XEN-Implantat / IStent oder Trabectome?

  • etwas weniger invasiv als die TE, so wird dabei doch großflächiger die Bindehaut beansprucht

    Deshalb bevorzugt man die tiefe Sklerotomie vor allem bei älteren Menschen, bei denen man davon ausgehen kann, daß auf Grund der Lebenserwartung später nicht doch noch eine

    TE erforderlich wird.

  • ja, wie schon öfter ge-/beschrieben, waren meine ersten OPs die tiefe Sklerektomie. Bringt Jens nicht wirklich weiter, wenn ich meine nicht guten Erfahrungen damit hier platziere.

    Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann: Ich persönlich würde eine TS nicht mehr wollen. Wenn auch etwas weniger invasiv als die TE, so wird dabei doch großflächiger die Bindehaut beansprucht. War für meinen Fall ein enormer Nachteil bei den nötigen Folge-OPs.

    Hallo Jens,

    In einer solchen Situation geht einem der A.... auf Grundeis. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du es gut überstehst und hoffe, dass schon heute eine Lösung für dich gfunden wurde. Kann ja so nicht bleiben.

    Mein Auge hat die vielen invasiven Eingriffe - auch schon mal mit einigen Komplikationen zwischendurch - gut überstanden. Und auch wenn der Visus nach OP eher bescheiden war und bei mir insgesamt gelitten hat: So Augen halten glücklicherweise einiges aus. Ein Pflegefall war ich nie und bin ich auch jetzt nicht

    Hallo Silli,

    vielen Dank für deine Zeilen. Ich glaube du hast Recht damit was die TS betrifft und das du deine negativen Erfahrungen jetzt nicht teilen möchtest um es mir nicht noch schwerer zu machen. Naja, aber deine Leidensgeschichte habe ich ja auch hier schon aufmerksam verfolgt. Dennoch danke für die Rücksicht ;)

    Das mit der größeren Beanspruchung der Bindehaut wusste ich noch nicht. Das ist aber wirklich ein entscheidender Faktor. Die TS stand bis eben noch zur Auswahl hier aber bei dem Fakt... hmm, bekomme ich Bauchweh...

    Eine wirkliche Lösung haben wir heute noch nicht gefunden. Ich habe all mein Wissen (insbesondere von hier) in die Waagschale geworfen. Es blieben Iridektomie, TS oder die TE. Für erstere Methode hat mich der Prof sogar extra nochmal per Ultraschall untersucht um zu prüfen ob das eine Option für mich wäre. Das fand ich ehrlich wirklich toll. Aber "leider" kommt die Iridektomie für mich nicht in Frage.

    Jetzt bleiben noch die TS (Idee von mir) und die TE welche vom Prof favorisiert wird. Nebenher habe ich durch eine Freundin Kontakt die mit den Prof. Neuhann in München in Kontakt steht. Die hat ihm den Fall geschildert und der würde bei meinem Fall die Trabekulotomie bevorzugen. Das wurde mir vor Wochen auch schon in Neubrandenburg in der Klinik als gute Option genannt.

    Nach viel googeln habe ich sogar gefunden, das diese Methode insbesondere für frühkindliche und spätjuvenile (letzteres hab ich ja) Glaukome am besten sei.

    Ich versuche morgen diese Methode anzusprechen die hier aber leider nicht praktiziert wird. Vielleicht bekomme ich die Klinik dazu mich evtl. an eine andere Klinik zu vermitteln die diese Methode ausüben. Ist wohl definitiv schonender als eine TE.

    Kurze Frage noch am Ende, Silli: als du deine TEs hattest und die Revisionen, wie gut konntest du nach der Op sehen oder anders gefragt, kann man sich wenigstens unmittelbar nach der OP wenigstens minimal orientieren? Das ist mitunter ja meine größte Sorge.

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

    ...seither 23 Operationen, 10 Laser-Eingriffe & insgesamt 23 Vollnarkosen

    ...letzte Eingriffe: 11/2016 - iStent inject (RA) | 11/2019 - Trabekulotomie (RA) | 03/2020 - Trabekulektomie (RA)

  • Deshalb bevorzugt man die tiefe Sklerotomie vor allem bei älteren Menschen, bei denen man davon ausgehen kann, daß auf Grund der Lebenserwartung später nicht doch noch eine

    TE erforderlich wird.

    wo steht das? Wer sagt das? Quellenangaben bitte

    In den Studien sieht man genügend Ende 30 und 40 jährige, die mit dieser Technik operiert werden

    Ich bin zwar älter, genauer gesagt 59 aber in der Klinik waren auch deutlich jüngere Patienten mit der tiefen Sklerektomie.

    Jede Technik hat Vor- und Nachteile und alles kann voll in die Hosen gehen, sogar ein angeblich so harmloses SLT

    2 Mal editiert, zuletzt von Parchita (11. November 2019 um 20:14)

  • Hallo Jens,

    möchte einbringen, daß ich vor rd. 8 und 9 Jahren TE links und rechts absolviert habe und seither ohne irgendwelche drucksenkende Tropfen oder Tabletten geblieben bin. Meine AID halten sich stabil bei 10 plus 1 wg. Hornhautfaktor.

    Muß aber dazu sagen, daß ich damals schon deutlich über 70 war, also bekanntlich mit recht geringer Gefahr der Vernarbung - ist auch bisher nicht eingetreten. Aus anderen Gründen habe ich L ein größeres Skotom bekommen (funktional blind), während ich R durch seinerzeit bereits vorhandene u.a. SN-schäden von ca 50 % auf seit Jahren stabil 25-30 gelandet bin -.

    Ich bin also praktisch einäugig, komme damit aber im Alltag passabel zurecht.

    So bin ich mit den TE wirklich gut durch die Jahre gekommen, UNI und AA sagen, das kann mit Zuversicht so bleiben -.

    Bei dir steht nun wohl primär eine Gefahr des Vernarbens (bei deinen Befürchtungen) im Vordergrund. Das kann ich nachvollziehen, sollte imo aber nicht die TE-Option als solche infrage stellen, weil es nötigenfalls (auch später) Gegenmaßnahmen gibt.

    Ich bin diesbzgl. aber nicht mehr so richtig "a jour", um Aktuelles an Maßnahmen oder Präparaten auszusagen. Möchte daher anregen, daß sich kompetente Beiträge hier einfinden, welche die Vernarbungsgefahr zu deiner Situation relativieren. Das könnte bei deiner Entscheidung wohl hilfreich sein -.

    LG - Senator

  • Hallo Jens,

    Kurze Frage noch am Ende, Silli: als du deine TEs hattest und die Revisionen, wie gut konntest du nach der Op sehen oder anders gefragt, kann man sich wenigstens unmittelbar nach der OP wenigstens minimal orientieren? Das ist mitunter ja meine größte Sorge.

    super wichtig für mich war immer, dass ich nach OP keinen kompletten Verband/Pflaster hatte. Ich bekam einen Verband aus so einer Plastikklappe, heißt wohl Uhrglasverband. Da kann man durchsehen.

    Orientieren konnte ich mich immer. Also auch alleine die Tür treffen oder das Klo oder Essen etc.. Meistens ging es nach OP sogar erstaunlich gut mit Allem, auch wenn der Visus bescheiden oder arg wackelig war. Ich war aber auch zwischenzeitlich echt geübt darin und kannte bald jeden Winkel meiner Augenklinik auswendig :grinsgrün:

    Viele Grüße von Silli

  • Jede Technik hat Vor- und Nachteile und alles kann voll in die Hosen gehen, sogar ein angeblich so harmloses SLT

    ja das ist wohl immer so. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch hier nicht...leider. Man kann nur hoffen das man "heil" durchkommt...

    Bei dir steht nun wohl primär eine Gefahr des Vernarbens (bei deinen Befürchtungen) im Vordergrund. Das kann ich nachvollziehen, sollte imo aber nicht die TE-Option als solche infrage stellen, weil es nötigenfalls (auch später) Gegenmaßnahmen gibt.

    Ich bin diesbzgl. aber nicht mehr so richtig "a jour", um Aktuelles an Maßnahmen oder Präparaten auszusagen. Möchte daher anregen, daß sich kompetente Beiträge hier einfinden, welche die Vernarbungsgefahr zu deiner Situation relativieren. Das könnte bei deiner Entscheidung wohl hilfreich sein -.

    LG - Senator

    Ja die Angst vor dem Vernarben ist enorm. Das ging auf meinen linken Auge damals immer sehr schnell. Gut, es war ein Sekundärglaukom nach Unfall und ich 24 Jahre jung aber viel älter bin ich mit meinen 38 Jahren jetzt auch nicht wirklich für diese Methode...

    Was meinst du mit relativieren? Ich habe hier im Forum nicht all zu viel gefunden von positiven Ausgängen in dem Alter zumal ich gerade gelesen habe, das die TE 10mal mehr fehlschlägt wenn man schon Jahre Augentropfen nimmt und viele verschiedene. Das ist bei mir leider auch noch der Fall...

    Hallo Jens,

    super wichtig für mich war immer, dass ich nach OP keinen kompletten Verband/Pflaster hatte. Ich bekam einen Verband aus so einer Plastikklappe, heißt wohl Uhrglasverband. Da kann man durchsehen.

    Orientieren konnte ich mich immer. Also auch alleine die Tür treffen oder das Klo oder Essen etc.. Meistens ging es nach OP sogar erstaunlich gut mit Allem, auch wenn der Visus bescheiden oder arg wackelig war. Ich war aber auch zwischenzeitlich echt geübt darin und kannte bald jeden Winkel meiner Augenklinik auswendig :grinsgrün:

    Da fällt mir gerade ein Stein von Herzen. Das ist das was ich lesen wollte. Wenn das wirklich so eintreffen sollte dann bin ich damit auf jeden Fall zufrieden. Dann schaffe ich den restlichen Weg der Regeneration auch noch wenn es soweit ist.

    Danke!

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

    ...seither 23 Operationen, 10 Laser-Eingriffe & insgesamt 23 Vollnarkosen

    ...letzte Eingriffe: 11/2016 - iStent inject (RA) | 11/2019 - Trabekulotomie (RA) | 03/2020 - Trabekulektomie (RA)

    Einmal editiert, zuletzt von scorpion8020 (11. November 2019 um 21:08)

  • Was meinst du mit relativieren?

    Ich meine damit, daß nicht allgemein für dich Relevantes kommt, sondern möglichst Neuestes, denn nicht nur auf zum Beispiel der Tropfen-Schiene tut sich lfd. was, sondern bzgl. Vernarbung gibt es sicherlich dergleichen. Oft haben auch Hinweise auf Veröffentlichungen in ausländischen Fach-Medien hier positive Überraschungen ausgelöst -.

    Senator

  • du meinst in Richtung bessere Medikation die die Vernarbung u. a. aufhalten können?

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

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  • Hier im Forum gab es vor ein Paar Jahren eine junge Frau Anfang 30 mit einem Pigmentglaukom, meine ich, mit merklichen Gesichtsfeldausfällen und großen Sehnervenschäden. Sie hatte auch einen sehr hohen AID trotz Maximaltherapie und hatte dann an beiden Augen eine TE gehabt und zwar auch recht dringend. Ohne Vernarbung, die Sickerkissen haben gut funktioniert.

    Nach einer zweijährigen Pause hat sie sich gemeldet und erzählt, dass sie kurz nach den TEs Mutter geworden ist und mittlerweile wieder zwei Wirkstoffe tropft. Das Glaukom und der AID waren aber stabil.

    Ansonsten wünsche ich Dir einfach viel Erfolg und Glück bei der OP, mehr kann ich in der Situation leider nicht tun.

    Liebe Grüße

    Jona

    Einmal editiert, zuletzt von Jona (11. November 2019 um 23:55)

  • Jona, Danke! Das tut auch mal gut zu lesen.

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  • wo steht das? Wer sagt das? Quellenangaben bitte

    Hallo Parchita,

    das war eine Arbeit auf englisch, darf ich hier wohl nicht zitieren?

    Vielleicht kann ich den Inhalt gelegentlich darstellen, muß jetzt aber erst mal

    wieder in die Augenklinik einziehen, packe gerade meine Sachen.

    Gruß Malve

  • habe jetzt nochmal mit meiner guten Oberärztin geredet und das Thema Trabekulotomie nochmal angesprochen. Ganz abgeneigt war sie nicht. Erzählte mir das diese OP schon öfter hier früher durchgeführt wurde inkl. Kararakt. Nur so als alleinstehende Glaukom-OP nicht häufig.

    Nun werde ich das Thema nochmal mit dem Professor besprechen der dies wohl operieren kann. Mal schauen was er dazu zu sagen hat.

    Also gehen die OP-Verhandlungen hier weiter 😉

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

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  • Hallo zusammen!

    Aber nur, wenn er Glaukomspezialist ist und diese Operationen häufig macht. Nach einer kurzen Suche im Internet war er aber als Oberarzt in Freiburg Spezialist für Netzhauterkrankungen und ist dann als Chefarzt nach Greifswald gewechselt.

    Ja, in dem Fall zählt auch für mich Erfahrung mehr als ein Professorentitel.

    wo steht das? Wer sagt das? Quellenangaben bitte

    In den Studien sieht man genügend Ende 30 und 40 jährige, die mit dieser Technik operiert werden

    Hallo Parchita,

    das war eine Arbeit auf englisch, darf ich hier wohl nicht zitieren?

    Doch, warum nicht? Es gab die Lockerung, dass man auch englische Seiten verlinken darf. Du darfst nur keine Zitate ohne Quellenangabe einfügen. Und da reicht nicht die Bemerkung "... Ich hab das von...", das muss belegt sein.

    habe jetzt nochmal mit meiner guten Oberärztin geredet und das Thema Trabekulotomie nochmal angesprochen. Ganz abgeneigt war sie nicht. Erzählte mir das diese OP schon öfter hier früher durchgeführt wurde inkl. Kararakt. Nur so als alleinstehende Glaukom-OP nicht häufig.

    Nun werde ich das Thema nochmal mit dem Professor besprechen der dies wohl operieren kann. Mal schauen was er dazu zu sagen hat.

    Also gehen die OP-Verhandlungen hier weiter 😉

    Dazu antworte ich Dir im anderen Thread, ich habe gesehen, dass Du da was upgedatet hast...

    LG
    Sabine

  • muß jetzt aber erst mal

    wieder in die Augenklinik einziehen, packe gerade meine Sachen.

    Oh, hoffentlich nichts Ernstes? Alles Gute auf jeden Fall und Daumen sind gedrückt:Strauß:

    auf den Artikel bin ich wirklich gespannt. Gehört die tiefe Sklerektomie neben der Trabekulotomie und Goniotomie doch zu den häufigsten OP´s beim pediatrischem/juvenilem Glaukom

    3 Mal editiert, zuletzt von Parchita (13. November 2019 um 16:45)

  • Schon wieder eine für mich neue OP-Methode: Goniotomie. Noch nicht wirklich was von der hier und anderswo gelesen...

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

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    ...letzte Eingriffe: 11/2016 - iStent inject (RA) | 11/2019 - Trabekulotomie (RA) | 03/2020 - Trabekulektomie (RA)

  • Hallo zusammen,

    der XEN-Stent wird wohl aller Voraussicht ab Ende Januar 2020 wieder verfügbar sein.

    Das wollte ich nur kurz loswerden.

    Gruß Jens

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

    ...seither 23 Operationen, 10 Laser-Eingriffe & insgesamt 23 Vollnarkosen

    ...letzte Eingriffe: 11/2016 - iStent inject (RA) | 11/2019 - Trabekulotomie (RA) | 03/2020 - Trabekulektomie (RA)

  • Liebäugelst Du noch irgendwie damit?

    Ich würde hoffen, Dein Leiden würde nun erheblich reduziert, obwohl alles nicht so lief wie es ganz glücklich wäre.

    Gruss von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit Erfolg nach OP

  • Ich muss damit liebäugeln weil es bei weitem nicht gut ist und im Grunde immer schlechter wird. So wie jetzt fühlte ich mich ein paar Wochen vor meiner OP. Daher muss ich mir abermals Gedanken machen...

    Gruß Jens

    Anerkannter Glaukomi seit dem Jahr 2000

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    ...letzte Eingriffe: 11/2016 - iStent inject (RA) | 11/2019 - Trabekulotomie (RA) | 03/2020 - Trabekulektomie (RA)

    Einmal editiert, zuletzt von scorpion8020 (15. Januar 2020 um 22:25)