Hallo liebe Leute,
ich bin neu im Forum und auch noch sehr neu und unvertraut mit dieser Krankheit. Im Moment finde ich es sehr schwierig Vertrauen in die ärztliche Behandlung zu finden, da alle irgendwie eine andere Meinung haben. Kurz zu meiner Vorgeschichte: Mit 18 wurde ich 3 Mal wegen einer Netzhautablösung operiert (1 Mal links, 2 Mal rechts mit Linsenaustausch).Nun bin 32 und die Sehstärke ist bescheiden (-11,5 links und -5 rechts), letzten November wurde bei mir der Druck von 35 festgestellt. Werde seit dem medikamentös behandelt (Dorzocomp, Monoprost und Simbrinza, viel anderes vorher ausprobiert leider fast erfolglos). Die Kombi hat mich in der Zwischenzeit stabil auf 18 gehalten, allerdings mit großem Nachteil: super trockene und gerötete Augen (war bis vor kurzen Linsenträgerin, im Moment aber ausschließlich Brille). Seit 2 Wochen habe ich zum Abend/Nachmittag so rote Augen als hätte ich geweint, aber durchgehend (Tropfen zur Benetzung bringen wenig). Beim Kontrolltermin letzte Woche war der Druck bei 25 und 29. Daraufhin hat mich mein AA zu Prof. Dr. Erb geschickt, da es seine ultimative Empfehlung sei. Dort habe ich nur mit der Assistentin gesprochen, da der Doktor noch im Urlaub ist. Die Gesichtsfeldanalyse hat Ausfälle am Rechten Auge ergeben. Daraufhin sagt die Assistentin, dass der Doktor wahrscheinlich eine Trabekulektomie vorschlagen würde und hat mir die Beschreibung des Eingriffs mitgegeben. Über die Möglichkeit einer LaserOP wären wir, ihrer Meinung nach, hinaus. Termin mit Prof. Erb selbst steht noch aus.
Ist es normal, dass einem gleich so eine invasive OP vorgeschlagen wird, obwohl man diesbezüglich noch keine Eingriffe hatte?
Danach hat meine Schwägerin (Kinderärztin) mit einem Befreundeten Augenarzt gesprochen, der meinte Prof. Erb gilt in Fachkreisen als "speziell"...(was auch immer das heißen mag) und ich sollte mich kurz in der Praxis von Dr. Rüther beraten lassen. Bei der Untersuchung dort war der Druck wieder auf 17/18. Keinen Gesichtfeldtest gemacht, der Sehnerv sah aber angeblich "noch gut" aus. (sieht der AA auch kleine Schäden?) Dr. Rüther hat erstmal die Kombination von Dorzocomp und Simbrinza angezweifelt (weil wohl gleiche Wirkstoffe). Als ich ihm von der Vorschlag aus der Praxis von Erb erzählt habe, sagte er, die TE wäre wohl die letzte Instanz und in meinem Fall verfrüht. Seine Empfehlung für einen Spezialisten wäre Dr. Ruokonen, der operiert auch selbst. Dieser hat allerdings erst im Herbst wieder freie Termine. Ich könnte seinen Kollegen sehen, aber er ist sehr jung, 5 Jahre Facharzt erst....
Ich bin komplett verunsichert. Über Prof. Erb habe ich bis jetzt überwiegend nur Gutes gelesen(auch in diesem Forum). Was könnte denn mit diesem "speziell" gemeint sein? Ist er einfach schneidefreudig? Wer könnte mir über seine Erfahrungen mit ihm aus erster Hand berichten?
Irgendwas muss ich schleunigst machen, denn in diesem Zustand können meine Augen nicht länger bleiben. Ich bin selbstständig und arbeite mit der Augen. Ich bin mir nicht sicher ob ich ein Foto von den Augen posten soll. Eins ist klar, wenn mich so die Kunden zu Gesicht bekommen, dann bin ich die schnell alle los. Nicht jeder hat Zeit und Lust auf die Geschichte dahinter, werde gleich als "dauerverheult" oder "dauerbekifft" abgestempelt. Ich habe also zusätzlich du den gesundheitlichen Sorgen auch Existenzängste und bin endlos überfordert. Vielleicht hat ja Jemand eine ähnliche Geschichte oder Erfahrungen mit Prof. Erb oder Dr. Ruokonen und kann mir etwas mehr Einsicht bieten.
Alles Gute,
Natalia