Der medizinische Fortschritt

  • Hallo,

    aus der Zeit als Jugendliche und junge Erwachsene habe ich Geschichten in meinem Hinterkopf, dass der Grüne Star nicht behandelbar war und IMMER schlimme Folgen hatte. Darum bin ich sehr dankbar, dass es heute Tropfen und OPs für uns gibt. Auch wenn die Tropfen nicht nur reine Freude bereiten und die OPs nicht immer zum Erfolg führen. Es gibt Möglichkeiten und es wird geforscht.

    Was ich mich schon oft gefragt habe, wie lange gibt es denn diese Operationen schon? Habe selbst gerade die Sickerkissen-OP hinter mir und gedacht, seit wann das überhaupt gemacht wird. Weiß das zufällig jemand?

    LG

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo Memory!

    Die Trabekulektomie, also das "Sickerkissen" gibt es wohl seit den 1960er Jahren. Sicher wurde sie immer weiter entwickelt. Ich meine, ein schweizer Arzt hat sie erfunden. Aber mir will der Name gerade nicht einfallen.

    Ich bin seit 2003 Glaukomie und seither hat sich wirklich ganz viel getan. Damals war das Xalatan ganz frisch auf dem deutschen Markt und es gab so gut wie keine Kombiprodukte, geschweige denn konservierungsmittelfreie AT.

    In den USA gibt es neue AT, die noch keine Zulassung in Deutschland haben. Aber was in den USA zugelassen ist, kommt auch hier oft und bald auf den Markt.

    Die Forschung geht weiter, wir haben heute wirklich gute Voraussetzungen, um nicht an einem Glaukom zu erblinden. Da ist die Forschung aber auch nur die eine Seite. Die andere Seite sind wir Patienten, die Selbstverantwortung übernehmen müssen. Wir müssen einfach auch unseren Teil zur Therapie dazutun! Ich glaube, dass es früher (ja … und leider auch heute noch) schwieriger war die Patienten compliant ins Therapiegeschehen einzubinden.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich denke, früher gab es die Diagnose immer erst, wenn schon Sehschäden deutlich waren. Vorsorge gab es nicht. Heute sind die meisten Patienten bei der Diagnose auch schon älter. Manche vielleicht auch nicht mehr so flexibel was Eigenverantwortung angeht.

    Habe in der Klinik jemanden getroffen, schätze ein paar Jahre älter als ich, der gar nicht wusste, wie er es nach der OP mit dem Tropfen machen sollte. Ich finde es ist wichtig, das als Patient zu lernen und selbständig zu sein (und zu bleiben). War mir am Anfang auch nicht so angenehm, aber selbstverständlich. Dieser Mann konnte sich das gar nicht vorstellen. Darauf meinte ich, die Alternative ist, den Pflegedienst zu beauftragen. Das hat ihn erst mal ziemlich geschockt. Ich bin da leicht etwas hart mit meinen Aussagen, weil ich finde, das gehört dazu, wenn man sich mit seiner Krankheit auseinandersetzen will.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • meine Omi hatte Glaukom seit den 1950iger Jahren und ihre Augen sahen immer extrem mitgenommen aus. Knallrot und winzig klein und sie hatte immer ein Tempo in der Hand um die tränenden Augen abzuwischen.

    Was sie getropft hat, weiss ich nicht, da war ich noch nicht geboren und meine Mutter kann sich an die Medikamentennamen nicht erinnern

    Bei dem was ich hier im Forum erfahren habe, war sie vielleicht Kortison Responder.

    Sie hatte Asthma und war unter Dauerkortisonbehandlung dazu die Hammertropfen gegen das Glaukom - Nebenwirkungen hat man zu der Zeit

    nicht beachtet. Wer weiss, wie sich da alles beinflusst und verstärkt hat...

    Uns Kindern wurde immer erzählt, dass ein Glaukom nicht operiert werden kann. Das war in den 1960/1970igern

    2 Mal editiert, zuletzt von Parchita (16. Mai 2019 um 19:15)

  • Hallo Parchita!

    Was sie getropft hat, weiss ich nicht,

    Vermutlich Pilocarpin, da gibt's schon über 100 Jahre.

    Nebenwirkungen hat man zu der Zeit

    nicht beachtet.

    Das ist ja auch heute noch aktuell. Hausärzte und auch teilweise AÄ nehmen das heute noch nicht ernst.... leider!

    LG
    Sabine

  • Ja, das stimmt. Ich hatte bisher schon einige Probleme mit Nebenwirkungen, nicht nur wegen der Augen. Aber früher war das ja gar kein Thema. Wenn es direkt auffiel, dass ein Zusammenhang mit eiem Medikament war, hatte man Glück.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Wenn es direkt auffiel, dass ein Zusammenhang mit eiem Medikament war, hatte man Glück.

    Und wenn Dir das dann sogar noch geglaubt wurde, hattest Du quasi einen 6er im Lotto!

    Wie oft ich schon gehört habe: "Das kann gar nicht von dem Medikament sein" kann ich Dir gar nicht sagen...

  • Dann merkt man, wie wichtig es ist, ein informierter Patient zu sein. Im Augenbereich ist unser Forum hier sehr hilfreich.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Genau so isses.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo,

    mein HAA ist zwar Professor aber Er sagt auch kann nicht sein das Sie von den Tropfen so müde sind.

    Aber in der Uniklinik hat man mir bestätigt, da einige Drucksenker Betablocker enthalten

    müde machen können.

    Man sollte die Wirkung nicht unterschätzen.

    2 Ärzte 2 Meinungen.

    VG

    Kati

  • Von einigen Tropfen wird man definitiv müde. Beta-Blocker darf ich nicht. Kann dazu nichts sagen. Bei mir war es Chlonid-Ophtal. Extrem müde und erschöpft. Der obere Blutdruckwert war oft unter hundert, ging bis auf 90. Ich brauchte mich nur hinsetzten und schon fielen mit die Augen zu. Nach absetzten der Tropfen war das innerhalb weniger Tage vorbei.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo memory,

    Clonid ophtal hab ich jetzt auch.

    Ich nehme Sie nur noch abends, da mir

    tagsüber die Augen fast zu fielen.

    Vorher hatte ich cosopt, die enthalten Betablocker.

    Habe ich aber garnicht vertragen.

    Seit ich Dorzo Vision weg lasse und clonid ophtal nur abends nehme geht's mir besser.

    VG

    Kati

  • Gut, wenn man es erst mal weiß und es eine Alternative gibt.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Wenn ich bedenke, welche Schlafprobleme ich in jüngeren Jahren hatte ... ;o)

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory