Kortison Augensalbe: Seither erhöhter Augeninnendruck. Wann ist nach Absetzen mit einer Normalisierung zu rechnen?

  • Hallo zusammen,

    mir wurde wegen einer (m.E. harmlosen) Schwellung eine kortisonhaltige Augensalbe verschrieben, die ich knapp drei Wochen benutzt habe. Seitdem hilft das Monoprost nicht mehr, den Druck unterhalb der 20 zu halten. Der Druck erhöhte sich auf 24. Danach wurde die Kortison-Augensalbe abgesetzt. Vielleicht gibt es auch keinen Zusammenhang. Seitdem (eine Woche nach Absetzen der Kortison-Augensalbe) ist der Druck aber nicht zurückgegangen und weiterhin bei 24. Dauert es länger, bis das Kortison wieder aus dem Auge ist? Ich habe Angst, dass der hohe Druck irreversibel durch die Kortison-Augensalbe erhöht ist. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, ich bleibe zuversichtlich. Und ich vertraue prinzipiell meinem Augenarzt. Gibt es hier Erfahrungen? Jetzt tropfe ich zusätzlich zu Monoprost auf einem Auge noch Timolol. Einen neuen Druckwert habe ich noch nicht. Folgende Fragen: Wie lange dauert es, bis Kortison (Augensalbe) aus dem Körper ist? Kann es sein, dass der Druck sich erst sehr zeitverzögert wieder verringert? Kann es irreversibel sein? Im Internet ist von einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die Rede, dass der Druck über Wochen wieder sinkt. Und unabhängig davon: Welche Erfahrungen gibt es mit Timolol, Beta-Blocker haben ja sehr unerwünschte Nebenwirkungen. Danke im Voraus!

    Einmal editiert, zuletzt von Jupiter3 (2. November 2019 um 11:12)

  • Hallo Jupiter,

    bei mir gab/gibt es ähnliche Probleme.

    Die augetretene Schwellung (unter Monoprost) hatte sich später als Makulödem erwiesen.

    Das Monoprost sofort abgestzt.

    Ein vorhandene Entzündungwurde dann als eine eine Herpes-Uveitis diagnostiziert und dagegen u.a.

    Kortison-Tropfen ( Inflanefran) verordnet. Die tropfe ich seit vielen Monaten.

    Im Sommer hatt ich einen schweren Infekt und wieder Druck von über 30 links.

    Dagegen wurde mir Fixaprost (Latanprost mit Timolol) verordnet und der Druck ging erstmal runter

    um dann schnell wieder auf über 30 zu steigen.

    Ungefähr zeitgleich hatte ich hier im Forum gelesen das sich der Wirkstoff Latanprost (Monoprost, Fixaprost) und Kortison

    lt Fr. Prof.Strempel gegenseitig aufheben und nicht miteinander vertragen.

    Ich habe das auch im Buch von Fr. Prof. Strempel so bestätigt gefunden. Nach Rücksprache mit meiner AÄ wurde dann

    Fixaprost sofort abgesetzt.

    Seitdem geht der Druck langsam wieder runter auf z. Zt. 24 linkes Auge. Da bleibt er aber auch schon seit einiger Zeit.

    Dir gute Besserung..

  • Danke für die Antwort, das ist sehr informativ. Dann hoffe ich mal, dass nach Absetzen der Kortisonsalbe (schon vor einer Woche) das Monoprost bald wieder wirkt. Statt Fixaprost habe ich jetzt auf einem Auge die Kombi - erst Monoprost, dann 10-15min später Timolol (ist dann wohl das gleiche wie Fixaprost). Auf dem anderen Auge (nicht kortisonbehandelt) war der Druck ok. Ebenfalls gute Besserung!!!

  • Kombi - erst Monoprost, dann 10-15min später Timolol

    Hallo,

    dann tropfst Du sicher Monoprost und Timolol beides abends?

    Günstiger wäre es, nur Monoprost abends und Timolol morgens zu tropfen.

    Timolol hemmt die Produktion des Kammerwassers und die ist nachts gering und

    kommt dann morgens erst wieder richtig in Schwung.

    Somit entfaltet Timolol morgens eine bessere Wirkung.

    Meist wird aber Timolol 2x täglich getropft. Ich tropfe es sogar 3 x täglich, im Abstand von 8 Stunden (6.00 Uhr, 14.00 Uhr, 22.00 Uhr).

    Vielleicht beredest Du das noch mal mit Deinem Augenarzt, um schneller den Druck zu senken.

    Nebenwirkungen von Timolol können erheblich sein, vor allem auf Erniedrigung des

    Blutdrucks und der Herzfrequenz achten und Du solltest kein Asthma haben.

    Auf jeden Fall 5 Minuten das Tränenpünktchen abdrücken. Zur Minimierung der Nebenwirkungen

    kannst Du auf meinen Thread schauen "Augentropfen Nebenwirkungen umgehen". Da

    habe ich beschrieben, was mir geholfen hat.

    Gruß Malve

  • Danke Malve, guter Hinweis, das bespreche ich auf jeden Fall mit dem Arzt. 5 Minuten das Tränenpünktchen abdrücken ist ganz schön lange, Respekt, dass Du das machst. Ich schaffe maximal 1 Minute, aber vielleicht muss ich mich wegen den Betablockern umgewöhnen. Blutdruck ist bei mir ohnehin sehr niedrig, daher befürchte ich in der Nacht evtl. eine schlechtere Durchblutung. Als Mann hat man vor Betablockern zudem noch aus ganz anderen Gründen Respekt...

  • Hallo Malve!

    Timolol hemmt die Produktion des Kammerwassers und die ist nachts gering und

    kommt dann morgens erst wieder richtig in Schwung.

    Somit entfaltet Timolol morgens eine bessere Wirkung.

    (6.00 Uhr, 14.00 Uhr, 22.00 Uhr).

    Das verstehe ich leider nicht.


    Du empfiehlst Timolol abends besser nicht zu tropfen, tropfst es aber selbst um 22 Uhr.

    :denk:

    Viele Grüße

    Sabine

  • Neuer Schock für mich: Bei mir hat sich die Hornhaut nach einer langen Zeit der Ruhe (über 10 Jahre) jetzt erneut innerhalb kurzer Zeit (seit 5 Monaten) um 0,5 auf -1,25 weiter verkrümmt. An dem beschriebenen linken Auge, an dem ich jetzt auch die Betablocker-Tropfen zusätzlich zu Monoprost tropfe. Leider ist der Druck bislang nur auf 21 runter. Was mir jetzt zusätzlich Angst macht ist die plötzliche weitere Verkrümmung innerhalb kurzer Zeit nach über einem Jahrzehnt Ruhe. Hat hier jemand eine Erklärung? Ich mache natürlich wieder einen Arzt-Termin aus, aber irgendwie komisch: Plötzlich deutlich hoher Druck am Auge, zusätzlich Verschlechterung der Sehschärfe durch plötzliche weitere Verkrümmung der Hornhaut. Danke im Voraus für die Einschätzungen.

  • Hallo Jupiter!

    Wenn Du nach den Fachinformationen von Monoprost und Timolol googelst, würde ich tatsächlich eher auf das Timolol tippen, dass das da vielleicht mit Ursache sein könnte.

    Könnte natürlich ein blöder Zufall auch sein. Aber ich würde an Deiner Stelle das genauso hinterfragen wie Du.

    Am besten sprichst Du mit Deinem AA drüber.


    Viele Grüße

    Sabine