Frage Katarakt OP bei Zst. nach Trabulektomie 2/16 und regelmäßiger Tropfen (1xtgl Duotrav, 3xtgl Trusopt-S) und Myopie ( ca -8 Dioptrien, +2 Altersfehlsichtigkeit, Hornhautverkrümmung

  • Hallo liebe Mitbetroffene,

    bin neu im Forum, weiblich, 55 J, kurzsichtig (-8), inzwischen auch inklusive +2 (altersbedingt) und Hornhautverkrümmung. Im Winter 2015 wurde ich leider aufgrund einer völlig schwachsinnigen Fehldiagnose mit Cortisondepotspritzen am Auge behandelt und habe danach massivste Beschwerden an Augen und Körper entwickelt.

    Nach Wechsel des behandelnden Arztes wurde dann festgestellt, dass ich IOP`s von 45 hatte, also als Highresponder auf das Cortison reagiert hatte, vermutlich aber schon vorher ein unbemerktes Glaukom entwickelt hatte (Meine Mutter hatte auch grünen Star), welches durch die Fehlbehandlung noch mal verschlechtert wurde.

    Da sich die Werte auch medikamentös nicht gut genug therapieren liessen, und es noch viel zu lange gedauert hätte, bis diese Depotspritzen verstoffwechselt worden wären, bekam ich 02/16 eine Trabekulektomie (OS) an der Uni Köln bei Prof Dr. Dietlein.

    Seitdem werde ich regelmäßig kontrolliert. Meine Sehnerven sind wohl nicht so gut zu beurtteilen, da durch die recht starke Kurzsichtigkeit der Sehnerv in so einem steilen Winkel ansetzt, dass man ihn nicht richtig spiegeln kann.

    Im HRT/OCT zeigt sich bis heute aktuell, dass ich am LA nasal einen Gesichtsfeldausfall habe, LA hat wohl einen großen Konus, und an beiden Augen kaum noch Zweihügeligkeit. Untere Sehnervenfasern schon sehr dünn. LA auch schon beginnenden grauen Star.

    Die Augendrücke lagen beim letzten Mal zwischen 12 und 14 (LA). lt AA erscheinen ihm die minimalen Verschlechterungen im HRT (OCT wurde erst jetzt in der Praxis begonnen, gab es davor nur 1x jährlich in der Uni) eher als Messungenauigkeiten, als als wahrhaftige Verschlechterungen.

    Das Filterkissen durch die Trabekulektomie 2016 hat sich übrigens wohl seit geraumer Zeit wieder verschlossen.=(Also ist bleibend dadurch wohl nur der Visus schlechter geworden.=(

    Ich habe vor der Erkrankung über 35 Jahre weiche Kontaktlinsen getragen, seitdem nur noch zu besonderen Anlässen mal, damit mein Sehnerv nicht auch noch zuwenig Sauerstoff erhält. Meine Optikerin hatte mich mit Monovision Kontaktlinsen ganz gut eingestellt, dh ein Auge auf Nah, das andere mehr auf Fernsicht.

    Damit kam ich dann ganz gut zurecht, wenn ich im Auto oder beim Lesen noch eine entsprechende Gleitsichtbrille mit den fehlenden Werten oben drauf gesetzt habe, aber für das alltägliche war es einfach toll ab und an keine Brille zu tragen.

    Nun kommt der Grund warum ich schreibe:

    Gibt es hier welche unter Euch, die auch eine Katarakt OP bei grünem Star und starker Kurzsichtigkeit und Altersbedingter Weitsichtigkeit haben durchführen lassen? Wie hat sich das auf längere Sicht auf Eure Druckwerte ausgewirkt?

    Hat jemand auch zusätzlich MikroStents eingesetzt bekommen? In der gleichen OP? Dachte, dass man das vielleicht zusammen machen könnte? Muss nämlich dazusagen, dass ich das Tropfen mittags/nachmittags immer mal vergesse und ich froh wäre, ich müsste nur 1x abends oder eben morgens und abends tropfen.

    Ich bin nicht sicher, ob mein AA nur von der kombinierten OP abrät, weil die Krankenkasse das als kombinierte OP nicht bezahlt oder der Druck nach dem Linsenaustausch wirklich soviel abfallen kann, dass beides zusammen dann ein Risiko machen würde, weil der Druck zu niedrig werden könnte?

    Ich bin sehr gespannt was ihr sagt und grüße Euch herzlichst,

    Niti

  • Hallo Niti,

    willkommen im FORUM!

    Vorab gesagt: Ich habe keine Ahnung von Kontaktlinsen, Kurz-oder Weitsichtigkeit, Hornverhautkrümmung pp.

    Aber als beids. TE-Absolvent (in den Jahren 11/12) bin ich fast erschrocken über deinen Tropfen-Koktail post TE. Ich habe seit TE keinerlei drucksenkende Tropfen mehr und 1 Jahr später habe ich Katarakt-OP beids. gehabt, allerdings in Kombination mit Vitrektomie (Glaskörpertausch) und Gliose-peeling.

    Nach TE sollte sich alsbald ein Druck um 10 einpendeln. Katarakt-OP kann da keine signifikante AID-Senkung mehr geben.

    Aber du schreibst von wohl vernarbtenm Filterkissen der TE. Hat man denn bisher nicht mit dir über eine Revision des FK gesprochen - das erscheint mir absolut näherzuliegen, als über Katarakt-OP und Stents zu diskutieren -?

    LG - Senator

  • Hallo Niti,

    ich habe auch im letzten Jahr eine TE auf dem linken Auge gehabt.

    Auf dem selben Auge habe ich auch eine

    Linsentrübung die mein AA nicht entfernen

    möchte, da man damit das OP Ergebnis

    höchst wahrscheinlich kaputt machen würde.

    Erst wenn es garnicht mehr geht, macht er was.

    Aber Drucksenker brauchte ich auch nicht

    mehr nach der TE.


    VG Kati

  • Hallo, Niti!

    Willkommen im Forum.

    Ich war auch stark kurzsichtig (RA -20, LA -17,75) mit einer Altersweitsichtigkeit von +2,5 und Hornhautverkrümmung. Ich hatte auch Kontaktlinsen getragen, allerdings harte.

    Bei mir wurde an beiden Augen 2011 eine TE durchgeführt. Glücklicherweise funktionieren die Sickerkissen noch.

    Anfang des Jahres hatte ich an beiden Augen eine Katarakt-OP durchführen lassen und stand auch vor vielen Fragen.

    Weil der Druck auf dem linken Auge stabil war wurde nur am rechten Auge gleichzeitig ein i-Stent eingesetzt.

    Schwierig war für mich die Frage danach, wie ich die Korrektur haben möchte und welche Linsen ich nehme.

    Ich habe mich auf eine Korrektur für -2,5 beidseits entschieden, weil ich einfach die Kurzsichtigkeit von klein auf gewohnt war und mich nicht an die Altersweitsichtigkeit gewöhnen konnte.

    Letztendlich bin ich nun bei rechten Auge auf -1,75 und beim linken auf -2,5.

    Ich habe mich gegen die Korrektur der Hornhautverkrümmung entschieden, weil ich mir sicher war, dass ich sowieso nach der OP auf eine Brille angewiesen sein würde.

    Nun trage ich eine Gleitsichtbrille und bin inzwischen damit zufrieden.

    Nur die Eingewöhnung war für mich sehr schwer. Nicht nur wegen der Brille, denn mein Gehirn musste sich auf ein völlig neues Sehen einstellen.

    Der i-Stent hat bei mir leider keine Drucksenkung erzielt. Ich hatte auch die Hoffnung, dass ich dadurch die Mittagstropfen absetzen könnte.

    Aber trotzdem bereue ich nicht, dass ich den i-Stent habe setzen lassen. Es war ein Versuch wert, und so habe ich vielleicht auch mehr Druckstabilität.

    In meinemThread ("Neue Aspekte in meiner Glaukomgeschichte") habe ich einiges über den Verlauf erzählt.

    Insgesamt bin ich mit dem Weg, den ich gewählt habe, sehr zufrieden.

    Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Ausführungen helfen und wünsche Dir alles Gute für Deine Entscheidung.

    Viele Grüße

    Mandy

  • Hallo Niti

    Ich bin auch stark kurzsichtig (-12/-15 Diopt.) und musste an beiden Augen den grauen Star operieren lassen. Mein AA hatte mir von Anfang an geraten, die Augen auf "Lesedistanz" einzustellen, da nach seiner Erfahrung Kurzsichtige am zufriedensten seien, wenn sie für die Nahsicht die Brille ablegen können. Ich bin ihm dankbar dafür kann das nur bejahen (habe jetzt ca. -2,5 auf beiden Augen).

    Auf den Druck hatte die Katarakt-OP weder kurz- noch langfristig Auswirkungen, weder positiv noch negativ. Einzig direkt nach der OP kam es bei einem Auge zu einem starken Druckanstieg, aber dieses Risiko ist bekannt und beherrschbar.

    Heute trage ich eine Gleitsichtbrille, ziehe sie aber zum längeren Lesen immer ab. Für die PC-Arbeit im Job habe ich eine spezielle 'Bivokal-Brille', also eine zweigeteilte, unten eingestellt auf Lese-, oben auf PC-Distanz. Damit komme ich viel besser klar als mit der Gleitsicht.

    Zum Thema Stent kann ich leider gar nichts beitragen.

    Viel Glück bei der Entscheidungsfindung.

    Mit besten Grüssen

    Viola

  • hallo Viola,

    darf ich fragen, wie lange bei dir das Glaukom stabil ist? Welchen AID hattest du vor dem Tropfen? Ich habe fast die gleichen Brillenwerte früher gehabt, war auch happy mit künstl. Linsen lesen zu können und (noch in jungen Jahren) nicht mehr so stark kurzsichtig zu sein. 5 Jahre war alles super, dann bekam ich Glaukom mit recht hohen Werten.=(

  • Hallo Jona

    Ich habe dir in deinem eigenen Thread geantwortet, damit wir hier nicht plötzlich über Niti's Kopf hinweg diskutieren.

    Mit besten Grüssen

    Viola

  • Hallo liebe Kommentarschreiber,

    ich hatte die letzten Tage gar keine Zeit für den PC und bin auch erst mal dankbar überwältigt über Eure Anmerkungen. Soviel unterschiedliche Infos, die mich hier kreuz und quer lesen lassen.Hab Mandys Erfahrungsbericht gelesen und der hat mich sehr berührt, was Du ausgehalten hast, aber auch Eure Hilfestellung!

    Ihr habt Recht, es hat mit mir noch keiner über eine Revision des Filterkissens gesprochen (TE), vielleicht weil meine Werte so gut wie immer unter 15 liegen (unter dem 1xtäglichem DuoTrav und 3x tgl Trusopt S)???

    Vor 1,5 Jahren habe ich aber in Erinnerung, dass mein AA mich eigentlich am liebsten bei 11 gehabt hätte, hm...

    Muss ich noch mal fragen. ..

    Aber die Erfahrung mit der TE damals war auch wirklich schrecklich und ich bin nicht wild auf einen neuen Durchgang davon. Oder ist eine Revision nur ein Klacks vergleichen mit der ursprünglichen OP?

    Meine Frage, ob ihr Druckveränderungen nach Katarakt OP hattet, ging weniger in die Richtung, mit der OP unbedingt noch was an meinen Werten beeinflussen zu wollen.

    Es ist eher, dass ich mich wirklich- ähnlich wie in jüngeren Jahren vor der Glaukomzeit (mit Kontaktlinsen), viel wohler ohne Brille fühle. Ich trage die Linsen nicht sehr oft, weil ich meinen Sehnerven wie gesagt nicht noch mit weniger Sauerstoff durch die weichen Linsen versorgen will.

    Aber obwohl mich die Linsen ja wegen der Monovision nicht komplett auskorrigieren, sondern weder komplett scharf in Ferne als auch Nähe gucken lassen, habe ich ein besseres Sehgefühl als mit Brille.

    Heißt der Grund für die Katarakt OP wäre definitiv, um nicht mehr nonstop Brille tragen zu müssen. Aber ich habe eben auch Angst, dass ich dadurch in meinen Augen vielleicht eine negative Entwicklung bezüglich Glaukom oder trockenes Auge anstosse.

    Ich habe nämlich damals als alles anfing mit der Misere, auch trockene Augen bekommen, ob das von dem Scheißdepotcortison ausgelöst wurde, oder den hohen Drücken, oder von all den Tropfen, die ich (inklusive Glaupax nehmen musste), der TE (war ja nur an LA) oder den Reizungen der Augen durch all das gemeinsam:?:

    Habe dann vor 2 Jahren so winzigkleine Stöpsel für die Öffnungen meiner unteren Tränenkanälchen bekommen und seitdem gar kein Problem mehr mit Trockenheit.

    Könnt ihr mir noch mal beschreiben, wie ihr das unterschiedliche Sehen erlebt habt und wurde bei Euch auch erst ein Auge und ca 1 Monat später das 2. Auge mit neuer Linse versehen?

    Sorry, soviele Fragen und wahrscheinlich habe ich auch noch welche vergessen...:denk:

    Freue mich auf Eure Antworten. Liebe Grüße!!!

  • Liebe Viola, liebe Jona,

    ich hätte Euren weiteren Austausch gerne mitgelesen. Kann ich das, wenn ja, wie??

    Hallo Jona

    Ich habe dir in deinem eigenen Thread geantwortet, damit wir hier nicht plötzlich über Niti's Kopf hinweg diskutieren.

    Mit besten Grüssen

    Viola

  • Ihr habt Recht, es hat mit mir noch keiner über eine Revision des Filterkissens gesprochen (TE), vielleicht weil meine Werte so gut wie immer unter 15 liegen (unter dem 1xtäglichem DuoTrav und 3x tgl Trusopt S)???

    Hallo Niti,

    nach TE sollte der Wert dauerhaft deutlich unter 15 liegen, aber ohne jegliche Drucksenkertropfen. Nämlich eher bei 1o !

    Es tut mir leid, daß du in Zusammenhang mit der TE-OP so mehr als Mißlichkeiten hattest -.

    Daher meine Frage der Revision des FK. Inwieweit eine solche möglich bzw. nutzvoll sein kann, ist aus der Ferne nicht beurteilbar, das können nur die Fachärzte vor Ort entscheiden. Auf jeden Fall wird das hin und wider erforderlich - eher dann, wenn Vernarbungen vorliegen. Da kennt man bewährte Optionen.

    Magst du uns viell. nennen, wo die OP durchgeführt wurde. Sind die für dich noch erreichbar? Ich empfehle sonst unbedingt eine UNI-oder adäquate Klinik.

    LG - Senator

    E

  • Hallo Niti,

    meine TE am LA war 5/2017. Die OP selbst empfand ich nicht als schlimm, nur die ganzen Komplikationen danach hätte ich nicht gebraucht.

    Bei mir kam die Katarakt ganz schnell, ich bekam schon 2 Monate nach der TE die neue Linse. Bei mir wurde die Linse auch deshalb so schnell getauscht, weil die Hoffnung bestand, dass durch die OP der viel zu niedrige Druck ansteigt. Hat aber nicht funktioniert. Linsentrübung ist leider häufig Folge einer TE. Vom Druck her hat das bei mir aber dauerhaft nichts geändert.

    Ich hatte auf beiden Augen -8,5 Dioptrien inkl. Altersweitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung. Bei der neuen Linse ging es bei mir darum, den Dioptrienunterschied zur natürlichen Linse auf dem anderen Auge nicht zu groß werden zu lassen. Das kann Doppelbilder machen, mit denen das Gehirn nicht klar kommt. Daher habe ich mich für ca. -4 bis -5 entschieden, es sind -4,75 geworden.

    Die Hornhautverkrümmung ist seit der TE höher als davor und bei der Aussicht auf weitere Operationen ist es für mich unsinnig, diese auch noch korrigieren zu wollen. Ein Leben ohne Brille wäre für mich sowieso völlig ungewohnt. Kontaktlinsen hatte ich nur kurze Zeit. Weiche hat meine Hornhaut nicht gemocht, mit harten kam ich überhaupt nicht zurecht.

    Zum unterschiedlichen Sehen mit natürlicher und künstlicher Linse kann ich dir nicht viel sagen. Ich habe auch durch die TE Visus verloren, daher sehe ich einfach schlechter als davor.

    Mein Filterkissen ist mittlerweile auch vernarbt, der Druck seit fast einem Jahr bei 14 - 17. Meine Klinik macht keine Revision, im Fall des Falles wird eine neue TE gemacht.

    Ich glaube, dass du in der Uniklinik Köln gut aufgehoben bist und wünsche dir alles Gute!

    Liebe Grüße :blume:

  • Hallo Niti,

    das mit den Stöpseln zur Behandlung der trockenen Augen interessiert mich sehr, habe damit auch große Probleme.

    Bezahlt das die Kasse?

    Gruß Malve

  • Liebe Malve,

    Nein, das habe ich selbst bezahlt. Hab den genauen Preis nicht mehr im Kopf, aber ich meine irgendwas zwischen 180-250 Euro. Nie bereut, ich brauche gar nichts mehr zur Befeuchtung tropfen und kann eben auch manchmal Linsen tragen, ohne dass sie sich gleich am Auge festsaugen. LG, Niti

  • Hallo, Niti!

    Bei mir war zwischen den beiden OP's nur eine Woche Abstand. Das war für mich angenehm, weil sich dadurch das Gehirn nur einmal so extrem umstellen musste.

    Nachdem ich bei der 1. OP das Pflaster abbekommen hatte, war ich bass erstaunt, dass ich ohne Brille etwas erkennen konnte.

    Das war ein völlig neues Sehgefühl.

    Völlig anders war auch das Farbsehen. Zu der Zeit lag Schnee. Der Schnee war für mich violett, wie auch die Wolken.

    Die Augenärzte haben es so erklärt, dass das Gehirn verarbeiten muss, dass anderes Licht auf die Netzhaut kommt.

    Dieses extreme Farbsehen hat etwas nachgelassen.

    Ich hatte wegen der Umstellung viel Kopfschmerzen, weil sich mein Gehirn völlig umstellen musste. Ob das bei anderen auch so stark ist weiß ich nicht.

    Jetzt bin ich aber froh, dass ich mich ohne Brille zurechtfinden kann. Außerdem hatte ich durch den Grauen Star auch schon erhebliche Einschränkungen, die jetzt im Wesentlichen weg sind.

    Aber arbeiten oder gar Auto fahren geht nicht ohne Brille!

    Ob das so gehen wird, dass Du komplett ohne auskommst weiß ich nicht. Eine Lesebrille oder eine Fernbrile müsstest Du schon haben. Es sei denn, Du würdest Dich für eine bifokale Lösung entscheiden oder für eine Lösung, die auch die Hornhautverkrümmung ausgleicht.

    Ich habe mich nicht dazu entschieden.

    Viele Grüße

    Mandy

  • Lieber Senator,

    sehr gut von Euren Erfahrungen zu lesen. Ich habe Feb 2016 die TE in der Uni Köln bei Prof. Dietlein bekommen. Hast Du oder einer der anderen ne Ahnung, ob die in der Uni Köln denn überhaupt Revisionen von TE`s machen?

    Über Katarkt und Stents zu reden, kam eher von mir, weil ich so gerne die Möglichkeit hätte, nicht den ganzen Tag mit Brille rumlaufen zu müssen. Mir ist klar, dass ich sie fürs Lesen und Autofahren zusätzlich bräuchte, aber eben nicht mehr ständig.

    Und bisher hatten sich die Stents für mich als nur kleiner Eingriff verglichen mit Trabekulektomie/Trabekulotomie dargestellt und da meine Druckwerte ja nicht mehr soo schlecht sind, dachte ich nur selbst, es wäre vielleicht eine sinnvolle Sache, das mit einer Katarakt-OP zu kombinieren.

    Ich bin aber noch unentschlossen. Mein Wunsch Brille nicht nonstop tragen zu müssen, reizt mich einfach. Obwohl ich ja bei Monovision (ein Auge mehr für die Ferne ausgerichtet, das andere mehr für die Nähe) ja auf beiden Augen nicht ganz auskorrigiert wäre, sehe ich ja alles was größer als mit der starken Brille und habe nicht so ein eingeschränktes Sichtfeld.

    Habe auch den Eindruck mit Lichtwechseln (von starkem Sonnenlicht in einen dunkleren Raum hineinzuschauen) mit Linsen besser klarzukommen als bei der Brille.

    Schreibe jetzt meine weiteren gedanken dazu in eine Antwort an Mandy, da ich noch nicht so ganz den Durchblick habe, ob die Leute, denen ich schreibe, nur mitbekommen, dass ich geantwortet habe, wenn ich ihren früheren Kommentar zitiere?

    Wenn Dir/Euch noch was dazu einfällt, freue ich mich.

    Ganz liebe Grüße,

    Niti

  • Ich nehme an, dass Niti Punctum plugs meint....

    Genau, jetzt wo Du es sagst, so hießen sie. Hat der AA mit einer superkleinen Pinzette die Tiefe meines Tränenkanalsausgangs gemessen und dann schupp die kleinen Plugs draufgesetzt, fertig.

    Hat keine 5 Minuten gedauert und sind mir auch nie rausgefallen, sitzen super, ich merke nix davon, außer eben weiger Trockenheit im Auge.

  • Liebe Mandy,

    darf ich Dich noch ein paar Dinge fragen?

    Wie alt warst Du bei der Katarakt OP? Wenn ich den AA richtig verstanden habe, ist die Gefahr einer Netzhautablösung (als NW) wohl bei sehr Kurzsichtigen per se höher (wegen dem langgezogenem, kurzsichtigem Auge) und dann aber auch noch mal, wenn der Glaskörper sich noch nicht von Hinterseite des Auges gelöst hat.

    Ich hoffe, ich drücke das jetzt halbwegs korrekt aus?? Wenn man was älter ist, ist er wohl schon abgelöst. Das ist bei mir wohl noch nicht komplett passiert (wenn ich es jetzt richtig verstanden habe).

    Auch habe ich immer noch Angst, dass ich irgendwie die Glaukomerkrankung durch die OP noch mal verstärken könnte.

    Ich habe zwar von den kurzfristigen Druckerhöhungen gehört (was immer kurzfristig eigentlich bedeutet) und das bekommt man dann mit mehr/häufiger tropfen hin?

    Kannst Du jetzt im Nachhinein besser sagen, welche Seheinschränkungen von dem grauen Star kamen?

    Ich fühle mich z.B. schneller geblendet, finde Sehen bei nächtlichem Autofahren oder am schlimmsten Kombination (Dämmerung) mit Regen gepaart, schon ganz schön unangenehm.

    Ich weiß dann aber nie, kommt es jetzt durch Kontrastverlust durch das Glaukom oder ist es eben der beginnende graue Star? :denk: Das wüsste ich vermutlich erst nach einer Katarakt OP, oder?

    Wie hast Du das erlebt?

    Dass ich noch eine Brille ebi schlechtem Licht lesen oder zum Autofahren brauchen werde, ist mir klar und auch völlig in Ordnung. Nur eben nicht mehr nonstop wäre so toll, seufz...

    Heute war ich noch mal bei meiner supernetten Optikerin, die eben auch meinte, ich würde durch eine OP, genauso wie bei Kontaktlinsen, mich eben schon allein deshalb beim Sehen wohler fühlen, weil das Gesamtbild eben nicht mehr so klein wäre wie beim durch die starke Brille schauen...

    Hab dann am Ende im Gespräch mit der Optikerin überlegt, ob ich das ganze durch harte Linsen tragen eventuelle erst mal noch ein paar Jahre überbrücken könnte. Aber ob ich mich daran gewöhnen kann, wo ich über 30 Jahre nur weiche Linsen hatte, die man nicht spürt...:schulterzuck:


    Im August habe ich noch mal einen regulären Jahres-Kontrolltermin in der Uni Köln, bei Prof Dietlein. Ich schätze, ich verschiebe die OP-Daten (die 1. wäre 3 Tage vor dem Uni-Termin gewesen).

    Mein niedergelassener AA, der auch die KatarktOP machen würde, will unbedingt mind. 2-3 Wochen zwischen beiden OP`s haben, um die Infektionsgefahr gering zu halten. Ich finde das auch ein echtes Kunststück das als freiberufliche Hebamme mit Hausgeburtshilfe zu organisieren. Puhh...

    Soweit meine bisherigen Überlegungen...

    Ganz lieben Dank, dass Du Dir bisher soviel Zeit zum Antworten genommen hast!

    Gute Nacht!

    Niti

  • Hallo Niti

    Ja, in Köln werden Revisionen gemacht ! Vom Professor höchst persönlich! Ich hatte schon einige!

    Vorher wird gut überlegt ob es Sinn macht!

    Liebe Grüße

    Chris

  • Hallo, Niti!

    Ich komme jetzt erst zum Antworten. Es ist gerade bei mir beruflich und privat stressig...

    Zu Deinen Fragen:

    Die Katarakt-OP habe ich ca. drei Monate vor meinem 50. Geburtstag bekommen (Ende Januar/Anfang Februar diesen Jahres).

    Auf die Gefahr der Netzhautablösung wurde bei mir auch hingewiesen.

    Aber ich hatte keine andere Wahl, weil bei mir die Linsentrübungen schon so weit fortgeschritten waren.

    Die Klinik hatte wegen der Gefahr der Netzhautablösung auch zu einem viel späteren Zeitpunkt zur OP geraten als mein Haus-AA.

    Diese Glaskörperablösungen habe ich auch, aber schon sehr lange. Sie sind nach der OP weder stärker noch schwächer geworden.

    Bei mir hatte sich der Druck nach der OP tatsächlich erhöht. Das war über einen Zeitraum von ca. einem Monat.

    Ich weiß nicht, woran das lag. Kortison -Tropfen (ich bin Kortison-Responderin) habe ich nur für ca. 1 Woche bekommen, dann sind wir auf Voltaren sine umgesattelt.

    Meine Augen waren gereizt. Aberich hatte auch persönlichen Stress, was sich auf meinen Augeninnendruck auswirken kann.

    Bei meiner Tante war es so, dass sich ihre Druckwerte durch die Katarakt-OP stark verbessert hatten.

    Ich glaube, das ist bei jedem verschieden.

    Jetzt ist mein Augeninnendruck mit den entsprechenden Tropfen (morgens 1x Ganfort, morgens, mittags und abends je 1x Trusopt-s) wieder im grünen Bereich.

    Die Seheinschränkungen durch den Grauen Star waren bei mir vielfältig:

    1. Ich konnte keine Schlitze mehr sehen (z.B. beim Münzeinwurf, Einstecken der Checkkarte beim Bezahlen, Reißverschlussenden etc.)

    2. Ich war sehr geblendet, besonders durch entgegenkommende Autolichter. Die Lichter waren "große Flatschen" statt Punkte.

    3. Ich konnte Treppen und Bordsteinkanten nicht mehr sehen.

    4. Ich war sowieso im Dunkeln ziemlich unbeholfen...

    Autofahren im Dunkeln war unmöglich. Und bei Regen war das noch schlimmer mit dem Sehen im Dunkeln.

    Jetzt ist das Sehen insgesamt kontrastreicher, klarer, farbintensiver und schärfer.

    Ich bin lange mit harten Kontaktlinsen zurechtgekommen, aber wegen der sehr trockenen Augen wurde das immer schwieriger für mich. Ich bin froh, dass ich die nicht mehr tragen muss.

    Ich war bei jeder OP stationär in der Augenklinik der Uniklinik Münster. Dort wurden mir die hygienischen Maßnahmen aufgezeigt. Sie haben wegen des hohen Sehunterschiedes (von -20 bzw. -17,75 auf -2,5) kurze Abschnitte (1 Woche) zwischen den OPs gewählt.

    Ich wünsche Dir weiter alles Gute für Deine Entscheidungen.

    Liebe Grüße

    Mandy

  • Liebe Mandy,

    vielen Dank für all Deine Infos.War verreist und habe auch jetzt erst Deine Nachricht gesehen. Bist Du dann jetzt froh, dass Du es hast machen lassen? Kannst Du nun auch nachts wieder Auto fahren? Du trägst also auch weiterhin immer eine (Gleitsicht)Brille (-2,5 und auch Altersweitsichtigkeit inklusive?) Ich bin übrigens auch genauso wie Du Cortison-Highresponderin.

    Dann war der graue Star auf jeden Fall schon viel doller bei Dir. Ich kenne die Unsicherheit bezüglich Nacht, Regen, Blendung, Treppenstufenkanten, aber nicht so wie Du bezüglich Schlitzen etc.

    Und das ist jetzt alles mit der Katarakt-OP weggegangen???

    Werde mir noch mehr Zeit geben bezüglich OP-Entscheidung und vielleicht auch noch ausprobieren, ob ich mich an harte Kontaktlinsen gewöhnen kann. :-/

    Liebe Grüße,

    Niti

  • Hallo Niti,

    ich würde egal was bei so stark kurzsichtigen Augen immer nur in einer Uni-Klinik machen lassen. Das Op Risiko ist einfach größer. Das Ausmessen der Linsen usw. ist einfach viel komplizierter, weil man eben auch an Grenzen der Messgeräte gelangt und ein Operateur Erfahrung mit starker Myopie braucht. mal eben - nee, nee.

    Ich habe beidseits -9,5 plus Alterssichtigkeit plus zwei Netzhaut Op rechts.

    Was hilft mir bei der Nachtsicht?

    Kur mit Heidelbeeren, Wildform bei Edeka im Tiefkühl im Beutel zu 3,99 EUr je 700 g oder 750 g, mindestens 100 g am Tag mindestens 8 Wochen, vielleicht klappt es, ansonsten war es immerhin sehr lecker.

    Ich konnte nicht mehr in der Nacht fahren und auch nicht bei Regen, das ist weg, ich bleibe aber dran mit den Heidelbeeren.

    Schwarze Johannisbeeren gehen auch, Heidelbeeren in Wildform sind am effektivsten.

    Gegen Glaskörpertrübungen hilft Hochdosis Vitamin C Infusion. Das kannst Du doch selbst bestellen und eine Kollegin legt Dir das oder Du schaust, wer in Deiner Nähe Hochdosis Vitamin C Infusionen anbietet. Das ist wie Fensterputzen, am nächsten Morgen habe ich die Farben wieder schön. Ich mache das alle 2 Monate.

    Für die Mineralienzufuhr habe ich min activ Sesampulver aus dem Reformhaus.

    Das sind so die kleinen Dinge, die aber bei hoher Myopie schon etwas bewirken können.

    Zum Arbeiten habe ich eine office Gleitsicht mit Blaufilter, Blendung ist dann viel besser. Wenn Du Linsen trägst, kannst Du auch nur Blaufilter mit Fensterglas nehmen und schon ist die Blendung und das anstrengende Sehen am PC weg.

    Sauerstoff für das Auge und den gesamten Organismus kriegst Du mit Dr. Budwig Creme, das ist Quark mit Leinöl verrührt. Leinöl von Dr. Budwig nehme ich jeden Tag.

    Unsere Augen mit der hohen Myopie verbrauchen einfach viel mehr. Die haben ja Dauerstress mit der Dehnung, die wir aber nicht beeinflussen können.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo, Niti!

    Ich habe es auf keinen Fall bereut, die Katarakt-OP machen zu lassen.

    So geht es viel, viel besser.

    In der Nacht fühle ich mich am Autosteuer immer noch etwas unsicher. Ich weiß auch nicht, ob das bei mir ganz weg geht.

    Aber zur Not fahre ich bekannte Wege m Dunkeln.

    Ich habe eine Gleitsichtbrille, die auch im Lesebereich korrigiert. Zwar kann ich ohne Brille lesen, aber mit der Gleitsicht ist es schärfer.

    Am Computer komme ich am besten ohne Brille zurecht.

    Bei dem heißen Wetter gehe ich auch schon mal ohne Probleme ohne Brille durch die Wohnung.

    Jenat hat schon gute Tipps für Kurzsichtige gegeben. Unsere Augen sind durch unsere Anatomie einfach gestresst...

    Das ist natürlich auch nach einer Katarakt-OP noch so.

    Und ich würde es auch in einer Uni-Klinik machen lassen. Mein Haus-Augenarzt hätte das schon gerne früher selber gemacht, aber die Uni-Klnik hat einfach die bessere Ausrüstung und die Operateure haben mehr Erfahrung mit speziellen Augen.

    Viele Grüße

    Mandy