Hi, ich bin die Neue.

  • Hallo alle zusammen!

    Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich hier mal landen werde, ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht einmal, dass es ein Glaukom-Forum gibt. Aber jetzt bin ich hier.

    Ich bin 27 Jahre alt und mir wurde letzte Woche, pünktlich zum Feiertag, ein Glaukom beim Augenärztlichen Notdienst diagnostiziert. Ich bin mit einem extremen Grauschleier an dem Tag aufgewacht, der mich so verängstigt hatte, dass ich nach einem Notdienst-Augenarzt für den Feiertag gesucht habe. Meine Druckwerte waren so hoch (43 und 45 mmhg), dass die Augenärztin, bei der ich war, mich sofort in ein entsprechendes Klinikum bei mir in der Nähe geschickt hat. Ich musste sofort stationär behandelt werden. Ich wusste echt nicht wie mir geschieht an diesem Tag.

    Ich habe seit ein paar Jahren eine Brille und mich nicht sonderlich stark für meine Augen interessiert oder mir irgendwelche Sorgen gemacht, gerade weil ich auch noch so jung bin und nie wirklich Probleme mit meinen Augen hatte. In den letzten 2 Monaten habe ich nur gemerkt, dass sich meine Sehkraft auf meinem linken Auge verändert hat, was ich beim Optiker habe nachmessen lassen und bestätigt wurde. Ich war vorher noch nie beim Augenarzt gewesen, wollte diese Sehstärkenveränderung aber mal zum Anlass nehmen, mir einen in meiner Stadt zu suchen, was sich als recht schwierig herausgestellt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich als junger Mensch, dem gerade kein Auge aus der Augenhöhle hängt, von den Sprechstundenhilfen nicht ernst genommen und nur vertröstet werde. (verzeiht meine morbide bildhafte Sprache)

    Ich kann also von Glück reden, dass ich zum Feiertag zum Notfalldienst gefahren bin und dort mein Glaukom entdeckt wurde. Wer weiß, wie lange ich sonst noch damit unwissend rumgelaufen werden und es mehr Schaden angerichtet hätte.

    Ich war jetzt das ganze Wochenende stationär in der Klinik und wurde untersucht, alle paar Stunden gemessen und auf Tropfen eingestellt. Alle anwesenden Patienten waren mindestens doppelt so alt wie ich. Ich habe mich extrem fehl am Platz gefühlt. Zum Glück habe ich hier schon von einigen jüngeren Glaukom-Menschen gelesen, dadurch fühle ich mich wenigstens nicht komplett seltsam.

    Die gute Nachricht von den ganzen Tests ist: das Glaukom hat bisher nur sehr wenig Schaden hinterlassen können. Die schlechte Nachricht ist, dass ich in drei Wochen noch mal zur Untersuchung dort hin muss, weil ich bereits 3 Tropfen nehmen muss und nicht klar ist, ob die ausreichen bei meinen hohen Druckwerten und ob ich operiert werden muss.

    Drückt mir die Daumen, dass ich drum herum komme. OPs sind für mich leider eine ziemliche Horror-Vorstellung, auch wenn ich weiß, dass sie Gutes bewirken können. Ich muss jetzt erst mal in meinem neuen Alltag ankommen, mit 5x täglich Tropfen und dem Bewusstsein, dass ich für den Rest meines Lebens von nun an wohl als chronisch krank gelte, oder?

    Meine Diagnose ist übrigens ein juveniles Glaukom, und die Ärzte vermuten sehr stark, dass es genetisch bedingt ist, weil meine Oma in ihren 30ern die gleiche Diagnose bekommen hatte.

    Wenn hier noch mehr junge Glaukom-Menschen umherschwirren, meldet euch mal, damit ich mir nicht wie ein komisches Alien vorkomme, dass denkt, dass es doch eigentlich viel zu jung für solch eine Diagnose ist.

    Ich werde jetzt erst mal weiter im Forum stöbern, wie es denn nun ist mit dem Thema Sport, Ernährung, Tropfen und so weiter und so fort.

    Liebste Grüße!

  • Ich weiß wie das ist... Ich bin jetzt 16 und habe Posner Schlossmann.

    Mein Augenarzt hat gemeint das sein letzter solcher Fall 25 Jahre her ist.

    Ich drück dir die Daumen, das wird wieder.

    Im Internet, das kann ich dir sagen, stehen aber meist immer Worst Case Fälle, also nicht erschrecken und immer Positiv denken

  • Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich hier mal landen werde

    Hallo Diana,

    willkommen im FORUM !

    Wenn du dich näher hier umgesehen hast, wirst du vermutlich (hoffentlich) erkennen, daß du eine gute Landung hingelegt hast.

    Silas Zeile mit dem worst case ist durchaus zutreffend -. Aber hier steht eine Erfahrungsschatz zur Verfügung, der umfassend und auch immer wieder mit zahlreichen positiven Beiträgen und Hinweisen aufwartet.

    Wichtig ist, daß du gefunden wurdest und Therapie eingeleitet ist. Daher keine Panik, sich genau nach den ärztlichen Anweisungen richten.

    Es gibt viele user hier, die deiner Generation angehören. Nicht alle schreiben Beiträge, aber du wirst sicherlich relevante Antworten bekommen.

    Alles Gute!

    Senator

  • Hallo Diana!

    Willkommen hier im Forum.

    Ja, so eine Diagnose ist immer erstmal ein Schlag ins Gesicht.

    Meine Druckwerte waren so hoch (43 und 45 mmhg),

    Das ist schon ganz schön hoch. Gut, dass Du so reagiert hast und zum Notdienst gefahren bist.

    lle anwesenden Patienten waren mindestens doppelt so alt wie ich. Ich habe mich extrem fehl am Platz gefühlt. Zum Glück habe ich hier schon von einigen jüngeren Glaukom-Menschen gelesen, dadurch fühle ich mich wenigstens nicht komplett seltsam.

    Wieso fühlst Du Dich da fehl am Platz?

    Verschiedene Altersstufen gibt es überall...

    Drückt mir die Daumen, dass ich drum herum komme. OPs sind für mich leider eine ziemliche Horror-Vorstellung, auch wenn ich weiß, dass sie Gutes bewirken können. Ich muss jetzt erst mal in meinem neuen Alltag ankommen, mit 5x täglich Tropfen und dem Bewusstsein, dass ich für den Rest meines Lebens von nun an wohl als chronisch krank gelte, oder?

    Welche AT hast Du bekommen?

    Mit so hohen Druckwerte ist eine OP leider oft nötig. Da möchte ich gar nichts beschönigen.

    Wurde denn schon von einer möglichen OP-Methode gesprochen?

    Auch als chronisch Kranke kann man ein normales Leben führen.

    Meine Diagnose ist übrigens ein juveniles Glaukom, und die Ärzte vermuten sehr stark, dass es genetisch bedingt ist, weil meine Oma in ihren 30ern die gleiche Diagnose bekommen hatte.

    Ein juveniles Glaukom? Wenn in Deinem Alter ein Glaukom erstmals auftritt ist das eigentlich kein juveniles Glaukom mehr.

    Wenn in der Familie ein Glaukom vorkommt, sollte man auch als junger Mensch immer regelmäßig zum AA gehen.

    Hast Du Geschwister? Eltern? Die sollten sich alle untersuchen lassen.

    Wenn hier noch mehr junge Glaukom-Menschen umherschwirren, meldet euch mal, damit ich mir nicht wie ein komisches Alien vorkomme, dass denkt, dass es doch eigentlich viel zu jung für solch eine Diagnose ist.

    Es kommen Babys mit Glaukom zur Welt und die sind auch keine Aliens.

    Ich war vorher noch nie beim Augenarzt gewesen,

    Wie oben schon geschrieben: Bei familiärer Belastung sollte man regelmäßig zum AA gehen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi,

    Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Bei mir wurde letztes Jahr im Mai aus "heiterem Himmel" der Verdacht auf Glaukom ausgesprochen. Da war ich 28. Wurde damals zum zweiten Mal in meinem Leben aufgrund von Kopf- & Augenschmerzen beim Augenarzt vorstellig (erstes Mal war eine Bindehautentzündung).

    Jetzt, 1,5 Jahre später, besteht immer noch der Verdacht - aber keine Diagnose. Derzeitiger Stand: Quartalsuntersuchungen, 48h Augendruckprofil, 2x OCT und 24h Blutdruckmessung.

    In meiner Familie hat mein 91 jähriger Großvater väterlicherseits wahrscheinlich ein Glaukom. Er selbst konnte mir dazu nicht viel sagen, nur das er seit einigen Jahren tropft und "wenn der grüne Star einmal da ist, dann ....". Sonst gibt es in meiner Familie keine nennenswerten Fälle von Kurz-/ Weitsichtigkeit oder Ähnlichem.

    Auch ich habe mich damals mit der Überweisung in eine Spezialklinik überfahren gefühlt, meine derzeitige Augenärztin macht manchmal einen fahrigen Eindruck und Prognosen stellt keiner. Die ersten 9 Monate habe ich mir fast schon paranoid alle möglichen Studien, Berichte und Ausblicke bzgl. Glaukomerkrankungen durchgelesen. Mein Leben drehte sich um eine Erkrankung und deren Worst-Case Fall, welche mir noch nichtmal diagnostiziert wurde.

    Was mir das gebracht hat - Nichts. Außer einer Menge Stress und wenig Schlaf. Mittlerweile gehe ich damit gelassener um, denke aber ein kompetenter Augenarzt (und dieses Forum) kann dir viele Fragen beantworten und einige Sorgen nehmen. Was mir geholfen hat, war einige Dinge in mein tägliches Leben zu integrieren - ausgewogenere Ernährung, ausreichend Vitamine & Mineralien, Bewegung und weniger Stress. So habe ich das Gefühl, aktiv zu sein und nicht passives Opfer einer eventuellen Erkrankung.

  • Hallo Diana,

    ich bin 32, habe die Diagnose seit Februar. Tropfe im Moment drei Sorten AT als Einzelpräparate, also 6 mal am Tag und vertrage sie schlecht.

    Für mich war die Diagnose trotz meiner starken Kurzsichtigkeit und Netzhaut&Katarakt-OPs, trotzdem ein Schicksalsschlag. 6 Jahre zuvor war ja augentechnisch alles prima. Und zwischen den OP eigentlich auch.

    Die Sehnerven sehen zwar noch gut aus, aber der Leidensdruck mit den AT ist bei mir schon sehr groß. Eine OP würde zumindest zum Teil davon befreien. Das ist vielleicht ein positiver Aspekt in deiner Situation.

    Also gedanklich bin ich bei dir.

    Darf ich fragen, ob dein Beruf/Job was mit Bildschirmarbeit zu tun hat? Verträgst die AT gut?

    Liebe Grüße,

    Jona

  • Hallo Jona,

    ist eine SLT eine Option wenigstens weniger Tropfen zu verwenden?

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jona,

    ist eine SLT eine Option wenigstens weniger Tropfen zu verwenden?

    LG

    Jenat

    Hallo Jenat,

    das kann ich dir so noch nicht genau beantworten.

    Ich habe irgendwie generell Schiss vor diesem Thema mit den OPs und möglichem Druckanstieg nach der SLT. Also hier im Forum war die Rede davon, dass ne SLT den Augendruck nicht so stark senkt, dann wohl eher die TE mit Sickerkissen.

    Mir wurde vor kurzem in der Klinik ne mögliche SLT vorgeschlagen, wenn die Schwankungen mit den AT zu groß sind, aber noch nicht ausführlich besprochen. Die Wirkung einer SLT hält aber nur 1-2 Jahre an, kann aber wiederholt werden, um größere OPs hinauszuschieben. Würde mich sehr nervös machen.

    Mein HAA schlägt einen iStent vor, der weniger Risiken haben sollte. Er meinte, minimalinvasive Verfahren könnten unterschiedlich effektiv sein, manchmal auch tropfenfrei beim Ausgangsdruck um die 30.

    Meine Frage ist eben, wie die Netzhaut darauf reagiert und ob der Stent vernarbt. Es wäre ja blöd zu operieren, um dann im Endeffekt genauso viel zu tropfen. Das kann aber auch keiner genau vorhersagen.

    LG

  • Hallo Jona,

    lies mal den thread von Friedl, endlich SLT und Tschüss Glaukom.

    eins ist sicher: mit Glaukom bleibt man lebenslänglich dran mit den Kontrollen und Entscheidungen und guckt immer, was gerade geht. Eine endgültige Lösung ist sehr selten.

    Ich würde SLT sofort machen, auch wenn es nur ein paar Jahre sind, man wird ja kontrolliert.


    LG

    jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hey! :)

    Auch ich bin 27 Jahre alte und hab vor 1,5 Jahren mehr oder weniger zufällig von meinem Glaukom erfahren. In meinem Umfeld fühle ich mich manchmal auch wie ein Alien, man hat halt auch niemanden, mit dem man darüber reden kann, da sich (glücklicherweise) auch niemand damit auskennt.

    Aber dieses Forum ist zum Beispiel eine große Hilfe für mich und man fühlt sich nicht mehr so allein :) Und wenn es psychisch mal wieder etwas drückt, kann man sich melden. Es hat mir bisher sehr geholfen!

  • Hallo Diana,


    Ich bin jetzt 30 und habe vor 2 Jahren die Diagnose eines Pigmentglaukoms bekommen. Leider habe ich es erst gemerkt als auf meinem rechten Auge schon ein deutlicher Gesichtsfeldausfall (ziemlich genau ein Quadrant) aufgetreten ist.


    Ich verstehe sehr gut, dass das alles ganz schon umwirft und ich hab mich in der Klinik ehrlich gesagt auch sehr „fehl am Platz“ gefühlt.. war immer gesund und fit und konnte mich nur schwer damit identifizieren „krank“ zu sein..


    Das ganze ist jetzt 2 Jahre her und war seither, so mehr oder weniger, stabil.

    Initial Azopt, nach etwa einem Jahr auf Monoprost gewechselt.


    Ja, das ist eine chronische Sache und das hat aber vllt auch etwas Gutes... Chronische Erkrankungen verlaufen langsam und man hat Zeit zwischendrin mal Luft zu holen.. Du bist diagnostiziert und das ist das wichtigste! Geh zu deinen Terminen, such dir einen AA dem du vertraust und nehme die Tropfen strikt und regelmäßig aber in der Zwischenzeit verpasst du nichts wenn du nicht daran denkst! Genieße also diese schönen Herbsttage und versuche dem Glaukom nicht nicht mehr Zeit zu widmen als es ohnehin schon fordert :)!

    Aber ich weiß das ist leichter gesagt als getan..


    Kopf hoch und viele Grüße

    Lia

  • Hallo ihr Lieben,

    Vielen Dank für eure Liebe Aufnahme. Ich habe etwas lange gewartet, hier wieder etwas zu schreiben, weil ich bewusst nicht zu fanatisch mich in dem Forum verlieren wollte und mir alles mögliche durchlesen wollte, was mich eventuell noch viel mehr verrückt gemacht hätte. Hat zwei Wochen lang auch relativ gut geklappt. Seit ein paar Tagen aber staut sich bei mir so einiges an Angst auf und ich habe das Gefühl, dass ich heute psychisch mich gerade gar nicht mehr selbst regulieren kann. Bis jetzt konnte ich immer gut einschlafen und habe mir eher nur immer mal wieder tagsüber einiges an Gedanken gemacht, aber heute Nacht ist es ganz schlimm. Darum bin ich auch gerade hier.

    Wie geht ihr mit euren Diagnosen um? Wie haltet ihr euch psychisch stabil? Ich frage mich heute, ob es eine Nebenwirkung der Tropfen ist, dass ich mich so labil und ängstlich fühle. Ich habe Angst. Ich habe Angst vorm Blind werden. Ich weiß, dass das eigentlich übertrieben ist. Ich wurde diagnostiziert, ich bin in Behandlung und ich werde regelmäßig untersucht aber irgendwie macht mich dieser Gedanke fertig. Die erste Woche nach meiner Diagnose konnte ich eigentlich noch recht gut damit umgehen, aber nachdem ich bei meinem neu gesuchten AA war, fährt mein Kopf Karussell. Er hat gesagt, dass ich zusätzlich zu meinem Glaukom noch eine Hornhauttrübung habe, die in der Klinik wohl übersehen wurde und hat mir gleich noch eine Überweisung für eine andere Klinik geschrieben, bei der ich unbedingt vorstellig werden soll. Aber er hat so viel und schnell und verwirrend geredet, dass ich das Gefühl hatte, nicht ganz mitzukommen und zu begreifen, was das jetzt überhaupt für mich bedeutet.

    Überhaupt die ganzen Ärzte, die ich seit der Diagnose gesehen und gesprochen habe, haben mit das Gefühl gegeben, dass alles immer ganz schnell gehen muss und man keine Zeit zum Reden hat. Ich habe schon extrem viele Fragen gestellt, aber trotzdem fallen mir immer wieder neue Fragen und Aspekte ein, bei denen ich mit denke, mist, hätte ich nur dies oder jenes gesagt oder gefragt. Ich bin verwirrt und überfordert.

    Ich versuche meinen Alltag gut zu meistern, was ich auch recht gut hinbekomme und schaffe es auch oft, nicht über das Glaukom nachzudenken, aber immer funktioniert das eben auch nicht. Ich bemühe mich auch, Stress zu vermeiden, aber auch das geht nicht immer. Und gerade an einem Tag wie heute, an dem ich mich psychisch so instabil fühle, habe ich Angst in einen Teufelskreis zu geraten, weil ich genau diesen Stress ja versuche zu meiden, damit er sich nicht negativ auf meinen Augeninnendruck auswirkt. Jedes kleine Gefühl an meinem Auge macht mich heute verrückt, weil ich Angst habe, dass es bedeuten könnte, dass mein Druck zu hoch ist und Sehnerventeile sterben. Ich weiß, dass das rational gesehen total übertrieben ist, aber es gibt einfach Momente, in denen mein Gehirn keine Kontrolle mehr über diese Angstgedanken und Gefühle hat.

    Wie geht ihr damit um? Mein Partner versucht mir schon immer gut zuzureden, indem er mir sagt, dass meine Oma ja das gleiche hat seit ihren 30ern und immer noch sehen kann. Der Gedanke hilft mir aber nicht immer. Aber vielleicht muss ich mir noch etwas Zeit geben. Meine Diagnose ist ja schließlich noch keine drei Wochen her!

    Nächste Woche habe ich einen weiteren Termin im Klinikum wo ich war und wo meine Tropfen eingestellt wurden zur Nachkontrolle, ob die aktuelle Tropftherapie ausreicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich wohl doch eher mit einer OP anfreunden muss, als mir lieb ist. Mal sehen.

    Weil gefragt wurde was ich wieviel tropfe:

    2x täglich Dorzocomp Vision

    2x täglich Brimozept

    1x zur Nacht Travoprost

    Immer mit Abständen, also an 5 verschiedenen Zeiten pro Tag. Ich bin da sehr gewissenhaft und habe noch kein einziges Mal ausgelassen!

    Ansonsten achte ich sehr darauf, dass ich viel frisches Obst und Gemüse in meine Ernährung integriere. Kaffee habe ich mit grünen Tee getauscht und Alkohol trinke ich seit einer Weile eh schon nur noch sehr reduziert. Ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und bekomme morgen einen personalisierten Trainingsplan angepasst für das Glaukom. Habt ihr an der Stelle denn noch ein paar Tipps? Dass bestimmte Yoga Übungen und Gewichte stemmen mit Pressatmung nicht gut sind, habe ich hier schon gelesen, aber trotzdem bin ich momentan gefühlt bei allem, was ich an Sport gerade mache sehr unsicher ob es denn jetzt nun gut oder schlecht für meinen Augendruck ist. Einfach zu viel Neues, was man beachten muss...

    Ich habe noch so viele mehr Fragen und Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren, aber das soll es erst mal für heute gewesen sein. Ich versuche noch einiges hier nachzulesen, außerdem habe ich mir noch ein Buch zu dem Thema bestellt.

    Ich danke euch sehr für eure Anteilnahme. Das Schreiben hat auf jeden Fall geholfen. Ich hoffe ich kann jetzt schnell einschlafen.

    Liebe Grüße!

    Diana

  • Hallo Diana,

    daß Du Dich schwach und labil fühlst, kann durchaus an den Augentropfen liegen.

    Z.B. an dem Brimonidin im Brimozept, aber auch an dem Betablocker im Dorzocomp.

    Wie man die Nebenwirkungen deutlich abschwächen kann, habe ich in meinem Thread:

    Augenwirkungen: Nebenwirkungen umgehen ausführlich beschrieben. Gehe ganz zum Anfang des Threads. Ich drücke nach jedem Eintropfen 5 Minuten auf das Tränenpünktchen, das hat sich bei mir bewährt.

    Dann: Wie wird man mit der Diagnose Glaukom psychisch fertig.

    Hier hilft die Vorstellung, daß man einen Zieldruck einstellen kann, bei dem das Glaukom nicht weiter fortschreitet.

    Das ist das sogenannte Zieldruckkonzept.

    Leider bekommt man von den Augenärzten oftmals wenig konkrete Aussagen dazu. Man kann sich belesen.

    Hilfreich ist für mich der Artikel von Professor Erb: Augeninnendruck und Zieldruck. Da kann man immer wieder nachlesen und konkrete Fragen

    an den Augenarzt ableiten.

    Ich füge hier den Link zu dem Artikel ein:

    https://cme.medlearning.de/novartis/glaukom/pdf/CME.pdf

    Schön, daß Du mit dem Tropfen so sorgfältig bist.

    Vielleicht noch der Hinweis: Bei flacher Körperlage ist der Augeninnendruck

    2,7 mm höher als bei leicht erhöhtem Oberkörper (Mündliche Information von Dr. Gerste). Man muß das für sich ausprobieren.

    Mich würde interessieren, wer einen personalisierten Trainingsplan für Dein

    Glaukom erstellt und wie der aussieht.

    Beste Grüße - Malve

  • Hallo Diana,

    ich habe das Glaukom von Geburt an und kenne es also gar nicht anders. Ich kann jetzt nach 46 Jahren Krankheit aber fast noch so viel sehen, wie ich als Kind gesehen habe. Das war aber teilweise schwierig, um das bis hierhin zu schaffen. Es gab immer wieder Rückschläge und kritische Momente.

    Ich glaube nicht, dass deine Gedanken systemische Nebenwirkungen der Tropfen sind. Ich finde es völlig normal, dass man nicht in deinem Alter Sorgen um die Zukunft macht, wenn man noch so viele Jahre vor sich hat. Es ist alles noch relativ neu für dich und es kann dir niemand mit absoluter Sicherheit sagen, wie sich das Glaukom in den nächsten Jahrzehnten bei dir entwickeln wird. Ich finde, dass man da auch mal ängstlich sein darf.


    Bei mir war es so, dass ich nie viele Jahre am Stück Ruhe hatte. Es war mindestens auf einem Auge der Druck immer wieder mal über dem Zielwert. Es gab auch immer wieder mal Phasen, in denen der Druck auf einem Auge plötzlich stärker angestiegen ist und eine OP erforderlich wurde.

    Früher konnte man sich mangels internet auch nicht so gut selber informieren. Es war auch nicht Standard, dass man Mehrausfertigungen der ärztlichen Berichte bekommen hat. So habe ich nach und nach immer mehr über diese Krankheit gelernt und lerne auch heute noch immer wieder etwas dazu.

    Mehr zu wissen hilft manchmal Probleme zu lösen. Manchmal erfährt man aber erst dadurch von möglichen Problemen und macht sich mehr Gedanken, als wenn man weniger wüsste.

    Deine Sorgen kann ich gut verstehen. Ein Merkmal dieser Krankheit ist, dass du keine Gewissheit für die Zukunft hast. Es besteht bei jeder Kontrolle theoretisch die Möglichkeit, dass der Druck zu hoch ist. Gerade bei wichtigen Kontrollen, wie sie bei dir jetzt wieder in der Klinik ansteht, ist man schnell angespannter als sonst.

    Mit der Zeit bekommst du mehr Erfahrung und kannst deine aktuelle Situation besser einschätzen. Wenn du mal über einen längeren Zeitraum Stabilität hast, wird die psychische Belastung bestimmt auch weniger. Irgendwann gewöhnst du dich an das Glaukom und es gar nicht mehr etwas so Besonderes. ich war auch mal vor Jahren bei einem stationären Aufenthalt mit 39 der mit Abstand Älteste in einem 3-Bett-Zimmer.

    Man muss auch mal verdrängen können, was alles passieren könnte. Vor einigen Jahren sind mehrere Arbeitskollegen von mir kurz hintereinander wegen plötzlicher schwerer neurologischer Erkrankungen verstorben. Bei mir hilft immer auch etwas Ablenkung bzw. Beschäftigung mit anderen Dingen. Dann denkt man nicht automatisch so viel an das Glaukom. Das kan man m. E. aber nicht so sehr planen, sondern das kommt mit der Zeit.

    Dann: Wie wird man mit der Diagnose Glaukom psychisch fertig.

    Hier hilft die Vorstellung, daß man einen Zieldruck einstellen kann, bei dem das Glaukom nicht weiter fortschreitet.

    Das ist das sogenannte Zieldruckkonzept.

    Hier würde ich nicht behaupten, dass das für meine Psyche immer gut ist. Bei mir ist der Zielwert <= 15. Wird z. B. 17 gemessen, weiß ich sofort, dass es nicht ok. ist und mache mir entsprechende Gedanken. Es ändert ja nichts daran, dass es (bei Glaukomformen mit hohem Druck) darauf ankommt, welcher Druck gemessen wird. Solange der Befund stabil und der Druck nicht über dem Zielwert ist, ist alles gut. Solange der Druck aber noch nicht gemessen ist, ist man anfällig dafür, sich Sorgen darum zu machen.

    Ständig messen ist aber auch keine Lösung. Damit würdest du dich nur verrückt machen.

    LG

    Markus

  • Hallo und Willkommen Diana!:winkmitbeinen:

    "Habt ihr an der Stelle denn noch ein paar Tipps? Dass bestimmte Yoga Übungen und Gewichte stemmen mit Pressatmung nicht gut sind,

    habe ich hier schon gelesen, aber trotzdem bin ich momentan gefühlt bei allem, was ich an Sport

    gerade mache sehr unsicher ob es denn jetzt nun gut oder schlecht für meinen Augendruck ist."

    Dazu gibt's im Forum zahlreiche Threads, ebenso unter glaukom.de ist auf der Startseite unter Aktuelles dazu etwas zu lesen.

    Du hast ein Glaukombuch bestellt, daher wirst du dort ebenso Antwort finden.:thumbup:

    Die Ärzte haben wenig Zeit zu reden, doch wenn in der Nähe eine Selbsthilfegruppe erreichbar ist,

    würde ich auch diesen Weg versuchen.

    Gerade ein Austausch über die zahlreichen Fragen des Alltags mit Glaukom, kann bereichernd sein.

    Manche speziellen Fragen sind dort besser aufgehoben als in einer Praxis, die Tipps pragmatisch.

    Und falls es mal eine Glaukomsprech"stunde" in einer Klinik wird, kann man sich eher auf einen -tag einstellen mit allen Messungen,

    also Picknick-Korb und Getränke mitnehmen und Rückfahrt durch Abholer organisieren,

    weil die Augen weit getropft werden - sogar im Raum ist eine Sonnenbrille angenehmer.

    Du trittst genetisch in Omas Fußstapfen, daher hoffe ich auf die gleiche Entwicklung.:girlshuepfend:

    LG

    Tee

    PS: Je mehr entzerrende Absätze, umso besser - statt Monoblocks.:pc:

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Willkommen Diana!

    Ich bin, nachdem ich von meinem Glaukom und den extremen Gesichtsfeldausfällen erfahren habe, in ein tiefes Loch gefallen. Das hat etwa ein Jahr gedauert, bis ich mich so richtig wieder rausgebuddelt hatte. Wenn ich mehrere Tage hintereinander schlecht sehe, bin ich manchmal verunsichert, aber meist reagiere ich selbst dann gelassen. Seit vielen Jahren ist bei mir alles stabil. Und sollte das Glaukom voranschreiten, dann wird es vermutlich so langsam gehen, dass ich den Rest meines Lebens noch etwas sehen werde. Die medizinische Forschung wird mir dabei zudem behilflich sein.

    Uwe, nach Erhalt meiner Diagnose hatte ich den Eindruck, deutlich schlechter zu sehen. Da hat mir die Psyche wohl etwas vorgetäuscht. Inzwischen sehe ich nämlich sogar eher besser, da sich das Gehirn an die Gesichtsfeldausfälle gewöhnt hat (bei mir sind schon gut zwei Drittel weg) und ich gelernt habe, damit umzugehen. Möglicherweise hat dir auch die Psyche einen dummen Streich gespielt.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo ihr Lieben,

    gestern war ich bei der Kontrolle im Klinikum.

    Ich war für früh um 9 Uhr bestellt, bin recht zügig auch dran gekommen, um noch mal die Sehkraft zu überprüfen und den Augeninnendruck zu messen. Der Innendruck war zu dem Zeitpunkt erschreckend hoch, einmal 34 und einmal 35. Ich dachte zuerst, dass es vielleicht, daran liegt, dass ich verständlicherweise recht angespannt war.

    Dann habe ich eine halbe Stunde oder etwas länger gewartet, bis ich von einem Assistenzarzt untersucht wurde, der noch mal den Druck gemessen, mit der Spaltlampe geschaut und ein paar konkretere Fragen gestellt hat. Zu diesem Zeitpunkt waren meine Werte bei 26 und 31.

    Und danach wartete ich sieben lange Stunden auf den Oberarzt, bis er sich mich endlich anschaute und seine finale Meinung zu mir äußert. Er war noch im OP, so lautete die Aussage. Ich bin ja ein sehr geduldiger Mensch, aber an diesem Tag bin ich dann doch an meine Grenzen gekommen.

    Kurze Rede, langer Sinn: Als ich dann gegen 17 Uhr noch mal von ihm gemessen wurde, waren meine Werte bei 28 und 31. Immer noch verstörend hoch. Der Oberarzt sagte, dass nun eine OP nötig ist. Ich habe seit ca. 4 Wochen meine Diagnose und nehme seitdem eine Maximal-Dosis an Tropfen.

    Ich hatte insgeheim gehofft, dass ich noch eine Weile mit den Tropfen vorlieb nehmen darf und eine OP erst in weiter Ferne auf mich zukommen wird, aber da habe ich wohl falsch gehofft.

    Wenn ihr operiert wurdet, nach was für einem Zeitraum nach der Diagnosestellung fand das statt? Ich habe nämlich das Gefühl, dass alles s sehr schnell bei mir geht. Aber offensichtlich Nötig ist. Er will eine Trabekulektomie bei mir machen. Im Forum heißt das TE, richtig?

    Zuerst das linke Auge, später das rechte. Ich durfte mir den Termin zum Glück in den Januar legen. Ich habe den kompletten Dezember voll mit Arbeit und bin bis oben hin ausgebucht. Da ich selbstständig bin, verdiene ich nichts, wenn ich nicht arbeiten kann. Im Januar ist die Auftragslage aber erfahrungsgemäß so niedrig, dass ich mir da etwas Zeit für mich nehmen kann.

    Ich muss jetzt bis dahin zusätzlich zu meinen Augentropfen Acemit Tabletten nehmen. Alle 8 Stunden eine halbe, damit der Druck niedrig genug gehalten wird.

    4 Wochen vor der OP soll ich dann mit meinem AA zusammen die Tropfen auf dem OP Auge absetzen und die Acemit-Dosis erhöhen.

    Auch wenn ich wirklich ewig auf den Oberarzt warten musste, habe ich trotzdem ein gutes Gefühl bei ihm. Er war sehr sanft, einfühlsam und aufmerksam und hat mir viel Raum und Zeit für Fragen gegeben. Und sogar so etwas wie Empathie gezeigt, was meiner Erfahrung nach nicht gerade die Stärke von viel beschäftigten Ärzten ist.

    Es ist doch gut, wenn ich ein gutes Bauchgefühl bei ihm habe, oder? Wie seid ihr mit so einer Situation umgegangen. Sollte ich mir noch eine zweite Meinung einholen? Für mich klingt eigentlich alles, was er gesagt hat, sehr schlüssig.

    Ich hab jetzt schon einiges im Forum zur TE gelesen. Sehe ich das richtig, dass man nur örtlich betäubt wird und keine Vollnarkose bekommt? Macht das jedes Krankenhaus anders? Danach hatte ich nämlich gestern vergessen zu fragen.

    Ich weiß auf jeden Fall schon, dass ich eine ganze Woche dort vor Ort bleiben soll, worauf ich eher wenig Lust habe.

    Ich habe gelesen, dass 4 Wochen Genesungszeit hier im Forum noch als sehr kurz angesehen werden, stimmt das? Womit kann ich denn grob rechnen? Wie gesagt, ich bin selbstständig und wenn ich nicht arbeite, verdiene ich kein Geld, darum muss ich wirtschaftlich planen und denken, auch bei so etwas.

    Ich weiß, der Körper geht vor. Die Zeit werde ich mir auch bewusst nehmen. Darum ist es auch so gut, dass ich jetzt den Dezember voll und ganz finanziell mitnehmen kann, dann habe ich nicht den großen Druck im Januar.

    Vielen lieben Dank übrigens für eure "Psycho-Tips". Sie haben mir geholfen und mich etwas geerdet. Mir geht es momentan auch wieder etwas besser und ich gehe gerade recht gefasst und tapfer an alles ran. Ich hoffe, ich kann diesen Modus aufrecht erhalten.

    Ganz liebe Grüße und danke für euren tollen Support!

    Diana


    PS: Ich habe extra versucht, in kürzeren Absätzen zu schreiben. Ich hoffe ich mache Fortschritte, ich lerne noch. ;)

  • uff, das ging aber schnell von der Diagnose bis zur OP, da bist Du bestimmt ziemlich durch den Wind:knuddeln:

    Wenn nach 4 Wochen Maximaltherapie solche Druckwerte vorliegen, dann muss natürlich etwas geschehen.

    Ich bin ebenfalls selbstständig und hatte auch das Glück die OP in der etwas ruhigeren Zeit zu haben. Wie lange Du nicht arbeiten kannst, dass kann dir niemand genau sagen, es können nach der OP Probleme auftauchen, die die Heilung verzögern.

    Dann kommt es darauf an, in welcher Branche Du arbeitest. Schwer heben etc, ist nicht drin. Lange am PC sitzen geht ebenfalls nicht. Das nicht operierte Auge schafft den Ausgleich nicht sooo lang, dann fängt man an doppelt zu sehen und bekommt Kopfschmerzen.

    Bei mir dauerte es um die 6 Wochen bis es wieder einigermassen OK war und ich mich wieder ans autofahren gewagt habe. Ich hatte aber die Vorderkammer 2 x platt, das musste behoben werden.

    Es werden sich bestimmt noch einige unserer TE-Operierten melden. Ich hatte örtliche Betäubung, da bekommt man Spritzen rund ums Auge (hört sich schlimmer an als es ist) und bin vom Anästhesisten sediert worden. das Auge selber wird auch noch zusätzlich mit Tropfen betäubt.


    Dir ganz viel Glück und Kopf hoch, man muss tapfer sein und auf das Beste hoffen:girlshuepfend:

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (27. November 2019 um 18:56)

  • Hallo Diana,

    deine Absätze bzw. die Struktur des Beitrages sind optimal =):!:

    Zur TE: Bin der Meinung (habe erfolgreiche TE beids. in 2011/12), daß man das keinesfalls ambulant absolvieren sollte. Die TE ist zwar "Goldstandard", aber kein Spaziergang. Nach der OP ist unbedingt jegliche Infektion pp. zu vermeiden -. Ich habe zwar gehört, daß es Angebote der amb. Durchführung geben soll, kann das aber garnicht glauben.

    Imo wird TE in Halb-oder Vollnarkose gemacht, Näheres wird immer mit dem OP-Team abzuklären sein, es gibt zahlreiche indiv. Varianten. Und man sollt es dort machen lassen, wo die TE oft operiert wird, also richtig Erfahrung vorliegt -. Und mit Kurz-Woche Klinik sowie 3-4 W. bis zur

    Arbeitsaufnahme sollte man durchweg rechnen.

    Alles Gute!

    Senator

  • Hallo,

    Das ist momentan gedanklich bestimmt viel, aber du wurdest gefunden.

    Klinik dauert oft lange. Die Op Termine sind nicht immer planbar. Ich bin neben Glaukom auch Netzhaut Patient und sehr dankbar schon zweimal im Notfall (Netzhaut ist immer akuter Notfall und es geht um Zeit) sofort operiert zu werden, einmal 13.00 Uhr und einmal 23.00 Uhr.

    Nimm das Dezember Geschäft mit und dann bist du selbst dran.

    Vor einer Op noch schön die Kellervorräte aufstocken, dann muss man erst einmal nicht einkaufen und tragen. Kochen kann man.

    Haare schneiden lassen.

    Tranenersatzmittel ab jetzt immer nehmen, Einweg unkonserviert. Augen pflegen.

    Bananen essen wegen der Tabletten

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • ich habe mich am nächsten Tag auf eigenem Wunsch entlassen, musste aber verspechen nur auf dem Sofa zu sitzen und mich zu schonen. Mein Mann musste mich auch täglich zur Klinik fahren, damit ich untersucht werden konnte.

    Da wir nur 50 km entfernt wohnen und er sich Urlaub genommen hat, hat das gut geklappt.

    Ich konnte 1 Woche nicht kochen, da das Auge mehrere Wochen zugeklebt war und ich mich erst an das einäugige Sehen gewöhnen musste. Ich bin aber eine "schnelle" Köchin und es geht bei mit ratzfatz..umständliche Sachen gabs erstmal nicht.


    Man muss ständig irgendetwas tropfen, abkleben, zukleben, Schutzschale nachts festkleben und ist ziemlich mit sich beschäftigt:verschwommen:

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (27. November 2019 um 19:22)

  • Hallo Diana!

    Hui, da hattest Du aber echt hohen Druck!

    Eine OP kommt dann, wenn Gefahr besteht und der Druck nicht mehr ausreichend gesenkt wird.

    Du bist bestimmt in engmaschiger Druckkontrolle bei solchen Druckwerten, oder? Gerade, weil Du bist Januar warten möchtest.

    Das fände ich wichtig.


    Und der Kaliumwert muss kontrolliert werden, wenn Du Acemit nimmst und dann eben, wie schon erwähnt, Bananen essen oder Kalium substituieren! Das ist wichtig!

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Diana,

    das Ergebnis deiner Untersuchung ist leider eindeutig. Da hat es dich gleich richtig erwischt.

    Die Woche im Krankenhaus solltest du dir nehmen. Am Vortag der OP muss noch die Aufklärung durch den Narkosearzt erfolgen. Die Art der Narkose wird aber in der Regel von den Augenärzten vorgegeben. Etwas mehr Beobachtung und Kontrolle nach einer OP finde ich gar nicht verkehrt. Trotzdem kann es sein, dass man dich bei einem guten Verlauf auch schon etwas eher nach Hause schickt. Das sollte sich dann nicht beunruhigen. 4-5 Tage Aufenthalt sollten es aber auf jeden Fall werden.

    Die ganzen Tipps, die du schon für die Praxis bekommen hast, sind alle gut. Denk vor allem an das Kalium. Wenn die Acemit-Tabletten gut wirken, kann es sein, dass dein Druck bei der nächten Kontrolle richtig gut ist. Das ist aber keine Option, die man gerne für eine längere Zeit nimmt. Die Nebenwirkungen der Tabletten sind fies. Wenn du jetzt nach und nach einiges (z. B. erhöhter Harndrang in Verbindung mit Entwässerung, Müdigkeit und Geschmacksveränderungen) bemerkst, ist das leider "normal". Es muss dann trotzdem operiert werden.

    Bist du eigentlich privat krankenversichert? Für die Zukunft wäre eine Krankentagegeldversicherung für deine wirtschaftliche Absicherung ganz gut. Das zweite Auge wird ja auch noch operiert und wer weiß, was in den nächsten 40 Jahren so kommt?

    LG

    Markus

  • Liebe Diana

    Es ist sicher hart, in so kurzer Zeit das ganze Vollmass durchmachen zu müssen. Da ist zumindest ein gutes Bauchgefühl und Vertrauen in die behandelnden Ärzte eine wichtige Stütze.

    Die Abläufe bei einer TE sind offensichtlich sehr unterschiedlich. Bei mir war die Operation war in Vollnarkose, ich war eine Nacht im Krankenhaus und konnte am nächsten Morgen ohne Verband nach Hause. Die nächste Kontrolle war nach 3 Tagen, danach in wöchentlichen Abständen. Zwei Wochen war ich krank geschrieben, danach ging ich wieder arbeiten (Bürotätigkeit) - alles übrigens ohne Drängen meinerseits. Das war der Standardablauf, ich hatte allerdings auch keine Komplikationen.

    Ich drücke dir fest die Daumen für einen guten Verlauf und wünsche dir viel Kraft für die bevor liegende Zeit. Denk möglichst oft an dich selbst und tu dir viel Gutes :troest3:

    Liebe Grüsse

    Viola