• Hallo meme,

    Es tut mir sehr leid für Dich, dass Dich das Schicksal so getroffen hat!

    Das muss es nicht, ich empfinde es nicht als besonders harten Schicksalsschlag.

    Meiner Ansicht nach gibt es sehr viel Schlimmeres auf dieser Welt, was einem widerfahren kann. Dabei geht aber natürlich jeder anders mit solchen Dingen um, wie schon bemerkt wurde und ich auch durchaus genauso sehe. Ebenso kann ich auch manchmal etwas "aus dem Ruder laufende" Gedanken oder Gefühle verstehen. Und eine frische Glaukomdiagnose - welcher Art auch immer - muss man erst einmal verpacken, ganz klar.

    Wenn meine Augen-Situation so relativ entspannt bleibt, wie sie aktuell ist (und ich es anders/schlimmer eben auch kenne), komme ich gut zurecht. Kein erstrebenswerter Zustand, aber kann ich mich gut mit arrangieren ;o)

    Viele Grüße von Silli

  • Hallo meme,

    Das muss es nicht, ich empfinde es nicht als besonders harten Schicksalsschlag.

    Meiner Ansicht nach gibt es sehr viel Schlimmeres auf dieser Welt, was einem widerfahren kann. Dabei geht aber natürlich jeder anders mit solchen Dingen um, wie schon bemerkt wurde und ich auch durchaus genauso sehe. Ebenso kann ich auch manchmal etwas "aus dem Ruder laufende" Gedanken oder Gefühle verstehen. Und eine frische Glaukomdiagnose - welcher Art auch immer - muss man erst einmal verpacken, ganz klar.

    Wenn meine Augen-Situation so relativ entspannt bleibt, wie sie aktuell ist (und ich es anders/schlimmer eben auch kenne), komme ich gut zurecht. Kein erstrebenswerter Zustand, aber kann ich mich gut mit arrangieren ;o)

    Hallo Silli,

    danke für Dein Verständnis. Gut, wenn Du Dich mit deiner Erkrankung arrangieren kannst!


    Ich muss mich mal selber zitieren: :grinsgrün:

    Average RNFL (μm): 91 | 89

    Superior RNFL (μm): 87 | 93

    Inferior RNFL (μm): 95 | 86

    Intra Eye S-I (μm): -8 | 7

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Vergleichstabelle für diese RNFL-Werte? Ein Wert von 100 ist ja nicht das Maximum, wenn ich meinen OCT-Report richtig interpretiere...

    Wie sähen denn Werte aus, wenn der Sehnerv zu 40% untergegangen ist? Also zu dem Zeitpunkt, wo der Betroffene erste Gesichtsfeldausfälle wahrnehmen würde?

    Viele Grüße

  • Hallo meme!

    Hallo Sabine!


    Mir ist schon bewusst geworden, dass auch bei Dir der Leidensdruck groß ist! Ich habe wirklich Respekt davor, dass Du den Kopf nicht in den Sand steckst und weiterkämpfst. Auch gegen Ängste (oder besser: mit Ängsten) und für mehr Lebensqualität.


    Und das gilt auch für alle anderen Kämpfer in diesem Forum und mit dieser Erkrankung!

    Mein Leidensdruck ist wegen dem Glaukom gleich Null!

    Ich habe andere Baustellen, die mich beschäftigen und da ist der Leidensdruck da, ja, aber niemals würde ich mir mein Leben davon schlecht machen lassen.

    Ich hab viel Dreck schon in meinem Leben erleben müssen, aber all das ist kein Grund für mich den Kopf in den Sand zu stecken. Was bringt das? Für mich nur eines --> es knirscht zwischen den Zähnen. Für mich keine Option!

    Ich bin auf Grund meiner depressiven Erkrankung ohnehin in ambulanter Psychotherapie. Mit Entspannungsverfahren habe ich es nicht so. Dann lieber Sport, also Entspannung durch bzw. nach Anspannung.

    Meine Gläser sind zumindest doppelt so dick wie das (dünne) Gestell. Also schön sieht das jedenfalls nicht aus. :denk:

    Ich bin sicher, auch Du wirst mit Deiner mehr oder weniger schönen Brille zurecht kommen.

    Hierzu möchte ich noch sagen: Der Augenarzt wollte das ja auch machen. Aber ich wollte/konnte das nicht. Diese Druckmessung wurde bei mir mal gemacht, als ich noch ein Kind von 8 oder 10 Jahren war. Ich bin fast durchgedreht, konnte das nicht ertragen (Glas auf meinem Auge).

    Deswegen ja auch die Messung der Hornhautdicke und dann geht es auch mit der Non-contact-Messung sehr genau (wenn ich den Arzt hier richtig verstanden habe).

    Das ist ja kein Glas auf dem Auge wie bei einer Gonioskopie, das ist ja nur ein kleines Messhütchen. Du merkst davon gar nichts, denn das Auge wird vorher mit einem einzigen Tropfen ins Auge lokal betäubt.

    Und nein, eine Non-contact-Tonometrie ist auch mit korrigierten Werten wg. HH-Dicke nicht sehr genau.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Vergleichstabelle für diese RNFL-Werte? Ein Wert von 100 ist ja nicht das Maximum, wenn ich meinen OCT-Report richtig interpretiere...


    Wie sähen denn Werte aus, wenn der Sehnerv zu 40% untergegangen ist? Also zu dem Zeitpunkt, wo der Betroffene erste Gesichtsfeldausfälle wahrnehmen würde?

    Und was bringt Dir dann ein Vergleich? Du machst Dich noch mehr verrückt, oder?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo meme,

    Sabine hat recht, was bringt der Vergleich.

    Bei mir schleicht der Gesichtsausfall nicht mehr.

    Er sprintet.

    Aber nach einem Jahr Diagnose mit 24 Druckmessung, OP. Linsentrübung usw.


    habe ich die Kurve gekriegt.

    Ich bin nicht blind.

    So blöd es klingt, aber ab und zu muss man

    sich selber in den "Hintern" treten.

    Gruß

    Kati

  • Der Vergleich bringt zum einen wegen schon Geschriebenem nichts - und zum anderen kann man solche Vergleiche nicht stellen, da Augen und Glaukome einfach unterschiedlich sind. Zusätzlich kommt bei meme noch die Makropapille hinzu. Macht einen Vergleich eh unmöglich.

    Dieser Versuch, irgendwelche Zahlen interpretieren zu wollen, bringt nichts. Da kommt nie etwas vernünftiges bei rum ;o) Zu einem Befund gehört immer die fachkompetente Beurteilung aller Faktoren.

    Ich könnte zu den Zahlen aber auch anonsten nichts schreiben, weil ich irgendwelche Vergleichswerte z.B. nicht kenne. Auf meinem OCT sind die so gar nicht aufgelistet.

    Viele Grüße von Silli

  • Das ist ja kein Glas auf dem Auge wie bei einer Gonioskopie, das ist ja nur ein kleines Messhütchen. Du merkst davon gar nichts, denn das Auge wird vorher mit einem einzigen Tropfen ins Auge lokal betäubt.

    Was auch immer, es ist ein Fremdkörper. Sehr unangenehm war das damals. An eine Betäubung kann ich mich nicht erinnern.

    Wie lange hält die Betäubung an? Kann ich im Anschluss mit dem Auto nach Hause fahren oder muss ich stundenlang warten?

    Und was bringt Dir dann ein Vergleich? Du machst Dich noch mehr verrückt, oder?

    Nein, eher umgekehrt. Ich könnte die OCT-Werte (1-mal im Jahr OCT ist übrigens ausreichend in meinem Fall, sagt der Arzt) bzw. RNFL-Werte selber besser interpretieren.

    Es wäre nett, wenn jemand diese Frage beantworten kann, wo die Werte liegen, wenn der Sehnerv zu 40% untergegangen ist.

    Viele Grüße

  • Hallo Kati73,

    das tut mir leid für dich, dass es sich so sehr verschlechtert hat.

    Was Du mit "sprinten" meinst, bleibt unklar. Es fehlen der Grad der Verschlechterung (RNFL-Werte) und ein Zeitfenster. Was also soll ich jetzt mit "sprinten" anfangen?

    Viele Grüße

  • Der Vergleich bringt zum einen wegen schon Geschriebenem nichts - und zum anderen kann man solche Vergleiche nicht stellen, da Augen und Glaukome einfach unterschiedlich sind. Zusätzlich kommt bei meme noch die Makropapille hinzu. Macht einen Vergleich eh unmöglich.

    Dieser Versuch, irgendwelche Zahlen interpretieren zu wollen, bringt nichts. Da kommt nie etwas vernünftiges bei rum ;o) Zu einem Befund gehört immer die fachkompetente Beurteilung aller Faktoren.

    Ich könnte zu den Zahlen aber auch anonsten nichts schreiben, weil ich irgendwelche Vergleichswerte z.B. nicht kenne. Auf meinem OCT sind die so gar nicht aufgelistet.

    Hallo Silli,

    ich sehe das etwas anders. Wenn man die Werte genau kennt, kann man auch den Grad der Verschlechterung (in einem Zeitraum X) besser einschätzen.

    Auch Dein OCT-Report wird diese Werte (RNFL, ONH etc.) exakt ausweisen! Sonst wäre es kein OCT..

    Viele Grüße

  • Auch Dein OCT-Report wird diese Werte (RNFL, ONH etc.) exakt ausweisen! Sonst wäre es kein OCT..


    Viele Grüße

    Bestimmt. Auf meinem Ausdruck steht es aber so nicht drauf. Das ist alles schön im System meiner Klinik gespeichert und dort auch gut aufgehoben.

    Du musst mir natürlich nicht glauben, aber ich mache jetzt schon knapp 10 Jahre Verlaufskontrollen mit meinen Augen mit. Und wenn ich eines sicher sagen kann, dass dabei nichts sicher war oder ist. Und schon gar nicht von mir zu beurteilen.

    Viele Grüße von Silli

  • Bestimmt. Auf meinem Ausdruck steht es aber so nicht drauf. Das ist alles schön im System meiner Klinik gespeichert und dort auch gut aufgehoben.

    Du musst mir natürlich nicht glauben, aber ich mache jetzt schon knapp 10 Jahre Verlaufskontrollen mit meinen Augen mit. Und wenn ich eines sicher sagen kann, dass dabei nichts sicher war oder ist. Und schon gar nicht von mir zu beurteilen.

    Jeder so, wie er mag.

    Aber ich habe gerne immer selber einen genauen Blick auf Befunde. Auch Ärzte sind keine Götter. Und spreche da aus Erfahrung.

    Viele Grüße

  • Oh, ich kenne alle meine Befunde und habe die sehr gut im Blick.

    Ich werde mit meinem komplizierten Glaukom von meiner Klinik und dort vor allem von meinem Doc sehr gut betreut. Und im Gegensatz zu mir haben die Ahnung von sowas.

    Aber das führt zu nichts. Alles Gute für dich!

    Viele Grüße von Silli

  • Hallo meme,

    ich kann dir keine Werte nennen. Mein HAA sieht nur Anhand der Perimetrie das sich das Gesichtsfeld innerhalb des letzten halben Jahres (3 Messungen) drastisch verschlechtert hat.

    Mein Sehnerv hängt eh nur noch am seidenen Faden.

    Aber du kannst meine Werte nicht mit deinen vergleichen, da ich ein ganz anderes

    Glaukom habe.

    VG

    Kati

  • Wenn man die Werte genau kennt, kann man auch den Grad der Verschlechterung (in einem Zeitraum X) besser einschätzen.

    das ist ja m.E. masochistisch. Mit deinen ganzen gezeigten Werten kann ich absolut nichts anfangen, weil mich die Werte nicht kümmern und ich habe ein schwer verlaufendes Glaukom.

    Die Erkrankung verläuft nicht linear und ist in keinster Weise berechenbar - also kannst Du das alles komplett vergessen und aus deinem Hirn verbannen - fang an zu leben.

    Vielleicht wachst Du morgen nicht mehr auf :kopfschuettel:Hilfreich und stark angstlösend ist es, sich um andere Menschen zu kümmern anstatt den ganzen Tag um sich selbst zu kreisen.

    Falls man keine eigenen Angehörigen hat um die man sich kümmern kann, gibt es viele soziale Einrichtungen, die sich über freiwillige Helfer freuen.

    Das zeigt einem die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Das Leben stellt eben Aufgaben und Prüfungen und da hat man COJONES zu haben, wenn Du weisst was das ist:frech:

    Mein höchster Respekt vor den vielen Kämpfern hier im Forum - die haben cojones und ovarios (sagt man hier in Spanien so :hihi:):kiss:

  • Vergiss diese RNFL-Werte. Meine auf den OCTs springen hin und her, mal sind die Zahlen größer und dann wieder kleiner. Von diesen Zahlen kann ich absolut nichts ablesen. Am meisten vertraue ich dem erfahrenen Blick meines AA, der meine Augen mittlerweile in- und auswendig kennt. Und der sieht auch, wenn sich was verändert.

    Die Augeninnendruckmessung nach Goldmann spürt man überhaupt nicht. Die anästhesierenden Tropfen wirken sofort und nicht lange, du bist in keinster Weise danach eingeschränkt. Beim Kontaktglas am Auge ist das schon ganz anders, das wirst du wohl in Erinnerung haben.

    AID-Messung mit Püster kenne ich nur von ganz früher, das finde ich wesentlich unangenehmer als die Applanationstonometrie. Da bin ich jedes Mal erschrocken.

    Liebe Grüße :blume:

  • Hallo meme!

    Was auch immer, es ist ein Fremdkörper. Sehr unangenehm war das damals. An eine Betäubung kann ich mich nicht erinnern.


    Wie lange hält die Betäubung an? Kann ich im Anschluss mit dem Auto nach Hause fahren oder muss ich stundenlang warten?

    Die Betäubung hält kurz und man kann sofort Autofahren. Das hat mit einer Pupillenerweiterung gar nichts zu tun!

    Nein, eher umgekehrt. Ich könnte die OCT-Werte (1-mal im Jahr OCT ist übrigens ausreichend in meinem Fall, sagt der Arzt) bzw. RNFL-Werte selber besser interpretieren.


    Es wäre nett, wenn jemand diese Frage beantworten kann, wo die Werte liegen, wenn der Sehnerv zu 40% untergegangen ist.

    Diese Antwort wirst Du hier nicht bekommen!

    Stell Dir vor, ein Glaukom ist so individuell bei Jedem, wie ein Fingerabdruck. Und wenn ein Sehnerv 40% geschädigt ist, dann ist das noch lange nicht bei Jedem gleich.

    Was bringen Dir Zahlen? Nichts und wieder nichts!

    Lass das sein, rate ich Dir da nur, Du tust Dir mit sowas selbst so gar keinen Gefallen!

    Du fängst an Dich im Kreis zu drehen … ist mit Depressionen schon mal gar nicht förderlich.

    Aber ich habe gerne immer selber einen genauen Blick auf Befunde. Auch Ärzte sind keine Götter. Und spreche da aus Erfahrung.

    Ich kann Dir echt sagen, dass wir hier, die wir hier sind, alle unsere Blicke auf unsere Befunde genau haben.

    Nur dreht sich unser Leben auch noch um unser Leben, weil das Leben auch mit Glaukom lebenswert ist.

    Und ich spreche da auch aus Erfahrung. Was meinst Du, wieviel Leute hier schon waren …..

  • Hallo zusammen!

    Ich danke Euch allen für Eure Antworten!

    Ich werde mich noch weiter in dieses Thema einlesen, denn: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser.


    Falls man keine eigenen Angehörigen hat um die man sich kümmern kann, gibt es viele soziale Einrichtungen, die sich über freiwillige Helfer freuen.

    Das zeigt einem die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Das Leben stellt eben Aufgaben und Prüfungen

    Danke für die Berufsberatung. Aber ich kann es mir finanziell nicht leisten, den ehrenamtlichen Helfer zu machen. Ich muss wieder in Lohn und Brot, es gibt keine Alternative.

    Ich weiß über das Leben und die Menschen im Allgemeinen sehr gut bescheid. Ich weiß, wie die Welt funktioniert und welche Ansprüche erfüllt werden müssen. Wenn man nicht mehr mithalten kann - aus welchen Gründen auch immer - ist man unter Umständen ganz schnell raus (ich wäre es!). Und das kann alle Bereiche des Lebens betreffen. Und dann führt man schnell ein Schattendasein. Und das kann nicht jeder ertragen. Ich zolle jedem Respekt, der es kann. Ich werde es mit Sicherheit nicht können. An Prüfungen kann man eben auch scheitern.

    Viele Grüße

  • An Prüfungen kann man eben auch scheitern

    Das ist sehr wahr. Und leider möglich in jedem Leben.

    Es ist aber noch viel schlimmer.

    Schon Erich Kästner sagte:

    "Seien wir ehrlich - Leben ist lebensgefährlich!".


    btw - Die Zeilen oben von Parchita bzgl. der cojones finde ich trefflich und charmant obendrein...)

    Senator

  • Mich beschäftigen solche Dinge/Themen ja immer sehr.

    Und dann führt man schnell ein Schattendasein. Und das kann nicht jeder ertragen. Ich zolle jedem Respekt, der es kann. Ich werde es mit Sicherheit nicht können. An Prüfungen kann man eben auch scheitern.

    Ich kann die Gedanken/Angst/was-auch-immer dahinter schon ein Stück weit verstehen. Ich ganz persönlich finde das mit den "Prüfungen" auch etwas schnell oder leicht gesagt, weiß nicht so ganz, wie ich es ausdrücken soll.

    Was hier im Forum ja öfter mal im Zusammenhang mit (Seh-)Einschränkungen durch das Glaukom genannt wird, auch ähnlich jetzt von meme: die Angst vor Jobverlust, Existenzängste, der Führerschein, Verlust sozialer Kontakte, Unverständnis des Umfelds. Sind alles Punkte, die einem schwer zu schaffen machen können.

    Ich selbst habe manches ähnlich durch mein Glaukom erlebt. Kein Auto fahren mehr, mit Mitte 40 Erwerbsminderungsrente und dadurch dauerhafte finanzielle Konsequenzen, die Augenklinik als Dauerveranstaltung über Jahre, zig OPs mit entsprechenden Einschränkungen, auch psychische enorme Belastung ...

    Das ist schwierig und kann einen schnell an Grenzen bringen. Man kann dadurch verdammt tief fallen.

    Bei meiner Diagnose allerdings habe ich über all sowas gar nicht nachgedacht. Mit solchen lebens-verändernden Dingen hatte ich nie gerechnet. In dem Ausmaß war es auch nicht unbedingt abzusehen, auch wenn mein Glaukom von Anfang an schwer zu therapieren und eben schon sehr weit fortgeschritten, weil unerkannt über viele Jahre, war.

    Deswegen bin ich mir auch oft ziemlich sicher, dass manche Ängste mancher "frischen Glaukompatienten" eher unnötig sind. Um solche Einschränkungen/Konsequenzen zu erleben, muss das Glaukom schon bestimmte Voraussetzungen haben. Und hier der Befund von dir, neme, gibt das einfach nicht her.

    Aber ich will auch gar nicht belehrend Romane schreiben. Nur wie gesagt, mich beschäftigen solche Themen immer etwas länger.

    Viele Grüße von Silli

  • btw - Die Zeilen oben von Parchita bzgl. der cojones finde ich trefflich und charmant obendrein...)

    Hallo Senator!

    Geht so!

    Das ist schwierig und kann einen schnell an Grenzen bringen. Man kann dadurch verdammt tief fallen.

    Das ist wohl wahr. Ich hab schon genug Probleme, die mich hier an meine absoluten Grenzen bringen und jetzt auch noch sowas.

    Deswegen bin ich mir auch oft ziemlich sicher, dass manche Ängste mancher "frischen Glaukompatienten" eher unnötig sind. Um solche Einschränkungen/Konsequenzen zu erleben, muss das Glaukom schon bestimmte Voraussetzungen haben. Und hier der Befund von dir, neme, gibt das einfach nicht her.

    Ich hoffe, dass du Recht hast. Denn meine Sehstörungen sind z.T. schon heftig: verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Nachbilder, subjektiv einfach schlechteres Sehen. Und Tunnelblick. Allerdings schwanken diese Symptome stark, manchmal sind sie auch ganz weg. Und das spricht wohl eher dafür, dass die Psyche hier der Grund ist, d.h. die Symptome psychosomatisch sind. Menschen mit Depressionen neigen zu schlechtem Sehen, vor allem auch von Kontrasten. Dass auch Angst und Panik heftige Sehstörungen auslösen können, dürfte den meisten hier vermutlich klar sein.

    Außerdem nehme ich zwei Antidepressiva, die ebenfalls Sehstörungen auslösen und den Augeninnendruck erhöhen können.

    Viele Grüße

  • Meme, ich lese gerade, dass du als Kind beim Druckmessen schlechte Erfahrungen gemacht hast. Das verstehe ich gut, aber ich möchte dir auch sagen, dass du heute kein Kind mehr bist! Ich bin selbst seit über 10 Jahren in Therapie, ich habe viel gelernt und konnte viel, aber nicht alles umsetzen. Für mich ist es eine riesige Herausforderung, beim Augenarzt überhaupt stillzuhalten. Ich habe dann Flashbacks aus meiner Kindheit, aber ich sage mir, dass ich jetzt "groß" bin und es schaffen werde. Das funktioniert.

    Antidepressiva habe ich immer abgelehnt, in deiner Situation solltest du die Einnahme überdenken, sie sind nicht gut für den Augeninnendruck!

    Alles Gute für dich, wir schaffen das!

    Liebe Grüße
    Birgit

    Meine geheime Superkraft: Ich kann mich selbst völlig aus dem Konzept bringen, obwohl ich vorher gar keins hatte!

  • Hallo meme,

    Allerdings schwanken diese Symptome stark, manchmal sind sie auch ganz weg

    typisch für das Glaukom ist ja, dass man es meist nicht bemerkt. Bis wirklich gravierende Schäden eingetreten sind, die man dann auch nicht mehr "übersehen" kann. Deswegen werden viele Patienten erst spät - oder wie bei mir viel zu spät - erkannt.

    Mögliche Gesichtsfeldausfälle an einem Auge werden durch das andere eine lange Zeit ausgeglichen, da meist nicht beide Augen an den gleichen Stellen betroffen sind. Bis es zu Einschränkungen wie z.B. dem bekannten "Tunnelblick" kommt, gehen die Gesichtsfeldausfälle beidseits schon recht nah ans Gesichtsfeld-Zentrum. Und gehen natürlich auch nicht mehr weg.

    Solch starke Schäden sind dann aber auch bereits an der Spaltlampe vom AA zu sehen, die Aushöhlung der Papillen klar erkennbar.

    (1-mal im Jahr OCT ist übrigens ausreichend in meinem Fall, sagt der Arzt)

    Ja, würde ich auch so sehen. Den Vorschlag einer zunächst engmaschigeren Kontrolle hatte ich gemacht, um eben den Anfang eines Verlaufs zu bekommen. Um eine mögliche Progression genau beurteilen zu können, braucht es mehrere Aufnahmen, z.b. einmalig schlechtere Werte bedeuten nicht, dass auch tatsächlich eine Verschlechterung vorhanden ist.

    Ich hoffe, dass du mit der Gesichtsfeld-Untersuchung gut zurecht kommst, es gibt viele Patienten, die schon mal Probleme damit haben. Auch das kann schnell verunsichern.

    Viele Grüße von Silli

  • Meme, ich lese gerade, dass du als Kind beim Druckmessen schlechte Erfahrungen gemacht hast. Das verstehe ich gut, aber ich möchte dir auch sagen, dass du heute kein Kind mehr bist! Ich bin selbst seit über 10 Jahren in Therapie, ich habe viel gelernt und konnte viel, aber nicht alles umsetzen. Für mich ist es eine riesige Herausforderung, beim Augenarzt überhaupt stillzuhalten. Ich habe dann Flashbacks aus meiner Kindheit, aber ich sage mir, dass ich jetzt "groß" bin und es schaffen werde. Das funktioniert.

    Antidepressiva habe ich immer abgelehnt, in deiner Situation solltest du die Einnahme überdenken, sie sind nicht gut für den Augeninnendruck!

    Alles Gute für dich, wir schaffen das!

    Hallo Ichbins,

    danke für Deine Antwort. Ich kann wegen der chronischen Schwindelproblematik und Depression teilweise nicht mal mehr zu Hause stillsitzen. Da bin ich mittlerweile angekommen. Wenn ich unterwegs bin ("draußen"), ist es natürlich noch schlimmer. Wer klappt schon gerne in der Öffentlichkeit zusammen und macht sich lächerlich?

    Schon allein wegen der Depression muss ich ein Antidepressivum nehmen (Venlafaxin). Zum Schlafen nehme ich dann zwar noch ein weiteres (Mirtazapin), aber die Dosis ist winzig (15mg). Auch die Venlafaxin-Dosis (112,5 mg) ist eher unterdurchschnittlich.


    Hallo Silli,

    an der Spaltlampe fällt dem AA nur auf: "Makropapille oder Aushöhlung". Schädigungen der Sehnerven konnte er so keine erkennen. :denk:

    Wie sehen solche Gesichtsfeldausfälle überhaupt aus? Sind das dann schwarze Flecken, verschwommene Flecken oder fehlen plötzlich einzelne Objekte im Bild, wie es z.B. hier beschrieben ist (das hätte ja fast schon die Qualität von Halluzinationen)?

    Mit der Standard-Perimetrie hatte ich keine Probleme. Wo ist der Unterschied zu dieser "speziellen Glaukom-Perimetrie", die ich morgen machen muss?

    Viele Grüße

  • Apropos Nachbilder: Wenn ich meine neue Brille wieder absetze, hab ich das Gefühl, sie noch aufzuhaben und das Gestell noch zu "sehen".

    Ich werd' auch echt bald verrückt ey... :wut:

    Sorry...

    Viele Grüße

  • Hallo meme,

    Gesichtsfeldausfälle können ungefähr so wie in der Beschreibung (dein Link) "aussehen" oder aber auch anders. Das ist wie so vieles individuell und jeder empfindet "seine" Beeinträchtigungen eben auch unterschiedlich.

    Mit einer Angststörung und Depression hast du sowieso schon nicht das große Los gezogen. Das ist alles sehr belastend und nun kommt erschwerend noch der grüne Star dazu, sehr unerfreulich für dich!

    Nun hast du hier schon einige sehr gute Antworten und Kommentare erhalten. Alles was die anderen hier schon geschrieben haben kann ich 100ig unterschreiben!

    Als ich die Diagnose Glaukom erhielt war ich ein, zwei Jahre älter wie du. ich habe mir da aber garnicht mal so große Sorgen drum gemacht. Weil ich Sehprobleme seit meiner Kindheit gewohnt war, war das erstmal nichts so furchtbar schlimmes für mich. Angst zu erblinden hatte ich keine.

    Ich hatte Ärzte, die mir Mut machten und ein sehr verständnisvolles Umfeld,

    Heute bin ich einige Jahre älter, habe mehrere Op`s hinter mir, nehme 3 Sorten Tropfen und fühle mich durch das Glaukom durchaus auch beeinrträchtigt. Ich vermeide es im Dunkeln Auto zu fahren, ermüde bei der Arbeit etwas schneller, bin etwas blendempfindlicher und leide wie viele andere auch an trockenen Auge und ja die blöder Tropferei....

    Das Allermeiste ist jedoch unverändert! Meine Frau hat mich nicht verlassen, ich übe meinen Beruf nach wie vor aus und ich verfolge meine vielfältigen Hobbys und Interessen. In meinem Umfeld wissen viele Menschen von "meinem" grünen Star. Probleme gab und gibt es deswegen überhaupt keine.

    Angst hatte ich manchmal auch. Z. B. in der Zeit als 4 Wirkstoffe nicht ausgereicht haben und ich nicht wusste, wie es weitergeht, welche Op in Frage kommt ...

    Oder wenn der Druck bei einer Messung mal wieder am spinnen war, da ging dann das Kopfkino los...

    Es ist bisher gut gegangen und es wird auch weiter gut gehen!

    Viele hier leben seit Jahren mit "ihrem" Glaukom und viele auch noch mit anderen Diagnosen. Ängste kennen wir alle, Sorgen haben auch alle. Manche Sorgen und Nöte können in der Tat weitaus belastender als Glaukom.

    Deswegen bin ich mir auch oft ziemlich sicher, dass manche Ängste mancher "frischen Glaukompatienten" eher unnötig sind. Um solche Einschränkungen/Konsequenzen zu erleben, muss das Glaukom schon bestimmte Voraussetzungen haben. Und hier der Befund von dir, neme, gibt das einfach nicht her.

    Ich kann @Silli da nur zustimmen. Du stehst mit diner Geschichte so ganz am Anfang. Deine Sehstörungen rühren wohl eher nicht von irgendwelchen Glaukomfolgen her. Man merkt da wirklich sehr lang erstmal garnichts!

    Deine Ängste kann dir niemand nehmen, da must du alleine durch. Mach dich nicht verrückt! Nimm dir , wenn es irgendiwe geht, Zeit dich abzulenken. Es bringt auch nichts, wenn du dich minutiös mit deinen Befunden auseiandersetzt. Wenn du dich bei deinem Augenarzt gut aufgehoben fühlst, wofür ja vieles spricht, dann wirst du so keine neuen Erkenntnisse gewinnen sondern eher das Gegenteil: Ängste und Beklemmungen noch vergrößern.

    an der Spaltlampe fällt dem AA nur auf: "Makropapille oder Aushöhlung". Schädigungen der Sehnerven konnte er so keine erkennen. :denk:

    Das ist ein erfreulicher Befund :!:da brauchst du nichts nachzudenken, einfach hinnehmen, dass es so ist :lachen:

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Klaus!

    Vielen Dank für deine offenen Worte und Deine Einschätzung!

    Arbeit muss ich erst wieder finden und das ist jetzt noch schwerer. Mein Lebenslauf ist arg löchrig mittlerweile, bedingt durch längere Phasen der Arbeitsunfähigkeit wegen der depressiven Problematik.

    Na ja, morgen dann erneute Augeninnendruck-Messung, die Pentacam und diese spezielle "Perimetrie für Glaukompatienten" (was ist hier anders?). Hoffentlich ohne böse Überraschungen.

    Viele Grüße