Lieber Ljomur,
ich habe gerade diesen ganzen Thread gelesen, ursprünglich weil ich mich über die Nebenwirkungen von Xalatan informieren wollte. Mit der Zeit hat mich Dein "Fall" aber genauso viel interessiert wie das, was man hier über Xalatan erfahren kann. Hierzu einige Überlegungen:
Ich kann mir sehr gut in Dich hineinversetzen, denn eine (auch nur) latente Bedrohung des Augenlichts trifft den Patienten am Anfang schwer. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man sich an seiner Glaukom-Diagnose gewöhnt, so wie man sich an das Tropfen-Müssen gewöhnt. Oder vielleicht so wie Du dich an die Diagnose COPD gewöhnt hast?
Das Verhältnis Arzt-Patient ist wirklich nicht immer einfach.
Es gibt Ärzte vom Typ 1, die immer das "worst case" ansprechen, weil sie meinen, der Patient solle schon erfahren, was bei seiner Krankheit irgend wann einmal passieren könnte, damit er sich darauf einstellen kann (und der Arzt möchte nicht den Vorwurf hören, er habe die Patienten nicht gewarnt wenn das "worst case" wirklich eintritt ).
Dann gibt es Ärzte vom Typ 2, die wollen, dass der Patient seine Krankheit zwar ernst nimmt, aber sich davon nicht verrückt machen lassen soll. In Deinem Fall habe ich das Gefühl, dass Dein AA mal Arzt Typ 1 und mal Arzt Typ 2 ist!
Hinzu kommt natürlich , dass Du wie Du selbst zugibst, eher ein ängstlicher Patient bist, und der Arzt merkt dies auf jeden Fall.
Versetze Dich mal in einen Arzt, der mit einem Patienten zu tun hat, der alles ganz genau wissen will und immer weiter denkt und noch mehr Fragen stellt und immer noch ängstlich ist. Dann versuche zu verstehen, warum der Arzt vielleicht manchmal scheinbar Widersprüchliches von sich gibt. Das könnte Dir helfen, mehr Vertrauen in Deinen AA zu bekommen.
Gruß
Martina