Guten Morgen liebe Forumsmitglieder,
habe jetzt längere Zeit nichts geschrieben, weil sich meine Druckwerte etwas verbessert hatten.
Jetzt sind leider wieder die alten Probleme aufgetaucht. Ich möchte nur ein bisschen erzählen, und vielleicht hat jemand Lust,
seine Erfahrungen mit der Thematik zu teilen.
Seit 2014 hatte ich die klassischen Symptome wie Halos-Sehen, Kopfweh, etc..
Im Herbst 2016 wurden dann in der Praxis erstmals Werte von 38, links und 25, rechts gemessen.
Es wurde eine Iridotomie gemacht, und ich bekam Monoprost.
Die Wirkung hielt nur kurze Zeit an. Dann tauchten die Symptome erneut auf.
Lange Rede:
in den letzten 1 1/2 Jahren habe ich zweimal den Arzt gewechselt, weil mir z.T. ins Gesicht gesagt wurde,
dass meine Symptome nicht von den Augen kommen könnten (da ja Iridotomie und Tropfen helfen müssten, und zu dem Zeitpunkt die Werte beim Messen in der Praxis unauffällig waren).
Ich bin mehrfach in der Notfallambulanz gelandet, mit Werten um 38-45.
Jetzt habe ich eine Praxis, wo ich mich eigentlich ganz wohl fühle.
Da sie ganz dicht bei meiner Arbeitsstelle liegt, konnte ich bei Auftauchen der Symptome gleich jedesmal zum Messen.
Und siehe da: die Werte waren immer viel zu hoch.
Tropfen mit Beta-Blockern darf ich auf Grund meines niedrigen Pulses nicht nehmen.
Letztes Jahr im November/Dezember wurden beide Augen nochmals nachgelasert.
Mein Arzt meinte, er hätte die Löchlein extra grossgemacht,
weil meine Hornhaut (durch starke Pigmentierung) sehr dick sei.
Vielleicht habe ich das auch nicht ganz richtig verstanden...
Danach waren die Werte rechts okay, aber links immer noch um 23/25. Deswegen bekam ich Monoprost und Brimonidin dazu.
Leider vertrage ich die Konservierungsstoffe überhaupt nicht und musste jetzt Brimonidin für 4 Wochen weglassen.
Gestern war ich in der Praxis zur Kontrolle, allerdings bei einem Vertretungsarzt.
Meine alten Beschwerden sind in der letzten Woche wieder aufgetaucht.
Na ja, und jetzt ging das Spielchen von vorne los:
beim Messen in der Praxis waren die Werte okay.
Als ich dann sagte, ich hätte die alten Beschwerden wieder, kam erst der Kommentar:
- ob ich den sicher wäre; eigentlich könne das nicht von den Augen kommen, denn Monoprost helfe doch immer ganz gut...;
- ob es nicht auch eine Migräne sein könnte (nein kann es nicht; bin in neurologischer Behandlung, habe seit über 30 Jahren Migräne und zwar eine klassische M. ohne Aura; alles schon gecheckt).
Daraufhin habe ich es gewagt, vorsichtig daraufhinzuweisen, ob es nicht sein könne, dass die Laserung schon wieder zugewachsen sei:
nein, normalerweise nicht, die bliebe ein Leben lang...
Dann hat er aber doch nachgeschaut: er konnte die Löchlein nicht mehr finden! Oh Wunder...
Na ja, genug gejammert.
Jedenfalls meinte er dann, dass bei so stark schwankenden Werten und der Tatsache, dass die Laserung schon wieder "weg" sei,
evtl. eine Laserung angebracht sei, bei der man einmal um die Iris "herumlasert" , um noch mehr Platz zu schaffen,
das würde man bei einem Engwinkel-Glaukom wohl öfter machen.
Hat jemand von Euch schon mal davon gehört? Er meinte, es sei wohl auch ein Routineeingriff...??
Weil ich ein kleiner Angsthase bin und immer noch nach Alternativen suche,
habe ich dann nochmal nachgefragt, ob ich nicht vielleicht doch die Tropfen mit Beta-Blockern ausprobieren könnte,
wenn ich das wegen meiner Bradykardie regelmässig von meiner Hausärztin oder Cardiologin überprüfen lassen würde.
Daraufhin meinte er, dass alle Tropfen mit Beta-Blockern Konservierungsstoffe hätten, die ich ja leider nicht vertrage...
Jetzt bin ich drei Wochen im Urlaub. Ich soll weiterhin Monoprost tropfen und wenn ich die Symptome habe, soll ich Acetazolamid nehmen.
Danach wird dann wohl nochmal gelasert.
Ach so, vielleicht noch als Info: vor fünf Wochen wurde ein OCT gemacht.
Es ist noch okay, aber auf beiden Augen geht die Kurve, wenn auch nur sehr kurz, in den gelben Bereich.
Vielleicht bin ich überängstlich, aber ich bin 43 und will natürlich das Risiko einer Verschlechterung so gering wie möglich halten.
Deswegen bin ich immer etwas verwundert, wenn ich, wie meinem letzten Arztbesuch den Eindruck bekomme,
dass ich sozusagen in der Bringschuld "der Beweislast" bin.
Meine Krankengeschichte und die Werteaufzeichnung zeigt ja schon extreme Schwankungen.
Trotzdem wird man immer so ein bisschen hingestellt, als bilde man sich die Symptome nur ein.
(Nun gut, der letzte Arzt kannte mich noch nicht so gut, aber es war auch nicht das erstemal, dass ich bei ihm als Vertretungspatientin war...)
Ausserdem, wenn man hier so im Forum liesst, bekommt man eher den Eindruck, als wären solche Krankheitsbilder (starke Schwamkungen, Unwirksamkeit von Tropfen, kein dauerhafter Erfolg mit Laserung) eher die Regel als die Ausnahme.
Das müsste doch auch einem AA bekannt sein...
Ach, seufz, ich musste einfach mal ein bisschen Dampf ablassen.
Ich werde halt einfach am Ball bleiben. Geht ja nicht anders.
Aber vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht.
Vielleicht hat auch schon mal jemand von dieser "Rundum"-Laserung gehört?
Oder weiss noch irgendwelche Alternativen?
Mir wurde vorgeschlagen, es in Bremen machen zu lassen. Da ich öfter in Hamburg bin, könnte ich mir auch das UKE vorstellen.
Hat da vielleicht jemand eine Empfehlung? Bremen oder UKE?
Ich wünsche Euch ein wunderschönes, augenproblemfreies Wochenende!
Viele Grüsse,
Alcina