  • Hallo jenat,

    Eine Wiederholung der Messung im Krankenhaus wäre gut. Wo war das denn mit Liegendmessung möglich? es gibt nur noch wenige, die das überhaupt machen.

    0. Wurden mal konservierungsmittelfreie Tropfen probiert? geht die Entzündung dann weg?

    Die Tropfen sind alle konservierungsmittelfrei. Da achte ich auch bei Benetzungstropfen drauf.

    Im öffentlichen Forum möchte ich nicht den Namen der Praxis und daher auch nicht des indirekt damit verbundenen Krankenhauses nennen. Die Messungen im Krankenhaus erfolgten mit eye care-Geräten, da ist die Position des Patienten wohl egal. In der Praxis wurde immer mit applanation gemessen.

    Mein erster Eindruck war damals positiv: Ich vermute, die haben ein Standardvorgehen, dass schon einige mögliche Fehler eventuell weniger erfahrener Ärzte ausmerzt. Die Probleme fangen an, wenn sich die Krankheit nicht an den Standard hält ;)

    Grüße,

    Michael

  • Hallo Michael,

    wir haben hier sogar einen extra thread mit Kliniken, die noch im Liegen messen, deswegen die Frage, das sind nämlich dann die Guten. Also ruhig nennen.

    LG

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Lieber Michael,

    wenn es sich bei deiner Krankheit um Morbus/Crohn bzw. Colitis Ulcerosa handelt, weisst Du vielleicht, dass die auch die Augen betreffen kann.

    Autoimmunerkrankungen werden in neueren Untersuchungen auch als Auslöser des Glaukoms vermutet.

    Wenn Du Magnesium nehmen möchtest, frage den behandelnden Arzt, denn das provoziert häufig Durchfall, gibt Sorten die man besser oder schlechter verträgt. Auch die Dosis muss man ausprobieren

    2 Mal editiert, zuletzt von Parchita (2. Juni 2020 um 09:08)

  • Hallo Michael,

    also ich verstehe das jetzt so,

    daß der AA mit dem Druck zufrieden ist und die SLT durchgeführt werden soll, weil Du Unverträglickeiten auf die Tropfen hast.

    Wenn das klappt, könnte das Brimonidin abgesetzt werden.

    Dafür läßt er sich aber viel Zeit: 3 Wochen bis zur SLT und dann nach 6 Wochen Kontrolle. Erst dann weißt Du, ob die SLT gewirkt hat. Und die SLT wirkt leider nicht bei allen und die Wirkung ist nicht voraussagbar. Und bis dahin bleiben Deine Augen weiter entzündet.

    Ich habe auf Brimonidin mit Juckreiz, entzündeten Lidern und entzündeter Bindehaut reagiert. Das habe ich eine Weile durchgehalten,

    bis ich zunehmend schlechter sehen konnte.

    Dann hat der AA für 1 Woche alle Tropfen abgesetzt, ich mußte Cortison tropfen und Glaupax einnehmen.

    Dann konnte ich wieder mit dem Tropfen beginnen. Brimonidin war dann nicht mehr dabei. Ich konnte dann wieder normal sehen.

    Vielleicht ist ja bei Dir die Augenentzündung auch eine Ursache für das verschlechterte Sehvermögen?

    Was das Magnesium anbelangt, kannst Du im Buch von Prof. Strempel unter Ergänzungsmaßnahmen nachlesen, welche Eigenschaften welches Magnesiumsalz hat.

    Beste Grüße Malve

    Gruß Malve

  • Bei Morbus Crohn geht vermutlich Glaupax überhaupt nicht.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Parchita,

    wenn es sich bei deiner Krankheit um Morbus/Crohn bzw. Colitis Ulcerosa handelt, weisst Du vielleicht, dass die auch die Augen betreffen kann.

    Autoimmunerkrankungen werden in neueren Untersuchungen auch als Auslöser des Glaukoms vermutet.

    Bei mir ist es Colitis ulcerosa. Die "extraintestinalen Manifestationen" treten laut Literatur meist parallel zu den Schüben der Grunderkrankung auf. Da ich schon länger keine nennenswerten Schübe mehr hatte (damals waren die Augen nicht beteiligt) und sich die Colitis in den letzten Jahren deutlich gebessert hat, sehe ich sie zumindest nicht als Hauptauslöser für die Entzündungen. Beim Glaukom halte ich einen indirekten Zusammenhang über die Cortison-Therapie für deutlich wahrscheinlicher als einen direkten.

    Abgesehen davon waren die guten Erfahrungen mit der Selbsthilfeorganisation DCCV einer der Gründe warum ich überhaupt nach dem Bundesverband Glaukom und dem Forum gesucht habe (auch wenn ich derzeit keine Selbsthilfegruppe leiten wollte).

    Gaaanz früher galt Colitis ulcerosa als psychosomatisch, dann als Autoimmunerkrankung, neuere Forschung stellt das auch wieder in Frage... (zumindest gibt es Hoffnung auf eine Therapie die nicht mehr ins Immunsystem eingreift.)

    Grüße,

    Michael

  • Hallo Michael!

    Willkommen im Forum.

    Vor gut einem Jahr wurde bei mir ein für mein Alter (44) schlechter Visus (R 0,5 / L 0,8) und ein zu hoher Druck (30?) festgestellt. Außerdem Schäden am Sehnervkopf, beginnende GF-Ausfälle rechts und ein zu enger Kammerwinkel. Den habe ich wohl geerbt. Mein Vater hatte vor vielen Jahren einen Glaukom-Anfall.

    Ein enger Kammerwinkel ist schon ein Problem. Da kann der Druck auch mal schnell ziemlich hoch gehen. Die Iridotomie ist da schon mal gut!

    Wurde zum Kammerwinkel irgend etwas gesagt in Bezug auf die Einteilung nach Grad Shaffer?

    Abgesehen davon waren die guten Erfahrungen mit der Selbsthilfeorganisation DCCV einer der Gründe warum ich überhaupt nach dem Bundesverband Glaukom und dem Forum gesucht habe (auch wenn ich derzeit keine Selbsthilfegruppe leiten wollte).

    Schön... falls Du mal eine SHG Glaukom leiten wollen würdest, gib gerne Bescheid. Der Bundesverband unterstützt bei der Gründung gerne und auch später steht er als Ansprechpartner zur Verfügung.

    Die Probleme fangen an, wenn sich die Krankheit nicht an den Standard hält ;)

    Oh, der ist guuuuuuuuuuut… das muss ich mir merken!:daumenhoch:

    Nein. Da ist die Idee, dass es den Sehnerv schützen soll. Vielleicht bin ich da jetzt zu zynisch, aber eventuell wurde es auch empfohlen weil da gerade ein Pharmavertreter da war.

    So ganz viele Erfahrungswerte mit den Coqun10 liegen noch nicht vor und können auch noch nicht vorliegen. Es gibt hier im Forum einen Thread dazu. Bei einigen hat es gar nichts gebracht, der letzte Bericht war positiv.

    Generell habe ich den Eindruck, dass fast jedes wirksame Medikament auch Nebenwirkungen hat. Die Frage ist dann eher: Sind die noch OK oder schlimmer als die Hauptwirkung? (Das Brennen vom Dorzolamid ist zum Beispiel nicht angenehm aber noch OK.)

    Ja, das ist sicher so...

    Ich habe in drei Wochen den ersten SLT-Termin und in sechs Wochen einen Kontrolltermin in der Sprechstunde.

    Nach einer SLT sollte am nächsten Tag eine Druckkontrolle gemacht werden, da der Druck auch mal ansteigen kann.

    Und bis zu 3 Monaten kann es dauern, bis der Druck sich nach einer SLT endgültig eingependelt hat.


    Viele Grüße

    Sabine