Thrombose im Auge

  • Hallo zusammen!

    Ich bin neu hier und habe die Hoffnung hier jemanden zu finden, mit dem ich mich austauschen kann.

    Zu meiner Geschichte:

    (Achtung, etwas länger)

    Ich bin 29 Jahre alt und bei mir wurden Mitte letzten Jahres (Juli 2018) Blutgerinnsel im rechten Auge festgestellt, eine sogenannte Thrombose. Zu der Zeit war ich mit meiner Tochter im sechsten Monat schwanger und machte mit meinem Mann einen Kurzurlaub an der Nordsee. Nach drei Tagen Urlaub stand ich morgens auf und hatte im rechten Auge ganz viele graue, teilweise leicht transparente Flecken, wie kleine Wölckchen und Punkte. Wir fuhren sofort zum Augenarzt im Ort. Der stellte fest, dass ich Einblutungen in der Netzhaut habe und gab mir eine Überweisung für die Uniklinik. Die machten Fotos vom Inneren meines Auges und konnten mir zeigen, wo sich Blutgerinnsel in meinem Auge gebildet haben. Da ich schwanger war und zu der Zeit einige Kilometer von zuhause entfernt war, riet man mir, sehr viel zu trinken und im Wohnort einen Arzt aufzusuchen. Eine Ursache konnte nicht festgestellt werden. Kein zu hoher Augendruck, kein Bluthochdruck, Makula trocken, eigentlich alles super, kein Grund zur Sorge.

    Vermutet wurde, dass ich aufgrund der Schwangerschaft einen veränderten Blutfluss im Körper habe, mich zu wenig bewegt habe und zu wenig getrunken habe. Das war leider auch der Fall. Der Sommer war ja super heiss und ich gehöre leider zu den Menschen, die man daran erinnern muss etwas zu trinken...

    In der Heimat angekommen verwies mich mein Augenarzt an ein Klinikum, das mich stationär aufnahm und auf Herz und Nieren prüfte. Ein Neurologe untersuchte mich, es wurde ein großes Blutbild gemacht und ich kam ins MRT. Alles super. Aufgrund der Schwangerschaft und dadurch wenigen Behandlungsmöglichkeiten bekam ich Fragmin P Forte verschrieben und spritzte dies von August bis November (über die Geburt meiner Tochter hinaus).

    Ich ging immer wieder zu den Nachuntersuchungen und die Gerinnsel lösten sich immer mehr auf. Es ist also nichts mehr davon zu sehen. Dennoch habe ich rechts, am Rand meines Gesichtsfelds "Bewegungen". Diese Bewegungen und Schatten habe ich seit Monaten. Als wenn es flimmert, etwas doch und runter läuft, teilweise schaut es rosa aus. Es ist echt schwierig zu beschreiben. Mein Arzt sagt, dass die Thrombose zwar nicht mehr zu sehen ist, es aber noch Monate dauern kann, bis die Blutgerinnsel absorbiert werden. Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen, ob ich etwas tun kann? Könnte mir Blutverdünner helfen? Gibt es überhaupt die Chance, dass es noch besser wird? Es gab Zeiten, wo mir diese Bewegungen im äußeren Gesichtsfeld nicht so stark aufgefallen sind, dann doch wieder. Bisher war es immer positiv, da sich anscheindend etwas immer mehr von der Thrombose im Auge aufgelöst hat.

    Da mein Arzt so im Auge nichts mehr sieht, hat er mir geraten eine Fluoreszenzangiographie machen zu lassen. Das ist wohl meine letzte Hoffnung herauszufinden, warum ich immer noch Probleme beim Sehen habe. Jezt kommt bei mir auf einmal ein erhöhter Angeninnendruck hinzu (zwischen 18 und 23). Bei allen anderen Untersuchungen war der sonst in Ordnung. Ich bin langsam wirklich verzweifelt. Ich hoffe, mir kann jemand helfen.


    Mit freundlichem Gruß

    Sabrina

  • Hallo Sabrina,

    erhöhter AID ist nicht gleich Glaukom. Sehnerven sind manchmal stabil, auch unter höheren AIDs, meist werden diese Augen dennoch getropft, um die Sehnerven zu entlasten, einer glaukomatösen Schädigung vorzubeugen.

    Es gibt eine Patienteninformation zur Augenthrombose, die Dr. Thumm schrieb (im Netz leicht zu finden).

    Leider macht sie kaum Hoffnung, den ursprünglichen Zustand wieder zu erlangen danach.

    Bei mir ist es umgedreht: Durch die genaue, vierteljährliche Kontrolle der Augen wegen eines NDG wurde eine im Ansatz sich dilatiert zeigende Augenvene entdeckt (Vorstufe).

    Nun versuche ich mit viel, viel Trinken, Magnesium, Ginkgo und einem niedrig dosierten Kalzium-Antagonisten diesen Verschluss zu verhindern.

    Meine Hausärztin überwies mich zu einer Gerinnungsambulanz. Über deren Messungen wird anhand der ganzen Vorgeschichte sich zeigen, ob ich in Zukunft Gerinnungshemmer - quasi präventiv gegen Augenvenenthrombose - nehmen könnte.

    .

    Bis dahin helfe ich mir selbst mit dem genannten Paket und vielleicht - wenn es irgend geht - mit Knoblauch.

    Wenn du auch "von der anderen Ecke kommst" und kein Glaukom hast, verstehe ich, dass das unglücklich ist.=(

    Eine Bitte noch, falls du erneut schreibst hier: Absätze, kleine Abschnitte, sind für sehbehinderte Leser sehr hilfreich, statt Monoblock. Danke und alles Gute!!!

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Hallo Tee!

    Erstmal vielen Dank für deine Antwort! An kleinere Absätze werde ich mich dann direkt mal halten :)

    Das mit dem erhöhten Augeninnendruck ist gut zu wissen. Ich kann das alles irgendwie nicht mehr einschätzen... Ich hatte glücklicherweise nie Probleme mit den Augen, trage bisher nicht mal eine Brille und dann so viel auf einmal.

    Erst der Gefäßverschluss, sonst waren die Werte drum herum immer super, dann geht man "nur" zur Kontrolle und plötzlich, aus heiterem Himmel wird ein erhöhter Augendruck gemessen. Mein AA hatte nichts besseres zutun, als mir direkt eine Broschüre zum Thema Glaukom in die hanf zu drücken und mir eine Vorsorgeuntersuchung anzudrehen, die die KK nicht übernimmt. Nun stehe ich da wie der Ochs vorm Berg und weiss nicht wie mir geschieht.

    Ich habe die Tage einen Termin zur Blutgerinnungsdiagnostik und auch für ein FAG, wo mir Kontrastmittel gespritzt wird um tieferen Einblick in die Gefäße zu bekommen. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass noch etwas "fest sitzt". Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende...

    Weiss denn jemand, ob es grundsätzlich gut ist, wenn sich im Auge noch etwas "bewegt"? Vielleicht versucht ja tatsächlich noch ein Gefäß, dass es frei wird. Es war immer wieder zwischendurch, dass ich dieses Flackern festgestellt habe. Bin deswegen schon mal zum Arzt in die Akutsprechstunde, da wurde aber was positives festgestellt und zwar, dass die Thrombose sich komplett aufgelöst hat. Dann habe ich eine Zeit lang wieder weniger Flackern wahrgenommen. Jetzt ist es auf einmal wieder da. Ich versuche es bisher positiv zu sehen, jedoch macht es mich beinahe verrückt.

    Hat vielleicht jemand noch eine Idee was ich tun kann oder wenn eine gute Klink/Praxis, die sich sehr gut mit dem Thema Augenthrombose auskennt?

    Ich wünsche schon mal alle soweit es geht gute Genesung!

    Liebe Grüsse,

    Sabrina.

  • Postleitzahl?

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • ich würde Uniklinik Essen nehmen

    Ich komme auch aus dem Ruhrgebiet. Mein Vetter ist dort mit Glaukom und Netzhaut mehrfach positiv behandelt und einer meiner Schüler mit clamydien im Auge, sehr selten und dort haben sie gründlich gesucht und mit Tropfen über internationale Apotheke es geschafft.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Super, vielen Dank für die Info!

    Ich hoffe wirklich sehr, dass man mir helfen kann. Die Blutgerinnsel sind so alle raus aus meinem Auge, aber ich verstehe nicht, warum ich am äusseren Gesichtsfeld mal besser, mal schlechter sehe. Irgendwer muss mir ja helfen können.

  • Hallo Sabrina!

    Willkommen im Forum.

    Super, vielen Dank für die Info!

    Ich hoffe wirklich sehr, dass man mir helfen kann. Die Blutgerinnsel sind so alle raus aus meinem Auge, aber ich verstehe nicht, warum ich am äusseren Gesichtsfeld mal besser, mal schlechter sehe. Irgendwer muss mir ja helfen können.

    Ein Gefäß, welches verschlossen war durch eine Thrombose, hat einen Schaden erlitten. Meist bleibt eine Funktionsbeeinträchtigung zurück. Heißt, ein solch beschädigtes Gefäß kann nicht mehr so arbeiten wie vor der Thrombose.

    Gefäße sind. neben der Versorgung, auch für den Abtransport von Wasser zuständig. Wenn dies nicht mehr gut funktioniert, kann es zu Ödembildungen oder zu sonstigen Funktionsbeeinträchtigungen kommen.

    Evtl. könnte dies die Erklärung dafür sein, warum das mal besser und mal schlechter ist.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabrina, mich hat es auch bereits mehrfach erwischt. Ich bin 36 und hatte mit 35 und 29 Zentralvenenverschlüsse auf beiden Augen. Sommer letzten Jahres bin ich in Behandlung mit dem Ödem nach dem Verschluss. Ich bekomme ca. alle vier Wochen eine Avastin Injektion ins Auge und hoffe nach jeder es ist die letzte.... Klassische Risikofaktoren, Genetische Dispositionen oder sonstige konkrete Ursachen wurden bei mir nie gefunden.

    Damals führte man den Verschluss auf Pille + Rauchen zurück. Das rechte Auge erkrankte direkt nach einer katastrophalen Fehlgeburt und das obwohl ich prophylaktisch Heparin gespritzt habe. Mutmaßlich hat es also bei mir mit hormonellen Veränderungen zu tun. Visuelle Effekte in Form von Flecken, Flackern, Sternchen, Wolken, Adern sehen etc. kenne ich auch alles und leide mal mehr mal weniger darunter.

    Generell erlebe ich diese Erkrankung und vor allem die erneute Erkrankung auf dem zweiten Auge als extreme Belastung. Keiner kann einem sagen ob und wann es einen wieder treffen wird und wie es sich entwickeln wird. Zudem muss man mit den Funktionseinschränkungen leben und das komplette Leben umstellen bzw. darauf einstellen.

    Wenn du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist, kannst du mir auch gerne eine PN schreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine (5. März 2019 um 19:22) aus folgendem Grund: Absätze eingefügt

  • Hallo Sabrina

    Mir geht es auch nicht anders im letzten Sommer bekam ich auch einen Verschluss im linken Auge.

    Man fühlt sich von den Ärzten leider nicht wahrgenommen und irgendwie allein gelassen.

    Mir wurde das mit dem flackern und anders sehen im Gesichtsfeld als Wasserblase erklärt die sich mal mehr mal weniger füllt. :schulterzuck:

  • Was die visuellen Effekte angeht, hat bei mir bisher keiner eine Erklärung dafür gefunden. Als ich damals am linken Auge einen Verschluss hatte, hatte ich auch ca. 1 Jahr mit Effekten zu kämpfen. Irgendwann hörten sie auf. Nun mit dem Verschluss im rechten Auge + Makulaödem habe ich viel mehr Effekte und hoffe sehr, dass auch die irgendwann aufhören. Es ist alarmierend, weil man nie weiß, ob sie eine Veränderung wie neue Flüssigkeit durch das Ödem verheißen oder einfach nur so auftreten. Bei Müdigkeit, Stress habe ich mehr Schwierigkeiten damit.

    Du beschreibst, dass du im äußeren Gesichtsfeld mal mehr mal weniger gut siehst. Wurde bei dir bereits eine Gesichtsfleduntersuchung gemacht. Diese Untersuchung dient dazu, zu messen ob es Teile im Gesichtsfeld gibt, die vielleicht weniger wahrnehmen, als sie müssten. Dies kann nach einer Thrombose durchaus sein, da ja die Netzhaut unterversorgt war. Zum Beispiel fehlen mir am rechten Auge 10 % rechts im Gesichtsfeld und zwischendrin auch kleinere Areale. Je nach Müdigkeit, Lichtverhältnissen, Situation fällt einem das dann mehr oder weniger auf.

    Einmal editiert, zuletzt von Wildandfree (4. März 2019 um 22:01)

  • Eine Bitte noch, falls du erneut schreibst hier: Absätze, kleine Abschnitte, sind für sehbehinderte Leser sehr hilfreich, statt Monoblock. Danke und alles Gute!!!

    Hallo,

    das hat TEE erfolgreich oben an Sabrina geschrieben, gilt aber für uns alle hier -.;o)

    Hab mich (nur auf dem RA mit 35-30 % sehend sowie mit Oedem wg. Thrombose/Venenastverschluss) durch den Monobloc gekämpft.

    Ich habe gegen das Oedem über 40 Avastin-vergleichbare Injektionen (Lucentis sowie dann Eylea) erhalten, und es ist schlie0lich so gut wie zum Erliegen gebracht worden, daher habe ich seit Ende 2018 keine Spritzen mehr und der Visus ist schon länger auf dem o.g. Niveau stabil.

    Die Therapie mit den Injektionen braucht imo einen langen Atem, würde Beibehalten unbedingt empfehlen - bevor evtl. an Netz-oder Aderhaut gelasert oder operiert würde.

    Grüße!

    Senator

  • Hallo zusammen,

    ich schließe mich mal wegen der Lesbarkeit an.

    Ich hatte letzes Jahr ebenfalls ein Ödem (Makulaödem), unklarer Genese. Also keinen Verschluss. Dieses wurde bei mir durch Kortison-Injektion erfolgreich trocken gelegt.

    Spätschäden können leider bei solchen Sachen immer bleiben. Die Sehzellen der Netzhaut können nicht gut schwimmen und das Wasser schädigt diese. Es können solche beschriebenen Sehempfindungen zurück bleiben. Laut Aussage meiner Ärzte kann es sich über lange Zeit aber auch bessern, genaue Aussagen können leider nicht getroffen werden.

    Mit Glaukom hat das alles allerdings nichts zu tun.

    Viele Grüße von Silli

  • Hallo zusammen!

    Ich bin so unendlich froh, dass ihr euch alle gemeldet habt und dass ich endlich Gleichgesinnte gefunden habe. Das Thema belastet mich wirklich sehr.

    Da ich ja letztes Jahr schwanger war als ich die Thrombose bekommen habe und mein Auge an sich keine Erkrankung hat, sollte ich Blutverdünner (Fragmin P Forte) in Form von Spritzen nehmen und die haben wirklich sehr gut geholfen. Ich habe auch immer wieder von den Ärzten gesagt bekommen, dass wohl ein bisschen "Asche" liegen bleiben wird und dass sie denken, dass es noch besser werden kann, man das aber nicht genau sagen kann. Ich hab die Hoffnung, dass sich noch ein bisschen etwas tut.

    Mein Augeninnendruck war immer so zwischen 14 und 16 und war bei den letzten beiden Kontrollen, die innerhalb einer Woche stattfanden, zwischen 18 und 23.

    Seit gut zwei Wochen sehe ich auf beiden Augen wenn ich auf eine weisse Wand schaue oder in den Himmel sehe, diese "fliegenden Mücken". Das hätte ich mich im Normalfall niemals beunruhigt, Aber durch die Vorbelastung mit der Thrombose bekomme ich direkt Angst. Das ist aber natürlich auch wieder eine Sache, die der Arzt bei einer einfachen Untersuchung nicht feststellt. Der sieht nur, dass sich die Blutgerinnsel aufgelöst haben. Um mehr Klarheit zu bekommen, wird mir in zwei Wochen Kontrastmittel gespritzt, damit man sich die Blutgefäße besser anschauen kann.

    Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.

    Liebe Grüsse in die Runde.

    Sabrina

  • Hallo Sabrina!

    Mein Augeninnendruck war immer so zwischen 14 und 16 und war bei den letzten beiden Kontrollen, die innerhalb einer Woche stattfanden, zwischen 18 und 23.

    Naja- 23 ist ja doch schon etwas erhöht. Was wurde dazu gesagt?

    Wie wurde gemessen? Mit Druckluft oder direkt vom AA selbst?

    Um mehr Klarheit zu bekommen, wird mir in zwei Wochen Kontrastmittel gespritzt, damit man sich die Blutgefäße besser anschauen kann.

    Das ist doch gut, wenn da so genau nachgeschaut wird.


    Grundsätzlich gilt, wenn Du akute Veränderungen oder Sehverschlechterungen spürst, ist der Gang zum AA nötig! Und das möglichst schnell!

    Viele Grüße

    Sabine

  • Vielen Dank für die Erklärung. Hört sich logisch an.

    Ich habe ja trotzdem noch die Hoffnung, dass sich meine Sicht noch etwas verbessert. Der Arzt sagt, dass es durchaus möglich ist.

    Viele Grüsse,

    Sabrina

  • Bei der letzten Kontrolle am 20.02 wurde per Druckluft gemessen. Da lagen die Werte bei 18 und 19.

    Ein paar Tage später war ich bei einem anderen AA, da meiner im Urlaub war und mir diese plötzlichen "Mücken" (mouches volantes) in Kombination mit dem erhöhten Augendruck schon ein wenig Angst gemacht haben und da lag der Wert laut Druckluft bei 23. Der AA hat mir dann Tropfen gegeben und nochmal selber mit einer Art Linse gemessen und da lag der Wert bei 20.

    Zwei Tage später wurde wieder per Druckluft gemessen, da lag er bei 22,4.

    Ich weiss nicht, warum der Wert auf einmal erhöht ist. Doofe Frage, aber kann das wohl was mit den Hormonen zutun haben?

    Ich habe im Oktober letzten Jahres entbinden und bis vor 3 Wochen voll gestillt. Nun stille ich nur noch in der Nacht und habe dadurch zum ersten Mal wieder meine Periode bekommen. Hormone stellen ja mit dem Körper doch recht viel an.

  • Was die visuellen Effekte angeht, hat bei mir bisher keiner eine Erklärung dafür gefunden. Als ich damals am linken Auge einen Verschluss hatte, hatte ich auch ca. 1 Jahr mit Effekten zu kämpfen. Irgendwann hörten sie auf. Nun mit dem Verschluss im rechten Auge + Makulaödem habe ich viel mehr Effekte und hoffe sehr, dass auch die irgendwann aufhören. Es ist alarmierend, weil man nie weiß, ob sie eine Veränderung wie neue Flüssigkeit durch das Ödem verheißen oder einfach nur so auftreten. Bei Müdigkeit, Stress habe ich mehr Schwierigkeiten damit.

    Du beschreibst, dass du im äußeren Gesichtsfeld mal mehr mal weniger gut siehst. Wurde bei dir bereits eine Gesichtsfleduntersuchung gemacht. Diese Untersuchung dient dazu, zu messen ob es Teile im Gesichtsfeld gibt, die vielleicht weniger wahrnehmen, als sie müssten. Dies kann nach einer Thrombose durchaus sein, da ja die Netzhaut unterversorgt war. Zum Beispiel fehlen mir am rechten Auge 10 % rechts im Gesichtsfeld und zwischendrin auch kleinere Areale. Je nach Müdigkeit, Lichtverhältnissen, Situation fällt einem das dann mehr oder weniger auf.

    Hallo Wildandfree!

    Bei den visuellen Effekten ist das Problem, dass man sie den Ärzten nur versuchen kann zu erklären. Ich kenne das Problem ja nur zu gut. Ich schildere es den Ärzten, sie schauen in mein Auge hinein und sagen "Also ich sehe das nichts mehr. Von der Thrombose ist so absolut nichts mehr zu sehen".

    Jemand, der diese besagten Effekte nicht selber sieht, kann überhaupt nicht nachempfinden, wie störend und belastend es sein kann.

    Bei mir ist es nachts auch so, dass wenn ich die Augen geschlossen habe und jemand z.Bsp. ein Geräusch macht, mit dem ich nicht rechne, sich mein Auge sozusagen erschreckt und ich dann wie einen kleinen Lichtblitz im Auge habe.

    Ich habe ja die Hoffnung, dass sich bei mir auch noch ein wenig was tut und diese Effekte noch ein bisschen weniger werden. Es gab eine Zeit, wo ich sie nicht mehr so stark wahrgenommen habe. Komischerweise gab es immer eine gute Nachricht wenn mit die Effekte vermehrt wahrgenommen habe. Jedes Mal waren weniger Blutgerinnsel zu sehen. Also hatte es immer den positiven "Effekt', dass sich etwas gelöst hat.

    Nun sind die Gerinnsel alle verschwunden und die Effekte sind immer noch da. Mein AA meinte, dass die Gefäße im Auge so emfindlich sind, dass es noch Monate dauern kann, bis sich alles absorbiert hat. Also gibt es doch Hoffnung, dass sich noch etwas tut.

  • Was ich noch hinzufügen möchte:

    Mir haben bisher mehrere AÄ gesagt, ich hätte auf beiden Augen eine 125%ige Sehkraft.

    Hört sich an sich ja erstmal super an. Wenn da nur nicht diese Gesichtsfeldausfälle wären...

    Glücklicherweise wurde bei mir an sich keine Erkrankung des Auges diagnostiziert, die verantwortlich für den Gefäßverschluss ist.

    Das ist wohl auch der Grund, warum sich die Gerinnsel so gut aufgelöst haben.

    Ich habe relativ mittig im Sichtfeld einen grauen Fleck in Form einer Wolke, wie ich ihn immer beschreibe. Genau an der Stelle sehe ich verschwommen. Der Fleck ist grau- durchsichtig und etwas unruhig. Der ist schon seit Monaten an Ort und Stelle, ist eventuell leicht "gewandert". Da wird sich mit Sicherheit nichts mehr tun, aber das Flackern und Flimmern am Gesichtsfeldrand ändert sich doch immer wieder. Eventuell löst sich da wirklich noch etwas innerhalb der Gefäße auf.

    Da hilft wohl nur abwarten. Wenn ich lese, dass es circa ein Jahr gedauert hat und die Effekte dann weg gegangen sind oder weniger geworden sind, gibt es wohl doch noch Hoffnung.

    Ich wünsche allen, dass sich die Augen so gut wie es nur geht erholen. Drücke euch allen die Daumen.

    Liebe Grüsse,

    Sabrina

  • Hallo Sabrina!

    Bei der letzten Kontrolle am 20.02 wurde per Druckluft gemessen. Da lagen die Werte bei 18 und 19.


    Ein paar Tage später war ich bei einem anderen AA, da meiner im Urlaub war und mir diese plötzlichen "Mücken" (mouches volantes) in Kombination mit dem erhöhten Augendruck schon ein wenig Angst gemacht haben und da lag der Wert laut Druckluft bei 23. Der AA hat mir dann Tropfen gegeben und nochmal selber mit einer Art Linse gemessen und da lag der Wert bei 20.


    Zwei Tage später wurde wieder per Druckluft gemessen, da lag er bei 22,4.

    Ok, da waren die Werte ja nicht sehr hoch. Klar, die gemessene 23 ist schon erhöht. Aber wenn ich das jetzt richtig verstehe, sind die 23 mit Druckluft gemessen. Also, dann würde ich das gar nicht mal so ernst nehmen. Also, schon ernst, aber es ist halt ungenau mit der Druckluft zu messen.

    Wenn es da um die Frage Beginn einer Therapie geht, würde ich auf jeden Fall um die Applanationstonometrie (die mit dem blauen Licht direkt beim AA) bitten.

    Meist sind die Werte mit Druckluft gemessen höher als die mit der Applanation.

    Der Fleck ist grau- durchsichtig und etwas unruhig. Der ist schon seit Monaten an Ort und Stelle, ist eventuell leicht "gewandert". Da wird sich mit Sicherheit nichts mehr tun, aber das Flackern und Flimmern am Gesichtsfeldrand ändert sich doch immer wieder. Eventuell löst sich da wirklich noch etwas innerhalb der Gefäße auf.

    Du schreibst im Eingangspost, dass Du eine Netzhautblutung auch hattest. Das würde ich hier als Ursache vermuten. Die Blutung und die Thrombose haben blöderweise Schädigungen hinterlassen.

    Für den Netzhautschaden sprechen auch diese Erscheinungen mit Flackern und Flimmern, denke ich.

    Wie sieht denn Dein Sehnerv aus? Sind da Schädigungen?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Guten Tag zusammen =)

    Ich habe eine Ähnliche Geschichte durch wie du Sabrina, nur mit etwas schwerwiegendem Ausgang. Ich hatte einen vielfachen Verschluss und bin nun auf dem linken Auge so gut wie blind und werde es bleiben.

    Dies ist 2 Monate nach einer Entbindung und eine Woche nach Beginn der Pilleneinnahme passiert, was auch als Ursache festgehalten würde da nichts anderes gefunden wurde.

    Wildandfree , wird bei dir der Hormonhaushalt auf irgendeine Art und Weise kontrolliert oder werden Herz und Hirn auch regelmäßig gecheckt? Du bist ja auch ganz schön gebeutelt, wenn es schon mehrfach vorkam:'C

    Ich beginne langsam mich mit der Einäugigkeit zu arrangieren und darf langsam auch wieder Autofahren, aber eure Zeilen hier zu lesen hilft =)da es ja nun doch nicht sehr verbreitet ist, in jungen Jahren!

    Viele liebe Grüße

  • Hallo Dreierlei, schön von dir zu lesen hier. Ja es ist wirklich selten und überfordert somit auch tatsächlich die Experten bzw. lässt viele Fragen unbeantwortet, da man nicht die gleichen Rückschlüsse ziehen kann, wie bei älteren Menschen, die erkranken. Was meinst du mit vielfachem Verschluss? Mehrere Verschlüsse hintereinander oder mehrere Venen gleichzeitig betroffen?? Hast du auch ein Makulaoödem? Hast du auch erhöhten Augeninnendruck? Wie lange ist es bei dir her? Bei mir wurde sehr viel untersucht, auch MRT vom Kopf.

    Da haben sie eine Auffälligkeit gefunden, ist aber wahrscheinlich weil ich mich bewegt habe. In ein paar Monaten gibt es eine Nachkontrolle. Herz würde mit mehreren Langzeit-Blutdruck Messung untersucht. Morgen habe ich ein Beslastungs EKG. Aber so wirklich glaube ich nicht, dass da je was rauskommt. Sie finden immer wieder komische Sachen, aber das ist natürlich auch wenn man viele Untersuchungen macht, findet man natürlich auch alles mögliche. Hormonell wurde bisher nicht intensiver geforscht. Sie sind sich aber genauso wie ich sicher, dass die Fehlgeburt das in irgendeiner Form ausgelöst hat. Also ggfls spielen Hormone eine Rolle.

    Ich habe richtig Angst, dass ich, wenn überhaupt nochmal eine Schwangerschaft für mich möglich sein kann, in großer Gefahr bin mein Augenlicht zu verlieren. Traust du dir denn je nochmal eine Schwangerschaft zu?

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine (11. April 2019 um 14:07) aus folgendem Grund: Absätze eingefügt

  • Hallo zusammen,

    ich schließe mich mal wegen der Lesbarkeit an.

    Ich hatte letzes Jahr ebenfalls ein Ödem (Makulaödem), unklarer Genese. Also keinen Verschluss. Dieses wurde bei mir durch Kortison-Injektion erfolgreich trockengelegt

    Hallo Silli, wie viele Injektionen hattest du denn? Hattest du Komplikationen oder Nebenwirkungen wie Katark, Trübungen, erhöhten Augeninnendruck? Bei Hypertension oder Glaukom wird ja eher mit Vorsicht Kortison gegeben..... Hattest du einzelne Injektionen oder ein Implantat?

    Einmal editiert, zuletzt von Wildandfree (10. April 2019 um 16:46)