Liebe Mitglieder des Forums,
bei mir wurde vor 6 Wochen ein Glaukom an beiden Augen vom Augenarzt diagnostiziert.
Ende August war ich beim Optiker und machte einen Sehtest für eine neue Brille, mit beiden Augen konnte ich alle Zahlen erkennen und lesen.
Scheinbar vertrug ich die neue Brille nicht (Gleitsichtbrille) ich hatte massive Schwierigkeiten. Ende September war ich wieder beim Optiker, diesmal sah ich auf der Zahlentafel mit dem linken Auge 2 Zahlen scharf , alles andere zersplittert und im Nebel.
Das rechte Auge sieht weiterhin alle Zahlen.
Ein Besuch beim Augenarzt erbrachte keine Ergebnisse: "Der Augeninnendruck ist o.k. (19 mmHG,20 mmHG) Ihre Makula ist regelrecht. Ich kann nichts erkennen."
Ich bin Diabetiker mit einer gut eingestellten Diabetes (seit 6 Jahren , seit 2 Jahren gut duch Gewichtsabnahme und Medikamente bei HB1c 6,0-6,8 ) und lasse jährlich den Augeninnendruck messen immer mit der Aussage: Alles o.k.
Ich habe keinen Bluthochdruck und keine Gefahr der Unterzuckerung (Typ2) durch diese gute Einstellung.
Erst bei einem zweiten Besuch und einer Untersuchung duch ein OCT, Anfang Oktober, die nicht von der Krankenkasse bezahlt wird ,sagte mein Arzt dann, dass ich ein beidseitiges Glaukom habe, das aber gut behandelbart sei duch Augentropfen und empfahl mir abends vor dem Zubettgehen täglich Monoprost zu tropfen.
Nach weiteren zwei Wochen drängte ich auf einen weiteren Termin, da ich das Gefühl hatte, dass bei meinem linkes Auge eine weitere Verschlechterung ( Gesichtsfeldausfälle) voranschreitet.
Der Druck war jetzt bei 18/20 mgHg und der Arzt veranlasste eine Gesichtsfeldmessung auf der doch einige Ausfälle zu sehen waren. Jetzt habe er auch einen leichten grauen Star entdeckt, ich solle weiter Tropfen , bei weiterer Voranschreitung wieder kommen sonst in 3 Monaten.
Eine Operation sei kompliziert, würde bei grauem Star hilfreich sein, bei grünem Star nur um den Druck zu senken, sonst rate er weiter fleissig zu tropfen. "Wir beobachten das weiter".
Jetzt mache ich mich selbst auf den Weg mehr zu das Glaukom zu erfahren und habe hier im Forum einiges gelesen und mich jetzt entschlossen konkrete Fragen zu stellen, da einfach so viel und auch sehr individuell drinsteht, was ich klasse finde und auch den guten Umgangston miteinander, mir persönlich aber nicht hilft die nächsten Schritte zu gehen, deshalb klare Fragen und ich freue mich über Antworten:
Würdet ihr mir empfehlen eine Zweitmeinung einzuholen?
Gibt es eine Ärzteliste für Baden - Württemberg oder eben Spezialisten für das Glaukom?
Gibt es hilfreiche weitere Maßnahmen, konkretere Diagnostiken, Ernährung, Lebenswandel, andere Medikamente außer dem Tropfen mit Monoprost oder sollte ich jetzt einfach Ruhe bewahren und auf weiter Behandlung durch meinen Arzt vertrauen?
Empfehlt ihr mir eine Fachklinik aufzusuchen?
Fernsehschauen ist kaum mehr möglich, auch der Computer (Lesen und Schreiben) macht mir Probleme, gibt es einfachere Tipps für den Umgang mit diesen Medien?
Mein rechtes Auge (auch Glaukom) funktioniert noch gut und gleicht vieles aus.
Leider verliere ich das räumliche Sehen zunehmend und schneide mir beim Zwiebelschneiden in den Finger und schiele scheinbar wenn ich 20 cm vor meinen Augen etwas einfädeln oder genauer betrachten will. Gibt es da Hilfreiches zu berichten?
Natürlich bin ich verunsichert und besorgt über das für mich schnelle Fortschreiten meiner Einschränkungen, möchte mich aber nicht verrückt machen, welche weiteren Abklärungen ratet ihr mir aus eurer Erfahrung?
Für genau diese Fragen war das Zeitdeputat meines Arztes bisher leider zu eng. Ich weiß dass ich genau das alles noch auch einen Arzt fragen sollte und habe mir schon selbst überlegt,dass ich einen schnelleren weiteren Termin (nicht erst im Januar) geben lassen sollte.
Wie engmaschig sollte meine Erkrankung eigentlich begleitet werden?
Ich bedanke mich für klare Antworten, die mir weiterhelfen und für euren Zeitaufwand.
Uwe 62