Hallo!
Seit Jahren schon lese ich in diesem Forum mit.
Ein konkretes Anliegen habe ich im Moment zwar nicht. Aber vorstellen möchte ich mich nun doch endlich.
Aber erst mal danke ich von Herzen für die vielen Informationen, die ich hier bekommen habe. Es beeindruckt mich immer wieder, mit wie viel Wissen, Einfühlungsvermögen und, wenn es denn sein muss, Nachdruck hier miteinander umgegangen wird.
Nun zu mir:
Ich bin weiblich, Mitte sechzig und meine Karriere als Glaukomverdächtige bzw. Patientin währt inzwischen schon gut zehn Jahre.
Trotz umfangreicher
Diagnostik und langjähriger Verlaufskontrolle ist für mich noch nicht klar, ob
ich tatsächlich einen Glaukomschaden habe, oder ob die bsd.
vorhandenen großen
Exkavationen schlicht meinen Makropapillen geschuldet sind.
Wenn es denn ein Glaukom ist, dann ein Offenwinkelglaukom. Der Kammerwinkel jedenfalls wurde als offen und unauffällig befundet.
Der AID war anfangs im oberen Normbereich – so 17/18 aber auch mal 20/21. Jeweils plus 1 wegen leicht zu dünner Hornhaut.
Allerdings wurde vor etwa fünf Jahren bei einer Kontrolle ein Druckanstieg auf 25 festgestellt. Leider hat sich dies beim folgenden TDP bestätigt.
Seither tropfe ich Taflotan sine. Damit ist der Druck wieder gesunken auf die Werte, die ich vorher ohne Tropfen hatte.
Zum Glück ist das Gesichtsfeld (zweimal jährlich) bislang völlig ok.
An bildgebender Diagnostik wurde zunächst jährlich ein HRT gemacht.
Das brachte mir überhaupt erst die Info “Makropapillen“ so um die 3mm2.
Zwar waren alle relevanten Parameter CDR, Randsaumfläche usw. mit beruhigenden grünen Haken versehen.Es gab aber einige gelb und sogar einen rot markierten Bereich bei der MRA.
Zum Glück habe ich damals hier im Forum den Zusammenhang zwischen Makropapillen und möglicherweise falsch positiven Befunden im HRT entdeckt.
Anschließend habe ich die via Internet zugängliche Fachliteratur zu dieser Thematik rauf und runter gelesen.
Das hat mich erst mal etwas beruhigt und mir sehr geholfen!
Über die Jahre schwankten die HRT-Werte, mal nach unten – Progression? – dann wieder zurück nach oben – Entwarnung. Ich denke, viele hier kennen diese nervtötenden ups and downs !
Vor 3 Jahren hat mein AA auf OCT
(Spectralis) umgestellt.
Bei der Erstmessung waren Nervenfaserdicke, minimale
Randsaumweite und was sonst noch alles mit dem OCT vermessen wird, im „grünen“
Bereich.
So wie vorher beim HRT gab bzw. gibt es auch beim OCT Schwankungen in den Folgeuntersuchungen. Damit verbunden ist immer wieder die bange Frage: Progression oder doch „nur Messtoleranz“ und/oder altersbedingt normaler Abbau?
Mein „alter“ und sehr erfahrener AA – inzwischen leider im Ruhestand – sagte am Ende, es sei „höchstwahrscheinlich doch angeboren“. Sein junger Nachfolger wollte sich anfangs nicht festlegen. Auf meine konkrete Nachfrage bei einem der letzten Kontrolltermine meinte er, es sei ein Glaukom. Wie er zu dieser Einschätzung kommt, hat er mir allerdings nicht wirklich verraten.
Soweit erst mal zum Stand der Dinge.
Ich hoffe, das ist so lesbar – sollte ich etwas vergessen haben, fragt einfach nach.
Ich freue mich über jede Rückmeldung und wünsche allen eine gute Zeit
Chanceline