• Hallo Zusammen,

    Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Weil es in Holland z.Zt. nur Facebook Gruppen gibt. Und wenn meine Diagnose Glaukom gesichtert wurde

    in Belgien Ich irgindwo Erfahrungen mit Glaukom suchte.

    Beim Konto herstellen habe Ich viele persönliche Datei - auch von AA - eingegeben. Später ist mir klar geworden, dass nicht alle Teilnehmer das so machen.

    Mir ist jetzt auch klar das mit Glaukom leben ein chronische "Problem" ist. Ich bin Single und frage mich was es mir bringen wird um meinen Umwelt mit zu teilen

    dass Ich einen Glaukom habe. Umwelt: Nachbarn, Familie, Freunden.

    Wie so viele Krankheiten macht es nicht populär.... Weil Ich jetzt noch keine Bescherden habe - Visus ist normal - wäre es

    meiner Meinung gut nicht zuviel darüber zu reden mit Familie, Freunden, Nachbarn.

    Wass meint ihr dazu? Sollte mann offen sein, oder nicht?

    Ihnen einen schönen Abend,

    O:)

    Hans

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten. Goethe

    Hier wird nicht gemeckert.

    Die zur Wahrheit wandern, wandern allein.

    Dosis solum facit venenum.

    Einmal editiert, zuletzt von Luckyboy (7. November 2018 um 19:58)

  • Hallo Hans,

    Ich passe es für mich situativ an.

    Wenn ich alle 15 Minuten im Büro Benetzungstropfen ins Auge tropfe, wundern sich die Kolleginnen. Manche fragen vielleicht (auch aus Sorge, ich könnte eine ansteckende Bindehautentzündung oder so haben).

    Dann sage ich kurz, dass das Benetzungstropfen sind. Zwei Kolleginnen wissen, was der eigentliche Hintergrund für meine drei Brillen auf dem Tisch ist. So passe ich die Information je nachdem an.

    Im privaten Umfeld ist es anders. Ein paar wissen Bescheid, ein paar nicht, und selbst die, die wissen, dass ich Glaukom habe, können mit der Info oft nicht viel anfangen.

    Mein Freund ist direkt betroffen und bekommt mein Zweifeln und die Aufregung und die Tränen praktisch ungefiltert mit.

    Das ist völlig ok für mich. Ich bin ja mehr als nur diese Krankheit, sie wird vermutlich mal noch mehr als jetzt an Gedanken und Sorgen und Zeit beanspruchen, aber daneben ist ja noch so viel mehr an Mensch.

    Also kurz gefasst:

    Wenn jemand fragt, warum die Augen so rot sind / ich diese Tropfen nehme, gebe ich sachliche Informationen. Immer betonen, dass es nicht ansteckend ist (das ist für viele wichtig).

    Wenn ich jemandem aktiv mehr darüber erzählen möchte, frage ich vorher, ob das ok ist und die Person das hören möchte (manche möchten nicht, das akzeptiere ich).

  • Hallo Hans,

    GLAUKOM ist ja schließlich keine ansteckende Krankheit, aber man braucht imo ja nicht wie ein Banner vor sich hertragen, daß mans hat.

    Aber wenn schon die Sprache auf Augenprobleme o.ä. kommt, könnte man selbstverständlich darüber reden - warum denn nicht?

    Gruß!

    Senator

  • Wass meint ihr dazu? Sollte mann offen sein, oder nicht?

    im engeren Kreise der Familie, gegenüber guten Freunden, die wenn sie fragen "Na, wie geht`s", dies auch ernst meinen, rede ich offen über mein Glaukom.
    Aber klar nicht überall und ständig.

    Ansonstsn wissen es auch so Leute wie alle meine Ärzte (nicht nur Augenärzte) Apotheke des Vertrauens, Kollegen zum Teil. Auch als ich z. B. mehrmasl wegen Operationen 48Stunden TTP weg war, habe ich es einigen Menschen aus meinem Umfeld erzählt.

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Hans!

    Wass meint ihr dazu? Sollte mann offen sein, oder nicht?

    Wenn ich von einem Menschen mit wirklichem Interesse gefragt werde, dann bekommt derjenige natürlich auch eine Antwort.

    Ansonsten halte ich meine Klappe, da ich in der Vergangenheit mehrfach die Erfahrungen machen durfte, dass es oft einfach gar keinen Sinn macht jemanden davon zu erzählen, der nicht auch betroffen ist.

    Nachdem es ein paar Mal vorgekommen war, dass zwar gefragt wurde, dann aber entweder mit einem saublöden Kommentar geantwortet wurde oder sich während meiner 3 Sätze umgedreht wurde und weggelaufen wurde oder mitten im Satz das Gespräch von meinem Gegenüber mit jemand anderem begonnen wurde, habe ich mir abgewöhnt zu erklären oder zu erzählen.

    Aber das muss Jeder für sich selbst festlegen und für sich entscheiden!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Hans,

    vor gut 10 Jahren begann eine Erkrankungsphase bei mir mit diversen Erkrankungen, die mich nicht mehr verlassen wollten. In meiner Geschichte gab es noch eine andere Krankengeschichte aus meiner Kindheit. Damals durfte ich mit niemanden, aber auch gar niemanden, darüber reden. Das wurde von mir erwartet, obwohl ich zu Beginn kaum 4 Jahre alt war. Von daher wusste ich, wie sehr bedrückend das ist. Also beschloss ich vor 10 Jahren ganz offen mit meinen Erkrankungen umzugehen.

    So lange alles neu ist, gibt es durchaus Menschen mit echtem Interesse. Leider haben chronische Erkrankungen den Nachteil, dass sie einem dauerhaft erhalten bleiben. Dann lässt das Interesse rapide nach. Es ist so, wie Sabine schreibt. Ich mache es jetzt so, dass ich nur darüber rede, wenn mir danach ist oder wenn ich irgendwelche Einschränkungen, die ich habe, erklären muss. Bei mir ist es nicht nur Glaukom, sondern auch noch eine Autoimmunerkrankung, die einen eher lächerlichen Namen hat.

    Mit Betroffenen zu reden tut sehr gut. Die teilweise merkwürdigen Reaktionen, die auch mal weh tun können, braucht kein Mensch.

    Ich weiß nicht, ob du noch berufstätig bist. Am Arbeitsplatz wäre ich zumindest besonders vorsichtig.

    LG

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Ja, eben. Dann bin Ich doch nicht so anders wie auf Grund von Asperger erwartet. Meine Erfahrung ist das es mir nicht viel bringt darüber zu sprechen mit jedem.

    Ein schönes miteinander,

    :winkmitbeinen:

    Hans

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten. Goethe

    Hier wird nicht gemeckert.

    Die zur Wahrheit wandern, wandern allein.

    Dosis solum facit venenum.

  • Ansonsten halte ich meine Klappe, da ich in der Vergangenheit mehrfach die Erfahrungen machen durfte, dass es oft einfach gar keinen Sinn macht jemanden davon zu erzählen, der nicht auch betroffen ist.

    Besonders irritierend finde ich, wenn ich gefragt werde, ob denn jetzt wieder alles Ok sei...

    Ich sag dann oft auch nur noch: Ja passt schon.

    Ich weiß, dass es keiner böse mit mir meint, im Gegenteil - aber auch mir persönlich bringen Gespräche mit Nichtbetroffenen nicht viel.

  • Hallo Sternchen!

    Besonders irritierend finde ich, wenn ich gefragt werde, ob denn jetzt wieder alles Ok sei...

    Viele wissen es halt einfach nicht. Und verstehen es auch nicht, wenn man es erklärt. Denn eine OP MUSS ja problemlösend sein und folglich muss wieder alles ok sein.

    Dass das halt nicht der Fall ist, ist schwer bis gar nicht verständlich.


    LG
    Sabine

  • ist mir heute wieder passiert bezüglich der Netzhaut

    Die Leute verstehen nicht, dass viele Augen Op reine Schadensbegrenzung mit Nebenwirkungen sind, die aber weniger stark sind als keine Op

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    nach einer meiner vielen Glaukom - Op`s äußerte ein naher Verwandter mal folgende Vermutung: " Und jetzt siehst du bestimmt besser als jemals zuvor..." :kopfschuettel:

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Dieser Mist macht ja auch gerade das Forum so wichtig, hier muss man das nicht erklären.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    ja, das kenne ich auch: OP und danach ist nicht nur alles wieder gut, sondern sogar besser. Dann versuche ich bei Interesse zu erklären, dass mir in der Klinik schon OP "angeboten" wurden, bei der das Sehen danach durchaus schlechter sein kann, aber auf Dauer hofft man eben so die Sehkraft überhaupt zu erhalten. Dann folgt meist Fassungslosigkeit.

    Die meisten Leute erleben in ihrem Umfeld OPs vom Grauen Star und die gewöhnlich ohne Komplikationen. Also die Vorstellung, heute OP und morgen ist schon wieder alles ok. Das nach einer Augen OP eine recht lange Schonzeit angebracht ist, wissen viele nicht, oder wollen es gar nicht wissen. Erlebe ich hier schon in meinem engsten Umfeld. =(

    LG

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory