Hallo zusammen,
nach 2 Monaten Leserei hier im Forum, habe ich nun genug Kräfte gesammelt, um mich vorzustellen...
Also ich bin 31 Jahre alt, seit Februar habe ich die Diagnose Pigmentglaukom. Seit der Kindheit bin ich stark kurzsichtig (-11 Diopt.), hatte schon mit zarten 18 Jahren 3 Operationen an der Netzhaut mit Vitrektomie und Gas im Auge gehabt (2 mal am LA, 1 Mal am RA). Mit 25 Jahren hatte ich Katarakt und bekam künstliche Linsen.
5 Jahre lang konnte ich ganz gut sehen, dann wurde die Sicht zunehmend trüber und ich bin in die Gemeinschaftspraxis zu den Ärzten gegangen, die mich vorher operierten. Der Nachstar wurde mit 30 Jahren; also im Januar 2018 erfolgreich von einem jungen AA gelasert. Der AID war bei 20-21 am nächsten Tag nach dem Lasern. Ich sollte ein halbes Jahr später kommen und den AID messen lassen. Ich war allerdings beruhigt, dass der im Normalbereich lag, und habe den AA-Besuch immer wieder verschoben, der Sommer war so schön und dann wurde es mit meinem Rücken wieder schlechter, Beschwerden bzgl. der Augen hatte ich auch keine, keine Kopfschmerzen, also kam ich erst im Februar 2019 zum AA... Ich werde mir diesen Fehler nie verzeihen!
Der Druck war Anfang Februar bei 26/28, gemessen "mit der Spaltlinse". Die Assistenzärztin hat erstmal Latanoprost verschrieben, ich sollte 2 Wochen später zu den ganzen Untersuchungen beim OAA kommen. Die war eigentlich ganz locker und meinte, es könne auch eine okuläre Hypertension sein..
Ich habe Latanoprost gar nicht vertragen und nach der Rücksprache mit dieser Frau für 3 Tage vor den ganzen Untersuchungen abgesetzt. Es mache wohl keinen Sinn, für diese ein Paar Tage die Tropfen ohne Konservierungsstoffe zu bestellen... Der AID war um 15 Uhr bei 18/19 (noch mit Latanoprost).
Am Tag der Untersuchungen war er ohne Tropfen schon bei 28/30, der OAA war sehr besorgt, hat mich angebrüllt. Vor der OCT wurden die Augen auch nach der Einnahme einer "Entwässerungstablette" nicht weitgetropft, weil der Druck zu hoch blieb. In der Abrechnung stand "Die OCT war wegen vermehrten Lidschluss schwer durchzuführen". Also vernünftige Aufnahmen gibt es nicht. Die Hornhaut ist dick, ich muss zwei Punkte von den AID-Werten abziehen, sonst
- die GF-Ausfälle sind stark,
- der Visus bei 0,8/1,0,
- der CDR-Wert, geschätzt bei 0,8, mit deutlicher Exkavation der Sehnerven. Ich habe einfach nichts davon bemerkt... Eine Aufklärung seitens des OAA fehlte einfach. Es wurde irgendwas gemacht, ohne überhaupt zu erklären, was es ist. Erst durch meine Nachfragen und Recherche konnte ich wenigstens etwas erfahren.
Der OAA hat Monoprost zur Nacht und Dorzo Comp-Vision 2 Mal täglich verschrieben. Dann sollte ich in 2 Wochen wieder erscheinen.
Der Druck war am 03.03 morgens bei 17/19, also in der Tat bei 15/17. Der OAA meinte, es wäre nicht schlecht. Nächste Vorstellung ist am 6. Juni, aber nicht beim OAA, es hieß, nur wegen OPs soll ich bei ihm einen Termin machen lassen. Keine 24-Stunden-Messung, kein Blutdruckprofil, keine Abklärung bzgl. der Flammersyndroms, nichts.
Dorzo Comp-Vision vertrage ich schlecht, habe trotz Pflege extrem trockene Augen, ich kann weder lesen, noch Fernsehen und habe Angst, dass ich auch andere Tropfen nicht vertragen werde. Zusätzlich zu meinen Einschränkungen wegen Rückenproblemen, muss ich nun auch das Lesen, Malen und Filme schauen aufgeben.
Nun bin ich besorgt, dass es keine engmaschigen Kontrollen gibt und dieser Assistenzärztin vertraue ich einfach nicht. Der Druck scheint mir auch zu hoch zu sein. Ich habe auch immer kalte Hände und Füße und es trifft einiges auf das Flammersyndrom zu.
Die Vorstellung in der Glaukom-Sprechstunde bei der MHH für eine ärztliche Zweitmeinung ist erst am 19 Juli, da wird auch eine neue OCT gemacht. Die Überweisung konnte ich bei meinem AA nur schwer bekommen. Alle anderen AA-Praxen sind voll, Termine gibt es erst Ende Mai. Ich bin vor einem Monat abends um 23 Uhr in die Notaufnahme der MHH mit Kopfschmerzen gefahren, der AID war beidseits bei 18 (also 16).
Habt ihr Vorschläge für mich für eine weitere Vorgehensweise? Ich bin irgendwie ratlos und verzweifelt.