Gedanken zu Ursachen und Behandlung Glaukom / NDG

  • Hallo ihr Lieben,

    seit meiner Glaukomdiagnose lese ich viel in diesem Forum und bin sehr froh, dass ich euch gefunden habe. Immer wieder stoße ich auf interessante Gedankengänge, Meinungen und Erfahrungen. Ich lese ansonsten auch viel im Netz auf deutschen und englischen Seiten. Und in der Zwischenzeit haben sich so einige Gedanken und Fragen bei mir angesammelt, die ich gerne loswerden möchte.

    Eine der Fragen, die ich mir stelle ist die der genetischen Veranlagung:

    Insbesondere auf englischen (US-amerikanischen) Seiten finde ich interessant, dass als Risikogruppe genannt wird: Afroamerikanische, lateinamerikanische und japanische Herkunft.

    In Afrika scheint Glaukom stark verbreitet zu sein. Aber da schwarze US-Amerikaner genauso stark betroffen sind, lässt es sich nicht mit Lebensweise, Lichteinstrahlung etc. erklären. So habe ich das vorher manchmal auf Seiten von augenärztlichen Hilfsorganisationen im afrikanischen Raum gelesen.

    Japan ist der Spezialfall: 90 Prozent der in Japan an Glaukom Erkrankten haben ein Normaldruckglaukom. Warum? Genetische Veranlagung? Oder hat es doch mit einer Überanstrengung der Augen zu tun? Japan ist dafür bekannt, dass Menschen viele Stunden am Computer sitzen, die japanische Schrift wird schon in jüngstem Alter intensiv geübt, heute Smartphone, wenig Sonnenlicht ...

    Wie hat sich NDG in Japan entwickelt? Gab es in frühren Zeiten ähnlich viele Erkrankte? Dann wäre die Ursache eher Genetik als Lebensweise. Oder hat die Zahl der Erkrankten in jüngster Zeit zugenommen?

    Ich finde hierzu wenig in englischer Sprache. Japan ist dafür bekannt, dass Veröffentlichungen etc. meist in japanischer Sprache erfolgen.

    Die Kurzsichtigkeit spielt auf jeden Fall eine Rolle, das ist ja auch soweit bekannt.

    Was tun bei NDG: Omega3-Fettsäuren scheinen nicht viel zu helfen (ich nehme sie trotzdem), denn daran mangelt es der japanischen Bevölkerung ja gerade nicht.

    Die von Flammer aufgezählten Punkte passen in vielen Fällen sehr gut.

    Warum liest man vom Flammersyndrom so wenig auf englischen Seiten? Klar, Flammer ist deutschsprachig, aber dennoch. Wenn ich Seiten zum Thema auf Englisch finde, dann meist von deutschen oder schweizer Wissenschaftlern.

    Ich habe einen über mehrere Jahre fortgesetzen Meinungsaustausch von Ärzten und Wissenschaftlerin international zur Behandlung von NDG gelesen, 2014-2017, so lange zogen sich die Beiträge hin. Auf researchgate gefinden. Ausgangsfrage eines Augenarztes war: Was kann man bei NDG neben dem Verschreiben von Augentropfen noch tun.

    Geantwortet haben Mitarbeiter von Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in Miami, San Francisco, Toronto, aus Südafrika, Indien, Pakistan, England etc.

    Über die Hälfte hat geantwortet: Nichts, nur Augentropfen. Manche sprachen von Yoga, Senkung des Blutdrucks, Vitamin C/S, Magnesium etc. Aber verhältnismäßig wenig.

    Auch ansonsten wenig Anlehnung an Flammer bzw. den Umgang mit vaskulärer Disfunktion.

    Teilweise wurde der Zusammenhang von NDG und Autoimmunerkrankungen diskutiert.

    Hm, was will ich damit eigentlich sagen:

    Ich hatte mir durch das Durchforsten internationaler Fachseiten mehr neuen Input erhalten, aber nicht bekommen.

    Und mir stellt sich die Frage: Bringen die diversen Ernährungsempfehlungen etc. wirklich was? Egal, ich befolge sie trotzdem weitgehend. Aber mir ist klar, dass ich meinem Körper zugrundeliegende Automatismen durch Vitaminpräparate und Magnesium etc. sooo stark beeinflussen kann.

    Und dann frage ich mich immer wieder WIE stark eigentlich Computerarbeit etc. Einfluss auf den weiteren Verlauf einer Glaukomerkrankung hat.

    Es gab hierzu ja mal 2004 eine japanische Studie, die den Zusammenhang hergestellt hat und weiter nachforschen wollte. Und dann nichts mehr. Also haben entweder keine Folgestudien stattgefunden oder der zunächst vermutete Zusammenhang konnte nicht belegt werden.

    Aber mein Menschenverstand sagt mir einfach, dass das viele am Computer Arbeiten schädlich sein muss.

    Bei Flammer werden typische NDG-Patienten ja als überdurchschnittlich intelligent beschreiben. Na ja, da muss ich schmunzeln und halte von dieser Aussage recht wenig. Aber klar ist, dass "intelligente" Menschen oft in akademischen Berufen oder Bürojobs tätig sind, viel lesen (daher oft stärker kurzsichtig sind) und ihre Augen mehr belasten.

    Ich selbst komme aus einem akademisch-wissenschaftlichen Bereich (hat aber nichts mit Medizin oder so zu tun), lese viel, sitzte viel am Schreibtisch, die Beschreibung passt also. (Ich rede hier nicht von Intelligenz, sondern von meinen Augen).

    Egal ob wissenschaftlich belegt oder nicht: Ich bin davon überzeugt, dass das viele Lesen etc. meinen Augen geschadet haben. Ich versuche jetzt öfter mal aufs Hören auszuweichen und meinen Augen auch mehr Outdoor-Tageslicht zu gönnen.

    So, das waren ein paar meiner vielleicht etwas wirren Gedanken.

    Schöne Grüße in die Runde

    Eure Regenbogen

  • Hallo Regenbogen,

    so viel Arbeit und so wenig Ermutigendes.

    Ich bin der Meinung, daß Glaukom viel mit Psyche zu tun hat.

    War Montag beim Augenarzt, Druckmessung nach neuen Tropfen, Druck viel zu hoch. 19 bzw. 24, Zieldruck unter 14.

    Was total geschockt, habe erst mal 5 mg Diazepam genommen.

    Am nächsten Tag Druckmessung, 11 bzw. 12.

    Diazepam ist langwirksam (soll man auch nicht regelmäßig nehmen, war bei mir

    sozusagen ein psychischer Notfall).

    Früher gab man den Glaukompatienten regelmäßig Lepinaletten (gibt es heute

    glaube ich gar nicht mehr), kann man nachlesen in alten Augenkundelehrbüchern

    und empfahl eine sehr ruhige Lebensweise.

    Gruß Malve

  • Hallo Regenbogen,

    Vaskuläre Dysregulation geht mit Ernährung weg. Das ist bei mir messbar.

    3 Generation, hohe Myopie also nicht stabil, sondern fortschreitende maligne Myopie, Mathematikerin.

    Ich habe den ganzen sch... Auch durchforstet. Ich sehe ja anhand meiner Mutter, wie es werden kann.

    Sie hat starke Ausfälle nach unten - ganz schwer mit Treppen und bodenunebenheiten

    Ja, Ernährung hilft. Man muss sehr lange für sich selbst suchen. Man merkt es. Mir ist nicht mehr kalt.

    Computer, nein, kurze Distanz ja.

    Ich habe aber etwas entdeckt, was in den Studien nicht steht: ich habe Blutgruppe b positiv. Das ist in Europa nicht stark verbreitet, in Japan schon.

    Eine hohe Anspannung bewirkt verstärkte vaskuläre Dysregulation, daher muss man für Entspannung sorgen: Musik, Sport, was einem gefällt und am besten outdoor.

    Die Chinesen üben auch so viel Schreiben, es ist aber Japan. Das kapiere ich noch nicht.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Regenbogen!

    Ab und zu muss man sich einfach mal alles von der Seele schreiben. Das ist verarbeiten, das ist Gedanken sortieren.... also alles gut!

    Japan ist der Spezialfall: 90 Prozent der in Japan an Glaukom Erkrankten haben ein Normaldruckglaukom. Warum? Genetische Veranlagung? Oder hat es doch mit einer Überanstrengung der Augen zu tun? Japan ist dafür bekannt, dass Menschen viele Stunden am Computer sitzen, die japanische Schrift wird schon in jüngstem Alter intensiv geübt, heute Smartphone, wenig Sonnenlicht ...

    In Japan wird sehr viel Glutamat verwendet und das steht auch im Verdacht da Einfluss zu nehmen in Bezug auf Glaukom.

    Warum liest man vom Flammersyndrom so wenig auf englischen Seiten? Klar, Flammer ist deutschsprachig, aber dennoch. Wenn ich Seiten zum Thema auf Englisch finde, dann meist von deutschen oder schweizer Wissenschaftlern.

    Veröffentlichungen gibt es auch jede Menge auf Englisch.

    Prof. Flammer und auch Frau Prof. Strempel haben andere Ansätze, die sie erforscht haben. Bis vor ein paar Jahren war da viel Gegenwind zu spüren von der Augenärzteschaft.

    Dass die Forschungsergebnisse Hand und Fuß haben, zeigt sich ja.

    Aber mein Menschenverstand sagt mir einfach, dass das viele am Computer Arbeiten schädlich sein muss.

    Warum? Man muss sich halt zwischendurch mal kurz Pausen gönnen. Oder immer mal zwischendurch den Blick in die Ferne richten. Dann muss das Auge anders fokussieren und das ist gut.

    Diazepam ist langwirksam (soll man auch nicht regelmäßig nehmen, war bei mir

    sozusagen ein psychischer Notfall).

    Früher gab man den Glaukompatienten regelmäßig Lepinaletten

    Lepinaletten waren ein Antiepileptikum gegen Epilepsie.

    Ich fürchte Deine Lehrbücher waren schon sehr alt... sowas lassen wir wohl lieber hier!

    Vielleicht führst Du Deine Befunde in Deinem Thread weiter, bitte.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Früher gab man den Glaukompatienten regelmäßig Lepinaletten (gibt es heute

    glaube ich gar nicht mehr), kann man nachlesen in alten Augenkundelehrbüchern

    und empfahl eine sehr ruhige Lebensweise.

    Hysterische Frauenzimmer wurden auch gerne zur Ader gelassen...:verschwommen:

    ne, echt jetzt - mir sagen alle AA, es ist genetisch bedingt - ich bin auch schon in der mindestens 4 oder 5 Generation betroffen. Die Vorfahren davor sind alle jung verstorben, da gibt es keine Erzählungen...

    Lese gerade ein Buch über die Ethnologin Margret Mead, die mit ihrem Mann Eingeborenen Stämme in Neuguinea erforscht hat: ein Satz hat mich angesprungen: "die Augen, alle blau vom Glaukom sogar schon die Kinder"

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (14. August 2019 um 20:56)

  • Zitat

    die Augen, alle blau vom Glaukom sogar schon die Kinder"

    Das lässt mich jetzt eher an den GRAUEN Star denken??

    Genetisch habe ich absolut nichts vorzuweisen, zumindest so weit zurück wie mir bekannt. Selbst meine Kurzsichtigkeit gab es sonst nicht.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • der Name stammt vom blau grünlichem Schimmer der Regenbogenhaut...

    Es gibt eine sehr, sehr grosse Dunkelziffer an Glaukom Erkrankten. Man schätzt mindestens 1 Million Betroffene in Deutschland.

    Wenn ich von meiner Glaukomerkrankung erzähle, wissen die Meisten gar nichts damit anzufangen.

    Einige sind erst durch meine Geschichte zum ersten Mal im Leben zum AA gegangen.

    Früher wurde die Krankheit selten entdeckt...wer ging in den 1920 bis 1950 iger Jahren denn zur Glaukomvorsorge zum Augenarzt? Wenn es da keine Notwendigkeit gab.

    Krankheiten überspringen auch schon mal mehrere Generationen.

    Wir sind 12 Cousinen/Cousins und bisher bin ich die Einzige, die es erwischt hat.

    Viele darunter sind Kurzsichtig, ich nicht

  • Die Chinesen üben auch so viel Schreiben, es ist aber Japan. Das kapiere ich noch nicht.

    LG

    Jenat

    Anscheinend dominiert in China unter Glaukompatienten auch die NDG-Variante.Habe gerade folgende Studie gefunden, demnach 70 Prozent.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/30352196/

    Ich bin übrigens auch Blutgruppe b positiv :O

    2 Mal editiert, zuletzt von Regenbogen2019 (14. August 2019 um 22:50)

  • Hallo Regenbogen,

    Genau dafür ist das Forum da, sich seine Ängste von der Seele zu schreiben.

    Das Risiko, an Glaukom zu erkranken: ein Risikofaktor sagt nur aus, dass die Möglichkeit für eine Erkrankung um diesen Faktor steigt. Mehrere Risikofaktoren erhöhen diese Möglichkeit, manchmal linear, meist exponentiell.

    Aber es gibt auch Menschen mit sehr hohen Augendrücken ohne Glaukom. Und hier sehe ich den Zusammenhang zu einer multifaktoriellen Ursache, wie sehr schön von Frau Prof. Strempel beschrieben, als sehr wichtig an.

    Gerade beim NDG hat die vaskuläre Dysregulation einen bedeutenden Einfluss auf die Integrität des Sehnerven (der ja im eigentlichen Sinn kein Nerv ist sondern ein Gehirnteil;

    d. h. er hat keine Nervenscheide sondern wird von Liquor umspült). Deshalb ist gerade bei dieser Form die Behandlung des ganzen Menschen wesentlich.

    Und ganz ehrlich auch aus eigener Erfahrung: viele Mediziner legen den Fokus immer noch allein auf diese eine Erkrankung ohne den Menschen als Ganzes zu sehen.

    Da hilft nur eigenes Studium, hartnäckig sein und den Arzt fragen- fragen- fragen...

    Wenn du schreibst, dass oft Forschungen nicht mehr weiter verfolgt werden, dann denke ich an einen Artikel von Ronald Gerste „Wie das Normaldruckglaukum entsteht“ (Dtsch Ärztebl 2008 105(38) A-1960 / B-1686 / C-1648)

    Da wird von der Möglichkeit einer Störung des Liquor-Kompartements und einem Zusammenhang einer Autoimmunerkrankung gesprochen. Aber seit 10 Jahren keine weiteren Veröffentlichungen in dieser Richtung.

    Auch mein Augen-Prof. im Klinikum sah hier keinen Zusammenhang.

    Im Forum (und im Buch von Frau Prof. Strempel) werden sehr nützliche Ernährungsratschläge gegeben. Diese zielen letztendlich alle auf eine gesunde Lebensweise ab, auch wenn sie Schwerpunkte setzen (Magnesium, Vitamin C, Selen - Stressabbau! ... ) also kann die Umsetzung zumindest nicht schaden.

    Lesen Computer und Augenschaden:

    Es gibt keinen wirklich fundierten wissenschaftlichen Beweis dafür.

    Allerdings weiß man, dass sehr intensives Lesen verstärkt bei schlechten Lichtverhältnissen bei Kindern das Wachstum des Augapfels fördert und damit die Myopie verstärkt. Das gilt aber nur für Kinder.

    Bei Erwachsenen kann ein schlecht eingestellter Bildschirm-Arbeitsplatz zu Kopfschmerzen, Verspannungen der Nackenmuskulatur und trockenem Auge führen (dies ist natürlich für ein Glaukom nicht gut!)

    Also den Arbeitsplatz optimal einstellen, Pausen einlegen und die Augen entlasten durch regelmäßige Blicke in die Ferne.

    Und zum Schluss noch die genetische Komponente: da gibt es sicher einen Zusammenhang im Sinne eines erhöhten Risikos, aber eben Risiko.

    In meiner Familie bin ich seit Generationen der erste Glaukomie. Meine Einflüsse sind vaskuläre Dysregulation, nächtliche Hypotonie und Stress, passt also einiges zum NDG.

    Es gibt sehr viele Hilfen und Anregungen im Forum.👍

    Willkommen im Forum ich drücke dir die Daumen 👌

    Joe

  • Hallo,

    bin immer wieder fasziniert, welche Fülle an Wissen hier ausgetauscht wird.


    Integrität des Sehnerven (der ja im eigentlichen Sinn kein Nerv ist sondern ein Gehirnteil;


    d. h. er hat keine Nervenscheide sondern wird von Liquor umspült). Deshalb ist gerade bei dieser Form die Behandlung des ganzen Menschen wesentlich.


    Ich wusste nicht, dass der Sehnerv kein Nerv ist. Als kleines Kind wurde mir von dieser Flüssigkeit etwas entnommen und dann Luft in das Gehirn eingeleitet. Eine diagnostische Maßnahme, die zu damaliger Zeit mit üblen Nebenwirkungen verbunden war und bei mir Folgen hatte, die fast traumatisch waren. Keine Ahnung, ob sich das auf die Augen auswirken konnte? Wäre für mich mal interessant zu wissen.??

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo und guten Morgen,

    ich bin mittlerweile überzeugt, dass zumindest bei mir das Glaukom psychisch bedingt ist.

    Es passt kein Risikofaktor. Es gibt keinen Fall in der Familie und ansonsten war ich damals um 40 als es erkannt wurde.

    Auch scheine ich eine unbewusste Arztphobie zu haben. Vor Aufregung wurden bei mir schon utopische Druckwerte gemessen. Besonders wenn ich den Arzt Termin wegen Verkehrsstau und Parkplatzsuche fast am verpassen war.

    In Ruhe im Krankenhaus oder wenn ich mich wirklich mal nicht angespannt fühlte, hab ich ganz normale Werte um 15. ( ok das TE Auge hat nur noch 5)

    Der AA, egal ob Praxis oder Klinik lehnt jeden Zusammenhang mit Stress oder Psyche ab. Das gibt es nicht und ich könnte gar nichts tun. Ausser OP oder Tropfen.

    Meine TE rechts ist nun 6 Monate her, ich nehm Magnesium, löffel brav Leinöl in den Quark und versuche meinen Job zu schaffen. Viel Autofahren, viel Büro, viel Druck und Verantwortung. Immer weniger Mitarbeiter übernehmen immer mehr Aufgaben, das ist leider in vielen Firmen so.

    Und ich glaube nicht, dass ich das noch 15 Jahre schaffen werde.

    Aber mit 52 nochmal ganz neu anfangen und einen entspannten Job finden, ist auch nicht einfach. Wo gibt's sowas schon.

    Vorgestern war ich beim AA und wenn er fragt wie es mir geht und ich das dann beschreibe, kommt auch nur, ja das ist eben so.....ihr Gesichtsfeld ist so schlecht, da bemerken sie die Ausfälle, damit müssen sie leben.

    Zumindest gibt es nun eine Hoffnung für mein ständig tränendes, schmerzendes TE Auge. Ein Faden würde "spießen" in eine blöde Richtung, den will man demnächst kürzen, da er das Auge wohl reizt.

    Das Sehen wird nie mehr besser werden, dessen bin ich mir bewusst. Das linke Auge soll auch operiert werden. Ich habe es erstmal abgelehnt. Noch so ein TE Auge, ich glaub dann krieg ich den Job nicht mehr hin.

    Dazu meinte mein AA, er versteht das nicht. "Andere" hätten damit keine Probleme. Die kämen nach der OP klar wie vorher. Nunja. Deshalb denk ich wirklich bei mir ist vieles psychisch.

    Auch von massiven Nackenschmerz kann ich auch ein Lied singen. Die begleiten mich mittlerweile dauerhaft. Es ist die verkrampfte Haltung die ich annehme, wenn ich merke etwas doch nicht richtig zu erkennen, mich dann zu sehr anstrenge.

    LG und einen schönen Tag

  • Lena-Erika, für mich ist ein psychischer Zusammenhang oder auch das Zusammenspiel von vielen Dingen als Ursache denkbar. Ich habe ja noch eine größere Baustelle und in den letzen 10-12 Jahren diverse andere. Ursächlich taucht(e) immer wieder auf neben anderen Sachen Stress auf. Der war auch da. Inzwischen bin ich verrentet. Ein Großteil Stress also weg. Anderer bleibt. Wenn es an diversen Stellen körperliche Probleme deswegen gibt, warum nicht auch am Auge? Der Mensch ist ein Ganzes.

    Habe an mir festgestellt, dass ich in extremen Stresssituationen funktioniert habe (geht heute nicht mehr) und erst danach alles zusammen brach. Darum frage ich mich auch, ob Stress /psychische Belastungen nicht auch Langzeitfolgen haben.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Ernährungsratschläge

    Hallo Joe,

    bezüglich Ernährungsratschlägen in Form einer gesunden Ernährung stimme ich Dir voll und ganz zu.

    Kritisch wird es, wenn Lebensmittel in so hoher Menge eingenommen werden, daß sie selbst zu Medikamenten werden.

    Beispiel rote Beete: Die gefäßerweiternde Wirkung beruht auf dem hohen Gehalt an Nitraten. In großen Mengen und täglich verzehrt ist das schädlich durch die Bildung von Nitrit und Nitrosaminen. Sogar krebserregend.

    Bioprodukte enthalten möglicherweise weniger Nitrate. Angaben

    dazu finden sich leider nicht auf den Produkten. Ist der Gehalt

    wiederum zu gering, wird keine gefäßerweiternder Wirkung zu erwarten sein.


    löffel brav Leinöl in den Quark


    Hallo Lena,

    Es kommt auf die Menge an:

    Die Omega-3 Fettsäure des Leinöls hat keine biologische Wirkung.

    Eine Hormonwirkung haben nur die Omega-Fettsäuren aus bestimmten Fischen.

    Die Fähigkeit des Menschen zur Umwandlung der alpha-Linolensäure aus Leinöl

    in die biologisch aktiven Hormone EPA und DHA der Fische ist gering. Außerdem stimmt das Verhältnis von EPA und DHA nicht überein mit dem Verhältnis, in dem diese Hormone in den Fischen vorliegen.

    Hier ein Rechenbeispiel (Zitat aus einem Artikel):

    Wegen der suboptimalen Enzymausstattung des Menschen, das heißt der eingeschränkten Fähigkeit der Umwandlung der Alpha-Linolensäure in EPA, müssen circa 20 g reine Alpha-Linolensäure – das entspricht circa 40 g Leinöl – zugeführt werden, um die erforderliche Menge von 1 g EPA zu erreichen. Dieses ist eine Menge, die nicht praktikabel ist. Nur die Zufuhr von Hochseefisch-reicher Ernährung gewährleistet optimale Konzentrationen von EPA und DHA im menschlichen Körper.

  • Hallo ihr Lieben,

    soweit mir bekannt ist, gibt es in meiner Verwandtschaft keine weiteren Glaukompatienten - lediglich meine jüngste Schwester tropft gegen ihre OHT.

    Weder im Schweizer Glaukombuch noch bei Strempel finde ich etwas zum Stichwort Blutgruppe,

    Nun, meine ist auch B positiv.:augenreib:

    Ausgangsfrage eines Augenarztes war: Was kann man bei NDG neben dem Verschreiben von Augentropfen noch tun.

    Bringen die diversen Ernährungsempfehlungen etc. wirklich was?

    Dazu zitiere ich S. 217 aus der erstgenannten Quelle, dem Buch der Baseler Glaukomforscher:

    "Was aber soll man in der Zwischenzeit tun? Ein Arzt kann dem Patienten nicht sagen, er solle in 20 Jahren, wenn die Studien abgeschlossen sind, wieder kommen.

    Was wir damit sagen sollen ist folgendes: Die Medizin hat als wissenschaftliche Disziplin die Pflicht, alle Therapieformen seriös auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Oft aber müssen wir aufgrund klinischer Erfahrungen und erster Studien handeln, bevor endgültige Beweise vorliegen.

    Aus diesem Grunde geben wir Ihnen einige Empfehlungen, die teilweise aber noch nicht vollständig gesichert sind. Was wir aber sicher sagen können, ist, dass wir mit den untern beschriebenen Therapien seit vielen Jahren gute Erfahrungen gemacht haben."

    Danach folgen die bekannten Tipps zur Behandlung des niedrigen Blutdrucks und der Vasospasmen

    Vermutlich besteht - da bin ich meinerseits ganz bei Sabines Vermutung - mit Verzehr von Glutamat und dem gehäuften Vorkommen von NDG in diesen Kulturen ein Zusammenhang.

    Dass noch viel weiter und genauer geforscht werden müsse, in dem Tenor enden viele Studien - wie mir scheint ist das in Wissenschaftskreisen eine höfliche Abschlussformel?

    Kürzlich habe ich mich auf eine Liste setzen lassen an der nächsten Uniklinik: Falls ich mit meiner Erkrankung an einer passenden Studie teilnehmen kann, bin ich dabei.:check:

    In einigen Schlafmagazinen blätternd im Schlaflaborzimmer fand ich einen Beitrag über die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) als Ansatz bei Schlafproblemen...vielleicht neben Yoga, Entspannung etc. auch ein Weg, um mit der Augendiagnose klar zu kommen:

    https://www.dasschlafmagazin.de/detail/achtsam…besserem-schlaf

    Online vielleicht später zu lesen möglich, gedruckt war es schon im Heft.

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • habe gerade beim googeln eine Aussage eines Glaukomspezialisten gelesen, der schreibt, dass neue Forschungsergebnisse beim primären Offenwinkelglaukom einen genetischen Defekt zugrundelegen.

    Muss mal schauen, ob ich das irgendwo finden kann...

  • mein gesichertes Ndg ist über meine Ernährung gestoppt.

    Das ist ein Fakt.

    Leinöl ist wirksam mit Quark, Dr. Budwig Creme ist bestens durchanalysiert.

    Selbstverständlich muss man bei rote Beete Bio nehmen, gibts bei Aldi oder netto. Das ist ja keine Zauberei.

    Bio rote Beete kann man nehmen, um theaterblut herzustellen. Die Flecke gehen aus den Kostümen raus. Nimmt man dazu nicht Bio, bleibt es drin.

    Es ist egal, welches Gemüse man nimmt. Gülle ist bei konventionell immer zu viel drin also Nitrat. Wir importieren ja auch noch Gülle aus Holland.

    Es ist sonnenklar, dass man hochwertige Lebensmittel nimmt.

    Ich wundere mich darüber, wie jemand, der Psychopharmaka nimmt, vor Lebensmitteln warnt. Also ganz konkret: Malve.

    Stopp!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • der Verzehr von viel Nitrat ( > 240mg täglich ) hat in Studien in Japan eine Senkung des Glaukomrisikos um 50% gezeigt.

    Nitrat erweitert die Blutgefässe und fördert den Sauerstofftransport. Nicht umsonst benutzen Angina Pectoris Patienten bei einem Anfall ein Nitrospray.

    Eine nitratreiche Ernährung, Spinat, Blumen-Kohlstrünke, grünes Blattgemüse, rote Beete ist erwiesenermassen gut für Glaukomies.

    Die Dosis macht das Gift...auch an zuviel Himbeeren kann man sterben

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (15. August 2019 um 21:31)

  • Ich freue mich, dass hier so viel diskutiert wird und unterschiedliche Meinungen ausgetauscht werden. Ich muss meine Gedanken erst etwas sortieren, dann melde ich mich wieder.

    Liebe Jenat,

    du schreibst, dass du dein NDG durch Ernährung gut in den Griff bekommen hast.

    Darf ich fragen wie du mit Bewegung in der frischen Luft, Sport umgehst?

    Bist du da auch so konsequent und bewegst dich regelmäßig?

  • zur Klärung :

    Ich Tropfe Latanoprost von Pfizer und habe konstant um die 12 mmHg, dennoch gab es Progression durch die primäre vaskuläre Dysregulation, die bei mir sehr ausgeprägt war und die Nacht starke Blutdruckabfälle (diastolisvh bis zu 10 Werte unter 50)

    Daher: Ernährung und Bewegung: Garten, leichtes Krafttraining, kurze Strecken Rad, Kundalini Yoga, Augenakupunktur nach Professor Boel 1 x im Monat

    Alles zusammen: Blutdruck passt, Dipps navhts weg und mir ist warm und im Rva keine ausgeprägte Vaspasmen der Gefäße

    Remineralisierung mit sesamsaatpuler.

    Es dauert, bis man für sich den Weg gefunden hat. Ich habe Ndg in Dritter Generation und kann ja sehen, was meine Mutter noch sieht bzw eben nicht. Das motiviert natürlich zum ewigen dranbleiben

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • der Verzehr von viel Nitrat ( > 240mg täglich ) hat in Studien in Japan eine Senkung des Glaukomrisikos um 50% gezeigt.

    Hallo Parchita,

    danke daß Du die konkreten Zahlen genannt hast, die mir auch schon bekannt waren.

    Es bleibt die Frage, welche Verzehrsempfehlung man daraus als Glaukompatient für sich ableiten sollte. Die positiven Wirkung auf die Erweiterung der Gefäße sind gegen ein erhöhtes Krebsrisiko abzuwägen.

    Die WHO hat folgenden folgenden Grenzwert angegeben:

    Man soll am Tag nicht mehr als 3,65 Milligramm Nitrat pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Das heißt, wenn man 70 Kilo wiegt, darf man nicht mehr als 255 Milligramm Nitrat am Tag aufnehmen.

    Das müßte man jetzt mal konkret in gesunde Lebensmittel umrechnen, die immer verfügbar sind und gut in den täglichen Speiseplan eingebaut werden können.

    Vielleicht mache ich das noch mal und werde berichten. Oder hat das vielleicht schon jemand ausgerechnet?

    Gruß Malve

  • ich hatte ja versprochen, Artikel über die neuesten Forschungen bezüglich der genetischen Ursache der verschiedenen Glaukomformen zu suchen.

    Hier einer von der Universität San Francisco, California USA .

    https://www.brightfocus.org/glaucoma/artic…ur-genetic-risk

    "Recent studies collected samples from tens of thousands of glaucoma patients and compared them to patients without glaucoma, and have identified a number of genetic variants or genes that convey some risk for open-angle glaucoma.

    These include CDKN2B-AS, SIX1/SIX6, TMCO1, and CAV1/CAV2. Indeed, the CDKN2B-AS gene and a region on chromosome 8 were identified to be associated with normal-tension glaucoma, where people have glaucoma, but do not have elevated eye pressure.

    The take home message is that recent research has opened up avenues to our understanding of the underlying genetics of common forms of adult-onset glaucoma. However, it is not as straightforward as a single gene mutation leading to glaucoma, so at this point there is no genetic testing recommended for the common forms of adult-onset primary open-angle glaucoma. In the future, however, there may be new genetic testing strategies that examine multiple genes."

    der nächste Artikel von 2017 befasst sich ebenfalls mit den entdeckten Mutationen :

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28505344

    Auszug aus dem Text: "caused by MYOC, OPTN and TBK1 mutations. Diagnostic genetic tests using early-onset glaucoma genes are also proving useful for pre-symptomatic disease detection and genetic counseling. Recent GWAS completed for three types of common adult-onset glaucoma have identified novel loci for POAG (primary-open-angle glaucoma) (ABCA1, AFAP1, GMDS, PMM2, TGFBR3, FNDC3B, ARHGEF12, GAS7, FOXC1, ATXN2, TXNRD2); PACG (primary angle-closure glaucoma (EPDR1, CHAT, GLIS3, FERMT2, DPM2-FAM102); and exfoliation syndrome (XFS) glaucoma (CACNA1A)."


    Also, alle Glaukomformen haben als Ursache Mutationen auf bestimmten Genen/Genabschnitten.

    Beim congenitalem Glaukom können schon heute genetische Beratungsstellen aufgesucht werden, wo die Risiken untersucht und abgeschätzt werden können.

    Bei den anderen Glaukomformen müssen wir uns noch gedulden, bevor genetische Früherkennungstests angeboten werden können, da diese von mehreren Gen-Mutationen ausgelöst werden und somit die Tests wesentlich komplexer sind

    2 Mal editiert, zuletzt von Parchita (16. August 2019 um 17:52)

  • super, danke

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo ihr Lieben,

    gerade habe ich diesen aktuellen Artikel gelesen, in dem zusammengefasst sehr viel von dem steht was ihr hier auch geschrieben habt. Zur alternativen Behandlung von Glaukom. Ganz neu von Juni 2019. Darf man Links einstellen?

    Für die meisten vielleicht nichts Neues, aber schön zusammengefasst.

    https://www.zentrum-der-gesundheit.de/gruener-star,a…vor-grunem-star

    Einmal editiert, zuletzt von Regenbogen2019 (16. August 2019 um 22:34)