"Moderne Diagnostik, innovative Therapien für das Auge", PM vom BVA

  • Hallo Ihr Lieben!

    Hier wieder eine PM vom BVA für Euch.

    Liebe Grüße

    Sabine

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    Moderne Diagnostik, innovative Therapien für das Auge

    AAD-Pressemappe digital verfügbar

    Düsseldorf 24.03.2020 Die 21. Augenärztliche Akademie Deutschlands (AAD) musste wegen der Risiken, die vom SARS-CoV-2-Virus (Corona-Virus) ausgehen, abgesagt werden. Die Themen, die eigentlich bei der für heute geplanten Auftaktpressekonferenz diskutiert werden sollen, sind gleichwohl hochaktuell.

    Die Veranstalter der AAD, die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) veröffentlichen daher die digitale Pressemappe, die ab sofort auf http://www.aad.to/presse.php zum Download bereitsteht.

    Moderne Diagnostik für erfolgreiche Therapien

    Der erste Vorsitzende des BVA, Dr. Peter Heinz, fordert in seinem Beitrag, eine überfällige Anpassung des Honorarsystems der gesetzlichen Krankenversicherung: Bildgebende Verfahren wie die digitale Fotografie sollen in den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden. Sie ist für Augenärzte insbesondere in der Verlaufsbeobachtung wertvoll, um die Entwicklung einer Krankheit oder auch den Erfolg einer Therapie zu kontrollieren. Das entspricht dem heutigen Stand der Medizin und ist vergleichbar mit den Abrechnungsmöglichkeiten für bildgebende Verfahren in anderen medizinischen Fachgebieten. Zusätzlich schaffen Bildbefunde die Grundlage für den Einsatz von Computeralgorithmen, mit deren Hilfe Augenärzte die Erkennung von Augenkrankheiten immer weiter verbessern. Es muss ein angemessenes Honorar für den Aufwand geben, der mit der Erhebung und Auswertung dieser Befunde verbunden ist.

    Gentherapie bei Netzhautdegeneration

    Die Aussicht auf Gentherapien am Auge gibt Menschen mit genetisch bedingten Augenerkrankungen Hoffnung, erläutert Dr. Philipp Herrmann, Universitätsaugenklinik Bonn: Mit einer einmaligen Behandlung wird ein Gendefekt in den Netzhautzellen „repariert“ und so die Degeneration der lichtempfindlichen Schicht im Auge gestoppt. Nach dem Vorbild der ersten zugelassenen Gentherapie am Auge sollen auch Behandlungen für andere erbliche Augenkrankheiten entwickelt werden. Das Behandlungskonzept ist noch jung, noch ist abzuwarten, wie die langfristigen Behandlungserfolge aussehen. Die Therapien finden allmählich ihren Weg in die Gesundheitsversorgung. Die damit verbundenen hohen Kosten stellen eine erhebliche Herausforderung für das Gesundheitssystem dar.

    Neue Leitlinie zu Risikofaktoren des Offenwinkelglaukoms

    Das Offenwinkelglaukom ist eine langsam fortschreitende Krankheit, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Die Betroffenen bemerken Symptome erst in einem späten Stadium der Krankheit. Dann sind schon Schäden eingetreten, die sich nicht wieder rückgängig machen lassen. Früherkennungsuntersuchungen bieten die Chance, die Krankheit rechtzeitig zu entdecken. Dann besteht die Möglichkeit, ihr Fortschreiten aufzuhalten oder zu verzögern.

    Prof. Dr. Alexander Schuster, Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, stellt eine neue Leitlinie zu den Risikofaktoren des Offenwinkelglaukoms vor. Diese basiert auf einer evidenzbasierten Literaturrecherche und gibt daraus abgeleitete Empfehlungen, welchen Personen eine Früherkennungsuntersuchung angeboten werden soll und in welchen Zeitabständen eine Wiederholung sinnvoll ist.

    Refraktiver Linsentausch – was empfiehlt die Kommission Refraktive Chrirurgie?

    Der Austausch der Linse im Auge gegen ein Kunststoffimplantat ist ein bewährtes Verfahren in der Behandlung des Grauen Stars (Katarakt). Die Operationsmethoden sind heute so sicher und ausgereift, dass es möglich ist, den Linsentausch auch als refraktiven Eingriff zur Korrektur eines Sehfehlers auszuführen. Dieser Eingriff kommt vor allem für presbyope Patienten in Frage, die von Sehhilfen unabhängig sein wollen, erklärt Prof. Dr. Thomas Kohnen vom Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

    Hohe Qualitätsstandards und eine eingehende Beratung der Patienten sind bei einem solchen elektiven Eingriff unerlässlich. Die Kommission Refraktive Chirurgie bewertet seit 1995 regelmäßig die Verfahren der refraktiven Chirurgie. Sie legt Standards fest und bietet Fortbildungskurse für die Anwender an, um die Sicherheit für die Patienten zu steigern.

    Allergische Konjunktivitis

    Allergische Augenkrankheiten sind sehr häufig, in den allermeisten Fällen aber gut behandelbar. Prof. Dr. Philip Maier, Universitätsaugenklinik Freiburg, erläutert, wie unterschiedlich die Ausprägungen sein können. Neben der allergischen Rhinokonjunktivits (auch bekannt als Heuschnupfen), die gerade im Frühjahr sehr viele Menschen plagt, gibt es auch ausgeprägte chronische Formen wie die atopische Keratokonjunktivitis, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind und das Sehvermögen der Patienten bedrohen können.

    Weitere Informationen zum Thema Auge und Sehen inklusive Bild- und Statistikdatenbank finden Sie hier.

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    Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf

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