• Einen guten Tag an alle hier,

    nach vielen Jahren "Ruhe" wird plötzlich mein Glaukom wieder zum Angst-Thema für mich.

    Ich bin mit einem angeborenen Glaukom auf beiden Augen zur Welt gekommen. Meinen

    Eltern wurde damals (1965) gesagt, dass ich sehr bald erblinden würde, das ist so, zum

    Glück, nicht eingetroffen.Ich wurde im Säuglings- und Kleinkindalter mehrfach operiert,

    mit recht gutem Erfolg für das linke Auge.

    Auf dem rechten Auge allerdings konnte ich schon vor der Einschulung nicht mehr sehen.

    Der Druck auf diesem Auge war immer sehr hoch. Ich tropte damals Atropin, trotzdem war

    der Druck eigentlich immer über 30. Zum Ende meiner Schulzeit begann dann die Horn-

    haut aufzugeben. Sie riss und riss, heilte kaum noch, ich hatte ständig starke Schmerzen.

    Fünf Jahre habe ich durchgehalten, dann bestand die Hornhaut quasi nur noch aus Narben,

    ich war so lichtempfindlich, dass das Auge trotz Sonnenbrille ständig tränte und die Schmer-

    zen waren auch immer da. 1989 wurde das Auge dann entfernt. Es war eigentlich keine

    schwere Entscheidung, ich sah ja ohnehin nichts auf dem Auge, es schmerzte, tränte und

    war im Vergleich zum anderen Auge so riesig, dass mir eine Prothese keine Angst machte.

    Danach begann eine ruhige Zeit. Das line Auge "brachte" es zwar auch mit Brille nur auf

    80% Sehstärke, aber damit konnte ich gut umgehen. Der Druck war auch ohne Tropfen

    gut, auch das Gesichtsfeld zeigte keine Ausfälle.

    Vor einigen Jahren ist mein damaliger Augenarzt, zu dem ich sehr viel Vertrauen hatte,

    leider in den Ruhestand gegangen und seitdem, naja. Mein jetziger Augenarzt macht

    seit einigen Jahren jährlich eine Vergleichskontrolle des Sehnervs (die ich selbst bezah-

    len muss). Er stellte damit fest, dass ich eine sehr dünne Hornhaut habe und dass der

    Sehnerv einige Schäden aufweist, die sich aber in den letzten Jahren nicht verstärkten.

    Jetzt hatte ich Montag wieder einen Kontrolltermin und seitdem bin ich völlig neben der

    Spur. Die Schäden am Sehnerv sind mehr geworden. Nicht sehr viel, sagte er, aber ich

    müsse jetzt tropfen und damit war ich entlassen. Ich war so platt, dass ich nur "ja, okay"

    gesagt habe und dann mit dem Rezept und einem neuen Termin verschwunden bin.

    Nachfragen ging irgendwie nicht.

    Und jetzt stehe ich da und die Angst nagt an mir und ich frage mich, ob ich das einfach

    bis zum nächsten Termin in drei Monaten so stehen lassen soll oder ob es da nicht viel-

    leicht weitere Untersuchungen geben müsste oder oder oder.

    Und dann habe ich gestern Abend dieses Forum entdeckt und bin erstma froh, dass ich

    hier meine Gedanken teilen kann.

    Liebe Grüße Claudia

  • Hi Claudia,

    deine Geschichte bewegt mich sehr. Und ich hoffe, dass sich die Schäden nicht mehren.

    Dass ich hier bei fast jedem Post, den ich lese, heulen könnte, hilft dir ja nun überhaupt nicht, aber ich hoffe und wünsche dir, dass du hier Beistand erhältst. Du bist nicht allein mit diesem Schicksal und schon allein, wenn man hier schreiben kann und weiß, dass Leute "zuhören", ist das viel.

    Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass AAs ziemlich schnell zeigen, dass ihnen der Patient im Grunde egal ist, sie winken nur durch. Und das ist bitter, v.a., wenn man eine folgenschwere Diagnose erhält. Machen die sich nicht klar, dass es den Patienten erschüttert, dass da Ängste wachwerden? Klar, vereinzelt eine Diagnose und lässt einen - und ich spreche da aus eigener Erfahrung, allerdings in enem anderen Bereich - ersteinmal die Wände hochgehen und den Kontakt zur Außenwelt verlieren, aber auch die Art und Weise, wie man es gesagt bekommt, spielt eine große Rolle. Dahingeklatscht ist fahrlässig. Und ich könnte da jedesmal die Wände hochgehen, wenn ich das lese.

    Klar kann man nicht sagen, wie sich das bei dir entwickeln wird, aber der AA wird alles tun, damit sich dein Zustand stabilisiert. Aber was hilft einem das in dem Moment, da man weiß, dass etwas nicht stimmt?

    Mir hat man auch mal gesagt, dass meine Sehnerven geschädigt seien, da so offen und ausgehöhlt wirkend. Und ich solle doch umgehend das Gesichtsfeld überprüfen lassen. Hab ich getan ... o.B. Und daran hab ich mich festgehalten. Dann sagte mir meine AA: Sie haben halt die Sehnerven eines alten Menschen. Aber zum Glück hat die Natur vorgesorgt und genügend Nerven geliefert, sodass es auf den Verlust einiger nicht ankommt. Bitte versteh das jetzt nicht falsch. Ich möchte alles, nur nicht zynisch wirken. Ich will mit all dem nur sagen: hab keine Angst, sieh es positiv, ssag dir, dass du auf deinem linken Auge noch sehen kannst und dass es keine - hab ich doch richtig verstanden? - Ausfälle hast. Das gilt es aufrecht zu erhalten! Schäden sind nicht schön, aber solange noch keine Ausfälle da sind, ist das noch akzeptabel. Drück die Angst weg! Keine Ausfälle! Puh! Ich hab es damals so gemacht und bis auf meine Angst, die sich im letzten Jahr massiv aufstaute und die ich gestern endlich besiegt habe, fuhr ich damit gut.

    LG

    Ashton

  • Hallo Ashton,

    vielen Dank für deine verständnisvollen Worte.

    Nein, du wirkst nicht zynisch. Aber es sind schon mehr als nur ein paar Schäden

    am Sehnerv, er war ja auch schon vor der Untersuchung am Montag geschädigt,

    nur über viele Jahre stabil. Und dass sich das jetzt geändert hat, macht Angst,

    auch wenn noch keine (neuen) Gesichtsfeldausfälle da sind.

    Ich habe das Glaukom aber auch immer wieder verdrängt. Also immer bis zum

    nächsten Augenarzttermin, da wusste ich dann, dass die Angst immer mit dabei

    ist. Das wird mir jetzt sicher nicht mehr gelingen.

    LG Claudia

  • Hallo Claudia,

    Willkommen hier im Forum!

    Du hast schon einen langen Leidensweg hinter dir und jetzt beginnt das ganze irgendwie von vorne. Das ist leider nicht schön.

    Und jetzt stehe ich da und die Angst nagt an mir und ich frage mich, ob ich das einfach


    bis zum nächsten Termin in drei Monaten so stehen lassen soll oder ob es da nicht viel-

    leicht weitere Untersuchungen geben müsste oder oder oder.

    Und dann habe ich gestern Abend dieses Forum entdeckt und bin erstma froh, dass ich

    hier meine Gedanken teilen kann.

    Deine Ängste und Sorgen kann wohl jeder hier nachvollziehen. Ich würde an deiner Stelle mal in Erwägung ziehen, eine Glaukomsprechstunde aufzusuchen. Bestimmt warst du damals mit deinem rechten Auge in einer (Uni-) Augenklinik in Behandlung.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Diagnostik in einer solchen Glaukomsprechstunde meist umfangreicher als beim Haus AA ist und, was noch wichtiger ist, die Ärzte dort sehr viel Erfahrung in der Behandlung des Glaukoms haben.

    Meistens hat man dort auch Zeit um Fragen und Sorgen und Therapieansätze etwas ausführlicher zu besprechen. Da sind die Haus AA schonmal ein wenig "wortkarg".

    Die Therapiemöglichkeiten bei Glaukom sind übrigens heute besser und es gibt viel mehr Möglichkeiten als in den 80er Jahren. Vielleicht hilft dir das ja, dich erstmal ein wenig zu beruhigen.

    Alles Gute!

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Claudia,

    Ich kann Dein Leiden wirklich nachfühlen und würde am liebsten einig Tränen verdrücken, aber das hilft ja nichts.

    Jetzt wäre es wichtig zu wissen, was Du tropfst. Achte darauf, daß dir konservierungsmittelfreie Augentropfen verordnet werden. Die Konservierungsstoffe schädigen das Auge und verschlechtern die Prognose

    im Falle einer notwendigen Operation.

    Es ist eigentlich Standard in der Glaukomtherapie, nach neuer Tropfentherapie eine Langzeitdruckmessung in einer Augenklinik

    durchführen zu lassen (ein sogenanntes Tagesdruckprofil) ,um zu sehren, ob der Druck gut eingestellt ist.


    Dann wäre noch wichtig, ob wirklich eine

    Verschlechterung des Sehnerven eingetreten ist. Das kann nur durch Verlaufsuntersuchungen mit immer dem gleichen Gerät festgestellt werden. In den Augenkliniken sind diese Untersuchungen kostenlos

    (auch bei ambulanten Vorstellungen).

    Es wäre z. B. eine Möglichkeit, eine Zweitmeinung einzuholen und sich hierfür in der Glaukomsprechstunde einer Uniklinik

    anzumelden (Das habe ich z.B. gemacht).

    Also lass Dich von einigen dahingeworfenen Worten erstmal nicht einschüchtern.

    Ich drücke Dir Die Daumen und umarme Dich - malve

  • Danke Klaus und Malve.

    Eigentlich sehe ich meinen Weg gar nicht als Leidensweg. Es war eben immer, wie es war.

    Ich konnte ja schon als Kleinkind nichts mehr sehen auf dem rechten Auge, daran war ich

    ja gewöhnt. Eine zeitlang wurde ich gehänselt, weil ja dieses rechte Auge so sehr viel

    größer war als das linke, aber damit bin ich dann auch irgendwie umgegangen und dann

    wurde das auch weniger.

    Und als das Auge raus kam, war es tatsächlich eine Erleichterung. Keine Schmerzen mehr,

    kein Auge, das andauernd tränte. Mit der Prothese hatte ich zwar anfangs auch ein paar

    Probleme, aber die waren harmlos dagegen.

    Und dann habe ich versucht, das Glaukom zu verdrängen. Nur zu den Augenarztterminen

    (die ich deshalb gerne verschoben habe) musste ich zwangsläufig daran denken. Und wenn

    das Auge sich irgendwie meldete. Mit Druck, mit Schmerzen. Aber es war ja immer alles

    "in Ordnung". Der Druck war gut, das Gesichtsfeld verschlechterte sich nicht. Nur das Sehen.

    Heute schaffe ich mit Brille noch knapp 70% und wenn man das kaum besser kennt, kommt

    man ganz gut klar damit.

    Aber die Verschlechterung des Sehnervs ändert jetzt alles. Verdrängen geht nicht mehr. Ich

    muss das jetzt "ernst nehmen". Das ist aber gar nicht so einfach, denn seit vier JAhren

    pflege ich meinen Mann nach einem Schlaganfall, außerdem bin ich schon seit einigen

    Jahren wegen anderer Erkrankungen in Erwerbsminderungsrente. Ich habe so gar kein

    Ptential, mich jetzt intensiv um mich zu kümmern.

    Und ich weiß natürlich, dass ich das trotzdem tun muss. Dass ja vielleicht auch das alles

    mit zur Verschlechterung des Sehnervs geführt hat. Aber ich fühle mich gerade absolut

    überfordert und bin deshalb besonders froh, dieses Forum gefunden zu haben.

    Die Sehnervuntersuchung ist übrigens eine Biomorphometrische Untersuchung mit dem HRT

    (Heidelberger Retinatomograph).

    Und die Tropfen sind Latanoprost. Sie enthalten allerdings Konservierungsmittel.

    Ach, der Druck ist übrigens noch normal. 15. Bei meiner Hornhautdicke allerdings etwas

    mehr. Und wurde auch nur mit diesem Gerät gemessen. Den Arzt selber habe ich ja

    höchstens 2 Minuten gesehen.

    Glaukomsprechstunde hört sich gut an. Danach werde ich suchen.

    LG Claudia

  • Und die Tropfen sind Latanoprost. Sie enthalten allerdings Konservierungsmittel.

    Den gleichen Wirkstoff gibt es auch ohne Konservierung.

    Glaukomsprechstunde hört sich gut an. Danach werde ich suchen.

    :thumbup:

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Claudia,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Ein Teil deiner Krankheitsgeschichte ist bei mir auch so ähnlich abgelaufen. Ich bin 1973 geboren und hatte nach eimnigen Operationen kurz nach meiner Geburt lange Ruhe. Bei mir hat es aber "nur" bis zum 16./17. Lebensjahr gehalten. Unsere Krankheit "meldet" sich rgendwann doch wieder zurück.

    Ich würde mich an deiner Stelle auch um einen Termin in der Glaukomsprechstunde einer Klinik kümmern. Bei deiner Vorgeschichte sollte da m. E. jemand mit viel Erfahrung, was besondere Patienten angeht, mit eingebunden sein. Das sind oft nur die großen Kliniken.

    Für die ambulante Sprechstunde in der Klinik brauchst du eine Überweisung deines Augenarztes. Also muss er informiert sein und mitmachen. Im Idealfall empfiehlt er dir eine Klinik. Zumindest die großen Kliniken haben auch entsprechende Wartezeiten. Innerhalb der 3 Monate bis zu deinem nächsten Termin bei deinem Augenarzt würde das ohnehin knapp.

    Für die Beurteilung des Sehnervens sollte m. E. tatsächlich etwas Zeit vergehen. Es macht keinen Sinn, dies alle paar Tage zu machen. Dein Druck scheint erstmal relativ gut zu sein. Vielleicht ist er manchmal trotzdem zu hoch. Das könnte man z. B. mit einem stationären Aufenthalt (inkl. Liegendmessung) machen.

    Gibt es denn eigentlich einen individuellen Zielwert, den der Druck bei dir nicht überschreiten sollte?

    Für die Zukunft drücke ich dir alle Daumen.

    Liebe Grüße

    Markus

  • Hallo Claudia,

    was heißt der Sehnerv hat sich verschlechtert???

    Man bewertet den Sehnerven 1. Durch den Augenarzt an der Spaltlampe

    2. Durch das OCT (auch eine biomorphologische Untersuchung)

    3. Durch das Gesichtsfeld

    Ob eine Verschlechterung eingetreten ist, wird durch eine Progressionsberechnung entschieden.

    Ob getropft werden muß oder nicht, wird nach dem Zieldruckkonzept entschieden, d.h., welche

    Drucksenkung ist bei dem individuellen Patienten erforderlich, um eine Progression, also ein

    Fortschreiten des Glaukoms zu verhindern.

    Ich bin in der Augenambulanz der Charite in Betreuung. Da richtet man sich nach dem OCT und nicht nach dem

    HRT, um die Progression zu beurteilen.

    Auf jeden Fall hoffe ich, Du hast die Befunde aller durchgeführten HCT-Untersuchungen dabei, wenn Du Dich woanders vorstellst (am besten auf einem USB-Stick). Auch die Gesichtsfelduntersuchungen mitnehemen.

    Also den nächsten Termin in 3 Monaten finde ich zu lange. Du weißt ja garnicht, ob die Tropfen wirken. Ich würde spätestens in 4 Wochen noch mal vorstellig werden und dann um eine Kontrolle bitten und um konservierungsfreie Augentropfen bitten (aus einer vergleichbaren Substanzgruppe wäre das z.B. das Taflotan).

    Also weiter mutig voran.

    Gruß Malve

  • Mein Augenarzt bewertet anhand des HCT. Das macht er ja schon seit einigen Jahren.

    Und da mein Druck bisher immer im Bereich 12-14 lag, hat er da über einen Zielwert

    nie gesprochen (und ich nie gefragt, war ja in Ordnung). Er hat nur gesagt, dass bei der

    dünnen Werte niedrigere Werte gelten.

    Es lief aber ja Montag auch total blöd ab. Null Information. Sehnerv hat sich verschlechtert,

    Sie müssen jetzt tropfen und tschüss. Und ich erstarre bei so etwas vor Angst und bin ab-

    solut handlungsunfähig.

    Rein "vernünftig" müsste ich direkt nächste Woche nochmal hin und ihm sagen, dass das

    so nicht geht und dass er mir erstmal sagen soll, was genau da ist.

    Aber das werde ich mich nicht trauen.

    LG Claudia

  • Hallo Claudia,

    du bist es gewohnt, vieles zu kompensieren bzw. auszuhalten.

    Bitte traue dich trotz deiner Fremdverpflichtungen, eine Überweisung zur Glaukomsprechstunde einer Klinik anzusprechen.

    Wie willst du deinem Mann weiter helfen können, wenn es dich auf Dauer vor Ungewissheit + Ängsten schier zerreißt?

    Wenn du hier deinen ungefähren Wohnort angibst, kann vllt. ein anderes Mitglied eine geeignete Klinik empfehlen (bei dir sowieso keine unpezifische Klinik, sorry).

    Off topic:

    Sehbeeinträchtigte Mitglieder sollten gerade im Glaukom-Forum nicht ungewöhnlich sein.

    Daher würde es für gaaaanz simple Achtsamkeit sprechen, gerade nach wiederholten Forums-Hinweisen NICHT in Textblöcken zu posten. Danke!

    Claudia, bitte nicht selbst unterminieren... LG

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Danke für den Hinweis, Minerva. Ich hatte nur gelesen, dass bei längeren Texten Absätze eingebaut werden sollen.

    Ich wohne im Ruhrgebiet, dort gibt es einige Ambulanzen. Ich kenne nur die in Bochum und habe da

    keine guten Erinnerungen

    LG Claudia

  • Hallo Claudia,

    Die Augenklinik an der Uniklinik in Essen kennt sich gut aus.

    Da würde ich dann hingehen.

    Ich komme auch ursprünglich aus dem Ruhrgebiet.

    Jede Klinik ist immer mit viel warten verbunden, aber dafür gibt es ja einen Picknick Korb.

    Viele Grüße

    Jenat

    https://www.uk-essen.de/?id=6481

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Liebe Claudia,

    das Lumigan braucht etwas Zeit, um den Druck zu senken, rein vernünftig wäre es, ein bißchen zu warten, vielleicht 3-4 Wochen, denn es finden Umbauprozesse statt, die den Druck senken werden.

    Besser wären die Tropfen ohne Konservierung, ich glaube, die gibt es auch unter der Bezeichnung Lumigan.

    Wenn Du zum Augenarzt gehst, solltest Du nicht auf "Kriegspfad" gehen.

    Denke Dir eine spezielle Frage aus:

    Z.B.: Sicherlich beobachtest Du Nebenwirkungen der Augentropfen, die Dir Sorgen machen und Du möchtest deshalb unbedingt noch mal kurzfristig

    zum Arzt (nicht von der Schwester abwimmeln lassen).

    Oder: Du hast in Deiner Krankengeschichte schon so viele negative Erfahrungen mit Augentropfen gemacht und hast von konservierungsmittelfreien

    gehört, ob das bei Dir nicht auch in Frage käme.

    Wenn Du dann beim Arzt bist, die Bitte vorbringen nach Tagesdruckprofilmessung in einer Klinik.

    Liebe Grüße - Malve

  • Hi Claudia,

    Ich schenk dir einen Rucksack und da drin ist ganz viel Mut!

    Den nimmst du Montag früh neben das Telefon ☎ und rufst an: neuer Termin, Fragen beantworten bitte.

    Hier postest du die Fragen und wir helfen dir, sie zu ordnen.

    Dann schreibst du dasab und steckst den Zettel in die Jackentasche.

    Frau kann das und zusammen hier mit uns erst recht!

    Melde dich, wenn das ein Plan für dich ist.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ich danke euch =)=)=)

    Malve, auf Kriegspfad gehen möchte ich nicht. Würde ich mich eh nicht trauen. Ich muss nur einfach

    genauer wissen, was überhaupt los ist.

    Außerdem wollte ich am Montag ja auch fragen, ob meine Kopfschmerzen mit am Auge liegen könnten,

    für die findet sich nämlich keine andere Begründung (die können aber auch einfach psychosomatisch sein, da bin

    ich gut drin.

    Hier meine Fragen zu überlegen ist vielleicht eine gute Idee, Jenat. Ich versuche nachhher

    etwas aufzuschreiben.

    Danke für eure Unterstützung

    Claudia

  • Hallo,

    ich werde morgen auf jeden Fall anrufen. Das Auge tut weh, sticht, drückt.

    Ob von den Tropfe oder einfach so, das weiß ich nicht, auf jeden Fall möchte ich das abklären

    lassen.

    Und den Anruf schaffe ich auch. Was ich dann vom Arzt möchte, muss ich mir tatsächlich aufschreiben, sonst

    wird das nichts.

    Also erstmal möchte ich, dass er mir erklärt (und zeigt?), was sich am Sehnerv verändert hat.

    Und auch, wie ein Druck von 15 bei meiner dünnen Hornhaut einzuordnen ist.

    Und wie beurteilt er das überhaupt, muss ich von weiteren Schädigungen ausgehen, kann man das vielleicht

    aufhalten ....

    Nach einer Überweisung zur Glaukom-Sprechstunde fragen

    Fragen, ob ich ein bestimmtes Medikament weiterhin bekommen kann (Imap)

    Ich überlege weiter

    Euch noch einen schönen Sonntag

    Claudia

  • Liebe Claudia,

    Um mehr und fachlich sehr gut zu verstehen gibt es ein Buch für Patienten, es heißt Glaukom von Professor Flammer.

    Es ist auch in Bibliotheken erhältlich.

    Amazon geht auch.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Claudia,

    das liest sich doch jetzt alles schon sehr gut. Wichtig ist, dass du am Ball bleibst und für dich mehr Sicherheit bekommst. Deine Fragen hast du schon formuliert, lass dich nicht abwimmeln!

    Das Aneignen einer gewissen Kompetenz in eigener Sache ist immer hilfreich, oft sogar unerlässlich. Sonst können uns die Docs sonstwas erzählen und wir müssen das dann alles hinnehmen ;o).

    In deiner Situation ist das eine zusätzliche Belastung, mit der du dich da herumschlagen musst. Aber schließlich es geht um deine Gesundheit .

    Viel Erfolg beim Augenarzt. :thumbup:

    Und berichte uns doch mal was rausgekommen ist.

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Liebe Claudia,

    bisher gut gemacht. Das Glaukom ist eine tückische Krankheit, über die man noch viel zu wenig weiß.

    Deshalb muß man manchmal auch ein bißchen Verständnis mit den Augenärzten haben, sie sollen uns Hoffnung machen

    und wissen selbst, wie undankbar die Behandlung oft ist. Sie sollen uns alles genau erklären und kennen selbst die

    Zusammenhänge nicht genau.

    Dann kommt unsereins noch mit Wissen an, welches er/sie sich angelesen hat und erwartet Stellungnahmen.

    Besonders hat sich mein Augenarzt schon mal geärgert, als ich dieses Forum hier erwähnt habe, das werde ich

    in Zukunft nicht mehr tun, wozu soll ich ihn reizen.

    Ich persönlich würde im nächsten Gespräch nicht auf die Glaukomsprechstunde hinarbeiten, vielleicht fühlt der Augenarzt

    sich ja in seiner Kompetenz angegriffen, ich würde lieber nach einem Tagesdruckprofil fragen, dann ist man ja auch

    in einer Augenklinik

    und kann darum bitten, dass im Entlassungsbericht die Weiterbehandlung in der Glaukomsprechstunde vorgeschlagen wird.


    Als Glaukompatient braucht man einen langen Atem.

    Also, ich habe es ein bißchen mit der Diplomatie, wie Du siehst.

    Ich bin schon gespannt auf Deinen Bericht und bin sicher, Du schaffst das auf Deine Art

    Liebe Grüße -Malve

  • Besonders hat sich mein Augenarzt schon mal geärgert, als ich dieses Forum hier erwähnt habe, das werde ich

    in Zukunft nicht mehr tun, wozu soll ich ihn reizen.

    Hallo malve,

    nix für ungut, aber ich finde, dafür sollte ein Augenarzt Verständnis aufbringen, nicht umgekehrt!

    Ich persönlich würde im nächsten Gespräch nicht auf die Glaukomsprechstunde hinarbeiten, vielleicht fühlt der Augenarzt

    sich ja in seiner Kompetenz angegriffen,

    Ich würde das sehr wohl tun. Es geht um die Gesundheit des Patienten, nicht um die des Arztes: Ich habe ehrlich auch noch nicht erlebt, dass ein Augenarzt wegen so einer Überweisung beleidigt ist oder sich in seiner Kompetenz angegriffen fühlt.

    Viele sind dankbar, wenn sie für die Behandlung nicht alleine zuständig sein müssen. Mein AA hat mri seinerzeit jedenfalls nahe gelget mich an ein Augenklinik zu wenden. und das fand ich sehr gut.

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Habe Mut für dich selbst :thumbup:=). Du kannst das.

    Und falls der AA grummelt, hat das mehr mit seiner Profilierung zu tun, nicht mit dir persönlich.

    Deine Fragen sind berechtigt und notwendig, um dein sehendes Auge zu schützen!!!

    GLG

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne