Hallo liebe Glaukom-Betroffene,
Ich bin neu hier, obwohl ich bereits seit 18 Jahren an einem chronischen Offenwinkelglaukom erkrankt bin. Da ich nicht weiß, wie lange ich ein solches Forum noch nutzen, insbesondere wahrnehmen kann, wende ich mich nunmehr an euch.
Kurz zum Krankheitsverlauf:
Seit 18 Jahren tropfe ich verschiedenste Medikamente. Vor 5 Jahren hatte ich zwei auf Dienstreisen leider unerkannt gebliebene Glaukomanfälle und bin seither auf dem linken Auge nahezu vollständig erblindet und verfüge auf dem rechten Auge über eine Restsehfähigkeit, die bis vor 6 Monaten bei ca. 40% lag, sich seither aber um mindestens 10% verschlechtert hat.
Ich bin sowohl bei einem AA, als auch in der Uni-Augenklinik Dresden (Prof. Pillunat) in Behandlung.
Die Glaukomerkrankung verschlechterte sich bei mir immer durch immense berufliche und Private Belastungen (90 Std. Woche war normal, 7 Tage).
Aktuell komme ich aus der Augenklinik Dresden, die mit dem Verlauf und den Druckwerten sehr unzufrieden sind und mich daher im Mai operieren wollen.
Aktuell habe ich Druckwerte zwischen 12 und 16, während des damaligen Glaukomanfalls waren es 54!
Ich habe große Sorgen bzw. Angst vor einer Operation, weil die Ärzte zumindest kurz von möglichen weitern Sehfeldeinschränkungen nach einer Vereisung bzw. Zyklodestruktiver Eingriff sprechen.
Bereits jetzt sind meine Sehbeeinträchtigungen erheblich.
Da ich sowohl die Pflegschaft meiner stark Körperbehinderten Mutter (und zuvor weiterer Personen neben meinem Beruf) übernommen habe und mich zugleich in einem Existenzvernichtenden Erbrechtsstreit befinde, bin ich zwingend auf meine Restsehfähigkeit angewiesen.
Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist die Gesamtsituation schon für gesunde Menschen schwer zu ertragen, Ich Kämpfe zwischen Depression und Handlungsdruck bei all den Veränderungen meines Lebens in den letzten Jahren ...
Derzeit tropfe ich 4 verschiedene Tropfen 7 mal täglich.
Meine Frage lautet: Ist eine OP nicht zu riskant bei dem Restsehvermögen? Hatte jemand Erfahrungen mit weiteren Einschränkungen des Gesichtsfeldes nach einer solchen OP?
Offenbar müssen die OPs für einen dauerhaften Erfolg öfter wiederholt werden (laut Darstellung von Foren-Teilnehmern). Ich bin jetzt schon alle 6 Monate in der Klinik und dazwischen beim AA. Wenn sich kein Erfolg einstellt, erblinde ich vollständig.
Meine Frau denkt schon offen über einen Blindenhund nach, ich würde aber gern noch ein wenig Sonnenuntergänge sehen können.
Für jeden Beitrag für eine Entscheidung pro/contra OP wäre ich euch sehr verbunden.
Vielen Dank
Nordfriese